24/4 oder 24/6 oder 24/8 - Anschlussmöglichkeiten in Abhängigkeit zur gewählten Hardware

[Aero20sF]

Hallo liebe Recording-Freunde,

nach langer Suche im Internet werde ich im Kopf immer verwirrter - ich sehe nicht mehr durch und Suche nun hier nach Erleuchtung... (ADAT/SPDIF/AES/SUB D-25/MADI .....etc) - PreAmp, Interface, AD-Wandler, ...

Ich habe derzeit folgendes Setup:

Goldmike 9844 (XLR) --> Klinkenkabel --> TASCAM US-1641 (Line in) --> USB Kabel --> Windows PC (USB2.0)


Ich habe also die 2 Kanäle über das Goldmike und 8 XLR Eingänge über das TASCAM (10 analoge Eingänge)

Soweit so gut.

Nun möchte ich gerne mein Setup dahingehend ausweiten/ändern, dass ich 24 Kanäle gleichzeitig aufnehmen kann und ggf. bis zu 4 oder 6 verschiedene Kopfhörermixes ausgeben kann.

Begriffserklärung für mich:

Ein PreAmp verstärkt Signale (Vorverstärker) - hier kann ich XLR Eingänge verwenden und diese werden über eine weitere Schnittstelle an das "nächste" Gerät in der Kette weitergegeben.

Ein Interface wandelt analoge Signale in digitale und andersherum - sodass ich die einzelnen Spuren im PC separat bearbeiten kann - somit ist mein Interface ein AD-DA Wandler.

Ein AD-Wandler ist ein Gerät welches nur analoge Signale in digitale umwandelt. Diese Geräte haben eine weitere digitale Schnittstelle zur Weitergabe der Signale (wie der PreAmp)

Ein Digitales Mischpult macht das alles genannte in einem Gerät - analoge Eingänge werden intern umgewandelt und dann über USB/Firewire/etc. in den PC reingejagt.


Meine Ausgangssituation:

Ich möchte mir 2 PreAmps für Schlagzeugaufnahmen kaufen (ggf. Audient ASP800/Focusrite Clarett OctoPre ) - aber es sei erstmal dahingestellt welches. Beide sollen jeweils 8 XLR Eingänge haben.

Das GoldMike soll für Gesangsaufnahmen (NT1-A, o.ä.) verwendet werden.

Ein 4. PreAmp (4-8 Eingänge) soll für weitere Instrumente eingekauft werden.

Diese in Summe max. 26 - (ich brauche aber nur 24) Signale möchte ich nun an ein Gerät routen, welches mir erlaubt diese am PC einzeln aufzunehmen und zu bearbeiten - außerdem möchte ich mit dem Interface Monitormixes erstellen - wenn möglich 4, gerne auch mehr - aber wir bleiben erstmal bei 4.


Nun stellt sich für mich die Frage welches Interface dafür in Frage kommt - oder ob ich mir lieber gleich ein Digitalpult zulegen sollte...

Bleiben wir beim Gedanken des Interfaces:

USB2.0/3.0 oder Firewire ist mir egal - alle Anschlussmöglichkeiten sind am PC vorhanden.

Das Audient ASP800 hat die Schnittstellen AES/EBU oder ADAT als Ausgangsmöglichkeiten.
Das OctoPre hat ebenfalls ADAT und AES/EBU - soweit ich das richtig sehe.

Das GoldMike hat Line-Ausgänge, also brauche ich zwangsläufig ein Interface welches sowohl ADAT / AES als auch mind. 2 Line Ins haben muss.

Soweit so gut.

Nun soll ein 4. Vorverstärker dazu - angenommen ein RME QuadMic II ( das hat 4 Line Ausgänge).

Welche Möglichkeiten bleiben mir nun offen, wie ich die Route weiterziehen kann... direkt mit den genannten Geräten in ein Interface und dann zum PC?

