Webshop - reicht Wordpress+Paypal Plugin aus?

  • Ersteller synthpark
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Auch wenn es vermeintlich viele kostenfreie und einfache Shop-Lösungen mittlerweile gibt, würde ich Dir in Deiner Situation davon abraten. Warum? Ein Shopsystem ist ein komplexes Konstrukt, welches in einer höchst feindlichen Umgebung (Internet!) mit Deinen und Kundendaten arbeitet. Als Betreiber hast Du die Verantwortung, dass das sauber läuft und niemand die Möglichkeit hat mit den dort verarbeitenden Daten Schindluder treibt. D.h., man sollte dafür sehr genau wissen, was man da macht und das ganze System auch regelmäßig pflegen. Ab und an mal ein update einspielen ist dabei recht weit von Systempflege entfernt, dazu gehört viel mehr, wie z.B. aktuelle Security-Bulletins zu ALLEN Komponenten auf dem System verfolgen und entsprechend handeln. Die passenden Updates zeitnah einspielen, wenn es eine Schwachstelle gibt ist auch hier nur ein kleiner Teil des ganzen. Regelmäßig die Configs durchgehen und alte, nicht mehr gebrauchte Teile umkonfigurieren und rausschmeissen (Beispiel genutzte Kryptographie-Module). Wenn Du wissen willst, wie kritisch eine Schwachstelle in nur einer Komponente ausfallen kann, google einfach mal nach der aktuellen log4j Sicherheitslücke. Wir reden hier von einer "Standardbibliothek", die von sehr vielen Programmen genutzt wird, da hast Du noch nicht mal großen Einfluss drauf.
Wordpress ist leider auch ein großes "Missverständnis"... Ja, das ist ein Baukasten für Webseiten, es gibt zig Plugins für alles, es ist relativ einfach damit zu arbeiten. Das Missverständnis, welches hier jetzt entsteht ist: Wenn ich das installiert hab und mir ne Seite angezeigt wird, dann bin ich fertig. Wordpress in seiner Default-Konfiguration ist unsicher, jedes 14-jährige Scriptkiddie kann Dir so eine Installation in wenigen Minuten übernehmen. Viele Plugins reissen dann in dieses System auch noch größere Sicherheitslöcher. Auch mit Wordpress sollte man sehr genau wissen, was man da tut. "Aber Strato installiert mir das doch per Knopfdruck, das sollte doch sicher sein...?" Nein, ist es nicht. Da wird auch nur eine Standardinstallation aufs System geschoben. Führe Dir bitte folgendes vor Augen: Es gibt jede Menge Agenturen, die NUR den Betrieb von Wordpress/Typo3/whatever anbieten und die leben sehr gut davon. Schau Dir bei denen mal die Kundenreferenzen an, Du wirst da so einige große Dir bekannte Namen finden. Die Firmen zahlen für den Betrieb von Wordpress Dritte, weil sie es sich eben nicht leisten können, dass so ein System in ihrem Namen auseinandergenommen wird.
Was also solltest Du jetzt tun? Du sagst, die laufenden Kosten für den Betrieb eines Shopsystems durch Dritte würde die Einnahmen übersteigen. Super! Du brauchst aktuell noch keinen Webshop! Binde ein Kontaktformular in Deine Seite ein und versende bei Anfragen "klassische" Angebote. Wenn das irgendwann zu viel Aufwand wird, dann hast Du den Zeitpunkt erreicht, wo die Einnahmen deutlich den Betrieb übersteigen und dann solltest Du Dir professionelle Hilfe holen.
Du willst es jetzt schon etwas "moderner" haben? Dann binde wie von @Tren beschrieben ein paar PayPal-Buttons ein. Bedenke aber hierbei wieder, dass Du damit Dein System wieder etwas komplexer machst und da ein Auge drauf haben musst (funktionieren die Buttons noch, hat PayPal was auf ihrer Seite geändert, usw.). Den kompletten Bestellprozess solltest Du auch hier genau aufgeschrieben haben und wissen, was soll soll wann wie passieren (Button wurde von Kunde zur Bestellung genutzt, wer prüft wie, dass das Geld auf Deinem PayPal-Konto eingegangen ist? Button wurde von Kunde zur Bestellung genutzt, Du bist in Urlaub... was nun?). Sie es von der Seite: Ein Shopsystem sollte im optimalen Fall lediglich Deinen Bestellprozess vollständig automatisieren. D.h. aber auch, Du solltest vorher schon wissen, wie Dein Bestellprozess aussieht, damit Du überhaupt bewerten kannst, ob das von Dir anvisierte Shopsystem das auch so macht.

