Vstplugins-Ordner verlinken

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sbv0001

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Fuer alle diejenigen, die mehrere Programme benutzen, welche VstPlugins einsetzen koennen, bei denen die Programme aber nicht den VstPlugins-Ordner aendern koennen, und bei denen man dann zwangslaeufig mehrere Versionen der gleichen PlugIns in verschiedenen Ordnern verwalten muss:

Normalerweise existieren fuer einen [g=70]Sequencer[/g] zwei "Orte", wo VstPlugins gelagert werden. Zum einen ist das der quasi interne Ort, der nicht zwingend nur EIN Ordner sein muss, zum Anderen dann der VstPlugins-Systemordner, wie er manchmal heisst.

Der erste Ort ist alleine schon deshalb noetig, weil bestimmte PlugIns nur von dem jeweiligen Programm verwendet werden koennen.
Er ist bei [g=539]Cubase[/g] zB.: "Laufwerk":\\"Installationsvereichnis_von_Cubase"\VstPlugins. Bei anderen Programmen wie Samplitude liegen manche PlugIns in eigenen Verzeichnissen innerhalb des Installationsordners.

Der zweite Ort ist das VstPlugins-Systemverzeichnis. In dieses kann jedes Programm seine PlugIns ablagern und von dort auch holen.


Nun ist das schoen, wenn ein Programm es ermoeglicht, diesen Plugins-Ordner in den Optionen anzugeben. Aber es gibt auch Programme, die das nicht ermoeglichen, und bei denen es nur ueber ein bisschen Hacken in irgendwelchen Dateien - oder auch ueberhaupt nicht geht.

Aber auch in diesen Faellen kann geholfen werden.

Man kann einen sogenannten "Junction Link" von dem Einen auf das andere Verzeichnis legen. [g=547]Linux[/g]-Usern wird das bekannt vorkommen, denn unter [g=547]Linux[/g] gibt es sowas schon ewig.
Auch unter Windows geht sowas, nur hat Microosoft zu viel Angst, dass seine User zu doof sind... ;)

Nicht verwechseln sollte man Uebrigens diese Links mit dem, was unter Windows als "Verknuepfung" bekannt ist - eine Verknuepfung funktioniert ein bisschen Anders......

Nun gut.
Das Programm, welches man dafuer braucht, nennt sich "Junction Link Magic" oder "Link Magic 1.0", ist Freeware und gibt es bei http://www.rekenwonder.com.

Es ist sehr einfach zu bedienen, und auch die Links sind damit einfach zu verwalten.
Vier Punkte sind zu beachten:
1) Das, was im Programm unter "more info" steht!
2) Ein Junction Link verhaelt sich nicht wie eine Verknuepfung, deswegen muss die Verwaltung der Junction Links auch mit dem Programm erfolgen.
3) Es funktioniert nur auf NTFS-Laufwerken, was darin begruendet liegt, dass diese "Junctions" als Anknuepfpunkte bei FAT32 nicht existieren.
4) Der Ordner, den man als Startpunkt nehmen moechte, also der Ordner, der in einen anderen Ordner fuehren soll, muss leer sein.

Ok so weit.
Nach der Installation und dem Starten des Programmes meldet sich das Programm mit folgendem Fenster:

jlm2.jpg


Nach dem Klick auf "create" oeffnet sich eine Art Dateiauswahl-Dialog, in dem man einerseits den "Host Ordner", und andererseits den "Ziel-Ordner" auswaehlen kann.

jlm1.jpg


Ist Alles ok, klickt man auf Create - und fertig ist der Lack.


Beispiel:
Man habe ein Programm, dessen VstPlugins-Ordner nicht eingestellt werden kann, welches einen eigenen Ordner anlegt und bei dem man nicht doppelte Plugins verwalten will.
Der Ordner sei auf D:\Programme\sequencer1\VstPlugins.

Man macht den Ordner leer (verschiebt einfach temporaer darin liegende Dateien oder schiebt sie gleich in den Zielordner), dann waehlt man ihn im Dialog von Junction Link Magic als "Host.Ordner". Als Ziel waehlt man den Ordner, in dem der andere [g=70]Sequencer[/g] die System-Plugins anlegt und aus dem man die Plugins nutzen will - in diesem Beispiel zB D:\Programme\[g=539]Cubase[/g]\VstPlugins.
Nach dem Klick auf "Create" kann man von [g=70]Sequencer[/g] eins aus auf die Plugins im [g=539]Cubase[/g]-Plugins-Systemordner zugreifen.


PS:
Wer will und wem das nicht gefaellt, dass die PlugIns im [g=70]Sequencer[/g]-Programmverzeichnis lagern, kann auch den Standardpfad fuer die System--Plugins aendern. Das geht einfach ueber die Registry, in dem man den dort unter [g=77]VST[/g] eingetragenen Pfad in den PFAD aendert, den man haben will und den Plugins-Ordner an diese Stelle verschiebt.

Micha
 
sbv0001

Ein frohes neues Jahr 2009!

Nitro :)
 
Man kann einen sogenannten "Junction Link" von dem Einen auf das andere Verzeichnis legen
...
Nicht verwechseln sollte man Uebrigens diese Links mit dem, was unter Windows als "Verknuepfung" bekannt ist - eine Verknuepfung funktioniert ein bisschen Anders
...
Das Programm, welches man dafuer braucht, nennt sich "Junction Link Magic" oder "Link Magic 1.0", ist Freeware und gibt es bei http://www.rekenwonder.com.
Noch besser als LinkMagic finde ich für diesen Zweck Winbolic Link.
Es kann Junctions und Verknüpfungen (Shell Links) und ist sehr einfach zu bedienen.
 
Hallo Alle!
Ein Gutes Neues Jahr wuensche ich euch... :)

@petaod

Ich habs mir natuerlich gleich installiert und einen Vergleich gezogen. ;)
Dazu spaeter mehr.....


Zu den Junctions und ihrer Verwendung:

Zuerst noch ein paar Informationen und Anwendungsbeispiele fuer diese Sorte von Links.

Ein Unterschied zu den bekannten Verknuepfungen, die man in Win anlegen kann, ist der, dass eine Junction fuer das System "transparent" ist (so nennt man das). Das bedeutet, dass das System eine Junction so behandelt, als waere sie tatsaechlich ein Ordner.
Obwohl es nur eine Art Zeiger auf einen anderen physikalischen Ort ist, erkennen Programme das nicht und nutzen die Junction wie einen Ordner.

Das bedeutet, dass man darauf achten muss, keine Ringverweise zu bauen, weil sonst Programme, die automatisch in die Verzeichnisse herunterzuklettern - wie zB ein Backup-Programm - dann dauernd im Kreis backuppen. ;-)

Anderer Fall ist, man gibt einem Programm - zB einem Dateimanager - den Befehl, bestimmte Dateien zu loeschen in allen Ordnern inklusive Unterordnern.
Der Dateimanager wird dabei bei einer Windows-Verknuepfung nur den Verknuepfungsordner behandeln, nicht aber das Ziel der Verknuepfung.
Anders eine Junction: Da macht der Dateimanager nicht halt, weil er es nicht erkennt und fummelt dann im Ziel der Junction froehlich weiter.

Darin liegt aber auch ein Vorteil einer Junction verborgen: Viele Programme erkennen eine Windows-Verknuepfung als solche und koennen keine Dateien aus dem Verknuepfungsziel holen oder dort speichern.
Anders da eine Junction: Sie verhaelt sich fuer das Programm wie ein normaler Ordner mit Unterordnern.

Ein Beispiel:
Man hat seine Datenpartition vollgeblasen, langsam geht der Platte die Puste aus. Man kauft sich eine neue Platte und baut die ein, dann verschiebt man die Daten alle auf die neue Platte.

Nehmen wir mal an, der alte Pfad hiess c:\daten, der neue dann D:\daten. Alle Programme, die mit diesen Daten gearbeitet haben, haben den Pfad c:\daten gespeichert und man muss denen jetzt durch wildes Geklicke bei jedem Speichern, Oeffnen und sio weiter den neuen Pfad bekannt machen.

Nicht so bei Benutzung einer Junction: Hier nutzt man den alten, leeren Ordner C:\daten als Startpunkt fuer die Junction und legt das Ziel auf D:\daten.
Fuer das Programm bleibt damit Alles beim Alten. Fuer den Benutzer im Grunde auch. Da diese Geschichte auch mit Wechselplatten funktioniert, kann man auch neue Datenspeicherorte auf WP problemlos anbinden.

Anderes Beispiel:
Man hat mehrere Datenspeicherorte, Ordner, Partitionen oder gar Festplatten, in die man die Daten spechern moechte oder muss.
Nun koennte man an zentraler Stelle einen Ordner anlegen wie zB C:\Daten, und in diesem mehrere Junctions auf die verschiedenen Datenspeicherplaetze und hat damit den immer gleichen "Einstieg" zu seinen Daten

Beispiel Plugins:
Man benutzt verschiedene Programme unterschiedlicher Entstehungszeit, von denen manche nicht mit den Plugins der neueren Versionen klar kommen.

Man kann nun diese Plugins getrennt in verschiedenen Ordnern aufbewahren und fuer die Programme, die da ein bisschen kitzlig sind, eigene Junctiosn auf die Ordner anlegen, in denen die vertraeglichen Plugins gelagert sind.
Damit vermeidet man dann auf einfache Art und Weise, dass Programme Plugins laden wollen, mit denen sie nicht umgehen koennen.....

Micha
 
Ein "kurzer" Vergleich der beiden Programme:

Ein wesentlicher Unterschied aus meiner Sicht ist der, dass "Junction Link" in der Uebersicht NUR die angelegten Links anzeigt, "WinBolicLink" aber eine Explorerähnliche Darstellung bringt, in der man die Junctions suchen muss, wenn man nicht weiss, wo sie sind.
Das mag einem nicht als relevant erscheinen, wenn man aber mal eine zeitlang solche Programme genutzt hat und sich ne Ladung Junctions angesammelt haben, wird man die schnellere Uebersicht von "JLM" schaetzen lernen.

Junction Link Magic, Uebersichtsfenster:

jlm3.jpg



WinbolicLink, Uebersichtsfenster:

jlm4.jpg



Beide Programme erkennen alle Junctions, auch die, die vom anderen Programm angelegt wurden.

Winbolic erschreckt einen erst mal mit einer reichlich laschen Reaktion auf Auswahlen im Dateiauswahlfenster, die den Eindruck erweckt, dass das Programm nen Haenger hat.
Das kommt daher, dass Winbolic die Platte / das Verzeichnis erstmal scannt und nach Links sucht, dies aber nicht anzeigt.
JLM macht diesen Scan in einem separaten Prozess und im Hintergrund (erkennbar auf dem ersten Bild im Eroeffnungspost), was weniger stoerend erscheint.

JLM nutzt als Startpunkt einen leeren Ordner und wandelt diesen in eine Junction um, WinbolicLink legt den Startpunkt direkt an der Stelle an, die man angewaehlt hat.

In JLM kann man unter dem Startpunktfenster (Junction Point) zwei Symbole erkennen, die darauf hinweisen, ob ein Link angelegt werden kann oder nicht und warum nicht.
Wie gesagt: Junctions koennen nur auf NTFS-Systeme starten - das Zielsystem ist weniger kritisch, es muss nur ein Dateisystem enthalten, mit dem Windows umgehen kann.
Sind bei JLM bei beiden Symbolen gruene Haken drin, ist alles Paletti, was den Junction Point angeht - und nur wenn der Zielpunkt auch akzeptabel ist, laesst sich der Create-Button anklicken.

WinbolicLink ist in dieser Hinsihct um einiges weniger informativ:
Versucht man auf einem ungeeigneten Laufwerk eine Junction anzulegen, kann man das versuchen (also den "Create NTFS Junction"-Button betaetigen), bekommt dann aber eine Fehlermeldung verpasst, die einen erst mal in die Irre fuehrt:

jlm5.jpg


In dem Fall, in dem diese Meldung hochkam, waren Start- und Ziel auf einer lokalen Platte und es waren weder ein Netzwerklaufwerk noch eine Wechselplatte im Spiel - aber der Startpunkt lag auf einer FAT 32-Platte.


Fazit:
Jeder nach seiner Fasson. ;)
Beide Programme tun grundsaetzlich das, was man erwartet.
Junction Link Magic ist aus meiner Sicht besser geeignet, es erscheint ausgereifter und logischer im Ablauf.
Das macht es fuer normale Benutzer mit Sicherheit einfacher, aber auch ein Poweruser ist im Zweifelsfalle immer auch sein eigener [g=16]DAU[/g]!;)
 
sehr akkurate erklärung der hard-link-materie :D ...danke, großartige hilfe *knicks*...cya

<2°TRo²³

ps: oops, der thread is ja aßbach - aber erst kürzlich entdeckt :p ...
 

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