Wie finde ich einen Produzenten?

Peyssy schrieb:


Wichtig ist denke ich auch das dir jemand erzählt wo du stehst. Selber neigt man eher dazu seinen Song als super zu empfinden....

na ja, das muss nicht ganz stimmen...
ein "normale" musiker ist mit seiner songs/aufnahmen fast immer unzufrieden, weil im kopf von denen gibt es so etwas wie eine "ideale" zustand oder vorstellung des songs.
andersrum ist dein erster satz ganz richtig:
das tut ein guter produzent.
er muss musikalisch und vom technischem "know-how" viel besser sein als du selber.
so kann er dich "verstehen" und deine vorstellungen umsetzen, und in eine art "perfekter" zustand bringen, so dass du und deine "zielgruppe" zufrieden seid.
deswegen haben auch ganz große stars immer einen oder mehreren produzenten am board. trotz ihrem gewaltigem können.
wenn nichts anders, aber zumindest für "brainstorming" und "feedbacken", dienen die prodis.
also ein produzent ist auch so eine art "seelenklempner" im studio-crew.
bei mir ist sicher:
wenn ich geld für eine richtige VÖ hätte, hätte ich auch einen produzent am board.
wenn nicht anders, aber dann zumindest fürs "spiegelhalten", "stop"-, oder "go"- sagen, verstehst du was ich damit meine?
ich würde besonders jungen kollegen empfehlen immer einen man ihren vertrauens zu suchen und ihn in produktionsprozess einzubinden, so kommt man schneller zum ziel.
egal ob es sich um hr oder studio produktion handelt.
----------
das ist übrigens auch ein von gründen warum diese plattform so gut ist, hier findet man oft fundiertes [g=94]feedback[/g] - also jeder feedbacker ist eine art produzent in diesem fall. :)
vg
dia
 
@frankye:

moin, würd gern wissen, ob theoretisch auch die Möglichkeit besteht, dir beim Mischen und ggf. mastern über die Schultern zu gucken.
...Natürlich nicht, um zu überwachen, ob du auch tatsächlich den ganzen Tag am Mix sitzt ;) , sondern um selbst mitzubekommen welche Schritte du vornimmst und um ggf. auch direkt mit ins Geschehen einzugreifen.

Ich hab da z.B. diesen track: s.o.s.

Ich hab ihn grösstenteils mit reason gemacht, habe cubase sx nur für die vocals benutzt (und vorher um meine eigene git zu sampeln).
Ich bin allerdings nicht wirklich mit der qualität zufrieden...
Ich kenne mich mit equalizern und dem ganzen anderen kram nicht aus...benutze sowas auch nicht...aber vielleicht kann jmd, der sich damit auskennt mehr daraus machen. ich finde beispielsweise, dass der song noch transparenter und weniger dumpf kommen könnte.
Könntest du evtl. ordentlich was rausholen, sodass man den song auf ein höheres niveau bringt? Ich meine richtig gute Demoqualität!
Gehen wir mal davon aus ich lasse meine sängerin die strophen richtig einsingen und mache noch eine Bridge...sodass arrangementmässig alles fertig wär...könntest du mir den song um einiges besser machen (produktionstechnisch?)?
Oder wär da nich so viel zu machen? 8-/

gruss, mO
 
@Memi

schreib doch lieber eine pm als den schönen thread hier zu bespammen.

@dave

Homerecording ist zudem definitiv kein Rock 'n Roll! Das untermauert auch die angestrebte Zielgruppe der Fachzeitschriften in diesem Bereich.

lies diese fachzeitschriften einfach nicht! das ist doch zu 99% werbung. mit kreativität hat das tatsächlich nicht viel zu tun.
was ist denn bitteschön rock n roll? die meisten bands die rock n roll geprägt haben waren arbeitstiere die sich mit den "stolpersteinen" sehr wohl auseinandergesetzt haben.
dannach wurde halt gefeiert und drogen genommen.

Das alles kann man sich ersparen wenn man eine Band gründet, Jugendzentren unsicher macht, Geld anspart und sich irgendwann mal richtig dicke Studioaufenthalt gönnt.

band gründen: gute idee
jugendzentren: zeitverschwendung. ich krieg jetzt noch aggros wenn ich an die sozpäds dort denke, die andauernd unsere musik bemängeln mussten.
dicker studioaufenthalt: kann super laufen...oder auch nicht.
equipment kann man wieder benutzen oder verkaufen. das geld fürs studio ist weg.
 
ruecking schrieb:
@Memi

schreib doch lieber eine pm als den schönen thread hier zu bespammen.

jojo...is ja gut ;)

hab nich mehr auf threadtitel geachtet...dachte nur es würde auch andere interessieren ob man dem frankye beim mischen des eigenen materials zugucken kann....schreib ich halt ne pm.... :p
 
ruecking schrieb:
@Memi

schreib doch lieber eine pm als den schönen thread hier zu bespammen.