Es klingt aber so, als ob niemand einen Shop betreiben sollte, der nicht Programmiercrack ist. Ist das wirklich so kritisch? Was heisst denn klassische Angeote verschicken? Hier gehts nur um User Oszillatoren für einen Korg Synth. Preise reichen von 10 Euro bis 15 Euro. Da machen Angebotserstellungen leider keinen Sinn :).
 
Es klingt aber so, als ob niemand einen Shop betreiben sollte, der nicht Programmiercrack ist. Ist das wirklich so kritisch? Was heisst denn klassische Angeote verschicken? Hier gehts nur um User Oszillatoren für einen Korg Synth. Preise reichen von 10 Euro bis 15 Euro. Da machen Angebotserstellungen leider keinen Sinn :).
Nein, man muss kein Programmiercrack sein, aber man sollte sich mit dem System auskennen und wie man es einigermaßen sicher warten und betreiben kann. Dazu gehört das richtige konfigurieren aller Komponenten, regelmäßige Updates einspielen (und zu wissen, wann man bestimmte Sachen noch nicht updaten sollte, weil sie einem das Gesamtsystem zerschiessen), das Gesamtsystem vor Fremdzugriff absichern, ... Machen wir doch mal einen der hinkenden Auto-Vergleiche: Wenn Du keinen Führerschein hast und auch 0 Ahnung vom Autoschrauben hast, kannst Du trotzdem mit nem Auto fahren. Das kann wunderbar gut gehen und das Auto hält auch ewig, obwohl Du nichtmal Öl nachfüllst, weil Du nicht weisst, dass Du das tun solltest. Das ist dann aber nicht zwangsläufig allgemeingültig für alle. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Unfall baust ist sehr hoch, die Wahrscheinlichkeit, dass das Auto kaputt geht ebenfalls. Du kannst Dir selber Autofahren beibringen, Du kannst Dir auch selber das Schrauben am Auto beibringen. Beides kostet Dich aber viel Zeit, Nerven und Fehlschläge. Und selbst dann ist immer noch die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass Du bestimmte Sachen nicht weisst. Die Alternative ist, mach einen Führerschein und fahr zur Wartung regelmäßig zur Werkstatt und drück den Profis Geld in die Hand, damit die sich drum kümmern. Kostet Dich weniger Nerven und Zeit und wenn das Auto nach der Wartung doch kaputt geht, kannst Du den Meister in der Werkstatt rund machen...

Bei Webshops oder allgemein bei Computer-Systemen ist das ähnlich. Du kannst professionelle Schulungen zu den unterschiedlichen Komponenten in Deinem System machen und weisst dann recht genau, auf was Du achten musst. Du kannst auch versuchen Dir das selber beizubringen, was wieder viel Zeit und Nerven kosten wird (vergiss mal ganz schnell die Idee von 2 Wochen PHP lernen und dann geht das schon...). Alternativ kannst Du für die meisten Sachen jemandem Geld in die Hand drücken, der sich darum für Dich kümmert und Du hast Zeit für die wesentlichen Dinge.
Die Frage, ob das alles wirklich so kritisch ist, ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Es gibt im Internet unzählig viele schlecht aufgesetzte und gewartete Systeme, die schneller, als einem lieb ist von jemanden anderen übernommen werden. Und da geht es nichtmal darum, ob Du was wichtiges machst oder bekannt bist. Im Internet laufen so viele automatisierte Scanner, dass einem schlecht werden kann. Als Versuch kannst Du ja mal nen Probeangebot von einem beliebigem Hoster für ne kleine VM nehmen, dort ein standard-Linux drauf und dazu einen z.B. Apache Webserver in der Standardkonfiguration drauf. Wenn Du dann die logs beobachtest, wirst Du schnell feststellen was ich meine. Wenn jemand sich Dein System einverleibt, dann heisst das nicht automatisch, dass Du keinen Zugriff mehr hast oder Deine Daten weg sind. Viele Systeme werden gerne in Bot-Netze eingebunden, mit denen man dann große Angriffe gg. wichtige Systeme wie z.B. Großkonzerne oder Regierungen fährt oder zum verteilen von Malware nutzt. Wenn Dir das egal ist, dass Du für sowas missbraucht wirst und ggf. Post von nem Anwalt bekommst, auf gehts!

