verlorne Zeit

[Gel Mitglied 86343]

Zeit, verlorne Zeit, die kommt nie mehr zurück.
Weit, den Blick ganz weit, scheint uns dann doch das Glück.
Nur in der Nacht kann man die Funken fliegen sehn.
Das Lagerfeuer hellt die Sinne auf.

Hart, ganz kalt und stark, ist zwischen Menschen eine Wand.
Zart, ganz heimlich zart, streichel ich Deine Hand.
Kann nicht warten bis ich Dich umarme.
Dabei ist Alles mit uns schon passiert.

Taub, so furchtbar taub, Gefühl kommt nicht mehr an.
Kalt, ganz starr und alt, im Spiegel steht ein Mann.
Was geschieht ist nur ein Ausschnitt dieser Welt.
Das Ganze können wir noch gar nicht sehn.

Leicht, so schwebend leicht, wenn wir uns wieder sehn.
Wahr, so wunderbar, uns kanns nicht schlecht ergehn.
Worauf wir uns einst freuten ist schon lange da.
Deshalb ist alles was jetzt kommt nicht mehr schwer.

Ein Stück, nur Stück um Stück, schreitet die Zeit voran.
Weich, so zärtlich weich, fühlt sich Dein Lächeln an.
Mit meiner Wolke fahr ich dann bei Dir vorbei.
Hol Dich ab zu einem Himmelsritt.

(Ed.)

Dazu passt eine einfache Schlagermelodie. Nur der Text klingt eben noch nicht richtig nach Schlager.
Bin auf der Suche nach einer (Weiter-)Entwicklungsmöglichkeit.

 

[TheButcher]

Hallo.

Ich kann nicht gross in Detail gehen, aber einige Passagen fand ich wirklich sehr sehr schön.

Kann nicht warten bis ich Dich umarme.
Dabei ist Alles mit uns schon passiert.

Was geschieht ist nur ein Ausschnitt dieser Welt.
Das Ganze können wir noch gar nicht sehn.

So simpel und doch so stark.
Supi.

 

[Teestunde]

Sehr gefühlvoll. Für mich geht das ein bisschen durcheinander, aber insgesamt ist es eine sehr schöne Liebeserklärung. Ich bin auf die Musik gespannt.

 

[Erwin]

Genau, geht irgendwie hin und her. Aber das ist ja scheins zwischen Menschen so. Allweil. Und warum genau soll da jetzt eine Schlagermusik drunter? Wegen irgendwelcher Vorschriften? Schlagermusik muss nirgends drunter. Gefühle dürfen auch richtige Musik an die Hand bekommen.

 

[Gel Mitglied 86343]

Schlagermusik muss nicht sein. Die Worte kamen über eine zuerst gesummte Melodie, die mich an ein Volks- oder Schlagerlied erinnerte.

Die einzelnen Zeilen wurden noch nach Reimmöglichkeiten geordnet, darum ist ein gewisses Durcheinander verständlich, das wiederum der Gefühlslage, aus der es entstand, entspricht. Ordnung war vorher auch nicht.

Wechsel zwischen negativen und positiven Emotionen erzeugen ebenso eine authentische Spannung zwischen dem vorherrschenden pessimistischem aber auch positiven Blick auf die Welt, der durch die Erfahrung von Freundschaft und Liebe die Oberhand gewinnt.

Schließlich kann das empfundene Leid nur Teil einer liebevollen Weltsicht sein, die grundlegend, unbegrenzt und zeitlos ist. Das Böse ist im Guten inbegriffen. Alleine könnte es gar nicht existieren.

 

[mWermut]

Hi @malles,

Schöner persönlicher Text

Mir erscheint es, dass die Sprachrhythmik noch ein wenig uneiheitlich ist. Das meiste lässt sich leicht ausregeln, aber ich scheitere an

kein Gefühl kommt mehr an.

Wenn ich's betone wie die anderen Strophen wird's ne Fehlbetonung // betonte Silben in fett

kein Ge-fühl kommt mehr an​

für mich würd eher

Ge-fühl kommt nicht mehr an​

passen

Aber vielleicht istt es ja mit deiner Melodie gar kein Konflikt..

Viele grüße, Michael