Was studieren, wo studieren?

[Musikstudium]

Hi Leute,

ich möchte nächstes Jahr Musik studieren..
mein Ziel ist es später einmal in der Komposition für Filmmusik bzw. für Computerspiele oder Werbung zu landen.
Ich weiß dennoch nicht was genau ich studieren soll und wo..
Die Uni bzw Musikhochschule sollte in RLP, Hessen oder NRW liegen.. 3 Universitäten gibt es in meinem direkten Umfeld, welche ein Musikwissenschaftsstudium anbieten, mehr aber auch nicht. Das scheint mir aber laut Recherche zu theoretisch zu sein und zudem ist es auch sehr breit gefächert also geht weder gezielt in Richtung Komposition, noch in Richtung Filmmusik..
Zu mir selbst: Ich spiele recht gut Klavier.. Dennoch bin ich nicht sehr gut in der Klassik (Das letzte was ich gespielt hatte war die Revolutionsetüde von Chopin und daran bin ich gescheitert), sonder eher in der Improvisation, also nach Akkorden zu spielen.. Leider finde ich auch keine Musikhochschule bei der ich in der Eignungsprüfung improvisationsmäßig etwas vorspielen könnte..
Naja, also ich wäre über jeden Rat bezüglich einer Musikhochschule oder Uni in RLP, Hessen und NRW dankbar und auch über Rat und Information bezüglich des richtigen Studienganges..

Liebe Grüße,
Chris

 

[Lobotomeandyou]

Revolutionsetüde von Chopin

An der Revolution sind schon viele gescheitert.


Einen guten Ruf hat die Musikhochschule Detmold.

Was die aber nu wie anbieten. Je ne sais pas.

Guck mal hier:

http://www.hfm-detmold.de/


Generell würde ich aber mal behaupten, dass viel wichtiger als ein abgeschlossenes Studium, das sog. Vitamin B ist, in den Branchen, wo du Fuß fassen willst. Da solltest du dir im Laufe der Jahre schon so'n Netz spannen.

 

[tim_heinrich]

www.k-mp.de

Ist die Uni Münster. Und die Dozenten und Studenten dort sind spitze.

 

[Violinist]

Hi Chris,

ich war vor dreieinhalb Jahren genau wie du an diesem Punkt. Letztendlich habe ich mich für ein Musikstudium in meiner Heimatstadt entschieden. (Hatte glücklicherweise die Aufnahmeprüfung auf Anhieb geschafft.) Bachelor of Music, künstlerisches Hauptfach Violine. Nächstes Semester mache ich meinen Abschluss. Das Studium hat mir bis jetzt sehr weitergeholfen in Theorie, Geschichte und Praxis. So ein (künstlerischer) Bachelor-Studiengang ist ziemlich breit aufgestellt. Es gibt Vertiefungsrichtungen, Zusatzqualifikationen. Dirigieren, Höranalyse, Arrangieren, Notation, Improvisation, Komposition - um nur ein paar wenige Dinge zu erwähnen.

Wenn du dir selbst Klavier als Hauptfach nicht zutraust (kommt auch auf die Ansprüche der jeweiligen Hochschule an), dann vielleicht sowas wie Elementare Musikpädagogik (EMP)? Im Grunde geht es dir doch nur um die Kurse oder? Bachelor of Musik steht trotzdem auf dem Zeugnis.

Von einem reinen musikwissenschaftlichen Studiengang würde ich in deinem Falle abraten, es sei denn du stehst auf Neumen oder Madrigale.

Wenn du magst kannst du mir auch eine PN schreiben.

Lg

 

[RonB]

An der Revolution sind schon viele gescheitert

Und das ist kein Wunder: man bekommt ja als Normalsterblicher nen Krampf in die linke Hand

Stichwort Filmmusik? Los geht's ! Dirigieren, Orchestermusik, Komposition, das volle Programm. Viel Erfolg !

