Akustik-Band im Proberaum live aufnehmen

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RuedigerS

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Hallo,
ich habe vor Ende der Woche meine Band aufzunehmen, d.h. nicht jedes Instrument einzeln nacheinander, sondern die gesamte Band gleichzeitig. Die Besetzung ist Percussion mit Cajon, Djembe, Bongos, Fußschellen etc. (meine Aufgabe) sowie E-Bass, Akustikgitarre mit Gesang und Saxophon/Querflöte.
Zur Verfügung haben wir ein Zoom H4n, an das man zusätzlich 2 Mirkos mit Phantomspeisung anschließen kann, 3 Sm57 sowie 2 Rode Nt5 und einen Laptop mit Audiointerface (M-Audio Fast Track Pro).
Man könnte über das H4n direkt aufnehmen, zusätzlich die 2 Mic-Eingänge benutzen und dazu gleichzeitig noch den Laptop mit 2 Mics betreiben.
Nun meine Frage: Wie würdet ihr dieses Equipment für die Aufnahme nutzen?
Allein mit dem Zoom H4n im Raum haben wir schon, wie ich finde, ganz gute Ergebnisse erzielt, jedoch denke ich mir, dass 4 zusätzliche Mikros doch bestimmt ein Plus an Qualität bringen würden, vorausgesetzt man macht alles richtig.
Zum Proberaum sei noch gesagt, dass er circa 6 mal 7 Meter groß ist und wir in der Regel immer im Kreis sitzen.
Ich habe leider nur wenig Erfahrung in der Sache, wie auch meine Kollegen und würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte!
Danke schonmal,
Rüdiger
 
Hallo,

ich würd's so machen:
Band in einem Kreis um ein Stereomikrofon (Zoom, oder 2 SM57/2 Rode NT5) herum setzen.
Da die Band im Kreis sitzt, muss das Stereomikrofon 360° aufnehmen: eine Niere zeigt nach rechts, eine nach links; Kapseln möglichst nahe zusammen bringen.

Dieser Klang bildet die Grundlage der Aufnahme. Instrumente, die von Natur aus schon zu laut klingen, nach weiter hinten, weiter weg vom Mikrofon (größerer Radius im Bandkreis) platzieren.

Der Gesang sitzt auf 0°, singt also den beiden Nieren in die Seite ein. Der Gesang bekommt ein eigenes Stützmikrofon.

Der Gitarre würde ich auch ein Stützmikrofon spendieren, und den Elektrobass DI direkt aufnehmen.

Welche Instrumente sind eher nur Beiwerk, die man im fertigen Mix nur ganz im Hintergrund hören will? Diese benötigen eigentlich keine Stützmikrofone.

Welche Instrumente sollen im fertigen Mix gut im Vordergrund wahrnehmbar sein? Welche Instrumente gehen bei Eurem gemeinsamen Ensemblespiel immer unter und sind auch so mit den Ohren kaum hörbar? Diese Instrumente bekommen ein Stützmikrofon.

Wichtige bei der ganzen Aktion:
Die 360°-Stereomikrofonanordnung bildet die Grundlage des Klanges. Die Musiker bzw. Instrumente werden so hingesetzt, dass es am Ort der Stereomikrofone schon richtig gut klingt.
Erfahrungsgemäß ist der Gesang dann häufig etwas undeutlicher als von Plattenaufnahmen gewohnt. Mit dem Strützmikrofon, dem Mix leise genug und entsprechend EQ't, bekommt man ihn wieder klarer und deutlicher.
Entsprechendes gilt für Stützmikrofone für andere Instrumente.

Tipps:
Anordnung der Stereomikros:
| ist die Kapsel.
Die Pfeile zeigen die Richtung an, aus der der Schall kommt.
==== zeigt den Mikrofonschaft an.

--> |==== (linkes Mikrofon, z.B. Sm 57 oder Rode NT5)
====| <-- (rechtes Mikrofon)

Es kann interessant sein, die Höhe der Stereomikros zu variieren. Etwa ein Meter über dem Fußboden, waagerecht nach links und rechts ausgerichtet.
Und dann mal variieren; 20 cm über dem Fußboden bis vieleicht 1,80 m. Der Klang einzelner Instrumente auf der Aufnahme wird sich dadurch stark ändern.

MfG
 

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