Wie editiere ich richtig...?

[trainapollo]

Hallo!

Ich lese hier schon sehr lange mit und stehe vor einem für mich haarsträubenden Problem.
Ich editiere meine Gitarrenspuren ind Cubase 7.5 mit slipedit. Wollte es in meinem aktuellen Projekt mal auf die Spitze treiben und wirklich alle Anschläge penibelst auf das Raster schieben (Musik ist Metal).
Jetzt stehe ich aber vor der einfachen Frage: Welcher Teil der Wellenform eines Anschlages gehört denn genau aufs Raster? Der erste große Ausschlag? Der kleine Popel ein Stückchen weiter davor? Oder einfach nach Gefühl? Gibt es da irgendwelche Hilfsmittel?
Hab jetzt eine ganze DI-Spur durch und jetzt kommt mir das so vor, als wäre das alles ein wenig zu sehr vor dem Schlagzeug...

Danke für eure Hilfe!

Markus

 

[trainapollo]

Hat keiner eine Antwort? Oder gibt es DIE Antwort einfach nicht...?
Falls ich im falschen Bereich gepostet habe: Sorry!

 

[clemenserwe]

Oder gibt es DIE Antwort einfach nicht...?

Doch … vertrau Deinen OHREN, nicht den Augen.
Der Mix soll ja gut klingen, nicht gut aussehen

 

[stabba]

Ich würde mir so eine schnippelorgie garnicht erst antun. wenn ich das gefühl habe es passt noch nicht spiele ich die spuren lieber nochmal neu ein bevor ich ewig damit verbringe sie zu schneiden und zu verschieben.

 

[LM18]

DIE Antwort gibt es nicht, weil du nach Groove suchst und nicht nach mathematischer Richtigkeit.

Es verbleibt dir da immer ein persönliches Ermessen ab wann es "richtig" klingt.
Je mehr du das Thema beleuchtest, desto schwieriger wird dass.

Ab einem gewissen Pegel in der Attackphase wird dass Signal musikalisch gegenüber dem Rythmusgeber wirksam hörbar.
Ab da zählt es quasi.

Bei Metal würde ich schätzen das Signalanteile von -20 dB gegenüber dem Peak des Instruments langsam unwirksam werden...

 

[LM18]

Ich würde mir so eine schnippelorgie garnicht erst antun. wenn ich das gefühl habe es passt noch nicht spiele ich die spuren lieber nochmal neu ein bevor ich ewig damit verbringe sie zu schneiden und zu verschieben.

Schneiden und rücken ist ein Standardprocedere.
Damit verdiene Andere als Dienstleister ihr Geld mit.

 

[trainapollo]

Danke für Eure Antworten.

Ich will auch nicht jedes Mal so ne Schnippelorgie veranstalten. Ich hab mich nur mal dran versucht, damit ich, falls ich es an bestimmten Stellen brauche, richtig mache.

 

[stabba]

Schneiden und rücken ist ein Standardprocedere.
Damit verdiene Andere als Dienstleister ihr Geld mit.

Und ich will die Mühen der Dienstleister auch garnicht in abrede stellen. Ebenfalls wollte ich damit nicht sagen das das editieren als solches Sinnlos ist.

Für mich als Hobbyrecordler komme ich einfach schneller ans ziel wenn ich ne verbockte spur neu einspiele anstatt sie in meiner knapp bemessenen zeit stundenlang zu editieren. Sicherlich wird man beim editieren mit der Zeit schneller, da man weiß wie man ansetzt. aber an dem Punkt bin ich bisher noch nicht.

 

[el_davide]

Schneiden und rücken ist ein Standardprocedere.
Damit verdiene Andere als Dienstleister ihr Geld mit.

Für mich als Hobbyrecordler komme ich einfach schneller ans ziel wenn ich ne verbockte spur neu einspiele anstatt sie in meiner knapp bemessenen zeit stundenlang zu editieren. Sicherlich wird man beim editieren mit der Zeit schneller, da man weiß wie man ansetzt. aber an dem Punkt bin ich bisher noch nicht.

Das ist im Profilager nicht anders. Da wird auch so oft gespielt bis es passt... (Ausnahmen bestätigen die Regel). Feeling ist durch nix zu ersetzen...

 

[AlphaNeurosis]

Ich mache es für Gesangsaufnahmen so, dass ich erstmal den Anfang der Wellenform auf das Raster lege. Dann höre ich das nochmal ab. Je nachdem mit welchem Laut das Wort beginnt, kann es sein, dass ich die Wellenform etwas vorziehen muss, so dass sie schon vor dem Rasterwert beginnt, der Attack der Silbe aber auf dem Raster liegt.

Bei der BD würde ich es genauso machen: schieb es hart auf Anschlag des Rasters, hör's dir an. Dann zieh's ein bisschen vor und hör's dir nochmal an. Das mit dem besseren Groove nimmst du