Welche Frequenzen schluckt eine Menschenmenge?

lemon

lemon

Registriert
19.11.03
Beiträge
619
Reaktionen
0
Punkte
772
Guten Abend!

Ich habe gestern für eine kleine Band den Soundcheck in einem ca. 40x20 m großen, schalltechnisch recht trockenen Vereinssaal mit einer Deckenhöhe von ca. 15 m durchgeführt.
Beim Konzert selbst war ich nicht dabei, habe aber heute ein Bandmitglied gehört, der mir sagte, dass es "anders" geklungen hat, nachdem die Zuhörer gekommen waren. Der Soundcheck fand also bei leerem Saal statt, insgesamt befanden sich ca. 120 Leute danach im Raum.
Meine Frage: gibt es irgend eine Faustregel, die besagt, welche Frequenzen durch eine anwesende Menschenmenge besonders "betroffen" d.h. nachzuregeln sind? Dadurch könnte man beim nächsten Mal gezielt einen bestimmten Frequenzbereich bearbeiten, ohne gleich das ganze Band durchchecken zu müssen.

Vielen Dank!
 
Das lässt sich so ohne weiteres nicht sagen.
Was durch das Publikum geschluckt wird, sind in erster Linie Reflexionen. Bzw. können diese gar nicht mehr so stark wie vorher entstehen, da es den Boden als leere und reflektierende Fläche nicht mehr gibt.

Dadurch wird der Sound fast in jedem Fall nur besser und es besteht in meinen Augen auch keine Notwendigkeit, den Klangunterschied schon vorher irgendwie kompensieren zu wollen.
 
Ne nee Jenner, da muss ich leider widersprechen!

Natürlich werden Reflexionen geschluckt. Aus was anderem besteht ja Hörschall auch nicht. (ausser den 2-x Direktschallquellen)

Es werden durch Menschen aber -bedingt durch ihre Körper & Kleidung Höhen geschluckt. Der Ganze Mob ist ein Höhen-Absorber. Daher ist es unerlässlich für einen guten Sound, die Höhen im Auge zu behalten. Soundcheck im Leeren Raum ist absolut unzureichend.

Natürlich will man dem Publikum nachher nicht aufn Sack gehen, mit Einmessen und Quietschtönen. Daher ist es nicht ungewöhnlich später nachher einfach in der Summe die Höhen im Grafischen EQ neu anzugleichen.

Ari
 
Theoretisch ist das natürlich korrekt.
In der Praxis habe ich bis jetzt allerdings diesen Faktor nie als wirklich relevant empfunden und kenne auch keine Kollegen, die sich darum größere Gedanken machen.

Die Grundfrage war ja auch, ob man schon vor dem Publikumseinlass Maßnahmen treffen kann, um den zu erwartenden Klangunterschied zu kompensieren und bei diesem Punkt bleibe ich dabei, dass es schwierig bis unmöglich ist und deshalb kontraproduktiv wäre, vorher ins blaue rein was rumzuschrauben.
 
In der Praxis habe ich bis jetzt allerdings diesen Faktor nie als wirklich relevant empfunden und kenne auch keine Kollegen, die sich darum größere Gedanken machen.
Ich auch nicht.

Deshalb ist Livesound auch das schlimmste, was ich persönlich kenne.
Gleich hinter Handysound in der S-Bahn.

Ari
 
Der Soundcheck findet üblicherweise immer in einer leeren Halle statt. Da sollte auch echt nix ins blaue hinein kompensiert werden, wie Jenner schon geschrieben hat.
Eigentlich ist der Techniker während der Veranstaltung auch anwesend und kann dann wenn nötig noch im 31Band eingreifen.

Ich hab schon desöfteren am grafischen EQ rumgedreht während der Veranstaltung, hatte aber noch nie etwas damit zu tun, dass Publikum anwesend war ;)

Letztendlich hat man zwei Ohren mit denen man arbeiten muss/sollte !

Track
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
1
Aufrufe
4K
Sickfried
Sickfried
popsta
Antworten
0
Aufrufe
5K
popsta
popsta

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben