Ich denke, Du hörst Sachen die Dir gefallen und möchtest das dann (platt gesagt) nachmachen. Da Dir aber Skills fehlen, erleidest Du dann viele Rückschläge.
Da Du Dich für den elektronischen Bereich des Musikmachens entschieden hast, steht Dir das Genre ja offen.
Ich hab' ja auch Deine Klassik- und HipHopphase mitbekommen, nun ist es dieses Downtempo Zeug. Meiner Meinung nach drei Genres, die nicht besonders zum lernen geeignet sind, da die Aufbauten eher komplex sind und auch recht vielen Regeln folgen.
Klassik: Eher Notenbasiert, viele Regeln, Theorie, die dann auf Instrumenten umgesetzt wird.
Nachteil: Man kann nicht einfach so loslegen und ohne theoretisches Wissen wenig erreichen
HipHop: Ist eher eine "erzeug mit 4 Spuren Atmosphäre, der MC macht den Rest" Musik. Dazu kommen noch unendliche Strömungen, Beeinflussungen, je nach Style ist ein umfangreiches musikalisches Gedächtnis in Sachen Soul & Funk gefordert.
Nachteil: Viele wollen es machen, kaum einer weiss wie es funktioniert.
Downtempo: Du hast ja Referenzen gepostet, was Du machen möchtest, wo es hingehen soll. Es sind aber absolut kommerziell ausgelegte Sachen. Da wird eher nach dem Geschmack der Masse geschaut, als das der musikalische heilige Gral gesucht wird.
Ich geb' Dir jetzt mal einen Tip:
Step 1) Bau' einfach strukturierte Stücke nach
Step 2) Überleg Dir, welches Genre Du schon immer geliebt hast
Step 3) Lasse Einflüsse dieses Genres in Deine Nachbauten fliessen
Fang KLEIN an... So könntest Du starten:
Das hier ist so ein Track von Bretterkönig Beltram, den ich (hätte ich eine Produzentenschule) jeden Schüler nachbauen lassen würde. Es geht rein um
a) Aufbau (was passiert wann wo)
b) verwendete Sounds (was passt, was nicht)
-dZRCxy8
Sagen wir, Du bist ein unheimlicher James Brown Fan...
Dann hättest Du die simple Version vom Beltram Track und würdest jetzt überlegen, welche Einflüsse von James Brown in dieses Gerüst fliessen könnten:
0:48 dieses Thema z. B., bring ich Dir in jedem Trancesong unter
5:58 was die Snaredrum spielt, locker verwendbar
8:00 der fiese tiefe knarzige Sound, könnte man nachbauen
9:40 der Basslauf, hat doch was - rein damit, dann grooved der Beltram
12:12 den Part könnte man als Break nehmen um was interessantes reinzunehmen
Ich will Dir nur aufzeigen, wie man musikalisch denken kann - nicht muss.
Wahrscheinlich würde es Dir auch helfen, Dir ein fixes Ziel und ein Thema zu suchen. Mach ein Projekt draus. Ohne die Idee des Planethippies Konzeptes wäre ich nie ins Arbeiten und zu meinen Tracks gekommen.
Beispiel:
Thema/Konzept: Beltram's Energy Flash Variationen meets James Brown
Ziel: Tracks zu bauen, die dem Track Energy Flash gleichen und Material von james Brown unterbringen
Feste Anzahl der Songs für das Projekt: 5
So hättest Du ein festes Ziel, das Du nicht aus den Augen verlieren kannst. Aber denk jetzt nicht wochenlang nach und verschiebe die eigentliche Arbeit wärend Du ein Cover für die CD gestaltest oder wochenlang über den Titel. Mein Konzeptalbum war incl. Cover, Optik, Name in 2 Stunden fertig. Es soll ja nur eine Motivation darstellen.
Später kann man sich dann um bessere Sounds, Mixing und sonst'n Scheiss kümmern.