Konflikte im Songvoting

also gaaaanz so schlimm find ich MoM nicht. Wenn jetzt Herr Ewert meint, er topt regelmäßig die Top Ten (BtW: das würde mich echt interessieren!), dann ist er halt zu "professionell" für MoM, kann man verstehen. Aber an sich freut man sich vor allem über Bewertungen von Leuten, mit denen man vorher keinen Kontakt hatte. Und man merkt schnell, ob derjenige ehrlich bewertet hat oder nur so aus Eigeninteresse. Und selbst dann wägen die Leute ab, "ist es mir wert, diesen Song zu preisen, wie steh ich da?". Bei MoM passiert halt dasselbe wie real, die Musik und der bereits ergatterte Ruf gehen beiderseits in die Bewertung ein. Man muss halt zwischen den Zeilen lesen können. Ich bewerte dort nur Sachen, die mir WIRKLICH gefallen. Der Anfangsflash ist längst vorbei.

Und bei MoM läuft die Sache sowieso anders: Schlechter Song: Krasse Nichtbeachtung oder bestenfalls 3-4 Punkte, Mittelmäßiger bis guter Song: 5 Punkte, ein wenig Resonanz, wirklich guter Song: 5 Punkte und viel Resonanz.
 
Oder würde es jemandem wehtun, wenn die Nr.1 statt annähernd 10 nur einen Notenschnitt von noch 8,7 Punkte hätte (dabei aber immernoch auf Platz 1 wäre...)?
Das hat sicher was mit Phsychologie zu tun, dass derartige Bewertungsschemata nicht linear sondern exponentiell oder so wahrgenommen werden. Vielleicht ist die Anzahl an Punkten ungüngstig, eine Benotung nach Schulnoten fänd' ich persönlich besser. Und dieses vorgegebene Bewertungsschema sollte weg, ein genialer Song mit schwachem Sound hat m. E. die volle Punktzahl verdient. Ich trage dieses Schema nicht mit und es hält mich vom Voten ab.

Gruß Stephan
 
statt des songvotings wäre ein feedbacksystem meiner meinung nach viel interessanter und sinnvoller.
User können einen Song nicht einfach nur auf einer Skala von 1-10 bewerten (was dem Artist eigentlich nicht viel bringt) sondern können die Punkte verschiedenen Kriterien zuordnen wie z.B. Instrumentierung, Arrangement, Mixdown.
Erfährt der User, der bewerten soll auch etwas über die Umstände wie der Song entstanden ist (z.B. aus 2 monatiger erfahrung mit FL und paar FreewarePlugIns) so kann man dies im voting berücksichtigen.

Ist ein vorschlag das [g=94]Feedback[/g] mehr mit dem eigentlichen Voting zu kombinieren. Sicherlich hat das auch negative aspekte, bleibt auch erstmal nur ein Gedanke ... eine Fantasie ... eine Kreation :D

Ich muss Heelie aber zustimmen. Sympathie hat durchaus ihren Einfluss auf das Songvoting. Ich persönliche habe meine Songs auch weitesgehend aus dem Voting entfernt weil der eigentliche Sinn des ganzen meiner Meinung nach etwas von der Spur abgekommen ist. Das war auch nicht immer so....

Wenn ich mal Songs bewerte tue ich das meistens im Electrobereich, da ich mich da am besten auskenne. Würde ich unter der Kategorie Rock einen Song bewerten müssen so würde ich mich lediglich auf wenige Aspekte beschränken können ... Mix und persönlicher Eindruck.
Jetzt ist es aber auch häufig so dass gerade im Bereich elektro ein haufen sch...öne Musik online gestelt wird. Ich gebe ehrlich zu dass ich mit der Zeit auch deswegen das Interesse am Voten verloren habe weil die Qualität der Songs, meiner meinung nach, teilweise sehr gefallen ist. Da schreibt man jedem das selbe drunter.
Um gerade hier den leuten auch wirklich zu helfen fände ich es besser wenn man mehr über die Entstehung des Stückes erfahren könnte.
Eine differenzierte Punktevergabe würde es möglich machen, dass jemand mit einer tollen idee aber einem schlechten mastering immer noch gut abschneiden kann. zudem kann er selber sehen in welchen Bereichen er sich verbessern könnte. Dies hilft mehr als ein 5 Zeilen Kommentar auf einige Aspekte beschränkt und die dazugehörigen Punkte.
Mag sein, dass das in anderen Genres im Songvoting anders ist, ich spreche für meine Erfahrungen mit dem Songvoting.

Es würde wahrscheinlich auch dazu beitragen dass die Leute im Songvoting nicht mehr so stark die Charts als solche sehen sondern mehr den Leuten Wissen austauschen und etwas über ihre Songs lernen.
 
@genesysx
Guter Vorschlag!
 
Ich möchte nochmal Alex74s Beitrag aufgreifen.

Es ist in der Tat eine Art Inflation bei der Notenvergabe zu verzeichnen. Das ist auch nicht der Sinn der Sache.

