Gedanken zum Formatieren von Songtexten

  • Ersteller mWermut
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Dann sollte man aber mal grundsätzlich fragen: Geht es hier um Textblätter für den Interpreten oder um Texte für Außenstehende (Leser, Hörer, was auch immer)? Das ist ja ein gewisser Unterschied.
..der Interpret braucht zusätzlichen Raum zwischen den Zeilen, klar..aber sonst soll es denk ich, möglichst für alle(s) zugeschnitten sein..erstmal für den Lesenden aber vielleicht auch für den, der sich den Text, warum auch immer, vorlesen lässt oder die App, die im Hintergrund passende Fotos aus dem Internet sucht und anzeigt..
 
..wenn man sich, die hier eingestellten Texte anschaut, sieht man schon einige Varianten..das reicht von einer Art Lyrik-Formatierung mit teils einzelnen Worten per Zeile bis hin zum absatzlosen Wort-Flow..

..mal ein paar konkrete Punkte..
- Großschreibung immer am Zeilenanfang
- keine Satzzeichen am Zeilenende
..der Gegenentwurf wäre ein nur durch Zeilenumbrüche geteilter Fließtext

- normale Groß/Kleinschreibung? ..oder doch alles klein schreiben?
- Songteile durch Einrückung markieren? Oder doch lieber kursiv oder fett?
..einige haben schon was dazu geschrieben
- sind Auslassungszeichen sinnvoll oder optische Störfaktoren? Eher „wars“ oder „war’s“?
 
Den Punkt 9 "Rechtschreibung phonetisch anpassen" finde ich jedoch nicht gut bzw. unnötig.
..hier ist mein Beispiel nicht deutlich..ob man vor allem am Zeilenende z. B. „waren“ oder „warn“ schreibt, macht deutlich, ob eine oder zwei Silben erwartet werden..dagegen spricht, dass für Übersetzungsprogramme „warn“
Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs warnen
bedeutet..
 
aber sonst soll es denk ich, möglichst für alle(s) zugeschnitten sein
Dann wäre meine Antwort auf die Ausgangsfrage: Keine Ahnung, kommt drauf an. Wenn man nicht in den Blick nimmt, welchen genauen Zweck die Verschriftung des Texts hat und wer der Leser sein soll, kann man das m.E. nicht wirklich beantworten. Insofern muss ich auch meine eigene Antwort in #12 relativieren, weil ich sie nicht aus Sicht des Interpreten gegeben habe - also jemandem, der gewissermaßen eine "Gebrauchsanleitung" für seinen eigenen Text niederschreibt und sie entsprechend formatiert -, sondern aus Sicht des Publikums (ob das nun Leser, Hörer oder Aliens sind).
 
@mWermut Ich tendiere zu Folgendem:

- Großschreibung immer am Zeilenanfang?
Nein, nur dort, wo auch bei Fließtext groß geschrieben werden würde.

- keine Satzzeichen am Zeilenende?
Normalerweise, ja. Punkt setzt ich nie. Frage- oder Ausrufezeichen hab ich aber schon gesetzt, wenn ich den "Frage-" oder "Ausrufecharakter" der Zeile betonen will.

- normale Groß/Kleinschreibung?
Ja, alles groß oder alles klein find ich schrecklich. Ersteres wirkt wie Schreien und zweiteres wie RAF-Stil.

- Songteile durch Einrückung markieren? Oder doch lieber kursiv oder fett?
Entweder gar nichts machen oder kursiv.

- sind Auslassungszeichen sinnvoll oder optische Störfaktoren? Eher „wars“ oder „war’s“?
Für mich fühlt sich "wars", "geschehn" oder "verlorn" als falsch an und ich hätte bis vor Kurzem nie so geschrieben. Inzwischen hab ich mitgekriegt, dass "wie gehts" oder "wie wars" (also die Auslassung von "es") sogar vom Duden akzeptiert wird und teilweise geraten wird (CS), Texte nicht mit Apostrophen zu überfrachten.
Falsche Apostrophen wie "No-Go's" würd ich natürlich in jedem Fall vermeiden.
 
