Vocalaufnahme und nchbearbeitung

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MicBo

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Hallo,

gibt es bei der Vocalaufnahme irgendwelche Faustregeln wie die Spur nachbearbeitet wird, z.B. Dynamics einstelln oder solange rumprobieren bis es den wünschen entsprechend klingt ?

cu
MicBo
 
Hallo,

bin zwar auch ein blutiger Amateur, lese hier aber seit ein paar Wochen aufmerksam, und denke es reicht um Dir zu antworten.

oder solange rumprobieren bis es den wünschen entsprechend klingt ?

Genau so ist es.

Außerdem sind wohl auch die Bücher "Das eigene Musikstudio", sowie "Effekte & Dynamics" für uns Anfänger interessant. Ich habe sie mir übrigens bestellt.

Noch besser ist wohl ein HR-Workshop. Ist aber leider zu weit weg von mir :(
 
nun, 'learning by doing' ist machbar, kann aber viel zeit kosten. bis ich gescheite vocalaufnahmen hingekriegt habe, brauchte ich ein paar jahre! damals (anfang - mitte der 90er) gab's allerdings noch kein so verbreitetes internet wie heute, wo ich in foren hätte nachfragen können.

ein fehler, den viele anfänger machen: höhen rein, bässe rein, damit's schön fett wird. dann wundert man sich, dass die spur solo zwar gut und präsent klingt, im mix jedoch völlig untergeht. warum? weil ausgerechnet in diesen frequenzbereichen andere instrumente ihr dasein fristen. lösung: mitten müssen rein! ich hebe meine vocalmixes einmal bei ca. 1,5 khz und dann nochmal zwischen 2.5 und 3 khz leicht an. was jedoch vom verwendeten aufnahmemike abhängt. solo hört sich die spur dann recht nasal und mittig an. im mix geht jedoch dann die sonne auf! schön weit vorn, sehr präsent und klar.
desweiteren empfiehlt sich auf jeden fall ein compressor - egal, ob hard- oder software zum ausgleich grober pegelschwankungen.

der rest ist mehr oder weniger geschmackssache.
 
Hi Micbo.

Naja, so`ne Aussage wie"solange rumprobieren, bis es klingt" ist natürlich auch nicht gerade hilfreich für einen Newbie :)

Was ich Dir raten kann ist folgendes :

Überlege Dir, um was für ein Gesangsmatrial es sich handelt.

Sind es eher stakkatoartig schnell hintereinander gesungende Worte, dann muß ein Komp natürlich schneller einsetzten und auch schneller wieder zurückregeln.

Dementsprechend benötigen langgezogene und gehaltene Töne längere Releasezeiten.

Mal ein paar Eckwerte zum probieren:

Attack 10-20 ms Release 50 - 100 ms Ratio 2:1 bis max. 4:1
Attack 50ms Release 1-2 s Ratio 2:1

Je kleiner die Releasezeiten sind, um so fließender sind die Übergänge.
Die Attackzeit würde ich generell nicht zu kurz einstellen, da sonst schnell gefahr besteht, daß die Anfangssilben verschluckt bzw. abgewürgt werden.
Also mind. 10ms sollten es sein.
Bei Sprachaufnahmen sieht`s dann schon wieder etwas anders aus.

Hoffe, es hilft weiter.

Gruß Frank
 
Wichtig ist einfach, dass die Stimmen mit der Musik harmonieren.
Es müssten also die Vocals auf einer Frequenzspanne angelegt sein, wo es sich mit keinem anderen Instrument schneidet. Das ist aber nur grundlegend.


Allg. :

-Bässe raus bis 120 Hz
-Höhen raus bis runter auf 16000/17000 Hz
-Kompressor benutzen


tec`ware MC
 
-und die atmung Nicht rausschneiden.
-gesang doppeln.



...fmo
 
Also Gesang doppeln, würd ich nicht grundliegend empfehlen. Ich denke eher, daß Gesang doppeln, eher ein Stilmittel ist, daß man nur an bestimmten Punkten im Lied verwendet... Wie z.B. den Refrain gegenüber der Strophe abheben zu lassen oder bestimmte Wörter bzw. Sätze...
 
Was versteht man genau unter doppeln?
2 identische Audiospuren übereinander legen macht das Signal ja nur lauter, oder nicht?
 
so wars gemeint.
übrigens gesang kann auch ohne [g=108]hall[/g] gut klingen.

...fmo
 
das ist richtig !
die phasen addieren sich .

aber unter gesang doppeln versteht man etwas anderes:

der sänger singt zweimal (oder öfter-z.b.40mal wie bei enja)
die einzelnen aufnahmen werden dann im panorama verteilt.

es wir also NICHT eine spur einfach nur kopiert !

es ist quasi nicht möglich,daß der sänger 2mal dasselbe singt.
es wird immer unterschiede zwischen den takes geben.
es entstehen interessante reibungen.

in aktuellen pop-produktionen gibt es eigentlich keinen titel,
der ohne dopplung auskommt.
nur eben nicht das ganze lied hindurch.

es ist eigentlich keine technik sondern ein gestaltungsmittel.

ich denke dies beantwortet fragen wie ''warum klingt es bei mir nicht so fett
wie im radio ?''

der einsatz von kompressoren ist ein muss.
es geht nicht ohne.
leider ist die ganze [g=4]dynamik[/g]-bearbeitung für einen einsteiger
sehr komplex .
die presets in manchen [g=4]dynamik[/g]-plugins sollen da auch eine hilfestellung geben.

wenn man einen kompressor einschleift hört man ja nich unbedingt gleich
einen vordergründig wahrnehmbaren effekt wie z.b.bei einem echogerät.
Laien können oft garkeinen unterschied feststellen.


vor ein paar jahren - da gab es noch keine plugins und sowas-
da habe ich erkannt ,daß ich mich um das thema kompression nicht drücken kann.
also hab ich mir für viel geld einen drawmwer geholt.

kompression ist das A un O . superwichtig!

zum glück gibt es heute massig möglichkeiten kenntnisse über das thema zu erwerben.

das ist alles nicht so einfach.

vor einigen wochen kam ein freund zu mir der auch musik macht.
ich wusste ,daß er eigentlich immer nur den PSP-VINTAGEWARMER anmacht und fertig.
aber er kam nicht weiter.
so fragte er dann:''...nun sag mir doch mal kurz(!) welches [g=8]plugin[/g] du bei gesang einsetzt...''(er wollte gleich wieder los freundin wartete)

was sollte ich ihm antworten ?

es ist doch nicht damit getan , irgendein [g=8]plugin[/g] einzuschleifen und dann ist gut!

ich nehme seit 1982 auf. und seit vorgestern bin ich auf diesem forum.
und ich muß sagen ,es ist eigentlich unmöglich auf so komplexe fragen eine antwort zu geben. zumal sich aus der fragestellung oft raushören lässt ,daß man mal kurz einen
allgemeingültigen tip braucht.



...fmo
 
fmo schrieb:
und ich muß sagen ,es ist eigentlich unmöglich auf so komplexe fragen eine antwort zu geben. zumal sich aus der fragestellung oft raushören lässt ,daß man mal kurz einen
allgemeingültigen tip braucht.
das sehe ich so exakt genauso! manches ist zu allgemein formuliert, als es in zwei sätzen zu beantworten, bei anderen fragen gibt es unendliche möglichkeiten, so dass der fragesteller am ende eigentlich nur noch mehr verwirrt ist als vorher.
 

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