Die Kriterien für die Notenvergabe, die hier auch zitiert werden, sind keine absolute Vorgabe, sondern eine Richtschnur. Wer Komposition und Arrangement super findet und die Tontechnik eher zweitrangig, kann genau dieselbe Note vergeben wie derjenige, der die Tontechnik für erstrangig hält und nicht soviel Wert auf die Musikalität legt. Aber damit die Punkte nicht krass auseinanderfallen, gibt es diese Anhaltspunkte für die Bewertung.

Ich selber vote nicht so oft. Aber eine 10 vergebe ich äußerst selten, und eine 2 gab es auch schon von mir.

Generell sollte die Skala stärker ausgenutzt werden. Eine mittelmäßige Sache ist auch nur 5-6 Punkte wert und nicht 7-8. Und ein einfallslos dahingeschissener, unfertiger Loop mit Schlaftabletten-Rap ist nunmal nur 0-4 Punkte wert (wenn´s hoch kommt).

Gruß Rainer
 
@genesyx:
statt des songvotings wäre ein feedbacksystem meiner meinung nach viel interessanter und sinnvoller.
User können einen Song nicht einfach nur auf einer Skala von 1-10 bewerten (was dem Artist eigentlich nicht viel bringt) sondern können die Punkte verschiedenen Kriterien zuordnen wie z.B. Instrumentierung, Arrangement, Mixdown.
Ja, das fände ich sehr gut! Ich denke nämlich, dass die mangelnde Resonanz am Songvoting u. a. auch daran liegt, dass viele zu faul zum Schreiben sind. Ein anderes Voting-Hemmnis ist die Tatsache, dass viele Songs erst mal runtergeladen werden müssen, bevor man sie sich anhören kann. Da vergeht einem trotz Breitband-Zugang schnell die Lust, wenn die Sachen nicht gestreamt werden.

Wenn die Möglichkeit bestünde, nach verschiedenen Kriterien, wie z. B. die eben genannte, zu bewerten, wäre die Motivation insgesamt IMO größer. Und man kann auch viel schneller auf einen Blick erkennen, welche Schwächen und Stärken vorhanden sind.
Interessant wäre es natürlich auch, zu erfahren, wie der Interpret womit seinen Song verwirklicht hat.
 
Hallo, als Songvoting beauftragter und Charts moderator, kann ich euch sagen, das wir am Bewertungssystem arbeiten und hoffen, irgendwann mal eine gute Lösung dabei zu erreichen :) .
Ich tu mein bestes, um ungerchtigkeiten nicht aufkommen zu lassen, wenn sowas Bemerkt wird, schreibt mir eine PM, ich schau dann was man machen kann.
Ihr habt Natürlich recht, jeder der Bewertet macht das, weil er irgendwas an einem Song findet, wenn es 500 Bewerter wären, die das machen, wärs sicher auch irgendwo gerecht.
Aber wie überall auf den Musikportalen sinds nur eine Handvoll Leute, die bewerten, das macht es für jemanden bitter, der 20 Bewertungen bekommt und eine Bewertung dabei ist, die den Durchschnitt weit runterzieht.
Derjenige, der seinen Song im richtigen moment Platziert und vieleicht grad mal genug Stimmen hat um überhaupt in die Charts bewertung reinzurutschen, der lacht sich ins fäustchen, weil er bis dahin evtl. nur gute Bewertungen bekommen hat.
Daher mein aufruf, wenn ihr was an einem Song besonders gut oder nicht gut findet, nehmt euch die Zeit und schreibt etwas dazu, die meisten Leute im HR bereich sind froh über konstruktive kritik, ein Satz wie: "gefällt mir nicht", ist aber leider nicht aussagekräftig und kränkt sicher jeden, der sich für seine Musik bemüht, denkt auch bitte daran, das wir [g=79]Homerecordler[/g] sind und keine Profis, die von der Musik leben (so versteh ich jedenfalls Homerecording).
Also gelten auch hier andere Maßstäbe, als bei den großen Kommerzmusikmaschinen, die möglichst viel Musik verkaufen müssen um zu Überleben.
Ich halts so, das ich nur Songs Bewerte, die ich gut finde, dann kommen auch mehr Punkte bei raus, klar.
Freundschaftsbewertungen sind zwar nützlich aber nicht Sinn des ganzen. Am besten fände ich Persöhnlich es, wenn im Feedbackforum abgestimmt würde, welche Songs in die Bewertung können und welche noch Bearbeitungsbedarf haben, das also alle Songs erst eine stufe durchlaufen, bevor sie ins Rennen um den besten kommen.
Damit würde man auch verhindern, das einer mal einen Songflooding veranstaltet, hab ich auf mp3.de auch gesehn, 30 Songs von einem Künstler an einem Tag, damit man ganz oben auf der veröffentlichungsliste steht.
Ein Horror wäre es auch, wenn dann auf einmal 10 Songs von nur einem Künstler in den Top 10 erscheinen, da macht die Chartshow nicht mehr wirklich Spaß.
Vieleicht gehts euch ja auch so :)
Gruß Andy
 
