Verständnisfrage zu Truncation

[SNAFU]

Hallo Forum,

auf Anraten von Usern hier im Forum, bzw. ob der Produktbewertungen im Service-Bereich habe ich mir das Buch "Internal Mixing" zugelegt.

Vielleicht mal eine Sache vorab: als (relativer) Anfänger bin ich nicht so ganz glücklich damit - dort wo es für Einsteiger interessant wird, geizt das Büchlein sehr mit Details. Die Stellung eines Heiligen Grals kann ich dem Buch also leider nicht attestieren! OK, aber das nur am Rande...

Einfach interessenhalber, bzw. ums zu verstehen:
In dem Kapitel "Analoge vs Digitale Summierung" taucht der Begriff "Truncation" auf, was vom Autor im weiteren Verlauf mit "Wortlängenkürzungen ohne [g=270]Dithering[/g]" (S.43) erklärt wird.

Soweit so gut. Seine Ausführungen und sein Plädoyer für 32bit Fließkomma als Ausgangs- und Arbeitsbasis halte ich für nachvollziehbar und einleuchtend.

Jetzt aber zur eigentlichen Frage:
Um Truncation möglichst zu vermeiden empfiehlt Herr Tischmeyer auf das Verzichten von Wortlängenkürzungen ohne [g=270]Dithering[/g], und damit auch auf häufige Zwischenschritte des Offlineprocessings.
Damit wird es für mich schon mal kompliziert, weil ich mir nicht sicher bin, was nun TATSÄCHLICH alles unter Offlineprocessing subsumiert wird!
(Gilt das schon für eine einfache Pegelreduzierung per Kanalfader?)

Wie ist das überhaupt? Meine [g=17]DAW[/g] (Samplitude 8 Pro) arbeitet intern mit 32 bit, viele PlugIns und [g=77]VST[/g]\\\\\\\\\\\\\'s die ich besitze aber mit 24 [g=395]bit[/g]. Was bedeutet das in dem Zusammenhang, gibt's da generell was, was beachtet werden muss?

Und: Audioobjekte können in Samplitude komplett nicht-[g=177]destruktiv[/g], d.h. virtuell bearbeitet werden, ohne das FX, Pegel, PAN o.ä. in das originale Audiosignal eingerechnet werden müssten. Wann taucht hier der krititsche Punkt auf, ab dem Truncation eine Rolle spielt? Erst beim [g=230]Mixdown[/g]? Und wenn ja: was ist dann zu beachten?

OK - soweit erst mal.
Fairerweise muss ich noch mal betonen, dass mir Truncation keine schlaflosen Nächte bereitet - ich möchte nur einfach verstehen, worum es konkret geht

Vielen Dank schon mal für alle Versuche der Erleuchtung
schöne Grüße
snafu

 

[Wolfgang]

SNAFU schrieb:
Seine Ausführungen und sein Plädoyer für 32bit Fließkomma als Ausgangs- und Arbeitsbasis halte ich für nachvollziehbar und einleuchtend.

Murmeltiertagalarm!!!

Soll ich, vorsichtshalber, nicht gleich zu machen?

@snafu: Zu dem Thema gibt es einige Freds.

 

[SNAFU]

Na, wenns de schon mal so lieb fragst, mach vielleicht wirklich besser gleich zu
Ich schätze ich hab mal wieder das Fettnäpfchenthema gewählt?

Gruß
snafu

 

[Wolfgang]

SNAFU schrieb:
Ich schätze ich hab mal wieder das Fettnäpfchenthema gewählt?

Eigentlich nicht, aber zu diesem Thema melden sich meist nur die nicht mal Viertelwissenden oder halbtauben Esoteriker und verkaufen ihre falschen oder missverstandenen Meinungen als Tatsachen.

Mal schau´n wie gesittet es diesmal zu geht...

 

[SNAFU]

Hab 39 Beiträge zum Suchwort "Truncation" gefunden: wird etwas dauern, bis ich da durch bin Bei "[g=270]Dithering[/g]" wird's sogar noch doller

Mal schau´n wie gesittet es diesmal zu geht...

Ich verlass mich auf dich

Muss jetzt ersma Sonne tanken!

 

[HipHopMacher]

Auch wenn das Thema möglicherweise schon abgegessen ist, so
bleibt ja immer noch eine Farge zu beantworten.
Und ich glaube auch nicht, dass SNAFU in einem der zahlreichen
Tischmeyer-Pöbel Threads eine Antwort darauf finden wird, denn
dort wird meistens soweiso nur Stuss geschrieben.

Also zur Frage:

SNAFU schrieb:

Damit wird es für mich schon mal kompliziert, weil ich mir nicht sicher bin, was nun TATSÄCHLICH alles unter Offlineprocessing subsumiert wird!
(Gilt das schon für eine einfache Pegelreduzierung per Kanalfader?)

Unter Offlineprozessing versteht man gemeinhin das
"feste hineinrechnen von destruktiven Bearbeitungsschritten"
in eine Audiodatei.

Beispiele:
- [g=34]Normalisieren[/g] ist ein offlineprozess
- Ein Kompressoreffekt wird in eine Datei fest eingerechnet - offline
- Melodyne wird benutzt, um einer Gesangsspur zu "tunen" - offline
- Eine Audiospur wird als MP3 exportiert - offline

Am Mixerkanal einen Fader runterzuziehen ist kein Offlineprozess.
Offlineprozesse sind destruktive Arbeitsschritte, die eine
Audiodatei als solche verändern. Die ursprüngliche Audiodatei
erhält durch eine Offlineberechnung andere Eigenschaften.

Wenn Du einen Kompressor in Echtzeit als Inserteffekt
in einer Audiospur einsetzt, bleibt die ursprüngliche
Audio-Datei, die sich auf der Audiospur befindet, in ihren
Eigenschaften vollständig unberührt.


Soviel zur Erklärung, was man denn unter einem
Offlineprozess zu verstehen hat.

 

[Wolfgang]

HipHopMacher schrieb:
Wenn Du einen Kompressor in Echtzeit als Inserteffekt
in einer Audiospur einsetzt, bleibt die ursprüngliche
Audio-Datei, die sich auf der Audiospur befindet, in ihren
Eigenschaften vollständig unberührt.

Hast aber bei einer 32/48 [g=395]bit[/g] Mixengine beim Einsatz eines 24bit Plugins ohne Dither die gleiche Soundbeeintraechtigung ( Truncation) wie beim Offline Prozessing ohne Dither.

Mit [g=270]Dithering[/g] erhaelt man aber keine Beeintraechtigung des Sounds.

Moderne DAWs oder Sequenzer und Plugins setzen aber an den wichtigen Stellen Dither ein um das zu vermeiden.

Von daher ist dieser Punkt vollkommen zu vernachlaessigen.

 

[HipHopMacher]

Mein Beitrag bezieht sich ausschliesslich auf die Beantwortung der Frage.
Mir ging es nur um die Erklärung des Begriffes "Offlineprozessing".
Mehr nicht.

 

[randy]

So!

Truncation wurder erklärt.
Offlineprozesse wurden erklärt.
Tischmayer hat in meinen Augen viel Ahnung und eine gesunde Haltung gegenüber manchem Technikwahn und ist btw ein sehr netter Kollege, der gerne auf Verständnisfragen antwortet

I dät sage - Close.

Grüße, Randy

 

[SNAFU]

OK, ich bedanke mich bei den Herrschaften. Sollten sich Rückfragen ergeben, werd ich mich per PM melden

THX
snafu