Wie wars denn früher ohne homerecording?

  • Ersteller Spillone
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Hallo

die guten alten Zeiten. Was wurde da nicht alles selber gebaut!!
Als ich in den 80er mit Studio anfing, gab es ein ATARI, der wurde mit Hammer und Meisel bearbeitet, man konnte froh sein, wenn die Bandmaschine ordenlich lief. Da wurde noch richtig am Mischpult geschraubt, und es gab Schnürsenkelmaschinen!! Die Mädels kamen noch ohne Sc...er ins Studio - schön war es. Was man nicht wusste, hat ein Kumpel dir beigebracht, man hat seine Handbücher gelesen und auswendig gelernt, Zeit war relativ, das Bier war gut.

Mein erster Audiorechner, na der flog irgendwann mal zum Fenster raus, nachdem er x-mal abgestürzt ist. Hab dann mit Harddisk weiter gemacht - ging auch.

Heute: alles digital! Rechner stürzt nicht ab, keine Bandmaschine mehr, Bier schmeckt noch und die Mädels sind jetzt alt. :eek:

Gruss Hartmut :D
 
Ich glaub, damals war ich noch nicht auf der Welt :) aber konnten sich da schon überhaupt so viele - ich sag mal salopp - Laien (wo ich ja auch dazugehör) so nen Krempel leisten? Weil preislich ist da ja auch einiges passiert seither.
 
Tja, bei mir ists noch nicht soo lange her...

Hab vor zehn Jahren meine Orgel bekommen, mit [g=70]Sequencer[/g]. Das Teil ließ sich so #### bedienen trotz riesen Display, dass ich meist die Finger daon gelassen habe.

Hab dann irgendwann mal Cubase gesehen...War für mich ein hässlicher [g=32]MIDI[/g] Editor :D Uargh...schnell weg...

Ich hab dann mit Cool Edit Pro angefangen, alles Stück für Stück über den Synthie meiner Orgel einzuspielen und als WAV abzuspeichern. War natürlich nicht alles Rhythmisch perfekt, aber OK. Mann konnte ja schneiden.

Das tollste war, das ich bei den Vocals PER HAND komprimiert habe. Meine größte Offenbarung war dann, als ich gelesen habe, dass es einen sogenannten [g=322]COMPRESSOR[/g] gibt, der das automatisch macht, und der schon bei CEP dabei war!!! :lol: Das hat mir Stunden und Tage an Arbeit gespart...

Und so ging es weiter... Hätte es da schon HR.de gegeben bzw hätte ich es gekannt wär ich bestimmt jetzt schon in den Charts :roll:

Naja, hab wenig gelesen und viel durch ausprobieren gelernt...und zwar sehr langsam, aber lehrreich ;)
 
Früher habe ich sehr viel selber gebaut. Man hat halt im Rahmen seiner Möglichkeiten gearbeitet. Das erste Mischpult habe ich mir mit dem Keyboarder meiner Band selber gebaut. Okay war kein richtiges Mischpult. Haben damals eine alte Stereo Analge auseinander gebaut, die Lautstärke Regler auf ein Brett geschraubt und Buschen drangelötet. Einfach um ne Möglichkeit zu haben die Lautstärke zu regeln.
Später als wir dann endlich Geld für ein richtiges Mischpult hatten und Overdubs machen wollten haben wir zwei Tapedecks hintereinander geschaltet.
So um 1997/98 erhielt dann Cubase und recorden mit dem PC Einzug. Und seit dem hat sich nichts geändert.
 
naseweis schrieb:
aber konnten sich da schon überhaupt so viele Laien so nen Krempel leisten?
Damals war die Bereitschaft zum Geldausgeben einfach viel höher.

Sich etwas leisten können :
Es gibt ja heute auch Leute, die mal eben 5000€ für eine
blödsinnige Urlaubsreise verballern.
 
Wie war das eigentlich früher, wo das Internet noch nicht so gross war und es so was wie das Forum einfach nicht gab?
Da ich erst seit 2002 einen Internetanschluß habe ist das früher für mich noch nicht so lang her.