 

[GreatFun]

Ludwigsburg oder Podsdam ...oder München

 

[recordingfuzzie]

Hi Leute,

ich möchte nächstes Jahr Musik studieren..
mein Ziel ist es später einmal in der Komposition für Filmmusik bzw. für Computerspiele oder Werbung zu landen.
Ich weiß dennoch nicht was genau ich studieren soll und wo..
Die Uni bzw Musikhochschule sollte in RLP, Hessen oder NRW liegen.. 3 Universitäten gibt es in meinem direkten Umfeld, welche ein Musikwissenschaftsstudium anbieten, mehr aber auch nicht. Das scheint mir aber laut Recherche zu theoretisch zu sein und zudem ist es auch sehr breit gefächert also geht weder gezielt in Richtung Komposition, noch in Richtung Filmmusik..
Zu mir selbst: Ich spiele recht gut Klavier.. Dennoch bin ich nicht sehr gut in der Klassik (Das letzte was ich gespielt hatte war die Revolutionsetüde von Chopin und daran bin ich gescheitert), sonder eher in der Improvisation, also nach Akkorden zu spielen.. Leider finde ich auch keine Musikhochschule bei der ich in der Eignungsprüfung improvisationsmäßig etwas vorspielen könnte..
Naja, also ich wäre über jeden Rat bezüglich einer Musikhochschule oder Uni in RLP, Hessen und NRW dankbar und auch über Rat und Information bezüglich des richtigen Studienganges..

Liebe Grüße,
Chris

Das klingt jetzt etwas zynisch, ist aber durchaus ernst gemeint:
In Zeiten wo Filmscores nur noch aus Akkordfolgen und Sounddesign bestehen und Musik für Werbung nur noch aus Ukulele mit etwas Glockenspiel pling pling, stellt sich die Frage in wie weit man Komposition überhaupt noch zu studieren braucht.
Ich habe eher den Eindruck, dass es ab einem bestimmten Level eher kontraproduktiv wird, sich noch mehr mit Musik zu beschäftigen. Dann kann man die ganze verdammte Ukulelen und Glockenspiel pling pling mucke nämlich überhaupt nicht mehr ertragen ohne durchzudrehen, geschweige denn sie selbst produzieren.
Das wird aber zu einem echten Problem wenn man mit Komposition/Produktion seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte...

Hochwertige und realistisch klingende Mockups produzieren zu können oder gleich komplette samplebasierte Scores abzuliefern hingegen wird immer wichtiger.

Ich würde deshalb vielleicht auch in Richtung Tontechnikstudium denken. Denn was nützt es Dir, wenn Du super komplex komponieren kannst (was eh keiner mehr hören will) aber Deine Mockups/Produktionen nicht absolut hochwertig klingen?
Man kann zwar theoretisch jemand anderes dafür bezahlen, aber das dürfte bei den heutigen Budgets zumindest am Anfang der Berufslaufbahn ziemlich eng werden und wird immer ein Handycap bleiben.
Die technische Seite ist imho heute fast wichtiger als alles andere und ich bezweifle, dass das noch einmal anders wird.

Letztendlich ist es natürlich eine Symbiose aus beidem.
Am besten wäre also wohl erst Kompositionslehre studieren und dann direkt im Anschluß Tontechnik

 

[Violinist]

In Zeiten wo Filmscores nur noch aus Akkordfolgen und Sounddesign bestehen und Musik für Werbung nur noch aus Ukulele mit etwas Glockenspiel pling pling, stellt sich die Frage in wie weit man Komposition überhaupt noch zu studieren braucht.

wer seine Tracks für 4,99€ auf einschlägigen Portalen verscherbeln will, der braucht kein Profi sein. Diejenigen, die solche Musik kaufen sind nicht nach Qualität aus. Natürlich kann man sich bei jedem Filmprojekt nicht einen eigenen Komponisten leisten, das ist ja auch klar. Eine Daseinsberechtigung haben diese Portale schon auch.

