Wie mit Fruity eigentlich arbeiten?

[TurboTarzan]

Hallo. Ich habe ein Problem mit FLStudio, oder vielleicht sogar überhaupt mit dem Musikmachen.
Ich möchte gern etwas in Richtung Elektro machen und kenn mich mit Fruity7 recht gut aus.
Ich nehme Audiodateien von einem Synth auf auf dem ich Sounds bastel. Das funktioniert in Fruity
sehr gut. Nur fällt es mir besonders schwer einen Song/Track aufgebaut zu kriegen.
Werde mal beschreiben wie ich normalerweise vorgehe (erfolglos).
Erstmal nehme ich ein paar Takte auf und lade sie als Audiodatei in Fruity ein. Danach versuch ich
immer direkt entweder die Klänge oder Melodie zu verlängern oder ein bischen aufzubauen. Dafür
nehm ich dann eine zweite Datei auf, die dazu passt und etwas den Song aufbaut und lade sie ein.
Danach habe ich extreme Probleme den Beat aufzubauen (also [g=118]Bass[/g] und Percussion). Besonders (!)
kriege ich keine Übergänge, oder Einsätze hin. Ich weiss nicht recht an welcher Stelle, und wie jetzt
zb. der [g=118]Bass[/g] einsetzt, ODER eben aussetzt (das wohl vielleicht mehr). Übergänge und Pausen kriege ich
rein organisatorisch nicht hin. [g=118]Bass[/g], Hihats und Claps zb. nehme ich mir vom Synth auf, oder nutze MicroTonic.
Somit habe ich dann für jeden Klang eine eigene Spur. Wäre er sinnvoller eine Art Sampler zu benutzen?
Oder sollte ich die fertigen Sounds vorher aufnehmen und danach spielen?
Wie fitzelig darf man eigentlich arbeiten, so dass man die Übersicht nicht verliert (auch auf Fruity bezogen)?
Höre ich mir ein paar gute Lieder die mir gefallen an, merke ich meist das die Künstler irgendwie kein Problem damit haben. Sie haben in 10 Sekunden, soviele Übergänge und ineinandergreifende Sounds, wie ichs nichtmal
in 5 Minuten schaffen würde. Mach ich rein Musikalisch was falsch? Gibt es vielleicht ein passendes Buch,was GENAU dieses Problem mit den Übergängen, aufbau des Tracks und das ineinandergreifen von komplexeren
Beats behandelt? Oder ist es einfach nur eine falsche organisatorische Denkeweise von mir? Ist FruityLoops das richtige Programm für mich, oder verkompliziert es meine Arbeitsweise? Wär nett wenn mir jemand helfen kann.
Danke,

Tarzan

 

[meanie]

Nun, an Fruityloops liegt es ganz sicher nicht. Am besten gestaltest Du alles von Anfang an so übersichtlich wie möglich, damit Du den Überblick nicht verlierst (z.B. Spuren im Sequenzer benennen). Man kann in dem Programm prima zu Anfang Ideen sammeln und experimentieren, was gut zusammen passt. Das funktioniert besonders gut, da Fl ja grundsätzlich patternbasiert ist. Das Arrangieren selbst musst Du einfach üben. Hör Dir Musik an, und beobachte genau, wie ein Arrangement funktioniert. Um verschiedene Teile ineinander greifen zu lassen, solltest Du Dich zum Beispiel mit den Automation Clips, oder Automation im allgemeinen beschäftigen. Damit kannst Du Teile zum Beispiel ein- und ausfaden, oder hier und da ein Delay einsetzen. Am besten ist es, wenn Du schon von Anfang an eine grobe Idee hast, wie sich das Stück entwickeln soll, ohne dass die Spannung verloren geht.

 

[TurboTarzan]

Ja eigentlich versuch es schon alles so gut wie möglich übersichtlich zu halten. Benenne jede wav und pattern richtig, färbe sie sogar ein, damit man schneller auseinanderhalten kann. Mit Automationen arbeite ich eigentlich auch. Arbeitet man sich eientlich Stück für Stück vor, oder baut erstmal den Rohsong zu ende und überarbeitet alles danach?

 

[thma]

Hallo, ich glaube auch nicht, dass es an FL studio liegt.
FL studio ist ein supertool zum komponieren und arrangieren.

Schau Dir doch mal die Demotracks an, die mit FL studio ausgeliefert werden. Schau Dir genau an, wie diese SOngs aufgebaut sind, und wie Übergänge, bridges, etc. aufgebaut sind.
Aus diesen SOngs kann man extrem viel lernen.

Ich kann auch die FL Studio SongExchange sehr empfehlen, da stellen Leute Ihre flp Dateien rein, daher kann man sich genau anschauen wie SOngs aufgebaut werden: FL Song Exchange


Du sagst, du nimmst kurze Patterns von Deinem externen Synth auf und lädts diese dann in FL.
Das kann man machen. Aber gerade in der Kompositionsphase halte ich das für unflexibel. Wenn du irgendwas ändern willst, musst du alles noch mal neu einspielen. Ich würde während der Komposition komplette per [g=32]Midi[/g] arbeiten (also in FL nur die [g=32]Midi[/g] SPuren aufnehmen und den externen Synth per [g=32]Midi[/g] antriggern). Erst wenn Komposition und Arrangement stehen, würde ich die Synth Spuren aufnehmen.