Neben dem von dir bereits erwähnten Kurz- und Kleinschlagen gab's da nur noch das Handbuch und auch Tips und Tricks in Fachzeitschriften.
Keys und Keyboards war bei mir früher (gern gelesene) Pflichtlektüre.
 
Früher waren die Geräte doch bestimmt einiges teurer (und forterte auch mehr Kentnisse) um zum selben Ergebnis zu kommen wie mit der heutigen Technik, wo sich ja schon jedes Kind leisten und bewältigen kann, oder nicht? Klar, ich überspitze jetzt ein wenig.

Und das ist ja was anderes als Ferien, wenn man Geld für Ferien ausgibt weiss man was man bekommt, eifach mal so um bisschen ausprobieren Equipment kaufen lag doch da nicht drinn, weil man sich schliesslich schon damit auseinander setzten muss damit sich eine solche Investition lohnt.

Ich glaub das eben das ein wenig anders ist heute, naja, bei sehr vielen auf jeden Fall. Computer hingestellt, alles per USB angeschlossen und sofern Windows nicht abstürtzt kann jeder sein Demo selber aufnehmen für kleines Geld...mal so grob gesagt.

Aber eben, ich kannte es nie ohne Computer, von dem her kann ich nur spekulieren das es früher auch von der Seite her nicht grad so mancher zum Homerecordeln bewegte.
 
aber konnten sich da schon überhaupt so viele - ich sag mal salopp - Laien (wo ich ja auch dazugehör) so nen Krempel leisten?
Früher musste man sich halt - wenn's um solche Anschaffungen ging - fragen "Will ich das WIRKLICH, oder ist mir nur gerade langweilig?"

Dadurch beschäftigt man sich dann natürlich auch freiwillig und gerne etwas mehr damit, weil man ja nicht für etwas Geld ausgegeben haben will was man nicht nutzen kann.

Heute lädt man sich alles fix und fertig als gecrackte Software runter und wenn dann mal was nicht klappt dann liest man in Foren bspw. "Cih hör nicks, Kjubäse ist Scheise".

Das ist halt ein bißchen traurig.
 
eifach mal so um bisschen ausprobieren Equipment kaufen lag doch da nicht drinn, weil man sich schliesslich schon damit auseinander setzten muss damit sich eine solche Investition lohnt.
Naja, was Hardware betrifft ist und war das aber nicht sooooo dramatisch, schließlich beschäftigt(e) man sich ja schon im Geschäft oft stundenlang mit dem Gerät und kann (konnte) auch den fachkundigen Verkäufer um Rat fragen.
Und auch nach dem Kauf kann (konnte) man ja den Händler immer noch fragen wie was geht und so.
 
Tja, wie war's früher?

Rein in den Proberaum, [g=182]Amp[/g] an, Gitarre eingestöpselt, Tape in den Kompakt-Kasi, auf Rec gedrückt.. ...und gib ihm!! :D


PS: Zugegebenermaßen vom Resultat her eher die extrem anspruchslose Variante. Zumindest die Aufnahme betreffend... ;)

die anspruchsvollere Variante war danach der Gang ins Studio (Fostex 16 Spur-Maschinen und Cubase auf einem Atari Mega ST... ...also Museum ;) )
 
Also die erste "Demo-Aufnahme" habe ich mit meiner Band sehr früh gemacht ... das war 1990, da haben wir ein Tonbandgerät und ein Mikro genommen ... klang wirklich grottig. Später sind wir dann mal ins Tonstudio, und einmal ist der größte lokale PA-Verleiher gekommen und hat uns mit einem Tascam 238 (8 Spuren auf Audiokasette in 19" Gehäuse) aufgenommen. Bei meiner zweiten Band haben wir uns einen Behringer Mixer gekauft und damit dann schon ganz passable Aufnahmen gemacht. Irgendwann hab ich mir dann ein Tascam 688 gekauft (das war ein 238 mit Mischpult), damit konnte man wirklich gute Aufnahmen machen, leider hatte ich wenige Effektgeräte. Und das, was mein [p=487]Yamaha AW-4416[/p] jetzt kann, hätte vor 15 Jahren sicher noch einige 10.000 Mark gekostet.
 
