Zweites Midi-Interface möglich? Treiber/Performance?

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Moin,

ich habe ein M-Audio Interface mit einem Midi In/Out. Jetzt würde ich gerne zwei Midigeräte gleichzeitig ansteuern. Kann ich einfach ein günstiges Midi-Interface (USB) dazukaufen und dann beide in Cubase nutzen? ASIO kann man ja nur ein einziges Gerät nutzen, aber Midi ist glaube ich was anderes, oder?

Und falls ja, gibt es dann wie bei ASIO unterschiedliche Qualität von Treibern bzw. unterschiedlich gute Performance? Können sich Treiber auch gegenseitig ungünstig beeinflussen? D.h. könnte unter dem zweiten Midi-Interface dann meine ASIO Performance leiden?

Hab schonmal bei Thomann geschaut, einige Interfaces brauchen angeblich gar keinen Treiber sondern funktionieren systemseitig schon mit Win7 zusammen.

Wäre für Infos dankbar. Ich durchschau diesen Technik-Kram irgendwie nicht mehr :?
 
D.h. könnte unter dem zweiten Midi-Interface dann meine ASIO Performance leiden?

Normalerweise nicht.

Du kannst nur einen ASIO-Treiber gleichzeitig benutzen, aber beliebig viele MIDI-Geräte. Performanceseitig sollte das - wenn da nicht jemand kompletten Unfug entwickelt hat - keinen Unterschied machen.

Im einfachsten Fall sollte es sogar ein einfaches (günstiges) MIDI-USB-Kabel tun - je nach gewünschter Anwendung versteht sich. Ich war selber extrem skeptisch gegenüber den Dingern, habe aber meinen Nord Lead 3 (da er noch keinen USB-Port hat) seit Monaten nur über das Ploytec MIDI Cabel am Rechner hängen (einziger Nachteil ist, dass es je nachdem, wie es angesteckt ist, nur in eine Richtung funktioniert).

Hab schonmal bei Thomann geschaut, einige Interfaces brauchen angeblich gar keinen Treiber sondern funktionieren systemseitig schon mit Win7 zusammen.

Genau, MIDI über USB ist mittlerweile auf allen gängigen Betriebssystemen (sogar iOS) class-compliant, d.h. das Protokoll wird systemseitig schon unterstützt.
 
Wenn du zwei geräte ansteuern willst - gleichzeitig, dann schau doch mal ob eines deiner Geräte eine Thru Buchse hat, dann kannst du von dort aus weitergehen und ins nächste MIDI In
 
Ein Zwischenfrage (Anregung?): Genügt es zum Betrieb mehrerer Midi-Geräte, dass diese Geräte lediglich über Midi-In/Out verfügen? Mir fällt da ad hoc noch Midi-Thru ein oder ist das Schnee von gestern?

Edit: Mann, ich bin heute schon zum zweiten Mal zu langsam ;-)
 
Ah, was ich noch vergessen habe: Ab 2-3 Keyboards/Klangerzeugern, die nur MIDI out/in (ohne USB) haben, lohnt sich evtl. auch ein MIDI-Merger.

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/art-SYN0003714-000

Ich hab diesen (Kenton MIDI-Merger) seit Jahren im Studio und live in Verwendung und bin extrem zufrieden damit...
 
@Can: Ok danke für die Klarstellung. Diese Kabel gibts ja auch in Midi In/Out Ausführung schon für 25 Euro.

@Saurus/slowhand: Also Midi Thru haben die Geräte. Aber wie funktioniert es dann dass nicht beide Geräte die Noten wiedergeben? Es müsste ja dann neben der Kanalnummer noch ne Art Geräte ID vorhanden sein?
 
Master & Slave?

"Es existieren drei verschiedene Arten von MIDI-Anschlüssen, MIDI-In, MIDI-Out und MIDI-Thru. Diese Dreierkombination wird umgangssprachlich auch Midi-Trio genannt.

MIDI-In wird von einem Gerät zum Empfang verwendet.
MIDI-Out wird zum Senden verwendet.
MIDI-Thru schickt am MIDI-In empfangene Signale unbearbeitet weiter.