genesysx schrieb:
statt des songvotings wäre ein feedbacksystem meiner meinung nach viel interessanter und sinnvoller.
User können einen Song nicht einfach nur auf einer Skala von 1-10 bewerten (was dem Artist eigentlich nicht viel bringt) sondern können die Punkte verschiedenen Kriterien zuordnen wie z.B. Instrumentierung, Arrangement, Mixdown.
Erfährt der User, der bewerten soll auch etwas über die Umstände wie der Song entstanden ist (z.B. aus 2 monatiger erfahrung mit FL und paar FreewarePlugIns) so kann man dies im voting berücksichtigen.


Das ist ein genialer Vorschlag. Und den unterstütz ich sehr!!!!
Am besten gleich Unterschriften sammeln :)



Das mit der Psychologie ist vollkommen richtig. Man weiss wie es selber ist..du sitzt Tage-, Wochenlang an einem Song und möchtest dann natürlich auch ne Art Belohnung....ich muss schon zugeben einem User jetzt einfach ne 5 reinknallen da fühlt man sich schon ein bisschen schlecht....und wer will sich schon schlecht fühlen. Niemand.
 
Naja, der Ton macht die Musik. Man muss ja nicht gleich in einen Bohl'schen Slang verfallen, wenn man einem nur 5 Punkte oder weniger gibt, sondern sachlich begründen, warum der Song nicht so toll ist.
 
Das ausserdem

wie gesagt das mit dem [g=94]Feedback[/g] System wäre eine geniale Sache. Für mich als Vielvoter ein Segen weil es auch weniger Zeit in Anspruch nimmt.
 
Grüße.


ich handhabe das folgendermaßen:

zunächst mal höre ich mir den song an. bei manchen bewertungen (da meine ich nicht nur das voting, sondern auch rezensionen in zeitschriften) kann man meinen, dass es schon an diesem schritt scheitert.

dann entscheide ich, ob ich den song bewerten kann. das heißt: wenn ich mit dem stil nix anfangen kann, bewerte ich den song nur, wenn ich ihn TROTZDEM gut finde. schlechte bewertungen gestehe ich mir selbst nur zu, wenn ich a) mir eine fundierte bewertung unter berücksichtigung des stils zutraue oder b) einen verdammt guten grund habe (zB sinnlose gewaltverherrlichung im text etc).

den notenschlüssel, der vorgegeben wird, finde ich dagegen ziemlich nichtssagend. darum bewerte ich nach schulnotensystem in sechs stufen: 0 bis 5 punkte vergebe ich jeweils für den song und den sound. die soundwertung hängt dabei vom song ab - ein stück rohen black metals stellt an den sound einfach andere ansprüche als metalcore. dürfte klar sein.

entsprechend bedeuten 10 punkte bei mir: geiler song mit geilem sound, also zweimal 5. scheiße in topproduktion sind 5 punkte (0 + 5), ein geiler song im mistsound ebenfalls.


Der Gruß

Griffin
 
Andy-Gpoint schrieb:
...
Am besten fände ich Persöhnlich es, wenn im Feedbackforum abgestimmt würde, welche Songs in die Bewertung können und welche noch Bearbeitungsbedarf haben, das also alle Songs erst eine stufe durchlaufen,
bevor sie ins Rennen um den besten kommen.
...

Könnte ich mir auch vorstellen - aber in welcher Form könnte das geschehen ?

BEi einigen Songs im Voting ist mir schön öfters auf Grund von Songbeschreibung wie "Was glaubt ihr könnte ich noch besser machen" aufgefallen, das die Songs erst in FB hätten sollen.

Möglicherweise gibt es leute die von der Existenz des FB keine Ahnung haben oder zumindest nicht wissen wofür es gut ist - aber ich vermute die ignorieren es aus welchen Gründen auch immer.

Eine direkte, für jedermann/frau ersichtliche Kopplung von FB und Voting wäre auf jeden Fall von Vorteil.
 
Eigentlich stimme ich voll zu, allerdings habe ich selber recht positive Erfahrungen gemacht. Meine ersten beiden Nummern, die ich hier hochgestellt habe, sind netterweise durchweg sehr wohlwollend aufgenommen worden und ich kenne hier in dem Forum niemanden persönlich.

Generell denke ich aber, dass die kritischen Stimmen schon etwas zunehmen dürften. Es gibt teilweise eine Lobhudelei, die oft nicht angebracht ist, denn viele der Stücke sind eben nicht soooo toll, dass es gleich "Zehnen" hageln müsste. Es wäre schön, wenn sich tatsächlich Qualität und nicht Lobby durchsetzen würde.
 

Ähnliche Themen

Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
12K
Schludi
Schludi
moonbooter
  • Artikel
Antworten
6
Aufrufe
27K
hallomyfriendz
hallomyfriendz

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben