Was ist euch wichtiger? Oder: "Wichtigster Beitrag seit langem" :)

  • Ersteller Ersteller NULL
  • Erstellt am Erstellt am
N

NULL

Guest
Hi Leute! Jetzt wird´s ein wenig umfangreicher.. :D

Ich hab bemerkt, dass es hier sehr viele Member gibt, die hohen Wert auf die bestmögliche Technik legen, sich immer wieder nach Markennamen und Leistungsparametern erkundigen und abschließend erwähnen, dass es sich bei der ganzen Sache um Bewerbungsaufnahmen bei einer Plattenfirma handelt. Wo bleibt die Musik verdammt?

Mein Standpunkt dazu:
Ich benutze einige "tontechnische Werkzeuge" die bei den vielen Namensfetischisten verschrien wären, etc. Aber ich bekomme einige Aufträge, unter anderem von einem sehr großen Autohersteller. Aber das ist Nebensache. Ich will vorrangig mein eigenes Ding durchziehen, Spaß daran haben!

Für mich ist das wichtigste:
Ich liebe es, wie ein Song entsteht, wenn er sich mir durch eine kleine Änderung im Songwriting plötzlich in mein Ohr brennt, wenn ich einen "Sweet Point" finde..
Mit der Produktion spielen...liebevoll produzieren, sich nachts im Bett darüber Gedanken machen, eine Idee bekommen, aufstehen, Kaffee kochen, weiter mixen. Kleine Feinheiten die vielleicht witzig oder spannend sind, ein einzelnes Panning eines einzelen Instruments, das vielleicht nur 2 Sekunden hörbar ist, ein Tombreak, der sich musikalisch genau spiegelverkehrt zur Gitarrenlinie entwickelt. Das ist mir wichtig, das macht mir Spaß! Und ich habe gelernt, dass dies der richtige Weg ist. Habt ihr euch mal die Demos eurer Lieblingsband angehört (falls vorhanden / über Connections bekommbar)..? Ich habe Kontakt zu dem Produzenten + Gitarristen meiner favorisierten Combo und habe eine Menge Demos angehört...hey, der Sound war echt nicht toll :D Aber momentan räumen die tierisch ab ( im Metal-Bereich)!! Warum? Weil ihre Ideen kreativ und vor Allem INTUITIV sind. Und nicht namensabhängig!

Will sagen:

Bei vielen hier ist die Musik auf der Strecke geblieben und ein ähnlicher Technikwahn wie bei eingefleischten Gamern ist ausgebrochen. Ich finde das sehr schade.

Wie seht ihr das? Was ist euer Liebling im Verlauf des Produzierens? Was mögt ihr am Liebsten? Sind denn alle Musiker im Urlaub??

Liebe Grüße eines in die Musik verliebten...
 
Hi Downtime

Als ich angefangen habe mit der Musik, hatte ich erstmal gar keine Möglichkeit irgendetwas aufzunehmen. Ich hab´mich mit meiner Billig-Klampfe hingesetzt und versucht meine Lieblingssongs herauszuhören. Du kannst Dir gar nicht vorstellen in welche Begeisterungsstürme ich ausgebrochen bin, wenn ich dann mal wieder einen song "geknackt" habe.
Auch das "einfach vor sich hinklimpern" war damals eine meiner Hauptbeschäftigungen, so sind auch die meisten meiner songs entstanden.
Dann kam der erste Kasettenrecorder mit eingebautem Mikro - für mich ein Quantensprung! Jetzt konnte ich endlich meine songs irgendwie festhalten!

Ich will einfach damit sagen - Begeisterung, Hingabe und Liebe zur Musik ist in keinster Weise von Technik abhängig.

Der "Technikwahn" hat auch was mit Hörgewohnheiten zu tun!
Ursprünglich war die Technik dafür gedacht etwas zu verstärken oder etwas aufzunehmen.
Dann kamen immer mehr Verfeinerungen hinzu, die zur Gewohnheit wurden und desshalb in der Popularmusik kaum mehr wegzudenken sind. (Alles sehr vereinfacht gesagt)

Ich weiß aber aus Erfahrung - man kann die Leute auch mit den einfachsten Mitteln (olle Gitarre bißchen Gesang) begeistern - wenn Leidenschaft mit im Spiel ist!
(Ich hab´jetzt extra Leute gesagt - und nicht Massen)

Wichtig für mich ist einfach: "Technik dient Leidenschaft" und nicht umgekehrt.

Danke für die Aufmerksamkeit ;)

Gruß Mattes
 
hi,

vor dem Aufnehmen kommt die Musik, die Idee, die Komposition. Der Rest ist Technik. Wenn ich zu einem Stück [g=94]feedback[/g] gebe, dann immer zum musikalischen Aspekt.

Gutes Stück in schlechter Qualität kann begeistern. Schlechtes Stück in guter Qualität haut niemanden vom Hocker.

Aber unabhängig davon kann man sich ja um gute Qualität bemühen.:D

Gruß Rainer
 
Downtime schrieb:

Ich liebe es, wie ein Song entsteht, wenn er sich mir durch eine kleine Änderung im Songwriting plötzlich in mein Ohr brennt, wenn ich einen "Sweet Point" finde..
Mit der Produktion spielen...liebevoll produzieren, sich nachts im Bett darüber Gedanken machen, eine Idee bekommen, aufstehen, Kaffee kochen, weiter mixen. Kleine Feinheiten die vielleicht witzig oder spannend sind, ein einzelnes Panning eines einzelen Instruments, das vielleicht nur 2 Sekunden hörbar ist, ein Tombreak, der sich musikalisch genau spiegelverkehrt zur Gitarrenlinie entwickelt. Das ist mir wichtig, das macht mir Spaß! Und ich habe gelernt, dass dies der richtige Weg ist.

Ach ja... hab mich heute ganz unverbindlich an meine Kuhbasis gehockt und die Gitarre genommen. Ein bissl rumprobiert und kleine Riffs aufgenommen. Dann hab ich festgestellt "Hey scheiße! Die Scheiße rockt aber mal geil". Damit waren dann die nächsten 4 Stunden des Tages verplant. Ich musste ja immerhin immer wieder das nächste Riff ausarbeiten und mir schonmal Gedanken machen, was der [g=118]Bass[/g] so tun soll und hier und da mal was am Sound drehen. Ach ja... da is wieder mal was herangewachsen.
Dann Zwangspause wegen Nahrungsaufnahme ;)
Nächster Gedanke: "ich habe schon ewig nicht mehr am Keyboard rumgeklimpert... muss ich auch mal üben... kann man geile Sounds mit bauen" :D Daraufhin halt des alte Yamaha PSR-sonstwas von meinem Bruder geklaut und in meinen Bunker mit Bett genannt Schlafzimmer gestellt. Bissl mit Piano- und Streichersounds rumgemacht und schwupps! Da kam die nächste Idee... nun hatte ich also den Rest des Tages was zu tun. Und wenn manche Nachbarn nicht auf Nachtruhe bestehen würden, wäre ich noch jetzt dabei, diesen Song weiterzubauen. Mann, der is gut und ich werde mich net ruhig halten können, bis ich morgen wieder an meine Kuhbasis kann ;)

So, jetzt hab ich ne Menge Spaß an Musik gehabt den ganzen Tag über und mir war es herzlich egal, mit welchen "tontechnischen Werkzeugen" ich das festhalten konnte. hauptsache ich konnte die Ideen verwirklichen. Bin schon mit dem bissl Anfängersound zufrieden, den ich aus meinem Kram kitzle bisher. Und außerdem hab ich mein Equipment ja, um damit gute Musik aufzunehmen und nicht um umherzuprollen, was ich für tolle Sachen hab (natürlich hat man nen gewissen Anspruch. Aber es muss jetzt net klingen wie im teuersten Studio)

Was ist euer Liebling im Verlauf des Produzierens? Was mögt ihr am Liebsten? Sind denn alle Musiker im Urlaub??

