Das ist doch mal Musik, die einen zum Lächeln bringt – charmant unperfekt, voller Witz und irgendwie lebendig. Kein VST, kein Hochglanzstudio, dafür knarzende Tonbänder und die ständige Gefahr von Bandsalat. Die Band kommt im hellgrauen VW Käfer an, verstaut die alten Röhren Verstärker und Bändchenmikrofone im Kofferraum und lässt sich die Band in der Garage nieder. Kein Skript, kein zweiter Take – einfach drauflos spielen, die eigenen Songs, wild und ehrlich, in einem Rutsch aufgenommen.
Und danach? Da war natürlich noch Zeit für die Milchbar um die Ecke. Daisy kam mit ihren Freundinnen vorbei, die lockeren Ponyfrisuren wippen im Takt der Musik, die sie eben noch gehört hatten. Die Jungs schmeissen den Münzautomaten an, und „Be-Bop-A-Lula“ schallt aus den Boxen. Es wurde gelacht, ein bisschen getanzt, und während die leeren Milchflaschen auf dem Tisch klimperten, wurde über den nächsten Song geplaudert – wie könnte man ihn noch schräger, noch echter machen?
Diese Musik hat Ecken und Kanten, aber gerade das macht sie besonders. Keine hundert Spuren im Mix, kein Tuning, nur das pure Zusammenspiel. Manchmal schief, manchmal wunderschön. Das ist die Magie: Jeder Ton, jeder Vers, jedes Lachen auf der Aufnahme scheint echt – ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Träumerei, und vor allem der Herzschlag einer Zeit, in der man einfach gemacht hat, ohne Netz und doppelten Boden.
