Warum klingt Audacity bei 16-32 Bit-MP3 besser wie Sonar?

[micha255]

Hi,

für einen Bekannten im Ausland der kein DSL hat, wollte ich Vorträge in niedriger MP3-Auflösung umwandlen.
Bei Audacity konnte ich die MP3-Bitrate notfalls bis auf 16 [g=395]Bit[/g] heruntersetzen, ab 48 [g=395]Bit[/g] klingt es schon richtig gut; bei Sonar hingegen klingt alles unter 48 [g=395]Bit[/g] richtig schlecht, 32 [g=395]Bit[/g] ist grauenhaft und 16 lässt sich erst gar nicht einstellen.
Erst ab 96-128 [g=395]Bit[/g] kann man bei Sonar von gutem MP3-Sound sprechen.

Woran liegt das?

Viele Grüße
Micha

 

[404NotFound]

Zur Information: Nicht Bittiefe und Bitrate verwechseln! Die Bittiefe gibt an, mit wie vielen [g=395]Bit[/g] der kleinstmögliche darstellbare Ausschnitt aus der Wellenform (quasi ein "Punkt") dargestellt wird, die Bitrate gibt an, wie viele Bits zur Darstellung einer [g=342]Sekunde[/g] des Signals nötig sind. Das wird in Kilobit pro [g=342]Sekunde[/g] (kbps) angegeben, und deine Werte sind auch kbps-Werte.

Der hörbare Unterschied kann mehrere Gründe haben. Audacity benutzt den Lame-Codec, möglicherweise hat Sonar ja den qualitativ etwas unterlegenen Fraunhofer-Codec eingebaut. Vielleicht konvertiert Sonar auch in einer niedrigeren Samplerate als Audacity.

Codiere einfach mal eine Dateien in beiden Programmen mit identischer Bitrate und schaue, ob sie unterschiedlich groß sind. Würde mich nicht wundern, wenn die Datei von Sonar kleiner wird.

 

[lemon]

Hi Micha,

Du kannst in Sonar ganz leicht den Lame-Codec mit einbauen. Wie das geht, steht im Sonar Wiki.

Viele Grüße

Lemon

 

[micha255]

Hi,

also Samplerate ist bei beiden 44100Hz, und die umgewandelten Dateien sind auch exakt gleich groß - nur einmal klingen sie halt bei Sonar metallisch klirrend (etwa wie ein [g=36]Phaser[/g] oder in einem Space-Film...) und in Audacity 'normal' dumpf, was aber bei 32kBs oder gar 16kBs ja auch nicht zu verwundern ist!

Sollte dieser Lame-Codec so einen starken Unterschied machen? Werde es wohl mal probieren müssen, wenn sonst nichts mehr in Frage kommt...

Viele Grüße

Micha

 

[4damind]

Bei sehr niedrigen Bitraten ist der [g=223]Ogg[/g]-Vorbis besser als MP3. Ansonsten soll der Lame besser als der Referenzcodec von Fraunhofer sein.
Wenn kleine Größe wichtig ist, auf jedenfall auch variable Bitrate benutzen (VBR statt CBR).

 

[micha255]

Hi,

ich habe mich jetzt mal zum Infofenster des integrierten MP3-Encoders von Sonar 7 durchgehangelt, dort steht, Sonar 7 nutzt den:
LAME-ENCODER-VERSION 3.97 !!!

Also nix mit von Frauenhofer.

Sonar hat also nun sogar den gleichen Encoder, nur klingt es mit Sonar deutlich "außerirdischer"...

Hmm, Rätsel über Rätsel...

Micha

 

[starcorp]

das hört sich für mich so an, daß sonar bei der kleinen größe ein interleave stereo und der andere encoder zwei kanal stereo macht.
das kann man in den preferencen eines codecs einstellen.
quicktime macht bei enigen codecs sowas auch und das hört sich immer wie ein metallischer [g=36]phaser[/g] an, besser dann mono zu machen.
kann nur nicht sagen ob sonar diese enstellungen zu lässt, da ich dazu wavelab benutze

 

[micha255]

Hi,

ich komme der Sache nun näher. Also zunächst mal: Mit Stereo ist der [g=36]Phaser[/g]-Effekt so extrem, dass ich schon vor dem ersten Posting hier auf Mono gegangen war, da ich das schon von Audacity her kannte; dennoch blieb bei Sonar ein Teil des Effekts auch in Mono hörbar.

Nun habe ich noch eine Funktion in der MP3-Konvertierung gefunden ("Hochpassfilter und Tiefpassfilter aktivieren" ). Nachdem ich das nun auch noch aktiviert habe, klingt es immerhin zu ca. 95% wie Audacity; dieses metallische Phasing ist zumindest weg.

Jetzt gäbs also nur noch den letzten Punkt: Sonar bietet keine Bitrate von 16kBS an (hier ist bei 32kBs Schluss), obwohl ich von Audacity her weiß, dass Lame auch in 16kBs codiert. Ist das intern noch irgendwo zu ändern?

Viele Grüße
Micha