Workflow für das Abmischen von Sprachaufnahmen

[Valley1971]

Hallo,

würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Euer Feedback zu folgendem Workflow für eine reine Sprachaufnahme (Podcast) geben könntet:

1. Aufnahme in Adobe Audition mit 44,1 KHz und 32Bit
2. Normalizing auf - 6db
3. EQ (Low Cut)
4. L2 Mono, Threshold bei -12db und -3db Out Ceiling

Fertig...

Früher habe ich den Breitband-Kompressor von Adobe verwendet, denn würde ich da natürlich weglassen, weil mir die Kompression der L2 bringt. Sehe ich das richtig?

Soll ich zum Schluss nochamls die Lautheit mit -16 LUFS anpassen?

Freue mich auf Euer Feedback!

Marcus

 

[clemenserwe]

Hallo Marcus,

Dein Thema passt besser ins Unterforum Mixing, deswegen habe ich es verschoben.

Zum Workflow:
Wie immer lässt sich sowas nicht allgemeingültig festlegen, sondern es kommt auf den Einzelfall an.

Ich hatte bis jetzt wenig Sprachaufnahmen, bei denen ich nicht schneiden musste. Störgeräusche, Schmatzer, Räusperer usw. werden je nach Material im Pegel reduziert oder ganz rausgefadet.

 

[Valley1971]

Hallo Clemens,

danke für Deine Antwort. Da es bei mir um das ganz klassische "Mastering" geht, nahm ich an, dass mein Beitrag besser in die andere Untergruppe - ProAudio - gehört und nicht hier hin. Aber gut.

Klar ist, dass Störgeräusche, Schmatzer, Räusperer vor dem Mastering herausgeschnitten oder entsprechend gefiltert werden.

Mir geht es um den Prozess nach diesen o.g. Maßnahmen: sprich, welche Anwendungskette kommt für das Matering zum Einsatz? Und in welcher Reihenfolge?

Meine Reihenfolge habe ich oben beschrieben. Ist diese in der genannten Abfolge sinnvoll? Soll ich einen Kompressor zum L2 noch hinzufügen? Was ist mit Loudness?

Fragen über Fragen....

 

[clemenserwe]

Nach meiner Überzeugung kann man nicht sagen "Dieser Kompressor muss rein" oder soundsoviel dB/LUFS muss/darf der Track haben.

Als letztes Glied kommt bei mir immer ein Brickwall-Limiter zum Einsatz, der so eingestellt ist, dass er auch Intersample-Peaks vermeidet.

Ob und wenn ja wie stark ich vorher komprimiere hängt prinzipiell vom Material ab.
Gerade bei Sprache kann man imho viel Natürlichkeit nehmen, wenn man zu stark komprimiert.

Die LUFS-Geschichte wird imho erst wichtig, wenn Du an eine Sendeanstalt liefern willst. Falls Du in dieser Hinsicht Ambitionen entwickelst, kennst Du ja bestimmt den Wikipedia-Artikel dazu.

Verlass Dich auf Deine Ohren und nicht auf technische Zahlen.

Was das Pro-Audio Unterforum angeht - dort geht es um sehr anspruchsvolle Hardware-Geräte und in der Folge um anspruchsvolles, professionelles Mastering.

 

[chrisspeed]

Einen einheitlichen Workflow wird es nicht geben, denn viele Wegen führen um die Erde.

Schau mal in das Video, das sind einfache Schritte, und sehr gut nachvollziehbar.

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[Valley1971]

Super. Danke für das feine Video.