MIDI arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip. Will man mit einem Keyboard einen Synthesizer steuern, verbindet man die MIDI-Out-Buchse des Keyboards (Master) mit der MIDI-In-Buchse des Synthesizers (Slave). Sollen mit einem Keyboard (Master) zwei Soundmodule als Slave A und B angesteuert werden, verbindet man die MIDI-Out-Buchse des Masters mit der MIDI-In-Buchse des Slave A sowie die MIDI-Thru-Buchse des Slave A mit der MIDI-In-Buchse des Slave B.

Ein häufig anzutreffendes Szenario ist der Einsatz eines Computers mit entsprechender Sequenzer-Software sowie der Anschluss eines Keyboards oder elektronischen Pianos zum Einspielen der Noten und mehreren Synthesizern zur Klangerzeugung. Dabei wird üblicherweise die MIDI-Out-Buchse des Keyboards mit der MIDI-In-Buchse des Computers verbunden, die MIDI-Out-Buchse des Computers mit den MIDI-In-Buchsen der Synthesizer, ggf. verkettet über die MIDI-Thru-Buchsen. Zu beachten ist, dass sich dabei die unvermeidlichen Verzögerungen im MIDI-Datenstrom summieren und damit zu Timingfehlern führen können. Eine sternförmige MIDI-Verkabelung, bei der das Master-Keyboard seine Daten an einen zentralen Verteiler (MIDI-Patchbay) sendet, an dem alle weiteren MIDI-Geräte angeschlossen sind, beseitigt solche Probleme."
http://de.wikipedia.org/wiki/Musical_Instrument_Digital_Interface





.
 
Bahnhof?
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Bitte erklären
smil451d632849b7b.gif
 
Hm also wie man jetzt verschiedene Sounds in den verschiedenen Midigeräten selektiv ansteuert hab ich immer noch nicht verstanden. Ich will ja nicht dass beide Geräte immer das gleiche spielen.

Aber dass sich die Midi-Verzögerung addieren ist eigentlich schon Grund genug die Finger davon zu lassen.
 
Hm also wie man jetzt verschiedene Sounds in den verschiedenen Midigeräten selektiv ansteuert hab ich immer noch nicht verstanden. Ich will ja nicht dass beide Geräte immer das gleiche spielen.

Indem du verschiedene MIDI-Kanäle oder sogar verschiedene MIDI-Ports verwendest und in den Klangerzeugern angibst, auf welchen Port/Kanal sie ansprechen sollen. Du hast 16 MIDI-Kanäle pro Port zur Verfügung... und nochmal ne Hand voll Ports, die du ansteuern kannst. Ist natürlich ein bisschen Routing-Aufwand...
 
Das ist mir zu tüdelig. Midi Ports hat mein Synth eigentlich nicht soweit ich weiss, nur die 16 Kanäle. Und bei den Kanälen kann ich nur einen speziellen oder alle aktivieren, nicht z.Bsp. 1-8 auf dem einen Synth und 9-16 auf dem anderen. Und selbst wenn das ginge wäre mir das zu tüdelig. Neeee dann geb ich lieber 25 Euro aus
smil451c71f7edf7c.gif


Danke nochmal für die Infos allen.
 
wie man jetzt verschiedene Sounds in den verschiedenen Midigeräten selektiv ansteuert

1. Schritt:
Du baust eine Midi-Thru-Kette:
- Rechner/Interface Midi-Out -> Gerät A Midi-In
- Gerät A Midi-Thru -> Gerät B Midi In
- Gerät B Midi Thru -> Gerät C Midi In
- usw.

2. Schritt:
Die Zuweisung.
Du hast pro Midiport 16 Kanäle.
Also stellst Du z.B. ein, dass Gerät A nur auf dem Kanal 1 empfängt.
Gerät B nur auf Kanal 2 und Gerät C auf Kanal 3.

Wenn Du jetzt eine Note oder einen sonstigen Befehl auf Kanal 2 sendest, spielt Gerät B diese Noten ab.
Wenn Du den Kanal eines Midibefehls änderst, wird damit das abspielende Gerät geändert.

