32bit vsts in 64bit DAW?

[Amerikaner]

Kann man 32bit vsts in einer 64 bit DAW verwenden?
Ich hab viele 32bit vsts, die ich sehr gerne benutze.

 

[musicdevil]

Ja, mit einer in der DAW integrierten Bridge oder "JBridge":
https://jstuff.wordpress.com/jbridge/

Mich stört dein "Ich hab viele 32bit vsts", denn diese gebridgen Sachen sind nicht immer so ganz stabil und desto mehr du da im Song nutzt, umso höher das Risiko.
Ich würde mich da auf die nur wirklich nötigsten VST`s beschränken, oder notfalls ne 32 Bit DAW nutzen (wenn die 32Bit Plugins bei weitem überwiegen).
Die meisten 32Bit Plugins kann man doch bereits locker durch gute 64Bit Alternativen ersetzen, bis auf wirkliche Ausnahmen (bei mir ca. 6 Plugins).

 

[Cruba]

1) Erstmal die 32ger ausmisten, was man wirklich braucht.
2) Was man wirklich braucht behalten aber sparsam einsetzen.
3) Rest auf 64bit wechseln.

Momentan habe ich nur drei 32bit Synths und versuche auch nur einen pro song einzusetzen. Bei Effekten isses komischerweise nicht so wild. Mir stürzen nur Synths ab. Aber auch da merkt man schnell, was stabil läuft und was nicht.

Ich hab' auch das Gefühl, dass programmierte 32ger net so oft abstürzen.

Da ich momentan mehr analog arbeiten möchte muss ich mich "leider" auch wieder durch 32ger wühlen, behalte aber wirklich nur ein Plugin pro Thema.

Du kannst auch Belastungstests machen:

1) Leg' einfach im betrieb beide Arme auf die Tastatur. Da gehen viele 32ger schon in die Knie.
2) Ganz schnell Presets wechseln wärend des Spielens.

Was das überlebt, zickt meiner Erfahrung nach auch net in Projekten rum.

 

[RK79]

In Bitwig laufen sie alle, egal ob 32 oder 64 Bit!

Eine klasse DAW übrigens obendrauf.


RK

 

[aksul]

In Renoise laufen auch sowohl 32bit als auch 64bit VSTs auf einem 64bit System. Hab noch kein 32bit-VST gehabt,dass dort aufmuckt.
Nutze dann 32bit VST über Rewire mit Ableton.

Was ich dann aber interessant finde, dass eher kleinere DAW-Anbieter wie Bitwig und Renoise sowas hinkriegen, während es den großen Anbieter anscheinend am A**** vorbeigeht und einfachheitshalber sagen, funktioniert nicht!

 

[AWF]

Hui....Renoise

Aber cooles Teil...benütze ich jetzt auch weniger, da Bitwig neuer Platzhirsch.

 

[musicdevil]

Was ich dann aber interessant finde, dass eher kleinere DAW-Anbieter wie Bitwig und Renoise sowas hinkriegen, während es den großen Anbieter anscheinend am A**** vorbeigeht und einfachheitshalber sagen, funktioniert nicht!

Dir scheint nicht bekannt zu sein, dass zb. Cubase, FLStudio, Sonar, Reaper usw. ne interne Bridge haben? Abstürze kommen oftmals auch, weil viel Freeware Kram mit Synthedit hergestellt wurde und das soll ja eh sehr Bug beladen sein, da kann die Bridge dann nicht mal was dafür.

 

[Amerikaner]

Ich bin derzeit von FL ziemlich angetan. Das gibt es in 32 und 64 bit.
Bitwig finde ich auch interessant.

1) Erstmal die 32ger ausmisten, was man wirklich braucht.

Ich schätze mal unter 15 Stück, aber die können schon 3-4x vorkommen in einem Projekt.

3) Rest auf 64bit wechseln.

Weil stabiler? Schneller?
Ich hatte mit 32bit eigentlich so gut wie keine Probleme, außer irgendwann halt mit der Latenz, aber das liegt am Rechner.

Dir scheint nicht bekannt zu sein, dass zb. Cubase, FLStudio, Sonar, Reaper usw. ne interne Bridge haben?

Heißt das, ich kann meine Favorites da ohne Probleme auf 64bit nutzen?

 

[chrisspeed]

Weil stabiler? Schneller?
Ich hatte mit 32bit eigentlich so gut wie keine Probleme, außer irgendwann halt mit der Latenz, aber das liegt am Rechner.

Solange du keine Probleme hast, brauchst du auch nix machen. Also lasse es wie es ist.....

Heißt das, ich kann meine Favorites da ohne Probleme auf 64bit nutzen?

Ja

 

[Ari]

Was ich dann aber interessant finde, dass eher kleinere DAW-Anbieter wie Bitwig und Renoise sowas hinkriegen, während es den großen Anbieter anscheinend am A**** vorbeigeht und einfachheitshalber sagen, funktioniert nicht!

Was ICH interessant finde, ist die Tatsache, dass anscheinend noch immer nicht bei allen angekommen ist, dass es sich bei Bit-Bridges um Hacks handelt. Und jede ernstzunehmende Softwarefirma mit Blick auf Performance und Technologie, wird einen Teufel tun und das Betriebssystem hacken.

Es ist eher so, dass Plugin-Firmen sehr sehr langsam sind und manche es auch NIE hinbekommen werden, ihre Produkte in 64 Bit anzubieten. Weil da muss man schon bisschen fit sein und etwas für tun. Und das können auch manche sehr kleinen Ein-Mann-Hobby-Projekt-plugins vielleicht gar nicht leisten.

Also der Zitatsatz da oben spricht von völliger Unwissenheit.
Ari

 

[musicdevil]

Und jede ernstzunehmende Softwarefirma mit Blick auf Performance und Technologie, wird einen Teufel tun und das Betriebssystem hacken.

Da übertreibst du jetzt aber bissel, denn Image-Line, Steinberg, Cakewalk usw. sind ja schon "ernstzunehmende Softwarefirma"
Fakt ist aber eben, dass wohl keine einzige Bridge 100% stabil und zuverlässig funktioniert, weder die internen Varianten, noch die Fremdanbieter, es ist immer nur ne Notlösung.

Presonus kann natürlich sagen, dass sie sich dieser Problematik bewusst sind und lieber Wert auf ein stabiles System setzen, als auf eben solche Notlösungen.

Optimal:
Betriebsystem 64Bit, DAW 64Bit, Plugins 64Bit, keine Bridge

auch noch okay, aber mit Einschränkungen:
Betriebsystem 32Bit, DAW 32Bit, Plugins 32Bit, keine Bridge
(64Bit DAW auf 32Bit BS, geht nicht)

Betriebsystem 64Bit, DAW 32Bit, Plugins 32Bit, keine Bridge

Alles andere, wo die Bridge nötig wird, kann zu Instabilität, weniger Performance usw. führen und sollte man wenn möglich eben vermeiden.
Hat man Glück, kann es auch mit Bridge gut gehen, aber gibt keine Garantie.

 

[AcidPain]

Aus dem FL FAQ:

Can I use 32 Bit plugins in FL Studio 64 Bit - Yes you can. You can also use 64 Bit plugins in FL Studio 32 Bit. This is possible with a 'bit bridge'. This is code that allows 32 and 64 Bit applications to share data. There is about 2% CPU hit per plugin when bridging, so we recommend minimizing the number of bridged plugins in your projects. As you can see, a few bridged plugins won't matter but bridging 20 or 30 plugins will waste a lot of CPU. Bridging is automatic, so you don't need to do anything special to make it happen, so spend a few moments to check what plugins are bridged (look at the Wrapper > Settings tab).

 

[Nachtschicht]

wo vorhanden hab ich natürlich die entsprechenden plugins auf 64bit geupdatet, trotzdem benutze ich eine ganze armada an alten 32bit plugins mit jbridge unter cubase - welches zwar auch eine eigene bridge hat und somit von werk an 32bit plugins weiterhin unterstützt, aber jbridge ist nochmal bedeutend kompatibler und rettet dir selbst die allerletzten synthedit-leichen noch in die 64bit welt rüber

überhaupt keine probleme. seh ich auch überhaupt nicht ein, warum ich wegen irgendwem oder irgendwas meine pluginpalette verkleinern sollte. das können sie anderswo mit ihren usern gerne machen, aber das ist nix für mich. ausserdem ist nicht jedes 64bit update von jedem pluginhersteller automatisch besser, z.b. der sonalksis fader war als ich damals umstieg in 64bit anfälliger (ziemlich) als gebridget in 32bit (überhaupt nicht). und seit jbridge kann ich sogar bei bedarf meine alten vsampler-patches wieder benutzen, und das ist abermalsorichtig die inkompatible softwareleiche vorm herrn

 

[Amerikaner]

Aus dem FL FAQ:

Dann würde in meinem Fall wohl eine Installation auf 32bit Sinn machen,
auch wenn das veraltet ist.