Denjenigen will ich sehen, der keine musikalische Ausbildung hat und größere Filme vertont. (bitte H.Z. jetzt nicht nennen) Die Filmemacher haben ein ganz gutes Gespür was die Musik angeht.

Ich würde deshalb vielleicht auch in Richtung Tontechnikstudium denken.

Mal die Privaten ausgeklammert, bei den man ein Vermögen für eine drittklassige Ausbildung zahlt:
Es gibt kein Tontechnikstudium. Das nennt sich Tonmeister und ist -tata- ein Musikstudium.

 

[SoulFrontier]

Das klingt jetzt etwas zynisch, ist aber durchaus ernst gemeint:
In Zeiten wo Filmscores nur noch aus Akkordfolgen und Sounddesign bestehen und Musik für Werbung nur noch aus Ukulele mit etwas Glockenspiel pling pling, stellt sich die Frage in wie weit man Komposition überhaupt noch zu studieren braucht.
Ich habe eher den Eindruck, dass es ab einem bestimmten Level eher kontraproduktiv wird, sich noch mehr mit Musik zu beschäftigen. Dann kann man die ganze verdammte Ukulelen und Glockenspiel pling pling mucke nämlich überhaupt nicht mehr ertragen ohne durchzudrehen, geschweige denn sie selbst produzieren.
Das wird aber zu einem echten Problem wenn man mit Komposition/Produktion seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte...

Öhm, als passionierter Ukulele Spieler stelle ich Dir mal die Frage was Du wohl gegen dieses Instrument und auch ein Glöckchen Gebimmel hast?

Spielst Du Ukulele? Wie kommst Du denn darauf dass man per Ukulele keine anspruchsvollen Stücke komponieren/einspielen kann?

 

[sts]

Öhm, als passionierter Ukulele Spieler stelle ich Dir mal die Frage was Du wohl gegen dieses Instrument und auch ein Glöckchen Gebimmel hast?

Ich glaub, es war nur ein Beispiel. Tatsächlich wurden doch - was allerdings wenig bekannt ist - fast alle großen Werke der Musikgeschichte auf der Ukulele komponiert (und für Ukulele). Die wenigen Werke, bei denen das nicht der Fall ist, wurden für Glöckchengebimmel komponiert.

Da fällt mir gerade so auf: Ich muss mal wieder meine Ukulele abstauben und stimmen (eine echte Pest bei dem Ding) ...

OT Ende

 

[recordingfuzzie]

Denjenigen will ich sehen, der keine musikalische Ausbildung hat und größere Filme vertont. (bitte H.Z. jetzt nicht nennen) Die Filmemacher haben ein ganz gutes Gespür was die Musik angeht.

Doch, genau den nenne ich. Zusammen mit Danny Elfman, Clint Mansell, Mike Verta und vielen anderen mehr.

Wenn man noch im Studium ist, ist es immer leicht aus dem akademischen Elfenbeinturm heraus abfällig über Autodidakten zu reden. Aber in der freien Wildbahn läuft es in diesen Berufen nunmal etwas anders. Es ist nicht so, dass es bei jobscout.de Festanstellungen mit Rentenanspruch für Filmmusik Komponisten gibt. Es fragt im echten Leben auch niemand mehr nach irgendwelchen Papierqualifikationen.

Nach hochwerigen Mockups und exzellenter Produktionsqualität jedoch schon...

wer seine Tracks für 4,99€ auf einschlägigen Portalen verscherbeln will, der braucht kein Profi sein. Diejenigen, die solche Musik kaufen sind nicht nach Qualität aus. Natürlich kann man sich bei jedem Filmprojekt nicht einen eigenen Komponisten leisten, das ist ja auch klar. Eine Daseinsberechtigung haben diese Portale schon auch.

Ich würde den stock audio markt nicht unterschätzen. Es gibt da noch etwas mehr als nur audiojungle...

Zum Beispiel:
https://www.extrememusic.com/
oder
http://www.warnerchappellpm.com/de/

Da kannst Du an die 5 € getrost ein paar Nullen dranhängen, allein für den Vorschuss. Lizenz und GEMA-Kohle kommen dann noch dazu.

