Verschiedene Sounds - unterschiedlicher Pegel

[g-taste]

Es ist zwar ein "Life - Problem" - vielleicht gibts trotzdem hier auch Tipps zur Abhilfe.

Ich spiele auf der Bühne ein VX Keyboard von Roland, von dem kommen hauptsächlich die Orgelsounds uhnd Pianos. Der MOX 6 von Yamaha ist vor allem für Flächensounds und effekte da.
Leider kommen die jeweiligen Sounds mit einem sehr unterschiedlichem Pegel daher, das bringt des Saalmischer jeweils nahezu zum Wahnsinn. Gibt es außer der Handarbeit an jedem einzelnen Sound ggf. ein Gerät, dass ich vor meinen Bühnenmischer zwischenschalten , bzw. einschleifen kann, um genau das besser in den Griff zu bekommen? Mein Alesis Kompressor ist hier allerdings auch überfordert. Danke für Tipps. Klaus

 

[Marc1610]

Bring doch einfach den Rest Pegelmässig (Kanalfader) Pro Instrument den Flächen und Keys näher, also einfach runterregeln bis es zusammen passt.
Den Rest besorgt die PA.

 

[cherry50]

Findest Du nicht selber, das es eine sehr komische Frage ist.

Das ist kein Live Problem, sondern Dein Problem.

Du wirst doch wohl in der Lage sein die Lautstärken anzupassen. Stell Dir ne Kontrollbox hin und dreh an den Knöpfen, denn dazu sind die da.

cherry50

 

[Nachtschicht]

lautstärkeregler auf maximum (damit man nicht in versuchung kommt) und dann alle sounds sauber pegeln. die einzig seriöse lösung. klar kann man noch nen kompressor zuschalten (den haben die meisten workstations bereits an bord), aber solange die tatsächlichen pegel zu weit auseinanderliegen ist das nur rumdoktorn an den symptomen bei gleichzeitigem ignorieren des eigentlichen problems

erbitte im proberaum einfach mal ne session bei der ihr alles im bandkontext spielt und du parallel pegelst. das ist richtig gut investierte zeit. und das gefühl, einfach den master volume auf maximum zu drehen und alle pegel sitzen genau da wo sie sein sollen, ist was ganz feines man hat gefühlt auf einmal ne hand mehr frei

 

[g-taste]

Hallo Nachtschicht..... danke für den konstruktiven Beitrag. Ich war wirklich immer versucht, den Instrumentenfader noch ne Reserve zu lassen.... Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Sounds im Vorfeld sauber zu pegeln.

Danke auch an die Verfasser der anderen Beiträge.
Das mit dem Zusammenbringen der einzelnen Sounds an die Kombinationen und Layer ist wahrscheinlich auch die Arbeit, die es im Vorfeld zu machen gibt.,
.. PS... ich denke nicht, dass Fragen komisch sein können es sei denn sie sind persiflierend oder ironisch. Das ist meine Frage nicht! Beste Grüße, Klaus

 

[Nachtschicht]

es ist auch ohne frage ne nervige arbeit. aber die freiheit und sicherheit danach ist einfach spitze. und du rückst auf in den ausgesprochen exclusiven club der "keyboarder, die der FOH mann mag". ist noch sehr viel platz im clubhaus, kommense rein

 

[g-taste]

OK, werd´mich bemühen

 

[Can]

Das alte Live-Keyboarder-Problem mit den Lautstärken...

Ich hab von einem hervorragenden Lehrer folgenden ebenso hervorragenden Tipp zum Einpegeln der eigenen Sounds bekommen: Zu Hause (oder im Proberaum) hinsetzen, beliebigen (passenden) Song laufen lassen. In mittlerer (oder auch leiserer) Lautstärke. Den Master-Volume-Regler während der Session natürlich nicht mehr anfassen - wo der steht, ist ja letztendlich egal, bisschen Reserve ist ja okay, aber zu leise sollte das auch nicht an den Mischer gehen. Dann: Sound anspielen - zu dem Original-Track jammen, in der Standard-Lage und so, wie man den Sound halt spielen würde... und dann so pegeln, dass man den Sound gerade noch hört, aber nicht lauter. Dann Lautstärke für Patch abspeichern, nächsten Sound nehmen, das gleiche machen. Evtl. am Ende nochmal alle Sounds hintereinander checken und nochmal anpassen, so dass alle subjektiv gleich laut sind.

Klingt trivial, hat aber in meinem Fall bisher perfekt funktioniert und im Normalfall klappt das live prima. Beim Solo muss man je nachdem natürlich etwas aufdrehen... aber zumindest ist es eine enorme Erleichterung, wenn man live die Sicherheit hat, dass die Sounds pegelmäßig schon mal aufeinander abgestimmt sind.

 

[Nachtschicht]

ich würde explizit vom "master volume headroom" abraten.

1. das diszipliniert
2. solosounds kann man auch im vorfeld lauter pegeln (und macht das meist vernünftiger als live)
3. es bringt dem mixer nix, wenn man dann doch immer mal wieder am volume dreht, da schwankt der pegel auch von 16 bis 18 uhr position gerne mal noch um mehr als 3db, dann kann mans fast schon bleiben lassen.
4. wenn man auf maximum stellt - und sich obendrein den monitor so einstellt, dass man sich auch wirklich nur "im mix" hört, dann gewöhnt man sich auf dauer dran. und dann bekommt man ein viel besseres gefühl dafür, was von dem gespielten eigentlich im kontext der musik gerade relevant ist, und vor allem, was nicht in dem moment wo man headroom hat, erliegt man doch immer mal wieder der versuchung, bisschen nachzupegeln. und das sollte wirklich job des mixers sein. mehr sinn machts, pegel auf maximum, sich im lauf der show merken wenn man mal das gefühl hatte "sound XY war mir zu leise" und dann fürs nächste mal etwas lauter programmieren (oder auch mal leiser!). nach nur wenigen konzerten hat man dann so präzise abgestimmte pegel, dass man selig durchs konzert schweben kann (zumal, wenn man sich auch nur in mix-kontext-lautstärke hört).

und, noch ein anderer punkt: man verschafft sich damit autorität. die man z.b. dann braucht, wenn mal ein synth-sound wirklich prominent im vordergrund stehen soll. da schalten FOHs gerne auch durchzug, wenn solche wünsche aus der keyboard-ecke kommen und sie pegeln alles immer in denselben kontext. wenn da aber ein keyboarder steht der "bewiesen hat", dass er so banddienlich denkt dass alle seine sounds sauber in der musik eingebettet gepegelt sind, dann hat der auch was zu melden