Oder kann ich hier auch einen AD-Wandler verwenden, welcher PC-Schnittstellen hat?

Oder eine Kombination aus beidem, damit ich die entsprechend unterschiedlichen Schnittstellen bedienen kann?



Ich komme hier derzeit nicht weiter.... ich habe im Internet versucht Recording-Setups zu finden, welche mir diese frage beantworten, aber hierzu bin ich nicht fündig geworden. Verwende ich falsche Schlagwörter?

"Recording Setup"
"Routing Setup"


Ich suche nach einer Lösung für meinen Ansatz und erhoffe mir hier antworten und Personen mit mehr Erfahrung als ich sie derzeit habe.

Besten Gruß
Aero

 

[Signalschwarz]

Eigentlich ist es ganz einfach.
Steckkarte für PCI-E mit drei oder vier ADAT-I/Os, dazu die entsprechende Anzahl an externen Umsetzern mit ADAT-I/Os.

Steckkarte von RME oder Marian.
Umsetzer hast Du ja selbst schon welche aufgeführt, Focusrite, RME, was immer in dein Budget passt.

 

[Pheeel]

Die größeren Interfaces haben allesamt mehr Eingänge als Physikalische erreichbare Eingänge. Dafür ist die ADAT Schnittstelle. Ganz unter Umständen reicht Dir nämlich bereits ein Interface mit zwei 8x Kanal Preamps.
Mit dem Focusrite Liquid Saffire 56 hättest du zwei Liquid Saffire Preamps und sechs Focusrite Preamps im Interface.

"Über die beiden Liquid- und sechs Saffire-Vorstufen hinaus, finden sich eine Reihe weiterer Ein- und Ausgänge: 10 Analogausgänge, 16 Ein- und Ausgangskanäle ADAT, SPDIF I/O, MIDI I/O sowie zwei virtuelle Loopback-Eingänge, mit denen sich Audiodaten digital zwischen zwei Applikationen versenden lassen, etwa um ein Audioplayback Ihres Rechners aufzuzeichnen."

Dementsprechend könntest Du an das Liquid Saffire 56 zwei 8Kanal Preamps (Beispiel octopre) über die optische Schnittstelle andocken und kommst auf 3x8.
Die Lösung von Signalschwarz funktioniert genauso. Und größere Lösungen mit MADI zum Beispiel ebenfalls. Du hast uns keine Angabe über dein geplantes Budget gegeben, darum kann ich Dir hier beim besten Willen kein 3000€ Interface empfehlen.
Preislich gesehen solltest Du allerdings möglichst homogen zur Sache gehen. Ein 1000€ Mikrofon Gefell/Neumann/Whatever trifft bei einem Behringer Ultragain halt an seine Grenzen. Oder anders ausgedrückt, die Digitalwandler oder Mikrofonvorverstärker des Ultragain bilden das Schwächste Glied in der Kette und bestimmen somit über deine Aufnahmequalität.


Problemzone Monitoring:
Fürs Monitoring. Soweit ich weiß gibt es keine Interfaces mit all zu großer Headphoneamp Ausstattung. Das sollte für dich kein Auswahlkriterium sein. Da wirst du nicht um Headphone Amps herumkommen. Aber hier wird es schnell Problematisch. Möchtest Du den Luxus der absoluten Wahlfreiheit, also möchtest Du, dass Pheeel als Gitarrist nur Bassgitarre und hihat zu hören bekommt, damit er sich voll auf den Groove konzentrieren kann, dann ist das ein großartiger Luxus, der oft in Verbindung mit Latenzproblemen auftritt. Nicht immer.

