Kopfhörer oder Sub?

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Hallo Leute,

ich suche einen Kopfhörer zum Mixen bzw. zur Kontrolle meiner Mischungen. Max €200,00. Gibt es da was? Weiter Frage: Offen, Halboffen, Geschloßen.

Problem: Ich mixe immer ein ticken zu Basslastig.

Mein Raum habe ich akustisch behandelt (selfmade) und bin sonst sehr zufrieden, außer das mit dem Bass. Als Monitore nutze ich die Presonus Eris 8 die (für mich) wunderbar auflösen nur im Bassbereich etwas zurückhaltend sind und dadurch immer zu Fehleinschätzungen kommt.

Oder sollte ich mal über einen Sub nachdenken? (macht sicher mehr Spaß)
Lautstärke spielt Rolle, habe keine direkten Nachbarn
smil470009513826a.gif

Z.B. https://www.thomann.de/de/swissonic_sub10.htm

Ich möchte jetzt kein Vermögen ausgeben, sondern nur frühzeitig merken wenn es zuviel wird.

LG
Frank
 
Höre dir Referenz Songs zu deinen Mixes an, dann kannst du vergleichen, wie sich der Bass anhören muss auf deinen Monitoren.
 
@ slowhand,
das ist eine gute Idee, aber bei mir ist das immer EIN Prozess. Ich mixe schon beim Songwriting und dann würde es für mich dabei Spaßfrei klingen.

Ich stelle mir das so vor.

z.B. Sub aufbauen, einpegeln nach der Presonus Bedienungsanleitung für den Presonus Temblor T10, dann ne menge Referenz Songs über die Woche hören und gegebenenfalls etwas korrigieren.

Dann habe ich Bassspaß und bin in etwa in der richtigen Spur.

Oder mache ich da einen grundsätzlichen Denkfehler?

@ Saurus.
Ich denke drüber nach. Bin ja Gedanklich auch näher an dem Temblor...aber die Kohle:(
 
na ja, ich denke halt, es macht keinen Unterschied ob du zu viel Bass über die Monitore mischt oder ob da noch dann ein Sub dranhängt und du hörst es wieder nicht, dass es schon zu viel ist.

Und ich denke es ist doch kein Problem, auch wenn du unterm Songwriting schon mixt, im Nachhinein einen Referenzsong zu nehmen und nachzujustieren.

Aber wenn du unbedingt meinst, das ein Sub die Lösung ist. Ich denke nicht, ich denke eher es muss an deinen Ohren geübt werden.

Aber nur meine Meinung.
 
@ Sarge
Gut, ich werde das dann wohl so machen, wenn es mir nicht noch einer ausreden will.

Hmm, slowhand glaubt nicht an meiner Theorie.

Gibt es noch jemand, der meine Idee für Quatsch hält?

Z.B dieser Mix aus der Mischmaschine. Ok, da sind noch einige andere Fehler drin, aber der Bassbereich klingt bei mir im Studio echt super. Aber das ist eindeutig zu viel.
Zuviel Druck Drums/Bass....

http://soundcloud.com/user-755972606/adifferentme-drowning-in-you
 
;) - ich glaube an jede Theorie, wenn es für denjenigen das Beste ist.
 
Hey Frank, wenn es Dir wirklich um die möglichst analytische Beurteilung Deines Bassfundamentes geht und Referenz-Titel nicht zum erhofften Ergebnis geführt haben, kann ich nur dringend dazu raten, den Kauf eines Subwoofers zu überdenken; unabhängig davon, dass >brauchbare< Subwoofer ein Vielfaches mehr kosten würden.>800Eur+

Ein Subwoofer erzeugt enorm viel Energie, die abgebaut werden muss.
Um dies jedoch zu schaffen müsste Dein Raum eine massive u. akustisch optimale Bearbeitung erfahren haben, sprich keine Raummoden, Stehenden Wellen etc. NAchträgliche Anpassungen sehr wahrscheinlich.

Kurzum: Ein Subwoofer, egal welcher Preisklasse ist kontraproduktiv (ausser Raum optimal behandelt) und zerstört Dir Deine Akustik mehr als dass es Dir etwas bringen würde.

Dementsprechend wäre maximal der Kauf eines Kopfhörers zu empfehlen.
Ob nun offen oder geschlossen?

Offene Kopfhörer klingen wort-wortlich "offen" ,können jedoch nicht als Recording Kopfhörer genutzt werden->da Überspruch zu befürchten ist.

Der Bass ist im Vergleich mit einem geschlossenen Kopfhörer weniger "druckvoll" jedoch
kann die Musik mehr "atmen" und langes tragen ist weniger problematisch bzw. schlicht angenehm.

Geschlossene Kopfhörer>für Recording geeignet->Bassberecih im Regelfall druckvoller (sehr subtil), jedoch langes Tragen nicht zu empfehlen, da die gute Luftzirkulation nicht stattfinden kann.

Nachdem ich jahrelang als "Zweit-Abhöre" geschlossene Kopfhörer genutzt hatte und vor wenigen Monaten auf offene Kopfhörer umgeschwenkt bin kann ich jedoch sagen, dass ich im A/B Vergleich offene Kopfhörer zum Arbeitenin Zukunft immer vorziehen würde.

Alles klingt wesentlich offener, der Bassbereich klingt nachwievor trocken und ausreichend druckvoll und langes Tragen wurde vom Wunsch zur Wirklichkeit.
Kein Schwitzen bei wärmeren Temperaturen ;)

Empfehlenswert, falls A/B nicht ausreicht und ein Budget um 200 im Bereich des Möglichen liegt.