Nope, kein urlaub ;) Bin voll da :D
Mein Lieblingsteil in der langen Kette des Produzierens ist immer mal ein anderer. Bei einer straighten Rocknummer, die ich aus Spaß aufgenommen hab muss ich einfach ständig am Drumsound feilen. Der lässt mich net in Ruhe und ich will, dass er immer besser wird.
Und heute hatte ich nen Mordsspaß dabei, Harmonien zwischen Lead-Gitarre und Keyboard ausprobieren zu können. Morgen krieg ich vielleicht wieder die Griffel net von den EQs und noch nen Tag später spiel ich einen Solopart so oft, bis meine Finger bluten und ich glücklich bin ;) ;)

Edit: Hätte es fast vergessen: Natürlich ist das absolut wichtigste beim Produzieren das Komponieren. Denn das macht auch massig Laune und ohne jenes gibts nix, was man produzieren könnte ;)

Liebe Grüße eines in die Musik verliebten...

Öhm, jo! Soviel von meiner Seite. Ich denke ich bin dann wohl auch in die Musik und nicht in die Technik verliebt...

Gruß,
Psy
 
ja bei mir is es leidergottes so das ich...wie ich von sehr vielen leuten gehört hab...soll jetzt net so angeberei sein......geile ideen hab,die aber nicht verwirklichen kann.
überall fehlt etwas.
sei es die fehlende technik,mein miserables gitarrenspiel,oder der miese klang meiner stimme.zb bin ich seid 6 monaten auf der suchne nach ner westerngitarre um einen song aufzunehmen....finde aber keine.....verdammtes linkshänderproblem.hab jetzt schon die 3 version von nem song aufgenommen,aber die a-g-tar fehlt.....ich hab also diesen geilen :D song der nicht fertig wird.bzw. hab ich nur songs die nicht fertig sind.bin im moment arbeitslos und hab dementsprechend keine kohle.das ist eigentlich das einzige problem.
und wenn ich irgendwo n song vorstell dan heisst es mannn was ist das denn für ne miese aufnahme.....auf die qualität der komposition achtet niemand.


grüsse
elvisto
 
hallo downtime,
du sprichst mir aus der seele :) ,zuviel technikwahn.eigentlich müßte massenweise gut mukke produziert werden,aber das gegenteil ist der fall.selten,daß mir mal die nackenhaare mit gänsehaut stehen :D ,und das meist nur mit älteren stücken.inzwischen(siehe sido thread und polylux vor ner stunde) hat sich bei mir eine hip hop/rap aversion eingestellt,die ich selber schade finde.
mehr ideen,weniger technik!
lg,proff
 
Elvisto schrieb:

und wenn ich irgendwo n song vorstell dan heisst es mannn was ist das denn für ne miese aufnahme.....auf die qualität der komposition achtet niemand.


grüsse
elvisto

Und dir is die Aufnahmequalität egal, weil deine Gedanken nur um das Lied in sich kreisen ;) Da fühl ich mich an die alten Alben von Manowar oder Helloween erinnert. Die klingen teilweise auch wie Rotz verglichen mit den Gitarrenwänden und Drumgewittern von heute. Aber die Lieder sind halt geil. Heutzutage sind deren Lieder scheiße aber die Aufnahmen klingen gut... tja... schlechter Tausch ;) :D

Gruß,
Psy
 
Heya

Ich hab mir nicht alles durchgelesen. Aber ich finde, es beeinflusst sich gegenseitig. Ich finde diese Polarisierung nicht nötig. Oder um es anders zu sagen: Auch der Sound macht die Musik. Vielfach lebt ein Song auch einfach davon, dass er gut klingt. Man stelle sich die Klangwelten von Sigur Rós mit GM-Wavetables vor! Nene

Sorry, Downtime, das ist zu einfach. Klar bin ich auch dagegen, die Musik ob der Technik zu vergessen. Aber auch ein guter Sound kann ein Hobby sein.
Das Ganze ist natürlich auch mit der uralten Grundsatzfrage verbunden: Was ist gute Musik. Aber bitte, de gustibus non est disputandum... es ist schwierig, über "gute" und "schlechte" Musik zu diskutieren. Welchen Massstab wenden wir an? Komplexität? Nein. Emotionalität? Nein. Gesellschaftlicher Zweck oder Nutzen? Nein.

