Wie bekomme ich den Sound so schön breit wie zb. bei Green Day oder Timbaland !!!

[100Hz]

Wolfgang schrieb:

100Hz schrieb:
Gitarrenspur doppeln, auf der einen legst du einen Pitch Shifter mit +5 bis +10 Cent, auf der anderen -5 bis -10 Cent.

Wenn du sie echt Doppelst, also 2 mal einspielst, brauchst du sie nicht verstimmen.
Wenn du sie allerdings nur kopierst dann reicht ein Stereo Harmonizer den du dementsprechend einstellst.
Aber breit wird das nicht klingen sondern hoechstens matschig.
2 mal einspielen ist da die wesentlich bessere Variante.

Genau, man kann auch eine Stereovariante wählen, für alle die es nicht wissen.

Wolfgang schrieb:

- Gitarrenspur doppeln, eine Spur davon ca. 0,5-1ms Verzögern. Für extremes Aufziehen, aber da musst du wieder auf Klangverfärbungen achten, kann man auch einen Frame wählen 1/25 macht 40ms.

Wenn du sie echt Doppelst, also 2 mal einspielst, brauchst du sie nicht verschieben weil du dann 2 nichtkongruende Signale hast.
Ob du sie verschiebst oder nicht wirst du da nicht hoeren.

Beim kopieren und timingmaessiges verschieben wirst du Kammfiltereffekte bekommen und einen Frame Versatz hoerst du bereits als Slap Back Echo.

Gut erkannt. Manche reden von Klangverfärbungen, manche verstehen nur Kammfiltereffekte. Aber ein jeder weiß, dass, im Zusammenhang mit der Zeit und Versatz von Phasen, Kammfilter und Klangverfärbungen, dasselbe gemeint ist. Mir ist bekannt, dass es dabei Klangverfärbungen/Kammfiltereffekte gibt. Mir ist außerdem bekannt, dass 40ms sehr viel sind, deshalb "extremes Aufziehen", und zuvorkommend 0,5-1,0ms Versatz die bessere Wahl ist.
Signale über 30ms werden nur aus einem Lautsprecher lokalisiert, das würde ein hörbares Echo ergeben, das hast du bereits richtig erkannt.
Wenn ich 2 inkohärente Signale habe, brauch man sie nicht verändern, korrekt! Wenn man aber mit 2 kohärenten Signalen arbeitet, dann schon.

1 Frame Versatz macht sich gut im elektronischen Bereich. Selbst [g=422]Gitarre[/g] oder [g=118]Bass[/g] kann damit sehr interessant klingen und matschen muss es deswegen noch lange nicht, das ist dann wohl eher Signalteil- und Wunsch abhängig!

Anmerkung: Die Rede ist vom Doppeln von Spuren im Sequenzer.

Wolfgang schrieb:

Wenn die Basis stimmt, kommt der Rest von allein.

Vor allem sollte man als Basis wissen was Mono, Doppelmono und Stereo ueberhaupt ist...

Basis nicht als Monobasis, sondern Basis als grundlegendes Wissen und Erfahrung über Verbreiterungen.

 

[richie]

Signale über 30ms werden nur aus einem Lautsprecher lokalisiert...

ähemm...

Du meinst wohl, wenn du z.B. den linken Kanal gegenüber dem rechten ca. 30 ms verzögrst, dann wird das Gesamt-Signal rechtslastig:

"Das gesetz der ersten Welle, sprich Haas-effekt..."

Also bitte nicht so dahingeklatscht...

 

[Wolfgang]

100Hz schrieb:
Basis nicht als Monobasis, sondern Basis als grundlegendes Wissen und Erfahrung über Verbreiterungen.

Genau und dazu sollte man wissen was Stereo ueberhaupt ist und das es mit einer kopierten Spur und zeitlichem Versatz zueinander nicht funktioniert.

Der Haas Effekt stellt sich uebrigens auch schon ab 1ms ein.

Also nicht nur Phasenschweinereien sondern auch Seitenlastig...

 

[thaukelt]

zehnvorsechs schrieb:
Und ich hatte mich bei der Radiosendung ein bißchen geärgert, als ich das Ganze dann mal auf einem Mono- Radio anhören mußte, da ist nämlich von einer schönen räumlichen Gitarrenfläche, die sich aus 2 weit rechts und links gepannten unabhängig eingespielten Gitarrenspuren zusammensetzt, ein kleines Häufchen Elend übrig geblieben und der ganze Mix ist auf der Strecke geblieben und in sich zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Und dann habe ich auf den Internet Stream umgeschaltet und habe nich aus anderen Gesichtspunkten darüber geärgert, so produziert zu haben, denn die Radiostationen machen da irgendwie einen ganz seltsamen und krassen Kompressor drauf, der sich durch extreme rechts- links Unterschiede ganz schön irritieren läßt. Wenn das dann noch in einen 128K Internet Stream reingeschickt wird, passieren auch noch seltsame Dinge, die bei der Profi- Produktion kaum zu merken waren, obwohl die noch total krass lauter geprügelte Produktionen haben als meine es war und jemals sein wird und ich habe mir echt Mühe gegeben, laut und trotzdem noch dynamisch zu mixen.

Wenn es bei einer gedoppelten Gitarrenspur krasse Unterschiede links und rechts gibt, die einen Strereokompressor dazu bringen, das Signal zu versauen, dann ist die Spur nicht gut gedoppelt. Da kann der Mann am Mixer sich noch so anstrengen, das wird nie so klingen, wie eine akkurat gedoppelte Gitarrenspur. Effekte sind da auch nur eine Notlösung. Das ist ein musikalisches Problem, kein mixtechnisches. Wenn der Gitarrist sein Timing im Griff hat und seine Spuren akkurat doppeln kann, dann kommt am Ende auch was brauchbares bei raus. Kann er das nicht, dann greift das Gesetz "Garbage in -> Garbage out".

 

[zehnvorsechs]

thaukelt schrieb :

Wenn es bei einer gedoppelten Gitarrenspur krasse Unterschiede links und rechts gibt, die einen Strereokompressor dazu bringen, das Signal zu versauen, dann ist die Spur nicht gut gedoppelt. Da kann der Mann am Mixer sich noch so anstrengen, das wird nie so klingen, wie eine akkurat gedoppelte Gitarrenspur. Effekte sind da auch nur eine Notlösung. Das ist ein musikalisches Problem, kein mixtechnisches. Wenn der Gitarrist sein Timing im Griff hat und seine Spuren akkurat doppeln kann, dann kommt am Ende auch was brauchbares bei raus. Kann er das nicht, dann greift das Gesetz "Garbage in -> Garbage out".

Stimmt schon. So kleine ####reien bleiben bei einer so jungen Band, wo manche erst 1-2 Jahre Musik machen, nicht aus und das würde garantiert besser funktionieren, wenn ich das persönlich gedoppelt gespielt hätte. Ich hatte mit dem extrem breiten Panning versucht, aus der "Not" eine Tugend zu machen und habe mir somit gleich das nächste Problem eingefangen, das sich dann im Radio zumindest auf Mono- Geräten extrem gerächt hat.

Ich hatte auch noch zusätzlich unbehebbare weil chaotische Phasenprobleme auf den Drum Overhead Mics, die habe ich jetzt durch neue Mikros und vorsichtige Aufstellung weg. Aber so hart gedoppelte Gitarren pannen werde ich auch bei eigenen Projekten nicht mehr. Ich habe aus dieser Aktion extrem gelernt und gelernt, das unweit der Mitte Sachen auch schön räumlich klingen können und eine Richtung haben können und auch breit wirken können, ohne an den Rändern zu kleben.

 

[Nplmain]

ja danke da hab ich jetzt mal viel gehört und werde einfach ein bischen rumprobiern.

 

[musikkenner]

Wenn ich mich recht erinnere, ist dem Produzenten von Green Day im Buch "Mixing Engineers Handbook" ein ganzes Kapitel gewidmet, in dem er sich ausführlich und konkret zu seiner Vorgehensweise äußert (Ich selbst habe dort übrigens auch ein eigenes Kapitel )
Ansonsten würde ich sagen: das A und O ist die Frequenzaufteilung und außerdem die dezente (!) Veredelung mit [g=108]Hall[/g] und Delay.
Davon abgesehen finde ich, dass Green Day langweiliger, stumpfer Müll ist. Aber danach wurde ja nicht gefragt.

 

[assinger]

Hier gibt es einen ganz interessanten Thread bzgl. "Green Day" in dem sich auch einer der Engineers und Butch Vig (Producer) recht ausgiebig über die Aufnahmen der letzten Produktion äußern:

http://www.gearslutz.com/board/so-much-gear-so-little-time/388992-new-green-day.html

U.a. zum Thema Guitars:

"So the main rhythm guitar sound is a combination of two different Guitars and Amps, both double tracked, panned L and R.

GTR 1/2 (L/R) is a P90 through an old Marshall into a 100W 4X12 cab. SM57 and Royer R121 both through Chandler Germanium Pre's and then through the Germanium EQ's then summed into one track.

GTR 3/4 (L/R) is an old Tele through a custom head (think Hiwatt meets AC30) into a 300W 4X12. SM57 and a 414 into 1073's summed into a track

Then when we wanted to go to 11 we used a Les Paul through an old Plexi into the 300W cab with the 57 and 414."

"Hey, one thing we should mention. In order to use this approach, the guitarist has to be damn good, or the track ends up sounding messy. Billie is an exceptional player, and we would get the takes really, really fast, with very little editing. The only thing that would usually slow us down was the tuning (thank God for Strobosoft, right Chris?)"

 

[alpenjodel]

musikkenner schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, ist dem Produzenten von Green Day im Buch "Mixing Engineers Handbook" ein ganzes Kapitel gewidmet, in dem er sich ausführlich und konkret zu seiner Vorgehensweise äußert (Ich selbst habe dort übrigens auch ein eigenes Kapitel )
Ansonsten würde ich sagen: das A und O ist die Frequenzaufteilung und außerdem die dezente (!) Veredelung mit [g=108]Hall[/g] und Delay.
Davon abgesehen finde ich, dass Green Day langweiliger, stumpfer Müll ist. Aber danach wurde ja nicht gefragt.

Bei Dir liest man immer nur wie schlecht alles ist.

Was bist Du denn,ein Toni?

Musiker?

Hobbymusiker?

Oder der absolute Überproducer?


Ansonsten will ich Dir nicht wiedersprechen mit dem was Du zum Thema beigetragen hast.
Kompression sollte man vielleicht noch ansprechen.

 

[Mitch_the_bitch]

"Hey, one thing we should mention. In order to use this approach, the guitarist has to be damn good, or the track ends up sounding messy. Billie is an exceptional player, and we would get the takes really, really fast, with very little editing. The only thing that would usually slow us down was the tuning (thank God for Strobosoft, right Chris?)"

Tja... DAS vergessen heute die meisten, bei der ganzen Material-Schlacht... ein guter Klampfer klingt halt fast immer gut.. sogar auf billigen Klampfen und billigen sounds...

Natürlich ist dann der Idealfall, dass man einen guten Klampfer UND gutes Material hat...

Ist übrigens bei allen Instrumenten so... je besser die Musiker umso besser klingts halt auch...

die Fähigkeiten eines guten Musikers sind durch NIX zu ersetzen.

 

[Mitch_the_bitch]

alpenjodel schrieb:

musikkenner schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, ist dem Produzenten von Green Day im Buch "Mixing Engineers Handbook" ein ganzes Kapitel gewidmet, in dem er sich ausführlich und konkret zu seiner Vorgehensweise äußert (Ich selbst habe dort übrigens auch ein eigenes Kapitel )
Ansonsten würde ich sagen: das A und O ist die Frequenzaufteilung und außerdem die dezente (!) Veredelung mit [g=108]Hall[/g] und Delay.
Davon abgesehen finde ich, dass Green Day langweiliger, stumpfer Müll ist. Aber danach wurde ja nicht gefragt.

Bei Dir liest man immer nur wie schlecht alles ist.

Was bist Du denn,ein Toni?

Musiker?

Hobbymusiker?

Oder der absolute Überproducer?


Ansonsten will ich Dir nicht wiedersprechen mit dem was Du zum Thema beigetragen hast.
Kompression sollte man vielleicht noch ansprechen.

genau das hab ich mich auch schon gefragt....