Wieviele Instrumente spielen Grundton?

[Foickert]

Hallo ihr Musiker,

ich produziere elektronische musik und hab leider erschreckend wenig ahnung von harmonielehre und vergleichbaren dingen.

Mir ist letztens aufgefallen, dass ich manche instrumente/elemente nicht immer in der richtigen tonlage einspiele und den fehler dann aber erst nach mehrmaligen hören (nach vergangener zeit) bemerke.

Um produktiver zu werden, hab ich mich ein bisschen über grundtöne schlau gemacht und beispielsweise erfahren, dass man die bassline (oder auch ein anderes Instrument/Element) mit dem zu den vocals (oder ein beliebiges sample) passenden grundton einspielt.

Nun meine Frage:

Wenn ich in einem Elektro-Track zB. vier präsente tonale Elemente habe (z.B. Bassline, Chords und Lead in den Mitten, Fläche in den hohen Mitten/Höhen), wieviele davon sollten dann den Grundton spielen?

Natürlich gibt es dafür keine feste Regel, aber wie wird es denn instinktiv am häufigsten gehandhabt bzw. wie wird es vom Menschen als am angenehmsten wahrgenommen?

Bin sehr auf euer Wissen gespannt!!

Grüße!

 

[audiblearts]

Man könnte jetzt hier auch wieder zum 10000x ewigkeiten diskutieren und erklären was in hunderten Büchern und tausenden Webseiten mehr als verständlich erklärt wúrde, oder Du kaufst Dir einfach ein Buch, sparst Zeit und Nerven.

Tipp:
http://www.amazon.de/gp/product/392...&pf_rd_t=101&pf_rd_p=463375193&pf_rd_i=301128

Das reicht für Elektro, Pop, Rock etc. absolut dicke.

Das sind die absoluten Basics, also nichts mit 4 stimmiger Satz oder sowas, sondern einfach nur simple akkordprogressions, skalen und paar allg. tipps zur form etc.


Gute Bücher gibts auch über Sounddesign, Mixing, Mastering... was ja für electro auch nicht grade unwichtig ist (electro ja eigtl. erst ausmacht).

 

[Foickert]

Danke für die Büchertipps, allerdings hätte ich mir an der stelle eher eine beantwortung meiner frage gewünscht .. die ja nicht zu komplex ist.

dass es literatur zu harmonielehre gibt, ist mir klar, allerdings möchte ich mich nicht sehr viel tiefergehend damit beschäftigen.

PS: Bücher zu Synth Programmierung und Mixing habe ich soeben erst gelesen

 

[tubeless]

allerdings möchte ich mich nicht sehr viel tiefergehend damit beschäftigen.

Dann lass den Bass den Grundton spielen.
Ersatzweise das tiefste vorkommende und hörbare Instrument.

Damit bist Du flachwassersicher informiert und kommst durch.

 

[audiblearts]

So wie Du im Anfangspost über Grundton etc. redest, habe ich den Eindruck dass Du nicht dein Hauch einer Ahnung hast was Du überhaupt machst.

Wenn Du schreibst, dass Du in "falschen tonlagen" einspielst, heisst das für mich, dass du schiefe töne drin hast, ergo also nicht weisst in welcher tonart du dich befindest und daher auch nix mit akkorden, skalen, oder gar grundtönen und intervallen anfangen kannst.

Wenn Du das nicht kannst, kann man Dir auch nichts erklären.

Auch wenn die Aussage von Tubeless an sich richtig ist, und 95% der kommerziellen Musik so aufgebaut ist, glaube ich kaum, dass Du mit deinem aktuellen Kenntnissstand was damit anfangen kannst.

Und wenn Du Bücher über Mixing liest, warum nicht auch über Musik ?

 

[Traumwandler]

Also, das wundert mich nun doch ein wenig. Das muss man doch hören, ob was passt oder nicht.
Nimm eben mal Keyboard oder Klavierunterricht. Bis dahin kann ich nur raten, dass Du die Melodie einfach komplett weg lässt. Es gibt genügend Technostyles, wo man mit einem Ton auskommt.

 

[Foickert]

Jetzt habe ich mich selber durcheinander gebracht..