@dave

Homerecording ist zudem definitiv kein Rock 'n Roll! Das untermauert auch die angestrebte Zielgruppe der Fachzeitschriften in diesem Bereich.

lies diese fachzeitschriften einfach nicht! das ist doch zu 99% werbung. mit kreativität hat das tatsächlich nicht viel zu tun.
was ist denn bitteschön rock n roll? die meisten bands die rock n roll geprägt haben waren arbeitstiere die sich mit den "stolpersteinen" sehr wohl auseinandergesetzt haben.
dannach wurde halt gefeiert und drogen genommen.

Das alles kann man sich ersparen wenn man eine Band gründet, Jugendzentren unsicher macht, Geld anspart und sich irgendwann mal richtig dicke Studioaufenthalt gönnt.

band gründen: gute idee
jugendzentren: zeitverschwendung. ich krieg jetzt noch aggros wenn ich an die sozpäds dort denke, die andauernd unsere musik bemängeln mussten.
dicker studioaufenthalt: kann super laufen...oder auch nicht.
equipment kann man wieder benutzen oder verkaufen. das geld fürs studio ist weg.


Ja, ich hab das jetzt alles etwas überzeichnet und vereinfacht. Ich wollt somit lediglich zum Ausdruck bringen, dass man beim Homerecording dazu neigt vereinsamt und analytisch Musik zu machen, anstatt die Musik im Bandkontext ausm Bauch entstehen zu lassen. Und das ist ja dann auch tatsächlich mehr "Rock 'N Roll" als vorm Rechner zu sitzen und Musik zu konstruieren.
 
Hi!


Mal zurück zur Frage weil mich das auch interessiert. Nun mal angenommen ich gehe wieder ins Studio und der gute Mann kann mir keinen Kontakt nennen. Was ist sinnvoll
? Einfach mal die Undergroundlabels angehen?


Gruß

Patrick
 
sprichst mir aus der seele, Psylopath.

Wie schon gesagt, du hast so viel kreativen freiraum im heimstudio, das ist unheimlich viel wert. du hast alle zeit der welt und kannst genau da arbeiten, wo du defizite siehst. das ist halt ein langer weg wenn du keine substandard-cd releasen willst alles per homerecording zu lösen, aber es lohnt sich verdammt nochmal. und es macht süchtig, also kann es nur gut sein.

Das stimmt oftmals da man mittlerweile viel Vorarbeit im Hr Studio erledigen kann. Bei den meisten hapert´s dann am Mixing und erst recht am Mastering. Wenn man sich dafür aber professionelle Hilfe holt hat man dabei die beste Kombi aus beidem. Schwierig wird es natürlich bei Bandproduktionen, aber selbst da kann man zu Hause schon ne Menge machen, man muss sich halt immer auch eingestehen, dass man zu Hause nie ganz an die Qualität eines professionellen Studios rankommt.
Das Wichtigste bei Bandaufnahmen im gemieteten Studio ist die Vorbereitung und die ist leider bei 80% der Bands meiner Erfahrung nach mangelhaft! Das liegt aber meistens daran, dass die Bands nicht genau wissen was von ihnen erwartet wird bzw. wie es im Studio ablaufen wird.
 
@ Dave:

Ich kann verstehen was du meinst, sehe das aber mittlerweile aus einer anderen Perspektive.

Downtime bestanden zu Anfang auch nur aus unserm Shouter und mir. Ich hab also die gesamte Musik geschrieben, aufgenommen, das alles gemischt, etc etc. Klar, das ist "vereinsamtes, analytisches" Songwriting. Mittlerweile aber habe ich durch die entstandene Musik 3 weitere Mitstreiter gewinnen können und glaub mir, wir machen richtig Rock´n Roll ;) ! Wir haben jetzt einen Top eingerichteten Proberaum mit seperatem kleineren Raum für´s Recording, haben uns eine gute Portion Equipment "zusammengesammelt" und sind mit der Situation rundum zufrieden.

Wir überlegten auch, ob wir für unseren Long-Player in´s Studio gehen sollten. Aber wir haben so viel Spaß daran, etwas selbst auf die Beine zu stellen und vollständig in Eigenregie entstehen zu lassen, das wir uns vom Recording-Gedanken nicht mehr abbringen lassen. Und an den vor wenigen Tagen im Proberaum entstandenen Aufnahmen merkt man auch, dass sich einiges positiv entwickelt hat. Wir haben erst im Dezember unsere EP herausgebracht, sind aber durch unsere enorme Weiterentwicklung SEIT DEM so motiviert, das wir auch für den Long-Player das DIY-Modell vorziehen werden. Die Steine, die uns dauernd im Weg liegen, machen im Bereich Recording a) irgendwie Spaß und werden b) durch die Steine im Organisations-Lager (Gigs beschaffen, etc.) überdeckt ;)

Down
 
Das Wichtigste bei Bandaufnahmen im gemieteten Studio ist die Vorbereitung und die ist leider bei 80% der Bands meiner Erfahrung nach mangelhaft! Das liegt aber meistens daran, dass die Bands nicht genau wissen was von ihnen erwartet wird bzw. wie es im Studio ablaufen wird.