Vsts haben scheinbar ein Verfallsdatum.
Bestimmte Plugins wird man irgendwann nicht mehr nutzen können.

 

[Ari]

Eben diese Einstellung ist es, die die Hersteller dazu bewegt, einfach nichts zu tun.
Weder von den Usern kommt Druck, noch von anderen Seiten.

Das macht das Problem nicht besser.
Und nur "weil es läuft ja" und "sogar manchmal angeblich besser" das rechtfertigt auch weiterhin nicht unbedingt Hacks und sehr grobschlächtige Eingriffe ins Betriebssystem.

ABER auch gilt wieder: Jeder ist seines eigenen Glückes kann machen was er will mit seinem System.

Ari

 

[Nachtschicht]

richtig. es ist nicht meine aufgabe, die plugin-entwickler-szene zu gutem benehmen zu erziehen.

mir ist eine gute bridge allemal lieber, als diese andernorts vorherrschende philosphie des "alte zöpfe abschneidens". da wurden den leuten ja stellenweise *mehrmals* binnen 10 jahren die plugin-paletten zusammengestrichen. von VST zu AU, von motorola/ibm zu intel, von 32bit zu 64bit...könnte ich niemals tolerieren, mir so von aussen in meinen werkzeugkasten reinpfuschen zu lassen, zumal wie gesagt bei all diesen portierungen längst nicht immer alles dadurch automatisch besser wird (wie die sonst ja sehr zuverlässigen sonalksisse z.b. gezeigt haben).

hat man ja auch hinter den kulissen oft genug entwickler drüber fluchen gehört.

insofern: klar, wos 64bit gibt (und das auch was taugt), immer her damit. aber ansonsten: gut dass es sowas wie die jbridge gibt. und die auch noch gleich "sandboxing" einführt, was die meisten daws ja leider nicht von alleine auf die beine bekommen (keine ahnung ob s1 es tut, wenn ja: kompliment). wenn das ein "hack" ist, dann kann ich nur sagen, hooray for hacks

 

[Ari]

Was isn eine Bridge, wenn keine Sandbox?

ich meine, da wird eine komplette virtuelle 32 Bit Maschine aufgesetzt unter 64 Bit - ein zweites temporäres System wenn man so will - und schiebt dann Daten hin und her und Audiostreams.... ich meine sowas kann man doch nicht gut finden! Also natürlich als Notlösung, wenn es eben bestimmte Plugins nicht auf 64 Bit gibt... aber mal ehrlich - echt?

Freiwillig, wenn man nicht müsste? NEVER!

Ari





ps: Wenn Plugin Entwickler eben schlechte 64 Bit Verisonen rausbringen, dann gehört das dort genauso in den Support, wie eben die Anfrage, ob und wann es überhaupt 64 Bit bei dieser und jener Firma gibt. Alles in allem bleibt es ein Qualitätsmerkmal einer Firma! isso.

 

[Nachtschicht]

Was isn eine Bridge, wenn keine Sandbox?

nun ja, ganz offensichtlich ist zumindest eine externe bridge eine bessere sandbox als eine interne. zumindest bekommt in der praxis ein extern über jbridge gebridgtes plugin meinen host niemals in die knie. also genau das, was man sich vom sandkasten wünscht

ich meine, da wird eine komplette virtuelle 32 Bit Maschine aufgesetzt unter 64 Bit - ein zweites temporäres System wenn man so will - und schiebt dann Daten hin und her und Audiostreams.... ich meine sowas kann man doch nicht gut finden!

aus prinzip? ne prinzipienbasierte haltung wäre mir an dieser stelle zu anstrengend bei gleichzeitiger nutzlosigkeit wegen dem etwas höheren leistungsverbrauch? davon spürst du auf heutigen rechnern schlicht und ergreifend null komma nix. also ich auf meinem rechner zumindest nicht. und der ist weder besonders teuer noch besonders jung.