AKG K702->sehr,sehr neutral. schöne offene Bühne, gute Beurteilung des Bassfundamentes möglich->sehr feine Auflösung der Höhen.
Alternativ dazu AKG K712. Dieser ist ebenfalls in offener Bauweise zu haben, jedoch ist dem Bassbereich eine zusätzliche Behandlung zugekommen.+3db im Subbass-und Bassbereich; für mich persönlich zu viel des Guten Höhen ebenfalls fein auflösend.

Wie Deine Entscheidung auch fällt von einem Subwoofer würde ich DRINGEN abraten.


Lg ML
 
Da Nachbarn kein Problem sind, ganz klar Sub.

Presonus Temblor T10

Bin ich auch dafür. Es geht auch n bissl ums Feeling, das ist bei mir bei Kopfhörern und Boxen einfach ganz unterschiedlich, ich möchte meinen Subwoofer nie wieder hergeben! Hat sich mixtechnisch auch deutlich gebessert! Nicht vergessen, dass sich deine Monitore auch noch ein wenig entspannen, wenn du sie lowcuttest mit dem Subwoofer!

Selbst wenn ein Subwoofer für die FDP antreten würde, dann würde ich ihn wählen!

Edit: wobei beides haben auch nicht verkehrt ist!
 
@ Mountain Lime

danke für Deine sehr ausführliche Antwort. Da ist schon was dran und auch nachzuvollziehen was Du schreibst. Werde mir den AKG K702 in den nächsten Tagen mal anschauen.

Beste Grüße
Frank
 
Ohhhhhh.....lafleur schreibt was ich dachte und hat gute Erfahrungen damit gemacht.

Ich geh jetzt erst mal off, mach n Bier auf und denke angestrengt über das bis hier Geschriebene nach.
smil451c70cce146f.gif


Das Leben ist nicht einfach...so oder so.

Frank
 
Selbst wenn ein Subwoofer für die FDP antreten würde, dann würde ich ihn wählen!

Edit: wobei beides haben auch nicht verkehrt ist!

Die FDP und einen Subwoofer? o_O
 
Sub und Kopfhörer... ohne FDP...
 
Das wäre nicht das erste mal, dass es bei dem Thema kontrovers zu geht. Man sollte sich auch mal eins vor Augen halten: hier treffen öfter mal professionelle Mischer auf Schlafzimmerproduzenten. Die einen sagen dann (dramatisiert, muss nicht stimmen!): "Das ist die übelste Mode, absolut untragbar unneutral...". Die anderen sagen dann: "Och die kleine Mode da... mit der kann ich leben! Dafür ist das Feeling besser!"

Vielleicht erstmal einloten, zu welcher Gruppe man gehört, denn ich glaube nicht, dass jeglicher Profitipp immer 1 zu 1 übertragbar ist und vizeversa!

Naja einen ultimativen Tipp hab ich ja doch noch, den man kaum abschlagen kann: Teste einen Sub und/oder einen Kopfhörer bei dir zu Hause... zur Not schickste es wieder zurück!

Wie aber auch gesagt bin ich eigentlich dafür, beides zu haben! Es hat alles seine Stärken und Schwächen. Das ist auch nicht sowas, wie ein unnützes Plugin, was man nie mehr benutzt.
 
Hab mir jetzt mal ein paar Test vom AKG K702 durchgelesen. Ich denke son Ding hab ich schon.
Den AKG 271 MK2. Auch der ist seidig in den Höhen, hat aber kaum Bassanteil. So wird auch der AKG K702 beschrieben. Damit komm ich vom Regen in die Traufe. Das soll dann Referenz sein?

Ich müsste mir also meine Lieblings CDs anhören wie dünn es auf diesen beiden Kopfhörer klingt, um dann zu versuchen, meine Sachen in etwa auch so dünn klingen zu lassen. Äh, nee.

Lieber Spaß....über den ganzen Zeitraum.

Ich bin da ganz bei lafleur:
Es geht auch n bissl ums Feeling, das ist bei mir bei Kopfhörern und Boxen einfach ganz unterschiedlich.....
Hier treffen öfter mal professionelle Mischer auf Schlafzimmerproduzenten......

Und ich habe hier schon von Schlafzimmerproduzenten Mixe gehört, die sich hinter Profimixe nicht verstecken brauchen.

Frank
 
Hey,AKG 271 MK2 war vor dem Umstieg meine erwähnte "Zweitabhöre".

Nun besitze ich dem K702 (Entscheidung fiel gegen den K712)
Der Bass ist wesentlich ausgeprägter und dominanter, geht spürbar weiter hinunter und weiter in die Höhen.Die Auflösung viel definieter und genauer.
Dazwischen liegt keine Welt...

Nein, dazwischen liegen Welten!
Aber ich kann natürlich durchaus nachvollziehen, dass es nicht Jedermanns Sache sein muss, das beschriebene Gefühl über jene auch wirklich zu fühlen; einen Test lege ich aber wärmstens ans Herz ;)


Lg Ml
 
Mal zum Anfang: Du mischst einen Ticken zu basslastig...

Also ich hab' auch nur meine 20 Euro Sennheiser und muss mir den Rest dazudenken. Da sollte es doch kein Problem sein, einfach zu mischen, in dem Wissen, dass man "etwas" zu basslastig mischt und dann halt drüberzumischen?
 
Hi Cruba,

so wie Du, oder ähnlich habe ich es ja auch immer gemacht, liege doch leider immer daneben.
Vielleicht fehlt mir dazu die Phantasie, mir z.b. die “richtigen“Bassverhältnisse dazu zu denken.
smil470009513826a.gif


Es gibt ja scheinbar auch Lösungen/eine Lösung für mich.

Ich denke, das ich zum Temblor T10 greife und dann mal schaue, ob ich so besser klar komme.

Frank
 

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