WORD !!


Du sprichst mir aus der Seele. Es gibt weder für mich als Produzent noch für die Band ein befriedigendes Ergebnis, wenn die Vorbereitung nicht stimmt. Dann denkt die Band (das Studio hat ja garnix gebracht), und ich denke "gut, das war energie und Zeitverschwendung".



PT
 
Da schliesse ich mich den Vorpostern mal an und greif das Thema "Vorbereitung" mal ein wenig auf - da ich mich eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt habe und gerade am produzieren eines Studioalbums bin.

Zunächst mal : Ich bin Einzelkämpfer, Keyboarder, habe und will keine Band und produziere inzwischen ausschliesslich mit nem Masterkeyboard und dem computer.
Die Musikrichtung : Fluffy Lounge Lala wie sie auf den samplern wie Cafe del Mar, Hotel Costes zu finden ist.

Zunächst hab ich mein Ziel festgesteckt : Ein Album, das absolut in sich geschlossen ist - also 10-13 Lieder - dafür hab ich mal an "Rohliedern" so um die 25-35 veranschlagt, aus denen ich dann die Besten auswähle, die dann professionell aufgenommen und gemastert werden sollen.

Am Computer bastel ich die ersten Lieder zusammen, wobei ich mich kräftg von Loops & Samples bediene, selber Sachen einspiele etc... auf daß ich dann schon das erste Arrangement zusammenbsteln kann und im Prinzip schon ein fertiges Lied habe, mit dem ich aber noch lange nicht zufrieden bin.

Wenn ich nun das ganze Rohmaterial zusammen habe, ist für mich der nächste Schritt, das Arrangement zu perfektionieren - für die Instrumentalstücke ist es problemlos...
Für die tracks, bei denen ich vocals oder Gesang brauche, hab ich mich mit diversen Gesangsunterrichtsstudios kurzgeschlossen - die haben einen großen Fundus an Sängern und -innen, mit denen ich dann sessions machen und das arrangement dem Gesang und den Vocals anpassen werde.
Im Anschluß werde ich die ganzen Keyboardtracks vom stupiden Loopstatus befreien und klitzekleine Variationen einbauen, die für mich das A und O eines jeden Songs sind: Das Hauptthema ist gleich, jedoch immer mal klitzekleine Veränderungen drin, die einem erst nach dem 5. oder 6. Mal hören auffallen, und daß man auch noch nach dem 50. Mal hören noch was Neues in einem Lied entdecken kann...

Dann heissts für mich, die Musiker zu suchen, die mir die restlichen loops ersetzen können. Ein paar hab ich schon - und den Rest werde ich finden - ich glaub, da bin ich ja in diesem Forum genau an der richtigen Adresse (Bin erst seit heute dabei^^). Ich stells mir so vor, daß ich einfach den track zur Verfügung stell in der "Loopversion", damit der betreffende Musiker weiß, was ich will - und dann das gleiche nochmal, aber ohne die betreffende Spur (also zB "loopgitarre" raus), damit der Musiker das 1. üben kann und 2. auch eigene Variationen beisteuern kann und soll.

Erst dann geht es ins Studio.
Hier werde ich dann die ganzen Loops nach und nach ersetzen bzw neu einspielen und die Vocals aufnehmen lassen. Das, was ich vom Studio erwarte, ist eine DVD-ROM mit sauberen, trockenen Aufnahmen ohne Effekte von jeder Spur eines jeden Lieds.

Dann heissts, ne Stange Kippen, Tonnenweise Kaffe, Milch und Zucker einzukaufen, ne Standleitung zum Pizzalieferservice einzurichten und die ganze Kiste mastern zu lassen...
Mit blutunterlaufenden Augen sollte man durchwachte Nächte später stolzer Besitzer einer ersten perfekten CD sein, die einem aber erstmal zum Hals raushängt, weil man die tracks die letzten Tage nonstop hören mußte...

Summa summarum : genau wissen, was man will, nicht erst im Studio das Komponieren und Arrangieren anfangen und sich nicht hetzen lassen. Klar kostet es Geld, aber man bekommt in einem professionellen Studio nicht nur top-equip, sondern auch noch die Leute dazu, die es bedienen können.

So long, CIAO 4 NOW !
 
hi jaguar,
eine sache ist richtig:
arrangement MUSS sitzen, bevor man ins studio geht.
nur so kann man im studio richtig und kreativ am sound pfeilen.
wir können wirklich vom glück reden, dass heute so was wie homerecording gibt.
da kann man sich im wohnzimmer in aller ruhe austoben und nachträglich in ein studio gehen, in welchem dann in bezahlbarer zeitrahmen ein gutes produkt entstehen kann.
vg
dia
 

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