Mal die Privaten ausgeklammert, bei den man ein Vermögen für eine drittklassige Ausbildung zahlt:
Es gibt kein Tontechnikstudium. Das nennt sich Tonmeister und ist -tata- ein Musikstudium.

Ob die Ausbildungsqualität bei den staatlichen dann wirklich so viel besser ist, sei jetzt einmal dahingestellt.
Aber vielleicht wäre das in der Tat ein möglicher Weg für den TE. Im Tonmeister-Studiengang wird vieles aus beiden Welten abgedeckt.
Kann man zum Beispiel in Detmold studieren, das wäre ja in NRW.

Öhm, als passionierter Ukulele Spieler stelle ich Dir mal die Frage was Du wohl gegen dieses Instrument und auch ein Glöckchen Gebimmel hast?

Spielst Du Ukulele? Wie kommst Du denn darauf dass man per Ukulele keine anspruchsvollen Stücke komponieren/einspielen kann?

Ich habe nichts gegen Ukulelen und wollte das Instrument Ukulele auch nicht kleinreden. Ich hab zwar eine Ukulele, aber wirklich spielen kann ich sie nicht. Macht aber nichts, man kann ja akkordweise einspielen und dann zusammenschneiden. Das ist ja das traurige an der Sache...
Ich habe auch nichts gegen Glockenspiele. Wenn du mich ins Orchester vors Glockenspiel stellen würdest, würde ich beim ersten Lauf elendig versagen.

Ich meinte damit diesen Trend in der (vor allem amerikanischen) Werbemusik bei dem einfachste Dreiklänge auf der Ukulele mit einfältigen Glockenspielthemen verwurstet werden.
Und ja, dieser Mist wird auch von großen Konzernen lizensiert und zwar für deutlich mehr als 4,99.

Aber um sowas zu produzieren (ich schreibe bewusst nicht komponieren, sondern produzieren) muss man nun wahrlich nicht Komposition studiert haben. Der TE meinte ja, er wolle evtl. auch in die Werbemusik gehen. Und dort ist nun mal die technische Seite bedeutend wichtiger.
Da muss die Ukulele und das Glockenspiel nicht besonders doll gespielt sein (wenns nicht eh MIDI ist) aber eben perfekt und sendefähig aufgenommen und produziert sein muss es sehr wohl.

 

[Violinist]

Sorry Recordingfuzzi. Ganz so einfach ist es nicht. Erst sagen, heutzutage braucht man nur noch ein paar Akkorde (am besten mit einem DAW-Tool) drücken und mit guten Libs das ganze vertonen. Und dann schlägst du vor, dass er doch Tonmeister in Detmold studieren soll. Verzeih mir, wenn ich etwas harsch reagiere. Hast du eine Ahnung, wovon du sprichst? Dir ist schon bewusst das dieses Musikstudium mit das schwerste ist, was es überhaupt gibt? "Akkorddrücker", wie sie in einem anderen Thread genannt wurden, hätten nicht den Hauch einer Chance die Aufnahmeprüfung zu bestehen.

Gute Musik besteht nicht nur aus einem guten Klang und das sage ich nicht von meinem (nicht vorhandenen) akademischen Ross herunter, sondern aus meiner Erfahrung. 80% Komposition und 20% Interpretation machen die Musik aus.
In der Filmmusik ist es so: Man komponiert nicht für die Masse, sondern in erster Linie für den Regisseur und Co. und die verstehen in der Regel sehr viel von der Musik.

 

[recordingfuzzie]

Sorry Recordingfuzzi. Ganz so einfach ist es nicht. Erst sagen, heutzutage braucht man nur noch ein paar Akkorde (am besten mit einem DAW-Tool) drücken und mit guten Libs das ganze vertonen. Und dann schlägst du vor, dass er doch Tonmeister in Detmold studieren soll. Verzeih mir, wenn ich etwas harsch reagiere. Hast du eine Ahnung, wovon du sprichst? Dir ist schon bewusst das dieses Musikstudium mit das schwerste ist, was es überhaupt gibt? "Akkorddrücker", wie sie in einem anderen Thread genannt wurden, hätten nicht den Hauch einer Chance die Aufnahmeprüfung zu bestehen.