Also natürlich als Notlösung, wenn es eben bestimmte Plugins nicht auf 64 Bit gibt... aber mal ehrlich - echt?
Freiwillig, wenn man nicht müsste? NEVER!

nicht wirklich - selbst wenn ich nicht müsste, würde ich mir allein ob des sandbox-vorteils noch überlegen ob ich nicht trotzdem noch mit bridge arbeite. mangels real existenter stabilitätsprobleme ist das aber eine eher akademische überlegung

aber wir sind ja letztlich derselben meinung: wo mans nicht muss, macht mans nicht. aber man muss halt gelegentlich, zumindest wenn man wie ich keinen bock hat, sich die pluginpalette zusammenkürzen zu lassen. und da es in der praxis exakt genausogut funktioniert wie als ob alle plugins tiptop auf 64bit wären, finde ich dann halt prinzipielle überlegungen marke "das kann man doch nicht gut finden" irgendwie...naja...irrelevant? es funktioniert, es macht keinen ärger, es hat keinerlei spürbare auswirkungen auf die performance, und ich darf alle meine plugins behalten inklusive der aus der zeit gefallenen kuriositäten? i like. the end.

ps: Wenn Plugin Entwickler eben schlechte 64 Bit Verisonen rausbringen, dann gehört das dort genauso in den Support, wie eben die Anfrage, ob und wann es überhaupt 64 Bit bei dieser und jener Firma gibt. Alles in allem bleibt es ein Qualitätsmerkmal einer Firma! isso.

ja, und wenn alle programme dieser welt fehlerfrei programmiert und wöchentlich geupdatet (und auch in diesen wöchentlichen updates stets fehlerfrei programmiert) wären, dann bräuchte ein OS keinerlei rückwärtskompabilität und vor allem keinerlei protected memory, schliesslich gäbe es ja kein einziges programm auf der welt, dass je mit einem absturz das OS mit in den abgrund reissen würde, weil sie ja alle perfekt wären.

aber so isses eben nicht. und deswegen ist mir ein windows von heute mit einem vernünftigen grad an rückwärtskompabilität und protected memory lieber als eins von damals ohne. ganz einfach eigentlich.

und eine haargenau analogie zu plugins, bridges und sandkästen

 

[Cruba]

Also da ich extrem stabile 32bit freeware habe aber auch Sachen wo gleich beim laden die Potis und Fader rumspinnen, wenn man nur das Preset wechelt, liegt es an den Plugins, nicht an der Brücke.

Man darf auch nicht vergessen, dass soweit ein Plugin nicht komplett selbst gecoded ist, immer irgendwas sein kann, was der DAW oder brücke dann quer kommt. Da iss Synthedit etc. selbst, dann Elemente von 3.Anbietern die noch zusätzlich in Synthedit verbaut sind.

Fängt schon damit an, dass man einige Plugins bis zur Besinnungslosigkeit mehrfach verwenden kann, manche Delays 6 mal in Kette schalten kann. Dann läd' man einen einfachen Monosynth mit 'nem kleinen Chorus und Bäm, fliegt einem die Brücke um die Ohren.

Daher halt wirklich der Tip, nur ganz eingeschränkt 32ger auf nem 64bit System zu nutzen und wenn was abstürzt, egal wie wichtig einem das Plugin erscheint - weg damit, Verzicht oder Austausch.

Ich hab' im Notfall wirklich nur 3 32ger auf die ich einfach nicht verzichten kann: LazyKenny & BarkDog und der Marvin Bassdrum Synth.

Synthedit ist übrigens aus Developersicht schon so mies, da kommt halt nur unter Umständen was Vernünftiges bei raus und das wohl auch nur, wenn sich der Developer wirklich mit den Schwächen auskennt und genau weiß, was er tut.

 

[AcidPain]

Hi Cruba, fall´s du mit BarkDog "Bark of Dog" meinst, das gibt es auch in 64 bit.
http://www.bozdigitallabs.com/product/bark-of-dog/