Hmm, es scheint wohl doch komplexer. Die Schematisierung darf und kann in der Musik nicht so greifen, wie sie will :D

Gruss

Mad
 
auf die qualität der komposition achtet niemand.

naja letztens wars bei mir genau umgekehrt hatte 4 lieder einigermaßen fertig aufgenommen und eins bei dem ich die gitarren nachts nur mal schnell per FX gerät eingespielt. (Boss Me-5, über 15 Jahre alt da gabs noch keine Boxen geschweige denn [g=182]amp[/g] emulation). den Gesang mit einem take draufgeworfen (warn noch n paar plops drin), und schnell zusammengemischt.

seltsamerweise fanden alle die die lieder hörten dass am besten. (hatte aber auch eher nen lustigen text den man auf anhieb versteht, und n paar abgefahrene sounds)

also ich würd mal behaupten, dass die meisten (konsumenten) gar nicht so auf ne qualitativ hohe Aufnahme achten. damit meine ich dass Rauschen, evtl. knackser oder nicht so FETT klingenende Produktionen nicht so schlimm sind wie Verspieler, und vor allem schiefer Gesang. (bin der Meinung dass der Gesang min. 50% der Musik ausmacht bzw. am meisten polarisiert) geschieht denk ich aber eher unterbewust.

aber es is halt so dass wenn man schon mal dabei is, will man sich vor referenz produktionen nicht mehr verstecken. (weshalb ich meine lieder letzendlich auch auf ca -10dB -9dB lautheit hochpushe, obwohl es eigentlich keinen Sinn macht)

ciao
 
  • #10
also ich würd mal behaupten, dass die meisten (konsumenten) gar nicht so auf ne qualitativ hohe Aufnahme achten. damit meine ich dass Rauschen, evtl. knackser oder nicht so FETT klingenende Produktionen nicht so schlimm sind wie Verspieler, und vor allem schiefer Gesang. (bin der Meinung dass der Gesang min. 50% der Musik ausmacht bzw. am meisten polarisiert) geschieht denk ich aber eher unterbewust

Da geb ich dir mehr als teilweise recht. Ist echt so, dass gewisse Mädels, die ich wieder treffe nach ein paar Jahren immer noch Songs von mir nachsingen, die mir von der Produktion schon lange die Tränen in die Augen treiben ;)

Es kommt eben nicht nur auf die Produktion an. Gute These aber, dass der Gesang sooo viel ausmacht. Macht er auch. Aber auch die Produktion macht sehr viel aus. Der Zuhörer merkt es zwar nicht direkt, aber implizit beeinflusst die Produktion die Wirkung des Songs.

Gruss

Mad
 
  • #11
Bei vielen hier ist die Musik auf der Strecke geblieben und ein ähnlicher Technikwahn wie bei eingefleischten Gamern ist ausgebrochen. Ich finde das sehr schade.

da kann ich echt zustimmen
 
  • #12
nichts gegen gute technik, ich liebe gute vsts, gute plugins und gute software.
aber wenn es halt auf ne gute klingende art langweilige musik ist, wie man das so oft hört, ist es halt schade. viele geben sich leider damit zufrieden, auch viele hörer.
 