Die Tonlage des Tones (es war keine Melodie) ist doch richtig. Hab die Lage gerade nochmal überprüft. Klar hör ich das. Weiß nicht wie ich darauf kam, dass es die Lage sein sollte.. der Sound is einfach nur sch**sse und passt nicht wirklich

Aber trotzdem nochmal zu dem zurück, was tubeless gesagt hat und somit auch zu meiner Ausgangsfrage.

In meinem jetztigen Track ist es eben nicht so, dass ich Samples/Vocals habe, die als Grundlage dienen, sondern, wenn man so will, ist es die Bassline, die die Grundlage (den Grundton) schaffen kann.

Aber inwiefern sollen sich die anderen Instrumente im Track jetzt nach diesem Grundton richten? Sollen alle anderen tonalen Elemente den selben Grundton haben, oder nur eines der Hauptinstrumente?

Was ist üblich? Was ist zu empfehlen?

PS: Wenn der zuerst gespielte Ton nicht auch gleich der tiefste Ton einer Melodie ist, welcher ist dann der Grundton? Der zuerst gespielte oder der tiefste Ton?

 

[clemenserwe]

Wenn der zuerst gespielte Ton nicht auch gleich der tiefste Ton einer Melodie ist, welcher ist dann der Grundton? Der zuerst gespielte oder der tiefste Ton?

Ein Grundton bezieht sich eigentlich auf eine Harmonie (oder einen Akkord) und erst in zweiter Linie auf eine Melodie. Die kann nämlich durchaus aus Abschnitten mit unterschiedlichen Harmonien bestehen. Dann hätte sie auch verschiedene Grundtöne.

Es ist eher selten, dass eine Grundton auch der erste Ton einer Melodie ist.
Allerdings ist es auch nicht zwingend, dass der tiefste Ton einer Melodie Grundton ist.

Der Grundton ist - vereinfachend gesagt - der tiefste Ton des zur Melodie passenden Akkords.
(Naja, auch nicht immer, aber so kann man das mal gelten lassen).


Clemens

 

[magnazeon]

welcher ist dann der Grundton?

Der Grundton ist in der reinen Harmonielehre der Grundton eines jeden Akkords.
Zum Beispiel ist bei C-Dur das C der Grundton. E ist die Terz und G die Quinte.

Du kannst als das C in den Bass setzen, dann mittels Pad C-E-G drücken und gern nochmal "oben" ein G säuseln lassen.
(C ginge da oben aber auch. Auch ein f ist lustig, oder auch ein a.
Diese nennt man dann Leiterfremde Töne.)

Bei A-Moll ist das nicht anders.
A kann in den Bass, C ist die Terz und E die Quinte.

Achte darauf, dass die Terz niemals mehr als einmal vorkommt. Das hat klangliche Gründe, weil die Terz Leittoncharakter hat.


Alles klar soweit?


Edit:
Clemens war schneller.

 

[clemenserwe]

Edit:
Clemens war schneller.

Aber Du bist (wahrscheinlich) hilfreicher!

Clemens

 

[magnazeon]

Aber Du bist (wahrscheinlich) hilfreicher! https://recording.de/uploads/smil47edd9c07daa2.gif

Glaubst Du das? Ich versteh doch selbst den ganzen Mist nicht!

 

[Fugato]

Hallo Foickert,

ich glaube hier geht einiges durcheinander...

Es gibt Grundtöne:
- in Tonleitern
- in Akkorden

In einer Tonleiter hat jeder Ton einen sogenannten Richtungswillen, d.h. er strebt nach Auflösung und Ruhe. Den Ton ohne Richtungswillen und mit der größten Ruhewirkung nennt man Grundton.

Ein Akkord ist ein Zusammenklang von mindestens drei verschiedenen Tönen. Einer der drei Töne hat wieder die größte Ruhewirkung und ist daher der Grundton des Akkordes.

Im Normalfall basiert ein Stück auf einer Tonleiter, d.h. es gibt nur einen Grundton. In einem Stück können aber viele verschiedene Akkorde vorkommen, diese Akkorde haben verschiedene Grundtöne.

Am wirkungsvollsten ist es, den Grundton des Akkordes in den Bass zu legen (dort strahlt er wirkungsvoll seine Ruhe aus). Die anderen Akkordtöne sollten in den oberen Stimmen liegen, dabei kann selbstverständlich der Grundton wiederholt werden.

