Allgemeiner Gitarren (& Bass) Talk.

Ist nichts für mich. Ich will doch kein Tablett als Effektpedal.

Das kann ja sein...

Patches macht man sich vorher gemütlich am PC und nicht übergebeugt auf einem festgenagelten Touchscreen, das auf dem Boden liegt.

Kommt drauf an. Klar, vorbereiten wird man viele Patches am Rechner-Editor. Wobei es wirklich viele Leute gibt, die ihre Helixe auf einem Ständer haben und es lieber am Rechner machen, mit der neuen Kiste wird das eher mehr werden. Allein die kapazitiven Schalter sind da Gold wert, sämtliche Zuweisungen gehen damit unfassbar viel schneller als per Editor. Und mit Drehreglern lässt sich nunmal deutlich schneller hantieren als mit einer Maus.

Und abgesehen davon: Ich muss eh oft genug ans Bodenbord, egal ob analog oder digital, und genau da ist so ein Touchscreen großartig, weil ich nicht irgendwo hinscrollen muss sondern einfach kurz den Block antippe und dann sofort die 8 wichtigsten Parameter auf die Encoder geroutet sind.

Und dann lässt man die Bedienung in Ruhe.

Das stimmt doch so gar nicht. Zeige mir mal außerhalb von Musicals oder anderen komplett durchgetakteten Shows einen Gitarristen, der nicht beim Soundcheck oder während des Gigs doch mal was nachregelt. Ich persönlich muss das sowieso ständig machen, weil ich für viele Vertreterjobs angerufen werde. Da kann ich nix daheim am Rechner vorbereiten.

Statt das kleinere hätten die sowas wie eine noch abgespecktere "Core"-Version wie bei Boss machen können mit der Bedienung auf einem echten Tablett. So machen die beiden Versionen keinen Sinn für mich.

Es gab ja schon bei der alten Version die Stomp-Reihe. Die war mega-erfolgreich, folglich wird man sowas auch wieder auflegen.

Boss ist übrigens *das* Paradebeispiel, wie man es genau nicht machen sollte. Da ist die Bedienung am Gerät scheiße, die Bedienung am Desktop-Editor scheiße und der mobile Editor ist eine glatte Beleidigung von Evolution und menschlicher Intelligenz, mehr "setzen, Sechs!" geht fast nicht.
Sage ich übrigens als jemand, der ein GT-1000 als Herzstück des aktuellen Hauptbords nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Boss ist übrigens *das* Paradebeispiel, wie man es genau nicht machen sollte. Da ist die Bedienung am Gerät scheiße, die Bedienung am Desktop-Editor scheiße und der mobile Editor ist eine glatte Beleidigung von Evolution und menschlicher Intelligenz, mehr "setzen, Sechs!" geht fast nicht.
Sage ich übrigens als jemand, der ein GT-1000 als Herzstück des aktuellen Hauptbords nutzt.
Ich meinte auch weniger die Bedienung, sondern eher vom Format. Boss war nur ein Beispiel, da mir der Name vom Stomp nicht eingefallen ist. Wird aber sicherlich kommen, wenn die schon 2 große Schneidbretter angekündigt haben.

Aber beim Boss GT-1000 ist imho das Problem auf dem Gerät neue Patches zu erstellen und zu verschieben. Die bestehenden Patches lassen sich eigentlich relativ ok nachregeln. Für die Größe nehme ich das aber in Kauf, dass die Bedienung nicht das gelbe vom Ei ist. Ist eine 3- für mich.
 
Die bestehenden Patches lassen sich eigentlich relativ ok nachregeln.

Naja, da gäbe es deutlich Verbesserungspotential. Bis zum GT-10 (das ich auch immer noch besitze) hatte jedes GT einen Drucktaster per Block. Das war superb, weil man einfach immer sofort zu dem Block gelangt ist. Dass das u.U. aufgrund der stark angestiegenen Blockanzahl so nicht mehr geht, verstehe ich noch (obwohl ich mich an 32 kleinen Tastern persönlich nicht stören würde, ganz im Gegenteil) - aber dann muss man eben andere Mittel und Wege finden, es genauso komfortabel zu gestalten. Line 6 hat das mit den kapazitiven Switches extrem gut hinbekommen, andere Hersteller setzen auf Touchscreens.
Und was hat Boss gemacht? Rein gar nichts. Die Klickfunktion der Encoder etwa dient jetzt eben nur für größere Parameterwertänderungen, totaler Schwachsinn (kann man auch über gescheite "Acceleration" hinbekommen). Da hätte man bspw. eine "bring mich schnell zu Block XYZ" Funktion unterbringen können.
Das Parameter-Mapping der Encoder im Edit-Modus ist auch streckenweise einfach komplett idiotisch. Wenn ich bei 'nem Amp schnell mal was nachregeln muss, sind das in erster Linie eben nicht "Sag" und "Resonance", auf die erste Seite gehören dann halt Gain, Bass, Middle, Treble, Presence und Volume.

Wie bereits gesagt, das GT arbeitet bei mir aus guten Gründen als Bord-Zentrale (auch wenn ich leider das Amp-Modeling schlichtweg nicht benutzen kann, auch etwas, wo ich mich frage, was Boss in all den Jahren getrieben hat...), aber wie man alles an User-Wünschen so hart ignorieren kann und die Geräte im Vergleich zu den Vorgängern sogar noch sub-optimiert, das ist mir ein Rätsel. Und dann öffnet man eben noch den Tablet-Editor (wenn man Glück hat, ohne das Gerät vorher aus seinem BT-Gerätepark abmelden zu müssen, denn das muss man leider oft) und stellt fest, dass der nichtmal 'nen Landscape-Modus beherrscht und man sowieso überhaupt keine Parameter feinfühlig editieren kann.
In punkto User Interface hat Boss wirklich alles, was man falsch machen kann, noch falscher gemacht.
Kein Wunder, dass die in punkto Modeling-Pedale mittlerweile einfach in die Kreisklasse abgerutscht sind.
 

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