  • #13
ganz klare antwort - selbst von einem ueberzeugten gear slut wie mir:

ein scheiss song wird auch ueber das teuerste equipment aufgenommen immernoch scheisse sein.
da ist technik und marken fetish nur ein ganz duenner goldueberzug, aber wie man weiss, auch golduerzogene scheisse richt imemernoch nach:
genau. ich bin sicher ihr wisst was da jetzt kommt.


anderseits, technik und instrumente sind *werkzeuge*. natuerlich wird eine michelangelo auch mit einem vorschlanghammer noch etwas zu stande bringen, was ich niemals koennte. mit einer reihe guterund feiner, ausgesuchter und optimal angepasster werkzeuge wird er einfach unglaubliche keunstlerische wunder vollbringen.

wenn ein photograph etwas aufnimmt, wird er auch mit einer wegwerfkammera ein tolles und stimmiges bild erzeugen. aber wenn er moechte das das ganze richtig rueberkommt - dann wird er sicherlich anderes auspacken. das was eben fuer das bild am optimalsten ist.

genauso ist es bei musik meines erachtens.
 
  • #14
Ich seh in der Technik und in der Musik zwei eigentlich recht sauber voneinander getrennte Tätigkeiten. Normalerweise häng´ich wochenlang rum und sammel auf meinen verschiedenen Instrumenten Ideen, nach einiger Zeit ist genug zusammen, um das ganze als Recording anzugehen. Ich kriech immer ne Krise wenn ´se sich vor ihren Bildschirm hocken und dann rätseln, ob sie mit dem [g=118]Bass[/g] oder lieber mit dem Schlagzeug anfangen wollen und dabei nicht die geringste Idee im Hirn haben. Technikdiktat. Unangemessenes Herumschleichen um den Record- Button, den manche Leute häufiger betätigen als ein Gitarrist die E- Saite.

Ich kann zwar auch zwischen tausend Reglern schwelgen und Spaß haben, mit Klängen experimentieren und mich an komplexen Systemen erfreuen. Aber ohne Ideen, Melodien, die kleinen Irregularitäten, die Musik erst zum Leben erwecken und das Wissen, welche Atmosphäre ich erreichen will, bleibt die Küche kalt.

Gruß
Juggernaut
 
  • #15
Zum Thema Sound vs. musikalische Idee: Hört euch mal auf dieser Seite(ganz nach unten scrollen, Version 2 ist glaube ich die bessere) die Midi-Version von Zappas "Peaches en Regalia" an. Sogar mit einem billigen 2MB-GM-Soundfont klingt das noch recht gut, weil die musikalischen Ideen auch mit schrottigen Sounds noch überzeugen. Die Originalversion gibt es übrigens hier legal als [g=114]MP3[/g]. Klar, zwischen der [g=32]Midi[/g]-Datei und dem Original liegen Welten, aber die [g=32]Midi[/g]-Datei bringt zumindest die Grundidee rüber - weil eine Grundidee da ist - "eine" ist sogar stark untertrieben. Das Stück würde bestimmt noch als Handyklingelton seinen Charme bewahren. ;)

Klar, Soundspielereien machen Spass. Aber mich langweilt Musik eher, wenn es allein um den neuen interessanten Klang geht, ohne dass dieser innovative Sound in ein interessantes musikalisches Konzept eingebunden ist. Auch dafür bzw. dagegen ist "Peaches en Regalia" ein gutes Beispiel. Manche Sounds klingen seltsam verfremdet - da wurde wohl auch mit der Bandgeschwindigkeit experimentiert, ständig kommen neue Klangfarben ins Spiel, ohne den musikalischen Fluss zu unterbrechen. Da werden wilde Saxophonstakkatos von h-moll über d-moll nach f-moll getrieben, um nach abenteurlichen Modulationen in einem vollkommen folgerichtig klingenden [g=56]Unisono[/g] zwischen cleaner Wahwah-Gitarre und einer Flöte über eine ganz simple pentatonische Skala zu landen, und man fragt sich, wie viele Ideen noch in weniger als vier Minuten passen. Und danach geht der Wahnsinn erst los. ;)

Wann lief eigentlich das letze mal ein Stück im Radio, bei dem man sich gefragt hat: Wie haben die das gemacht? Und damit meine ich nicht Sachen wie den Cher-Effekt bei "Believe", sondern wirklich musikalische Details, bei denen man nicht sagt "Will ich auch haben!", sondern "Will ich auch können!". Und daraufhin wälzt man keine Kataloge, sondern setzt sich hin, und probiert aus, wie das geht.
 
  • #16
Wann lief eigentlich das letze mal ein Stück im Radio, bei dem man sich gefragt hat: Wie haben die das gemacht?

die bassline von 'future love paradise' auf der ersten seal platte - bis heute eine meiner persoenlichen top 5 linien - spielerisch, kompositionstechnisch, technische ausfuehrung... und das ganze in einem kommerziellen song auf den man tanzen kann...
wer die platte kennt, weiss wie lange das schon her ist.
 
  • #17
@ mathew:

Bei mir hat´s genauso angefangen :D Klampfe in die Hand und spielen was das Zeug hält. Irgendwann die ersten Erfolgserlebnisse, neue Techniken gelernt, wieder mehr Harmonien im Repertoire. Irgendwann ging´s dann in einem 2-Wochen-Wohnmobil Urlaub und Norwegen los...meine Klampfe und ich den ganzen Tag beisammen, da kann einen nur der Songwriterwahnsinn treffen. Na und irgendwann wollte ich mal meine Musik aufnehmen. Das mache ich jetzt und zwar

@ mad

auch sehr soundverliebt. Ich bastele beispielsweise seit 1 Jahr an meinen Drumsounds (mikros, deren Positionen, Stimmung, etc) und fange erst langsam an, den Groove der Drums in der Musik so richtig zu spüren. Soundtüftelei ist definitiv auch mein Hobby! Aber ich kann mich nicht bei einem Label bewerben und sagen "Hier ist mein fetter Gitarrensound, promotet den und zeigt seine Frequenzanalyse als Musikvideo auf MTViva!". Sound gehört natürlich dazu, aber ein tolles Lied geht auch mit schlechtem sound unter die Haut. Ich erinner mich noch an die Zeit, in der ich begonnen habe, die meisten Musikstücke kaum mehr als Konsument sondern viel mehr analytisch zu hören. Da war natürlich viel Schrott dabei. Aber eine deutsche Band (www.heavenshallburn.com) hat´s geschafft...die hatten ein echt scheiße klingendes Demo, aber da war ein Song zwischen, den ich mir immer wieder angehört hab (trotz wirklich miesem Sound). Denn er hatte das "gewisse etwas". Aber ein scheiß Lied mit einem geilen Sound hör ich mir nicht zwei Mal an, es sei denn ich hab´s produziert ;)!

Wie oft ich Sachen im Radio höre, wo ich mir denke "Wow, wie haben die das gemacht?" Eigentlich gar nicht mehr. Bei den meisten Radioproduktionen ist vollkommen klar, wie die Produktion verlaufen ist / wie bestimmte Klänge entstanden sind, etc. Leider finde ich nur noch auf einigen CDs meines Regales ein paar Schätze, auf denen sich ungeahnte tontechnische Meisterwerke befinden :) Übrigens, mitunter der Big Daddy Soundtrack sowie der Soundtrack zum Film Southpark (Beide von Rick Rubin produziert) haben gewisse Finessen die schwer zu bemerken aber dann icht mehr wegzudenken sind :D
 
  • #18
Downtime schrieb:
...liebevoll produzieren, sich nachts im Bett darüber Gedanken machen, eine Idee bekommen, aufstehen, Kaffee kochen, weiter mixen. Kleine Feinheiten die vielleicht witzig oder spannend sind, ein einzelnes Panning eines einzelen Instruments, das vielleicht nur 2 Sekunden hörbar istLiebe Grüße eines in die Musik verliebten...

Guten Morgen!

Downtime! Deine Worte ist wie ein guten Morgen...