Musst Du in die DAW, um dort das Routing zu entscheiden und die Ausgabe für meinen Persönlichen Headphone Amp einzustellen, dann kommt das Signal bereits mit einigen Millisekunden Verspätung an meinen Ohren an. Im Bandkontext ist selbst ein sehr guter 5-6ms Sekunden Wert bereits ein kleines Problem. Bewegst Du dich bei "akzeptablen" 10ms Latenz, hört der Spaß für mich bereits komplett auf.
Dieses Routing muss vor dem Weg in den Rechner stattfinden, also in deinem Interface. Sofern es das kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Focusrite Interfaces das überhaupt können. In dem Focusrite Text über ihr Liquid Saffire findet sich keine Angabe über Latenzfreies Monitoring. Wenn es das könnte, würden sie einen eigenen Absatz dazu schreiben.
Du hast Dir viel Mühe gegeben, mit deinem Eröffnungspost, und daraus kann ich irgendwo ersehen, dass Dir gemeinsames Recording mit Band am Herzen liegt, darum spreche ich die Latenzproblematik gezielt an. Möchtest Du einfach mitschneiden und jedes Instrument auf eigener Spur aufnehmen, dann brauchst Du dir um Latenz keinerlei Gedanken machen. Der Drummer hat den Click sitzen, und die Band zockt mit dem Drummer gemeinsam. Möchtest Du allerdings, dass die Musiker ihren Monitor im Ohr tragen, sich und Band beim Proben also im Ohr hören und gleichzeitig bei Bedarf aufnehmen, dann brauchst Du latenzfreies Monitoring.

 

[Aero20sF]

Hallo,

@Signalschwarz

Danke für die Idee mit der PCI-E Schnittstelle - das ist natürlich eine gute Möglichkeit Platz einzusparen Und die RME Karte ist bei 500-600 Euro auch noch ganz gut vertretbar. Ist für mich vom Verständnis her sehr einfach zu verstehen. Vielen Dank dafür.

@Pheeel

Danke für deine ausführliche Antwort. Das Focusrite Liquid Saffire 56 kenne ich noch nicht. Die Anzahl der Ein- und Ausgänge hört sich dafür aber schon sehr gut an - allerdings "das mit dem Musikdaten hin- und herschicken" via "Loopback" kenne ich noch gar nicht - Ich kann mir zwar vorstellen wie das funktionieren könnte (Einstellungen auf Software-Ebene), aber ich stelle mir die Frage der Anwendung? In welchen Szenarien wäre so etwas wichtig?


Bzgl. Kopfhörermixes

Latenzfreiheit wäre natürlich super, aber klar liegt die Frage des Budgets hier auf der Hand.
Ich habe 2x den HA8000 von Behringer und einen HA4700. Das sind ja nur "Kopfhörerverstärker, bzw. Verteiler"...
Ich kenne von einem Bekannten folgendes Setup bzgl. Latenzfreiheit:

Mikrofone gehen alle per XLR in ein 32 Kanal GB4 - dort erstelle er auf den entsprechenden Bussen die Kopfhörermixes und gibt sie an die entsprechenden Geräte/Kopfhörer aus.
Über die Direkt Outs vom Pult holt er sich die Signale zum aufnehmen. Ich meine er verwendet MOTU Hardware - 24 AI meine ich.
MOTU ist aber soweit ich richtig in Kenntnis bin nur für MAC interessant.

Welche andere Lösung gäbe es zum Pult - um eben möglichst Latenzfreie Monitormixes zu erstellen?


Ein Thema welches ich eigentlich später und auch separat aufführen wollte - aber ggf. macht es nun doch Sinn anzuführen:

Meine maximale Räumliche Besetzung im zukünftig größeren Studio könnte wie folgt aussehen:

1. Studio A - Schlagzeugaufnahmen (13m², 3m hoch)
2. Gesangskabine (2-3m² - Höhe steht noch nicht fest)
3. Nebenraum für Gitarren/Bass Verstärker (2-3m²) - Bassist/Gitarrist sitzen bei mir in der Regie.

ggf. 4.Studio B für Bläser/Chor/sonstiges (25m², 3m hoch)

Da das Budget für das Studio noch in Planung ist und ich derzeit nur Pi-Mal-Daumen schätzen kann, obwohl ich es nicht möchte:
2000-3000 Euro für die Erweiterung um neues/gebrauchtes Recording-Equipment. Wobei 3000 die absolute Grenze darstellt.