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine schwarze, böse Welt malen. Es sind aber reale Szenarien, dessen eintreten nicht so unwahrscheinlich ist. Ich bin selber beruflich in der IT seit über 25 Jahren unterwegs, berate seit Jahren Großkonzerne zu komplexen Systemen ("Ihr wollt eine Cloud für Eure Kunden bauen... OK, fangen wir an...!") und sollte eigentlich wissen, wie man solche Systeme betreibt. Und trotzdem wurden mir schon selber ein paar Systeme im Internet unterm Arsch weggehakt...

Bzgl. klassischer Angebotserstellung meinte ich: Bestellung über Formular o.Ä. per Mail bekommen, Zahlungseingang prüfen (ggf. schon über PayPal), Code + PDF-Rechnung per Mail selber rausschicken. Das alles automatisiert dir normalerweise ein Shopsystem. Für das bisschen was Du da machen willst (ist nicht abwertend gemeint!), ist das Overkill! Du würdest Dir ja auch keinen High-Tech LKW kaufen, damit Du 3 mal die Woche Brötchen holen kannst, oder?
 
Hey, das sind echt coole Tips, sowohl in Bezug auf den Editor und auch Paypal. Einmalzahlung ist sowieso das Beste (Editor).

Fragt sich für mich, wie dann so eine Bezahlung abläuft. Wird dann die eigene Seite irgendwie reagieren können, zum Beispiel um zu sagen, dass die Bezahlung erfolgt ist? Die manuelle Zustellung kann ich gerne von Hand erledigen (Email mit Code).

Braucht man überhaupt den Businessaccount? Die Merchant ID scheint es auch für normale Accounts zu geben.

Gruß
@synthpark Du kannst für die Buttons automatisch Redirects (Weiterleitungen) anlegen. Dafür sind schon vorgegebene Felder angelegt. (siehe Anhang Bilder)

Zum Beispiel www.deinedomain.de/bestellungerfolgreich & www.deinedomain.de/bestellabbruch

Beispiel für eine erfolgreiche Bestellung:

Sobald der Kunde auf den erstellten Paypal Bezahl-Button klickt, öffnet sich die bekannte Paypal-Maske. Der Kunde loggt sich ein, bezahlt und wird danach auf eine von dir vorgegebene Seite (www.deinedomain.de/bestellungerfolgreich) automatisch weiter geleitet. Dort könnte dann stehen "Vielen Dank für deine Bestellung. Du erhältst einen Downloadlink innerhalb von 48h" oder Ähnliches.

Beispiel für einen Bestellabbruch:
Der Kunde bricht den Kauf ab oder etwas anderes passiert bei der Paypal Eingabe, dann wird der Kunde automatisch auf www.deinedomain.de/bestellabbruch geleitet.

Beide Domains werden in den Angaben beim Erstellen des Buttons angegeben (siehe Anhang).

*Du musst nicht alle Felder ausfüllen, wie bspw. die Variablen oder Warenbestand. Das ist optional.
_____________________
So erstellst du in wenigen Minuten deinen PayPal Button und eine Bezahlmöglichkeit, die über PayPal abgesichert ist. Jetzt musst du auf deiner Webseite lediglich ein paar ansprechende Produktbilder drauf packen, eine Beschreibung und den PayPal Button html code einfügen (siehe Bild im Anhang)
 

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Wenn der Verkaufsbereich steht, könntest du diesen auch etwas bewerben mit ein paar Euro auf Facebook.

z.B. eine kleine Facebook Kampagne, in der du deine Werbung an alle Korg-Interessierten ausspielst, jedoch alle ausschließt, die bereits www.deinedomain.de/bestellungerfolgreich besucht haben.

Zusätzlich in der Werbeanzeige, erinnerst du alle Interessenten, die auf www.deinedomain.de/bestellabbruch waren, um sie doch noch zu konvertieren.
 
@synthpark Du kannst für die Buttons automatisch Redirects (Weiterleitungen) anlegen. Dafür sind schon vorgegebene Felder angelegt. (siehe Anhang Bilder)

Zum Beispiel www.deinedomain.de/bestellungerfolgreich & www.deinedomain.de/bestellabbruch

Beispiel für eine erfolgreiche Bestellung:

Sobald der Kunde auf den erstellten Paypal Bezahl-Button klickt, öffnet sich die bekannte Paypal-Maske. Der Kunde loggt sich ein, bezahlt und wird danach auf eine von dir vorgegebene Seite (www.deinedomain.de/bestellungerfolgreich) automatisch weiter geleitet. Dort könnte dann stehen "Vielen Dank für deine Bestellung. Du erhältst einen Downloadlink innerhalb von 48h" oder Ähnliches.