Grüße von Fugato

 

[magnazeon]

@Clemens

Siehste! So geht das, wie es Fugato schrieb!!!11elf

Danke Fugato

 

[audiblearts]

Merkt hier eigtl. niemand, dass dem Foickert die absoluten Grundlagen fehlen ?

Skalen, Akkorde, Leittöne, Grundtöne... ich versteh echt nicht, wieso man nicht mal 20 Euro in ein gutes Buch investieren kann ?!?!? Da steht alles im zusammenhang, das würde jedem hier ne Menge Zeit sparen und auch nicht jeden sofort verunsichern und vor der "ehrfürchtigen" musiktheorie fliehen lassen.

Lektion 1: spiele die c Dur tonleiter, nenne die töne
Lektion 2: bilde die stufenakkorde auf der c dur tonleiter, lasse die 7. erstmal weg, da sie vermindert ist, nun haben wir dur und moll akkorde, diese unterscheiden sich blablabla etc. blabla und so weiter

Ich bezweifle sehr stark, dass Foickert über Lektion 2 hinaus ist (was nicht schlimm ist, jeder fängt mal so an), aber dann bringt ihm das doch hier alles nix mit leitton und auflösung etc.

 

[tubeless]

Merkt hier eigtl. niemand, dass dem Foickert die absoluten Grundlagen fehlen ?

Ne. Ausser Dir niemand.
Nichtmal der Foickert. Das gibt er nur nicht zu, will sich aber auch nicht hineinvertiefen, wie er schrieb.
Das Du das als einziger gemerkt hast, was Du gemerkt hast, hilft also auch nicht weiter. Und Deine zwei Lektionen auch nicht, denn dahinein will sich der Foickert ja nicht vertiefen.

Fazit: Es ist egal, wie einfach man da irgendwas verpackt. Es hilft nichts. Also kann man es auch kompliziert verpacken. Das Ergebnis bleibt das Gleiche.

 

[Fugato]

Ja, audiblearts, aber man kann Foickert doch trotzdem vernünftig antworten, oder?

Viele Leute denken, dass die Musiktheorie nicht so schwer sein kann und einem mal kurz erklärt werden kann. Zu erkennen, dass das nicht so ist, ist ein guter Lernprozess.

Gruß

 

[audiblearts]

Fazit: Es ist egal, wie einfach man da irgendwas verpackt. Es hilft nichts. Also kann man es auch kompliziert verpacken. Das Ergebnis bleibt das Gleiche.

Eben... also warum die Zeit verplempern mit etwas, was sowieso keinen Sinn hat ("mal eben" harmonielehre lernen). Gibt doch andre Threads in denen man besser helfen kann.

Und meine "Lektionen" waren Beispiele wie die ganzen Bücher anfangen...
bei Adam und Eva und das braucht der Threadstarter nunmal.


Ich bleibe dabei, dass man öfter auf Bücher verweisen sollte, tut man in anderen Fächern doch auch... ?

 

[clemenserwe]

Eben... also warum die Zeit verplempern mit etwas, was sowieso keinen Sinn hat ("mal eben" harmonielehre lernen). Gibt doch andre Threads in denen man besser helfen kann.

Es zwingt Dich keiner hier zu antworten. Aber wenn Du das Bedürfnis hast, gegenüber Anfängern rumzupöbeln, dann lass die Leute antworten denen es Spass macht und spar Dir Deine Zeit.

Diese ist nämlich mit einer Bemerkung wie der im Zitat deutlich weiter aus dem Fenster geschmissen.

Clemens

 

[Fugato]

Danke Clemens.

Dann kann sich ja jetzt Foickert wieder melden, wenn noch Bedarf besteht.

Grüße

 

[Instrumentenfreak]

Harmonielehre hält dich nicht auf, sie bringt dich weiter. Deine Frage nach dem Grundton und "was ist üblich?" kann man so beantworten:
Das was "üblich" ist, sagt dir die Harmonielehre in Verbindung mit deinem Gehör und der Musik die du gerne hörst. Das ist üblich.
Und wenn du weiß, was üblich ist, kannst du Neues erschaffen.

Du kannst allerdings auch ständig andere Menschen fragen "ist das so richtig?" und wirst dabei immer in deiner Kreativität beschränkt bleiben, da du dich immer wieder auf andere verlassen musst.

Wissen ist Macht.