Gute Musik besteht nicht nur aus einem guten Klang und das sage ich nicht von meinem (nicht vorhandenen) akademischen Ross herunter, sondern aus meiner Erfahrung. 80% Komposition und 20% Interpretation machen die Musik aus.
In der Filmmusik ist es so: Man komponiert nicht für die Masse, sondern in erster Linie für den Regisseur und Co. und die verstehen in der Regel sehr viel von der Musik.

Ich weiß, dass das Tonmeister Studium extrem hart ist und kaum jemand die Aufnahmeprüfung besteht. Ein bekannter von mir hat Tonmeister in Detmold studiert.

Aber ich sehe da keinen Widerspruch. Denn der Tonmeister deckt ja eben beides ab. Die Musik und die Tontechnik und das auf einem sehr hohen Level.

Wo habe ich geschrieben, dass es reicht nur noch Akkorde zu drücken und das ganze mit Sample-Libraries zu vertonen? Ich sprach davon, dass viele Scores heute vor allem vom Sounddesign leben und nur noch aus Akkordfolgen bestehen. Sprich kein richtiges Thema (im sinne von Melodie) mehr haben.

Und die meisten Regisseure können es sich eben nicht anhand einer Partitur oder eines Klavierauszuges vorstellen, wie der Score dann nach der Aufnahme klingen wird. Oder wollen es nicht mehr, weil einfach jeder inzwischen mit Mockups arbeitet. Das sollte dem TE einfach bewusst sein.

Ich bin ja im Prinzip ganz einer Meinung mit Dir. Guter Klang macht noch lange keine gute Musik aus. Ich kann diese ganzen HZ scores wie Inception oder Interstellar auch nicht ab.
Wenn es nach mir ginge, gäbe es nur klassische Scores wie von John Williams oder Alan Silvestri (wobei letzterer ersteren kaum das Wasser reichen kann).

Aber wir wissen doch beide, dass die Klangesthetik heute eine ganz andere ist.
Der technische Aspekt wird immer wichtiger und diese Entwicklung ist unaufhaltsam.

Ich wollte mit meinem Post lediglich zu bedenken geben, dass man das nicht unterschätzen sollte. Angenommen der TE studiert Kompositionslehre und lernt mit Bleistift und Papier tolle Scores zu schreiben. Mit diesem Skillset allein und ohne technisches Know How wird es echt schwer werden von null auf anzufangen. Wenn man schon etabliert ist kann man Leute dafür bezahlen die Mockups und die Produktionsseite bei Hybridscores zu machen. Aber als junger Komponist ohne Startkapital hat man es dann nun einmal extrem schwer.

Davon dass der TE musikalisch begabt ist und bereits komponieren kann bin ich jetzt einfach mal ausgegangen. Sonst braucht man es auch nicht zu studieren.
Die Materie ist ein bisschen zu komplex dafür, als das man sie wie z.B. BWL in ein paar Jahren Studium komplett erlernen könnte.

Und wenn man schon etwas komponieren kann aber tontechnisch es noch hapert (kann ja auch sein dass das beim TE garnicht so ist) dann wäre es eine Überlegung wert, sich zunächst auf die technische Sache zu konzentrieren.

Das ganze ist ja auch keine Einbahnstraße. Es hält einen ja auch niemand davon ab, sich Dinge im Eigenstudium beizubringen oder sich einen Mentor zu suchen. Viele Wege führen nach Rom, es gibt noch mehr als das deutsche Bildungssystem und man kann Dinge auch ganz alleine in Eigenregie lernen.
Ich halte das sogar für den besseren Weg, denn dann kommt man oft zu ganz anderen Schlüssen. Wenn Du Dir die Horde von Berkley-Komponisten in den Libraries anhörst, die klingen doch fast alle gleich. Die haben alle das gleiche gelernt und klingen alle auch so...
Da finde ich den Weg den Du einschlägst, Musik zu studieren und sich das beste für sich selbst rauszuziehen schon cleverer.