Jau, das war noch ne heisse Zeit. Wir haben uns aus einem alten ausgedienten Schweinestall nen Proberaum zusammengebaut, Wand reingezogen, ne alte Türe in der Waagerechten als Trennscheibe rein. Instrumente dran, Mischpult gekauft, angeschlossen Sound - ####.
Aber nach längerem Basteln und viel Geduld, haben wir für die damaligen Verhältnisse noch einen echt guten Demo-Sound hinbekommen.
Übrigens wurden die Instrumente noch von Musiker gespielt, und alle Zusammen als Band. Das waren noch Zeiten. Viele "unserer Zunft" können zwar ein Masterkeyboard bedienen, aber das Stück dann life zu präsentieren........ ups.

Naja, wie dem auch sein, es war schon echt ne tolle Zeit

:bigup:
 
@schoerschken:
Echt? Hast Du auch nen Prophet 2000? Das fände ich ja mal geil!
 
Früher? Mh, da hat man noch sein Köpfchen etwas mehr anstrengen müssen, da entstand aus der Situation heraus viel mehr Innovation, insbesondere, wenn man Elektronikzeugs machte. Computer? Nein, Kassetendecks, Bandgeräte und sonstiges Aufnahmezeugs und sehr viel Geduld.

Ganz früher? Tja, da mußte man auch noch sein Instrument richtig spielen können, damit so wenig wie möglich Fehler aufs Band kamen; ja wirklich, richtig spielen, so mit Hand und Anfassen! Mäuse gabs da nur im Keller, wenn die Katze faul war und mit denen konnte man auch nicht klicken...die piepsten nur.

Ja, so war das.

Heute? Nie war es so leicht wie heute! Wenn einer meint, es ist schwer, der hätte mal früher leben sollen...damals tat Nachdenken noch nicht so weh wie heute :p
 
ansatheus schrieb:
Tja, da mußte man auch noch sein Instrument richtig spielen können, damit so wenig wie möglich Fehler aufs Band kamen

tja.... und es war dabei nicht besonders prickelnd, im Studio als Gitarrist alleine in einer 2 Quadratmeter-Aufnahmekbine zu sitzen, den Sound über Kopfhörer zu bekommen und dazu die Gitarre trocken einzuspielen und dabei noch Feeling für den Song rüberzubringen....

Zeiten waren das :)
 
früher war alles anders ;)
 
Also "früher", was bei mir jetzt so 96-98 war haben wir mit unserer Band eine Art Knüppelpunk in einer verlassenen Scheune produziert, dass einem die Ohren schmerzten. Aufnahmen wurden einfach mit dem Kassettenrekorder gemacht, damit man seine Ideen sammeln konnte ( Gitarre spielen, ja. Noten lesen ? nein. )
Die einzigen "richtigen" Aufnahmen waren von Auftritten mit dem Tapedeck einfach vom Mischer mitgeschnitten.

Durch den Umzug in die Großstadt, die Arbeit, das Auseinanderfallen der Band sind die Möglichkeiten rar geworden täglich laut am Schlagzeug zu sitzen. Die Technik kam dann erst mit dem relativ spät geweckten Interesse an elektronischer Musik.

Ein großer Unterschied... in der alten Scheune sind wir praktisch in leeren Karlsquelldosen und Müll erstickt; durch die fehlende Isolierung sind die Geräte in 4 Jahren praktisch um 40 Jahre gealtert. Das ist jetzt nicht mehr so ( wär auch unvorteilhaft - mein Bett steht ja neben dem PC... )

PS: Komisch, mit 18 hatte ich einen Aufkleber auf meinen CDs "GEGEN TECHNO" - 8 Jahre später sitze ich vor meinem PC und produziere Geräusche die von den meisten vielleicht als Krach bezeichnet würden...
 
ftraxx schrieb:
also früher daaaaa ...

- gabs noch Cherry Coke

Also bei mir an der Tanke gibts die immernoch...Die möchte ich auch nicht missen :)
Achja auch ich lebe im jahr 2006 :D
 
ach gott wenn ich dran denke...
meine erste schritte richtung mehrkanaltechnik habe ich etwa mit 16 in ehem. yu gemacht.
hatte zwei tapedecks zuhause.
so klebte ich die hälfte eines stereo-kopfes mit der tesa ab, nahm ein instrument auf, wechselte die tesa auf dem aufnahme-kopf auf die andere hälfte, nahm ein anderer instrument auf und ballerte das gemisch in mono auf anderer tapedeck welcher wieder mit tesa präpariert war. das ging zwei-drei mal bis der "mix" eine undursichtige klangsoße war. :)
1992 kam ich nach brd und sagte - so, jetzt wird brot und wasser verzehrt, aaaber ein SAMPLER wird gekauft, weil es reicht nur ein sampler zu haben um so coole musik zu machen wie die großen. hehehe, puste kuchen...
zuerst kam ein m1 in einsatz. danach atari st (ich kaufte sogar ein m1 editor von steinberg mit [g=398]dongle[/g] in der hoffnung dass ich damit auch ein software-sequenzer auf dem atari haben werde... auch puste kuchen. :))
irgendwann flatterte asr 10 in haus, ey man, 2 mb RAM, EY ZWEI MB, geilo! :)
nächte lang, ach was, monate lang bastelte ich wie blöd. ist ja nix daraus geworden.
aaber wie der early schon so ähnlich sagte: die zeit war geil.
wer ein sampler bedienen kann, der kann alles was digital ist ohne mühe beherrschen.
besonders heutige [g=77]vst[/g] technik...
also, es hat sich gelohnt! :)
vg
dragan
 
Hihooo ,

also angefangen hab ich, wie viele andere sicher auch, mit nem Atari ST und diesem süssen Monochrom [g=226]Monitor[/g]. Nebendran stand noch nen 386er der jedoch nicht wirklich studiorelevant war (ausser bissi was mit Trackersoftware, was aber nicht mein Ding war).

Ich hab damals einen Eckschrank zum [g=211]Rack[/g] umfunktioniert, danke liebe Eltern das der Schrank genau 19" breit war und ich einfach nur Rackschienen hab einbauen müssen :D

FRÜHER :
*******

.... sammelten sich da drin :

Hohner HS1-E Sampler
Waldorf Microwave 1
Kawai K4R
Quasimidi Technox
Emu Orbit V2
Alesis Midiverb 4
Digitech Studioquad
Kawai MAV-8 Midipatchbay
Behringer MX1604A Mixer

Als Masterkeyboard hatte ich so nen Midikey-61 , Firma weiss ich gar nicht mehr *g*

HEUTE :
******
AMD3200 - 1GB Ram - 250GB HD - Dualheadgrafik - Audiophile 2496 Soundcard - XP
2 mal 19" TFT
61-Tasten Masterkeyboard

Cubase SX 2
Wavelab 5
[p=249]RefX Vanguard[/p]
Linplug Albino
NI FM7
NI Absynth
Reason 2.5
Korg Lecacy Collection
[p=332]Virsyn Tera[/p]

Das ganze hat Platz auf nem kleinen Tisch ;-)

Also ... ein kleiner Unterschied zu früher ist das schon *fg*

Und früher gabs nicht so Wischiwaschi Kram und tausende Coverversionen im Radio und auf Platte/[g=420]CD[/g]. Da gabs fast jede Woche was neues und nix nachgemachtes. Es wurde keine komerzielle Musik gemacht um den Kids das Geld aus der Tasche zu ziehen, sondern um alle zu unterhalten, egal welche Altersgruppe.

Ich meine die Zielgruppe hätte sich so in Richtung 12-22 Jahre verschoben und alles ist arg komerziell und schnell lebig ... Groups landen in den Charts und nen halbes Jahr später kennt die kein Schwein mehr ... hauptsache bissi Kohle gemacht und weg ... gabs früher nicht ... und ich finde die Preise der CDs ne Frechheit gegenüber der anvisierten Zielgruppe ... aber ... wem erzähl ich das :p

grüsse

F-Traxx
 

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