Beispiel für einen Bestellabbruch:
Der Kunde bricht den Kauf ab oder etwas anderes passiert bei der Paypal Eingabe, dann wird der Kunde automatisch auf www.deinedomain.de/bestellabbruch geleitet.

Beide Domains werden in den Angaben beim Erstellen des Buttons angegeben (siehe Anhang).

*Du musst nicht alle Felder ausfüllen, wie bspw. die Variablen oder Warenbestand. Das ist optional.
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So erstellst du in wenigen Minuten deinen PayPal Button und eine Bezahlmöglichkeit, die über PayPal abgesichert ist. Jetzt musst du auf deiner Webseite lediglich ein paar ansprechende Produktbilder drauf packen, eine Beschreibung und den PayPal Button html code einfügen (siehe Bild im Anhang)

Vielen, vielen Dank! Das liest sich gut.

Ich hab jetzt trotzdem mal zum Spass zwei Bücher bestellt, einmal Wordpress und einma Wordpress/Woocommerce. Bischen Ahnung haben schadet nicht. Es gibt zudem noch rechtliche Fallstricke, die müssen beachtet werden.

Schon wegen Responsiveness werde ich keine HTML Seite wie in der Vergangenheit mehr programmieren. Den Editor werde ich mir auch zulegen.
 
Vielen, vielen Dank! Das liest sich gut.

Ich hab jetzt trotzdem mal zum Spass zwei Bücher bestellt, einmal Wordpress und einma Wordpress/Woocommerce. Bischen Ahnung haben schadet nicht. Es gibt zudem noch rechtliche Fallstricke, die müssen beachtet werden.

Schon wegen Responsiveness werde ich keine HTML Seite wie in der Vergangenheit mehr programmieren. Den Editor werde ich mir auch zulegen.
Elementor ist wirklich einfach, zeitgemäß und funktioniert zuverlässig, vor allem responsive, was imho wichtig ist. Über den Wechsel zu Ansicht "Desktop", „Tab“ oder „Phone“ kann man sich jederzeit anschauen, wie es aussieht.

Es gibt 2 Versionen:

1) Die Free-Version beinhaltet ein paar Elemente, bei denen man aber schon einen Eindruck bekommt, was das Teil kann.

2) Interessant ist dann aber die kostenpflichtige Pro Version mit einem integrierten Theme Builder (für Beiträge, Seiten, Produkte, 404, Suchergebnisse etc.). Die Seite kannst du 100% selbst bauen nach dem WYSIWYG Prinzip ohne nervige Footer Infos oder sonst irgendwas.

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Den rechtlichen Rahmen für den Verkauf von Produkten in Deutschland muss man bei den PayPal Buttons selbst schaffen, was nicht unlösbar ist. Diesen Rahmen bieten wiederum Systeme wie Woocommerce mit Addons a la „German Market“ schon an.

Poste doch einfach mal deine Seite, wenn es fertig ist :)
 
off topic: kennt hier jemand zufällig einen günstigen Dienstleister/Agentur, die mir nach Vorgaben eine Wordpressvorlage bauen könnten, die ich dann später selbst mit Inhalten wie Text, Pics, Sound befüllen kann. (ohne Shop) Gerne PN.
@ranzman Dann wäre wohl Elementor auch etwas für dich. Damit sparst du dir das Geld für eine Agentur.
 
@ranzman Dann wäre wohl Elementor auch etwas für dich. Damit sparst du dir das Geld für eine Agentur.

Die von Elementor sind genauso heiss auf eine Subscription wie die anderen. Das scheint nicht mehr ein reiner Editor zu sein, womit man beliebige Seiten bauen kann.
 

Die von Elementor sind genauso heiss auf eine Subscription wie die anderen. Das scheint nicht mehr ein reiner Editor zu sein, womit man beliebige Seiten bauen kann.
Eine Agentur knüpft dir oft pauschal zwischen 200 bis 400 Euro ab für eine prof. Webseite, je nach Wunsch auch wesentlich mehr und Elementor kostet 50 Dollar im Jahr. Und eventuell baut eine Agentur dann noch die Seite mit Elementor.
Die Subscription kannst du unterbrechen und alle Elemente darüber hinaus trotzdem weiter nutzen...

Was meinst du mit "nicht mehr ein reiner Editor zu sein"?
 

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