 

[Violinist]

Ok danke für deine Erklärung. Nun verstehe ich dich besser.

 

[altessockenfach]

So. Also ich studiere Tonmeister an der Filmuniversität in Potsdam Babelsberg.

Bei uns kann man ab dem Master in den Studiengang Filmmusik wechseln, also genau das, was du möchtest.

Mein Rat: da du in deinem Umfeld bleiben möchtest, probier es in Detmold. Das ist richtig gut da. Du musst dir dann für die Aufnahmeprüfung allerdings dann ein Klavierstück drauf schaffen und Gehörbildung üben. Die Aufnahmeprüfung ist wie oben schon gesagt kein Pipifax. Und dann würde ich es nach dem Bachelor an meiner Uni probieren und hier den Filmmusikmaster machen

 

[RonB]

...Dennoch bin ich nicht sehr gut in der Klassik, sondern eher in der Improvisation, also nach Akkorden zu spielen...

Geht das etwas genauer?

 

[MS-Piano]

Hallo Chris,

ich halte eine gute Ausbildung (staatlich oder privat) auf jeden Fall für sinnvoll. In Kombination mit Praxiserfahrung und Durchhaltevermögen ein guter Start.

Im Studium lernt man nicht nur sehr viel, sondern lernt andere Leute kennen, bildet ein Netzwerk aus Profis etc. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber zahlreichen Onlineangeboten/Fernkursen

Wenn du dich für Improvisation, moderne Stilistiken und Producing interessierst könnte auch ein Studium in diesem Bereich interessant sein.

Mögliche Ansprechpartner

Die POPAKADEMIE Mannheim,
Musikhochschulen wie Mannheim, Köln oder Unis wie Mainz mit einer Jazz/Popabteilung
die Frankfurter Musikwerkstatt....

(alle mit Aufnahmeprüfung mit unterschiedlichen Schwerpunkten)

Filmmusik kann aus orchestralem Score bestehen, ein klassisches Kompositionsstudium ist da nicht schlecht aber was die Welt nicht unbedingt braucht ist einen 2.te John Williams. Sprich gerade zu Beginn einer Karriere wirst du alle Aspekte beherschen müssen: Komposition, Orchestration, Synthprogrammierung, DAW´s bedienen, Mockups programmieren, mischen, mastern..... Professionelle Mockups sind heute absolute Pflicht.
Ein Kompositionsstudium fokussiert da m.M. nach zu sehr auf den Anfang der Kette und auf orchestralen Score. Es gibt ja aber durchaus mehr im Film/Gamemusikbereich.

Ich habe übrigens gerade für die Zeitung SOUNDCHECK ein Interview mit Pierre Langer von dynamedion gemacht, er stellt mit seiner Firma Soundtracks für Topseller wie MORTAL COMBAT, RTL, Crisis 2 etc und er hat auch betont wie wichtig SEHR GUT klingende Demos sind.


2.ter Tip: Suche dir Amateurfilmprojekte und biete deine Dienste an. So sammelst du Erfahrung und Referenzen. Wenn Filmmemacher Karriere machen nehmen sie häufig Komponisten aus ihren Anfangtagen mit, sucht dir also GUTE FILMEMACHER, an die du glaubst. Arbeite hart für wenig/kein Geld und hoffe auf den Erfolg....

Alles Gute für deinen Weg!


Gruss Mark




http://www.klavierunterricht-bergstrasse.de/


http://www.saxophonunterricht-bergstrasse.de/

 

[Krusty]

https://www.me.hs-mittweida.de/stud...ewerber/media-and-acoustical-engineering.html