Warum nutzt Du für das Bauen von Drum Tracks nicht den FL STepSequencer, oder den FPC? Das geht doch viel einfacher, als Drum Beats am [g=70]Sequencer[/g] zu schrauben?

cheers,
Thomas

 

[TurboTarzan]

Warum nutzt Du für das Bauen von Drum Tracks nicht den FL STepSequencer, oder den FPC? Das geht doch viel einfacher, als Drum Beats am [g=70]Sequencer[/g] zu schrauben?

Ja, mache ich meist also nutze den StepSeq., nur klingt alles dann irgendwie zu ...ähm...einfach, irgendwie zu "vorgegeben" oder unmusikalisch.
Wie ist das zb. wenn ich angenommen mit einer Melodie anfange. Dann möchte ich einen Beat dazu spielen. in welcher Reihenfolge baue ich das? Mache ich erst die Melodie bis zu Ende, danach die nächste Spur (zb. die Drums), danach noch einer Spur mit Hithats usw. Im Kopf habe ich eigentlich von Anfang an alle Spuren zusammen (also Melodie und Rythmus). Das würd ich gern auch so aufnehmen, meist vergesse ich alles zu schnell, weil ich noch erst dabei bin den passenden Sound für die Meoldie zu basteln. Das dauert zulange und somit komm ich eigentlich garnicht mehr zum Musik machen. Brauche ich VORM Musik machen erstmal eine Reihe von Presets, die ich
dann einfach nutze?

 

[tERMoBLUe]

[polemik-senf-modus on] solch fragen sind echt schwer zu behandeln, da es keine goldene regel gibt [polemik-senf-modus off]...cu

tro

 

[TurboTarzan]

Das ist mir eigentlich auch klar. Es muss aber doch auch ein Buch oder was zu lesen geben das sowas behandelt ?

 

[thma]

Wie ist das zb. wenn ich angenommen mit einer Melodie anfange. Dann möchte ich einen Beat dazu spielen. in welcher Reihenfolge baue ich das?

Mache ich erst die Melodie bis zu Ende, danach die nächste Spur (zb. die Drums), danach noch einer Spur mit Hithats usw.

Im Kopf habe ich eigentlich von Anfang an alle Spuren zusammen (also Melodie und Rythmus). Das würd ich gern auch so aufnehmen, meist vergesse ich alles zu schnell, weil ich noch erst dabei bin den passenden Sound für die Meoldie zu basteln. Das dauert zulange und somit komm ich eigentlich garnicht mehr zum Musik machen.

Brauche ich VORM Musik machen erstmal eine Reihe von Presets, die ich

Die Idee mit den Presets ist ziemlich gut. Wenn mir in einem Song ein bestimmte Synthsound gut gefällt, speichere ich ihn als preset ab, und kann ihn dann bei neuen STücken als EInstieg gut verwenden.

Da einen SOunds ja sehr oft inspieren ist das ein sehr hilfreicher Ansatz um schnell etwas neues zu bauen.

Ich habe am anfang auch viel in den FL studio demo songs "geräubert" und mir alle möglichen sounds und effekt EInstellungen als presets abgespeichert.

Wenn ich eine Melodie recorden will brauche ich eigentlich immer einen Drum beat als Grundlage, damit die Melodie tight im Rhythmus ist und grooved. nur nach [g=64]metronom[/g] funktioniert bei mir nicht.

Ich nehme mir also erstmal irgendeinen drumloop, oder ein simples stepsequencer pattern, baue das schön auf 8, 12 oder 16 Takte aus und spiele dann Melodie und [g=63]Harmonie[/g] instrumente darüber.

Und am Ende wird dann noch mal der beat "verfeinert", was dann eigentlich sehr schnell geht, wil schon klar ist, wo Akzente gesetzt werden müssen, wo die [g=4]Dynamik[/g] rauf oder runter geht, etc.

cheers,
Thomas

 

[caleb]

Kommt das nicht drauf an, in welcher Reihenfolge der Song entsteht?
Wenn ich erst ne Melodie im Kopf hab, dann setz ich mich doch nicht hin und versuch erstmal stundenlang krampfhaft einen Rythmus dazu zu basteln, sondern ich nehm erstmal die Melodie auf bzw Programmier sie ein.
Wenn erst ein Beat "da ist", dann wird eben der zuerst programmiert oder eingespielt.

Gegen das Leblos-Klingen gibt in FL Studio auch die "Swing"-Funktion oben im StepSequencer, da "sollen" die Patterns zwar taktgetreu wiedergegeben werden, aber von FL Studio selbst mit etwas mehr Abwechslung versehen werden.
Ich persönlich konnte dieser Funktion noch keine ... Funktion entlocken.

Ansonsten hast du ja die Möglichkeit, die Anschlag-Stärke des jeweiligen Samples im StepSequencer für jeden Anschlag zu regeln, da gibts oben rechts (im StepSeq) das Symbol neben der Tastatur. Über das Popup kannst du dann übrigens auch Pan etc. des Sample-Anschlags managen.

Und die Lebendigkeit - mei, die macht man sich halt selbst. Ein Pattern macht "wumm - tschack", das nächste "wumm wumm - tschack", ein drittes macht "wumm tschack ratter-ratter" mit nem kleinen Tom-Fillin o.Ä., und dan gehst einfach in die Playlist und klickst von links nach rechts halt einfach die Patterns hin, 3x Pattern 1, dann 1x Pattern 2 zum wachhalten, wieder 3x Pattern 1 und dann, als Übergang in was anderes zum Beispiel, einfach 1x Pattern 3 statt den anderen hinklicken...

 

[Big_Ben84]

Versuch doch mehr mit eingebaute Synths was zu machen, denn so wie du es beschrieben hast klingt das wirklich kompliziert