"No-Go's" würd ich natürlich in jedem Fall vermeiden.
..hier geh ich nicht mit dem Duden konform, das richtige "No-Gos" ist für mich ein optisches Unding das den eigentlichen Begriff verschleiert, wenn es den englischen Begriff einfach mit einem Plural S versieht. Ich kann meine Variante besser lesen. Das kann man natürlich umgekehrt genauso sehen.

..ist wohl mein persönlicher Spleen..

Viele Grüße, m
 
Toll. Ich hab mich erst heute nacht totformatiert weil ich nicht wusste wie ichs machen soll, dass das alles auf eine din/a 4 seite passt...

Am Ende hab ich eine 4 spaltige Tabelle gemacht XD

Das war etwa 1h nachdem du das gepostet hast und ichs nicht gesehen hab.
 
..ein wenig hat mich ja gewundert, dass niemand vehement für die Einrückung eingetreten ist..ich mach es vor allem, wenn sich Strophe und Chorus optisch nicht groß unterscheiden. Interessant find ich auch ein Rapper-Statement, da dort ja große Wortmengen verwendet werden und die andere Reim-Regeln gelten..

Ich hab mal @Andaragingas, @SoulFrontiers und eine Einrückungs-Variante erstellt, um jeweils einen Eindruck zu bekommen.. (im Anhang als PDF)
Bildschirmfoto 2021-09-05 um 17.22.20.png

Viele Grüße, m
 

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Ich hab mal @Andaragingas, @SoulFrontiers und eine Einrückungs-Variante erstellt, um jeweils einen Eindruck zu bekommen.. (im Anhang als PDF)
Also ich finde die soulfrontier Variante sehr gelungen! :D
 
Ich hab mal @Andaragingas, @SoulFrontiers und eine Einrückungs-Variante erstellt, um jeweils einen Eindruck zu bekommen..

Als Textblatt für einen selber/den Sänger finde ich die zweite Variante wahrscheinlich sogar auch am besten, weil da noch mehr Infos/Regieanweisungen drinstecken.
 
Ein paar Gedanken, wie ich das als singender Gitarrist in der Praxis handhabe, insbesondere, um mit der Band im Proberaum neue Songs einzuüben:

- Texte nicht zu klein drucken (man muss sie in einiger Entfernung vom Notenständer noch lesen können)
- am Rand den jeweiligen Songteil (Strophe, Bridge, Refrain, etc.) markieren
- Zwischen jede Zeile werden über den entsprechenden Wörtern die Akkorde markiert (also immer eine Zeile freilassen)
 
- Texte nicht zu klein drucken (man muss sie in einiger Entfernung vom Notenständer noch lesen können)
- am Rand den jeweiligen Songteil (Strophe, Bridge, Refrain, etc.) markieren
- Zwischen jede Zeile werden über den entsprechenden Wörtern die Akkorde
Jupp, für den Band Proberaum absolut Pflicht!
 
Da ich "nur" Texter bin, reicht es, wenn ich dem Komponisten eine Mail schicke mit dem übersichtlichen Text. Alles Andere macht er dann selber. So gesehen hab ich es bequem.
 
Meiner Ansicht nach sollte man einem Sänger einen Text schicken und er kann ihn sich dann aufbereiten, wie es für ihn am besten ist.
 
Meiner Ansicht nach sollte man einem Sänger einen Text schicken und er kann ihn sich dann aufbereiten, wie es für ihn am besten ist.
Manche brauchen es millimetergenau. Aber jeden Firlefanz würde ich nicht mitmachen. Grundsatz: Keine Kinkerlitzchen! (Bunte Farben, verschiedene Schriftarten in einem Text, zu große oder zu kleine Schrift...)
Natürlich kann man sich auf Bitte der jeweiligen Macher an bestimmte Gepflogenheiten halten. Aber wenn es albern wird, würde ich mich ausklinken.
 

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