Ich werde den Großteil für Material ausgeben - davon gehe ich derzeit einfach aus - die Akustik, bzw. die Geräuschdämmung nach außen ist mir da schon sehr viel wichtiger.

Man muss aber folgendes dazu sagen - ich betreibe das nicht professionell - eher semi-professionell.

Da ich derzeit nur einen einzelnen Raum angemietet habe und nun auf meinem Grundstück ein größeres Nebengebäude habe, welches nach "Ausbauen" schreit, wird das Studio nur für die Zwecke A und B entstehen:

A: Hobby und Leidenschaft
B: lokale Künstler/Bands/Unternehmen unterstützen (wie es die Zeit jedenfalls erlaubt)

Es wird meines Erachtens nach keine eigenständige Einnahmequelle sein oder werden - und ich möchte das Hobby daran auch nicht verlieren...

Daher bleibe ich hier lieber bodenständig.

Ein Gefell/Neumann Mikrofon kann ich hier noch nicht mein Eigen nennen - vllt. erst nächstes Jahr.

Gruß
Martin

 

[Pheeel]

Hallo Martin,
Hier gibt es sicherlich Benutzer der Motu Interfaces, die Dir dort Ratschläge geben können. Ich glaub die funktionieren auch unter Windows.
Das Setup, welches Du vom Freund kennst, macht genau das. Es regelt das Routing bevor es in den Rechner geht. Der Mixer in diesem Falle sendet blitzschnell deine gewünschten Signale an Bus 1 - 4 (beispielsweise). Diese füttern deine Headphoneamps. Da gibt es keine oder kaum spürbar Latenzen.
Mein Interface kann des zum Beispiel(siehe Bild), und von den Motu Geräten bei Thomann ist dies für mich auch ersichtlich. Sie bieten dir eine Mischpultkonsole, mit der Du vom Computerbildschirm aus dein Interface betreiben und routen kannst wie ein Mischpult. Die Konsole am Rechner ist also nichts anderes als eine Fernbedienung für dein Interface. Gleiche Routings könnte ich auch in der DAW vornehmen. Busse erstellen und an Ausgänge des Interfaces senden, damit sie die Kopfhörerverstärker füttern. Aber der Weg über die DAW liefert eben zu viel Latenz, um damit tatsächlich gut arbeiten zu können.
Hier könnte es auch problematisch werden, mit einer ADAT PCI expresskarte. Ich persönliche kenne mich da nicht gut genug aus, aber Signalschwarz könnte das wissen. Auf meinem Bild findest Du in der Konsole bereits meine 8 ADAT Kanäle. Das sind die beiden ADAT In/Outs meines Interfaces. Ich selbst könnte also 8 Preamps mit A/D Wandler anklemmen.
Angenommen ich hätte einen PC und eine ADAT Karte, dann stellt sich mir noch die Frage, ob ich die ADAT Karten Eingänge irgendwie ins Monitoring meines Interfaces bekomme, um damit Latenz frei arbeiten zu können. Da die tatsächliche Anzahl an Inputs an meinem Interface eben nur 8 still liegende ADAT Inputs hat.

Digital Mischpult ist btw. eine sehr gute Alternative. Vor Allem wegen deiner angepeilten Projektgröße. Hier brauchst Du Dir um einige Problempunkte keine Gedanken machen und hast zu dem noch viel Spaß bei der Arbeit. Fader zum Anfassen, mit Motorfunktion. Mischpult bzw. Konsolen Workflow. Busse, hundert Millionen Eingänge und Ausgänge. Ich denke hier findest Du zwischen 1500€ und 2000€ eine Lösung. Du brauchst Dir keinerlei Gedanken über Routing machen. Headphone Amps an verfügbare Outputs. Und aus den Outputs kommt, was du in die Busse gesetzt hast. 30 oder mehr Kanäle mit Mic Preamp sind ebenfalls vorhanden. So ein Ding müsstest Du echt nur anstecken und Du bist am Ziel. Digitalisieren willst Du so oder so, also fällt hier die Analog Diskussion halb weg. Natürlich ists was anderes, einen schönen analogen Preamp oder Effekte zu Besitzen und einzusetzen, aber niemand zwingt Dich die Digital vorhandenen tatsächlich einzusetzen. Du kannst auch komplett Analog in den Digitalmixer ankommen und diesen dann nur für Monitoring und A/D Wandlung plus Recording nutzen.
Sparen würde ich an dieser Stelle keinesfalls. Am besten Ausschau halten nach den besten Wandlern in den erschwinglichen Digitalmischpulten, damit Du hier ein solides Starkes Glied in der Kette hast. Wenn dieses Glied solide ist, dann kannst Du auf Zukunft planen. Wenn Du hier eher halbe Sachen machst, dann kommt bei jeder Anschaffung von guter bis sehr guter Hardware die Frage, ob es nicht Perlen vor die Säue geworfen wäre.

 

[Aero20sF]

Hey,

@Pheeel

Über ein Digitalpult habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht und bin da auch zu einem ähnlichen Schluss gekommen - dass man sich viele Dinge (wie Routing) zum Teil erspart.

Im Auge, bzw. im Hinterkopf, habe ich immer ein Presonus Studio Live 32 gehabt - nicht die allerneuste Version, aber bei Thomann haben sie da eines für 2299,-... aber auch gebraucht findet man da bestimmt auch etwas im günstigeren Bereich.

Für mich ist die Entscheidung dennoch etwas schwierig. Du sprichst es ja an - "Fader zum Anfassen, mit Motorfunktion."

Ich habe an meiner DAW zwei BCF2000er dran - das funktioniert super mit den motorisierten Fadern
Also ich habe im Prinzip mein 32 Kanal Virtual-Mischpult schon im PC - zum reinen mischen - nur fehlt es eben an Eingängen.
Allerdings habe ich hier auch meinen derzeitigen Workflow

Wie bereits erwähnt habe ich hier das Problem des latenzfreien Monitorings.


Ich versuche mal zusammenzufassen um eine Lösung zu erörtern:

Punkt 1: Mein derzeitiges Equipment möchte ich gerne behalten und nicht verkaufen Workflow sollte einigermaßen erhalten bleiben.

Punkt 2: MOTU unterstützt Windows - soeben auf der Herstellerseite in Erfahrung gebracht

Punkt 3: Bindeglied der Kette --> Interface / Digi.Pult (sollte entsprechend Gute Wandler/PreAmps enthalten)

• Variante A:

• Kauf Digitalpult - ca. 2500 €
  • Pro
    • Sofort Einsatzfähig - Mikrofone ran - fertig
    • nahezu Latenzfreies Monitoring
  • Contra
    • Eigenes vorhandenes Equipment ist über und muss verkauft werden
    • nur über USB verbunden - 32/32 io maximum?
    • keine Motorisierten Fader (PreSonus Studio Live 32)

• Variante B:

• • kauf Analogpult (z.B. Soundcraft GB4, 24 Kanal, mit Direct Outs) + Interface - ca. 3000 €
    • Pro
      • Weiterverwendung des eigenen Equipments
      • nahezu Latenzfreies Monitoring
    • Contra
      • Platzmangel, da Analogpult entsprechend Platz einnimmt
      • Preis
• Variante C:

• Kauf Interface + zwei PreAmps - ca. 2500 €
  • Pro
    • Routing muss konfiguriert werden
    • ggf. Patchbays dazu kaufen - um Ordnung zu erhalten
    • Eigenes vorhandenes Equipment kann weiterverwendet werden
  • Contra
    • höhere Latenzen beim Monitoring

Punkte Geld sind Variante A und B präferiert. - Kosten dafür aber Platz

Noch Ideen, oder Ergänzungen? Ggf noch andere Vorschläge? Oder Verbesserungen, weil etwas falsch erscheint/ist?

LG
Martin

 

[Pheeel]

Presonus bietet Dir auch Mixer im Rackformat ein. Das wäre eine platzsparende Alternative.
https://www.thomann.de/de/presonus_studiolive_rml32ai.htm

Sowas zum Beispiel.
Die von mir angesprochene Haptik hast Du ja mit deinen Controls. Bei genauerem Überlegen wäre das sogar noch passender für deine Situation. Pack sowas auf jeden Fall auf deine Liste.

 

[Burkie]

Über ein Digitalpult habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht ...

Punkt 1: Mein derzeitiges Equipment möchte ich gerne behalten und nicht verkaufen Workflow sollte einigermaßen erhalten bleiben.

Dieser Gedanke steht dir im Weg: "Jetzt habe ich es schon, jetzt will ich es auch benutzen. Auch wenn es so sinnlos wie ein Kropf ist."

Ein Digitalpult ist eigentlich für die Anzahl der Ein- und Ausgänge, für die Routing- und Kopfhöreranschlußmöglichkeiten das Optimum.
Vor allem, es ist alles in einer Kiste, keine Probleme mit Verkabelung, Synchronisation verschiedener Digitaler Quellgeräte, usw.

Du kanst so zwischen 2000-3000€ für ein Digitales Pult ausgeben, und damit hast du alles was du brauchst. Und kannst das bisherige Equipment zu Geld machen, oder im Keller einlagern.

Oder, du gibst so um die 2000-3000€ aus für ein Pult ohne D/A-, A/D-Wandler, sowie für ein Interface, wofür du dann zwingend noch deine bisherige Hardware brauchst. Inkl. aller Probleme, wie oben angesprochen. Damit es eben komplizierter wird und das Hobby nicht langweilig wird.


Gruß

 

[Glutamatjunkie]

Moin und Willkommen!

Dein Vorhaben ist leicht undurchsichtig hier. Du hast ein Goldmike, ein Tascam-Interface und ein paar andere Geräte

und bist dabei ein Studio einzurichten? Was hast du vor?

Für Schlagzeugaufnahmen brauchst du keine 24 Kanäle und auch wenn man mit einer Band live aufnehmen möchte

reichen im Normalfall 16 Kanäle vollkommen aus.

Eine günstige Alternative zu teuren Pults ist das hier:

https://www.thomann.de/de/rme_digiface_usb.htm?ref=search_rslt_rme_409723_0

oder ein USB-Interface:

https://www.thomann.de/de/motu_1248.htm

https://www.thomann.de/de/steinberg_ur824.htm

https://www.thomann.de/de/rme_fireface_ufx_ii.htm

hier kannst du deine Behringer mit anschliessen und kommst auf mindestens 20 Mic-Eingänge, bei UR824 sogar 24!

Die hier genannten Geräte lassen sich kaskadieren, sprich es laufen mehrere in einem System.

Die MOTU Interfaces funktionieren auch unter Windows sehr gut.

 

[Aero20sF]

@Burkie

Dieser Gedanke steht dir im Weg: "Jetzt habe ich es schon, jetzt will ich es auch benutzen. Auch wenn es so sinnlos wie ein Kropf ist.

Da hast du wohl oder übel recht. Es ist manchmal nicht einfach Dinge loszulassen, an die man sich gewöhnt hat.

@Glutamatjunkie

Ziel des ganzen soll ein semiprofessionelles Hobbystudio sein - entweder ich nehme mit paar Freunden Titel auf (4 Leute, gleichzeitiges Spielen, Live Monitoring, Live Recording)

oder ich unterstütze lokale Bands und Künstler.

24 Kanäle sind Minimum - da ich am Schlagzeug alleine schon 14 Mikrofone habe um einfach variabel zu sein und um verschiedene Sounds, welche ich parallel aufnehme gegenzuhören. Gleiches Spiel bei den Gitarren und Bass Instrumenten. 2-3 Spuren pro Instrument um eine gewisse Freiheit bei der weiteren Bearbeitung im Mix zu haben. Jeweils ein DI, und die Verstärker nehme ich gerne mit 2 Mikrofonen ab - mal eins reicht am Ende des Tages eine einzelne Spur, aber wenn man die 3 Spuren vermischt kommt ein in meinen Ohren viel besserer Sound bei rum.

Kurz um - der Vorschlag mit dem Presonus 32 Kanal Rack Mixer ist schon sehr sehr nah dran an meinen Vorstellungen.

Um die anderen Vorschläge nicht gänzlich untergehen zu lassen - welchen Vorteil der Interfaces hätte ich denn im Vergleich zu dem Rackmixer?

Meine eigenen Geräte kann ich ja weiterhin bei beiden Varianten verwenden.

Gruß
Martin

 

[Burkie]

Um die anderen Vorschläge nicht gänzlich untergehen zu lassen - welchen Vorteil der Interfaces hätte ich denn im Vergleich zu dem Rackmixer?

Hallo,

ich würde mal sagen: keinen.

Ein (digitaler) Mixer ist ja generell auf's Mixen ausgelegt, bringt also einige Busse, Aux-Wege, Subgruppen, usw. mit, sprich: ein flexibles Routing der Signale.
Damit sollten verschiedenen Kopfhörer-Mixe recht einfach möglich sein.
Sind dann noch pro Eingangs-Kanal ein A/D-Wandler eingebaut, so kann man damit gleich richig gut mehrspurig aufnehmen.

Dabei ist es egal, ob das jetzt ein Digitalpult ist oder ein Analogpult mit integriertem Mehrkanal-Interface.
Ich habe einige Zeit lang mit den Phonic Helix-Boards gearbeitet: Eigentlich super.
Am Mixer "baut" man sich einen Monitor-Mix aller Eingänge, den man unmittelbar analog abhört. Dazu mischt man sich über die "2T-Return-Schiene" das Playback vom PC/DAW hinzu (nur auf den Monitor-Mix). Und gleichzeitig nimmt man alle Spuren auf je einen eigenen Kanal in der DAW auf.
Perfekter als jedes Interface!
Latenzfreies Monitoring.
Extremst flexibles und intuitives Signal-Routing.
Mehrkanalige Aufnahme (bis zu 24 Kanälen beim großen Pult).

Beim Digitalpult wird das genauso sein, bloß wohl noch flexibler.
Evtl. hat man noch mehrere Playback-Kanäle von der DAW in den Mixer, die man sich auf die Eingangskanäle routen kann, um "mit analogem Feeling" zu mischen. Oder möglicherweise die Fader und Regler vom Pult als Controlls der DAW nutzen kann.


Interfaces:
Nur wenige echte analoge Eingänge.
Und das ganze noch in zu kleinen Kästchen.
Routing für Kopfhörer-Monitor-Mixe nur über die Treiber-Software der Interfaces, jedenfalls nicht so intuitiv wie beim Mixer/Pult.
Entweder, man bedient die Treiber-Software des Interfaces, oder aber die DAW.
(Beim echten Pult fummelt man mit der Mouse in der DAW, und mit den Fingern an den Reglern oder Fadern am Pult, gleichzeitig.)

Bei nur wenigen benötigten Analog-Eingängen (2 bis 6) würde ich eher noch Interfaces/externe Soundkarten wählen.
Für größere Aufgaben aber lieber ein Pult mit integriertem Mehrkanal-Interface, analog oder digital.

Gruß