3. Mein Synth kann aber mehrere Sounds gleichzeitig.
Dann kann man auch einstellen, von welchen Kanälen diese Sounds angesteuert werden.
Dann reagiert z.B. Gerät A auf die Kanäle 1 bis 4, Gerät B auf Kanal 5 und Gerät C auf Kanal 10 bis 14.

4. Aber macht das Sinn mit dieser grauenhaften Verzögerung?
Ein Midikabel kostet nicht die Welt. Ob und wenn ja wieviel Verzögerung auftritt, hängt vom Gerät ab.
Immer erst ausprobieren und selbst hinhören.

Achso - auch USB ist ein serielles Protokoll und arbeitet alle Midibefehle der Reihe nach ab. Ein 8-Kanal-USB-Interface - voll ausgelastet - bringt auch nicht mehr alle Midibefehle gleichzeitig an alle Geräte. (Deswegen haben Steinberg und Emagic damals Spezialinterfaces für ihre jeweilige Software gebaut, die erst im Gerät die Zeitinformationen realisiert).

Nochmal achso - auch Menschen haben ekelhafte Latenzen! Ich würde sicherheitshalber das Musizieren mit echten Menschen vermeiden - da kann das ganze Timing kaputtgehen. :lol:
 
@ ModulationMatrix

4. Aber macht das Sinn mit dieser grauenhaften Verzögerung?
Unter "grauenhaft" stelle ich mir was anderes vor.
Zwischen 2/3tel ms und mehreren ms beläuft sich das. Wenn da beim DaisyChaining mehr als 10 ms rauskommen, ist eines der Geräte (oder alle) schlicht zu primitiv... ;)

DaisyChaining ist überholt, wenn es darum geht MIDI-geräte an einem Sequencer zu betreiben.
Für Merging gilt das Gleiche.
MIDI-Patchbays sind immer noch teuer. Multi-MIDI-Port-Interfaces auch meistens.

Die einfachste Lösung sind eine Handvoll ordentlicher USB-To-Midi-Kabelinterfaces oder ein Multi-Midiport.
Die ordentlichen USB-To-Midi-Kabelinterfaces summieren sich ausgabentechnisch wieder in die Preisregion, die auch ein Multiinterface kostet......

Midi Ports hat mein Synth eigentlich nicht
Logisch hat er das. Sonst könntest du ihn nirgends als MIDI-Gerät anschliessen, die ganze Diskussion wäre damit auch für die Tonne......
 
Die einfachste Lösung sind eine Handvoll ordentlicher USB-To-Midi-Kabelinterfaces oder ein Multi-Midiport.

Seh ich auch so.

Nur wenn man einen ähnlichen Zweck auch mal ohne Rechner bedienen will, kann so'n Merger m.E. schon ein nützliches Tool sein... auch wenn die Gerätegattung vielleicht veraltet ist.
 
kann so'n Merger m.E. schon ein nützliches Tool sein. auch wenn die Gerätegattung vielleicht veraltet ist.

Ich halte MIDI im Übrigen nicht im negativen Sinne für veraltet oder gar unnötig, aber ich halte es für hochgradig erneuerungsbedürftig.
Auch ein Merger hat sicher seinen Sinn, wenn man den Anwendungfall betrachtet, der Dir wahrscheinlich vorschwebt - Empfang von Daten verschiedener Quellen, um sie auf ein empfangendes Gerät zu schicken ohne den Rechner einsetzen zu müssen. Nur hat die Sache einen Pferdefuss: Gemeine Merger haben Preise, die nahe an nem Hunni liegen.

Damit - und mit dem Preis für ein zum Merger fallweise dazuzukaufendes MIDI-Interface - sind sie dann gar nicht mehr so weit weg von einem Standalone-MIDI-Interface mit Patchbayfunktionen wie dem ESI M8U - das kostet so 190,-, oder das MOTU MIDI express XT 8x8, was dann aber preislich in der Tat zwei Stockwerke höher spielt. ;)

Ich halte sowas ja für die Sorgenfrei-MIDI-Solution schlechthin, aber da steh ich wahrscheinlich ziemlich alleine auf weiter Flur in einer Umgebung, in der MIDI gerne als obsolet und sinnfreie Beschäftigung mit der Vergangenheit betrachtet wird........ :D
 
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