- bin nach 4 std. aufgestanden...hab Melodie im Kopf...die sich seit ein paar Tagen in meinem Kopf wie fallenden Schnee bettet.
- hab gerade Kaffee gekocht...meine Liebste geweckt...
- Nase geputzt und war für kleine Jungs
- sofort in HR und der 1te Artikel den ich lese ist deiner!

Ha, besser könnt ich es nicht formulieren. Es gab mal einen Thread "Bild von eurem Studio". Dort waren die Männchen am vergleichen. Ich fand dies witzig und ehrlich. Mein Beitrag dort war nicht 4 Seiten lang (eine Ausnahme :D) und ich hab meine "OT"-Soundkarte ... meine Art zu Mixen "OT-Kopfhörer-Frosch" preisgegeben.

Ist mir wurscht, was an Equipment da ist, Hauptsache Strom, eine Klaviatur, eine Idee ob von Dir oder Felix oder Strat-Spieler, StealYard, MarcoMännel u.v.a. ... Cos ;)

Hauptsache ich kann meinem Drang nachgehen dies festzuhalten...Musik entsteht im Kopf, der aber weiss nur gutes wenn der Bauch sagt "guten Morgen"...

So bin auch ich wie ein kleines Kind, damals aus Lego mein "Türmchen" gebaut hab, kaum erwarten konnte, das die Klötzchen halten um nachher zu sehen, was daraus geworden ist. Manchmal bin ich Nachts aufgestanden um zu sehen..."oh mein Türmchen...oh...bau ich ein 2tes?"

Wünsch Euch allen einen schönen Tag und viel Kreativität

D
 
  • #19
Guten Morgen,

Equipment ist für mich halt irgendwie ein "notwendiges Übel". Also ich hab mir meinen 16 Spur Rekorder auch deswegen gekauft, weil ich gar nicht so sehr die Möglichkeit habe, das Teil zu erweitern. Ich nehm halt die Sachen von meiner Band auf und halte natürlich meine Songideen fest. Allerdings versuch ich, mit dem Equipment, das ich habe, das Maximum rauszuholen. Falls ich irgendwann mal an die Grenzen von dem Zeug stosse (wird wohl auch passieren ;) ), dann besorg ich mir besseres Zeug, aber es ist mir relativ egal, ob es schon wieder neue VSTs gibt, die noch viel besser als alles bisher dagewesene klingen, und ob es LogiBase oder so eine noch neuere Version gibt, die jetzt auch Dolby Digital 30.8 unterstützt. Im Prinzip würde ich immer noch mit meinem alten Tascam 688 arbeiten, aber bei dem Teil bin ich halt an die Grenzen gestossen.
 
  • #20
Hi,
also mir geht's in erster Linie um die Songs, darum mich auszudrücken und mitzuteilen. Ok, meistens hört keine Sau zu ;) aber nur mit Gitarre und Gesang kann man schon viel und viele Leute erreichen. Das ist ok wenn man alleine spielt, und mit ner Band wird's richtig galaktisch.
Die Technik ist jetzt etwas, das mir hilft, dies auch umzusetzen. Ich habe da einen gewissen Spieltrieb und es macht mir Spass, mich damit zu beschäftigen. Ich lerne gerne dazu, und wenn es nicht all zu teuer und sein Geld wert ist, bin ich da auch nicht geizig. Andere Typen in meinem Alter kaufen sich ne Goldwing, ich bau mir ein Studio ;)
Durch Beschäftigung mit der Technik erreiche ich auch eine gewisse Unabhängikeit in dem was ich mache. Und das ist mir sehr wichtig, weil ich dadurch meine Ideen leichter umsetzen kann.
Insgesamt gesehen seh ich da aber keine Gegensätze, es ist eher so, daß ich Gefühl, Intuition und Technik zusammen bringe, dadurch ist in beiden Hirnhälften ordentlich Action, und das ist gut so ;)
Grüße
Edgar
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben