Vergiss-mein-nicht

[samdabam]

Wie versteht ihr das?

Hab einfach mal drauf los geschrieben die letzte Dreiviertelstunde und daher ist das noch lange nicht ausgereift…aber zumindest mal ein erster Entwurf und vielleicht wird klar, was ich versuche. Wahrscheinlich eher Gedicht als Song. Ich könnte das zumindest nicht in mein Repertoire aufnehmen. So mein jetziges Empfinden.

Sichtweisen? Vorschläge? Stimmungsbild?


VERGISS-MEIN-NICHT (Rewrite)

Vers 1:
Ich summe mit den Blumen
Den stummen Abgesang
Das Lied der Crysanthemen
Ist totenstiller Klang

Dein Blick ist voller Leere
Du sagst kein Sterbenswort
Ich fühle kühle Schwere
Was einmal war verdorrt/Erinnerung verdorrt

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und lasse dich nun gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

Vers 2:
Ich denk an blaue Veilchen
Die schenktest du mir gern
Sie schmückten mich ein Weilchen
Doch jetzt, ab jetzt nicht mehr

Die Narben jener Stiche
In mir und jetzt an dir
sind, hoff ich, bald verblichen,
auch wenn sie uns noch ziern.

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und lasse dich nun gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

Bridge:
Wenn Rosen grau im Winter blühn
Schneeglöckchen rot, wenn alles grünt
Dann kommt sehr bald die Jahreszeit
Der Seelenschmerz-Vergänglichkeit

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und lasse dich nun gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht



VERGISS-MEIN-NICHT (1. Version)

Vers 1:
Ich summe mit den Blumen
Den leisen Abgesang
Das Lied der Crysanthemen
Ist totenstiller Klang

Dein Blick ist voller Leere
Du sagst kein Sterbenswort
Da ist nur kühle Schwere
Was einmal war verdorrt/Erinnerung verdorrt

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und seh dich rüber gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

Vers 2:
Ich denke an die Veilchen
Die schenktest du mir gern
Sie schmückten mich ein Weilchen
Doch jetzt, ab jetzt nicht mehr

Die Narben jener Stiche
In mir und jetzt an dir
sind, hoff ich, bald verblichen,
Solln nicht die Zukunft ziern

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und seh dich rüber gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

Bridge:
Wenn Rosen blau im Winter blühn
Und die Narzissen saftig grün
Dann folgt sehr bald die Jahreszeit
Der Seelenschmerz-Vergesslichkeit

Chorus:
Ich bleib am Ufer stehn
Und seh dich rüber gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

 

[Teestunde]

Das ist ausgesprochen schön. Ich hab gerade zufällig das "Lied von Helene" mit Romy Schneider laufen. Dein Text passt absolut gut dazu. Nur die Seelenschmerz-Vergesslichkeit wirkt mir zu betüddelt. Vergessenheit - fällt mir spontan ein. Aber nichtsdestotrotz, der Text ist Hammer!

 

[samdabam]

Vielen Dank @Teestunde

ja die Seelenschmerz-Vergesslichkeit ist vielleicht zu konstruiert. Da überlege ich nochmal. Vergessenheit? Könnte vielleicht passen!

Ist in der ersten Strophe

stumme Abgesang

besser?

Ich summe mit den Blumen
Den stummen Abgesang

 

[holgi]

Ich summe mit den Blumen
Den stummen Abgesang

super

 

[Teestunde]

Ist in der ersten Strophe

stumme Abgesang

besser?

Logischer.

 

[samdabam]

Danke @holgi und @Teestunde

Ist der Refrain so noch stärker/besser:

Ich bleib am Ufer stehn
Und lasse dich nun gehn
In Luft und Licht
In Luft und Licht

Doch wenn die Winde wehn
Hör ich dein leises Flehn:
Vergiss-mein-nicht
Vergiss-mein-nicht

 

[Turquoise]

Ich hatte mal eine Freundin, aber das wurde nichts mit ihr. Zwischen uns standen Grenzen (geografische+kulturelle), die zu stark waren. Ich habe gelitten wie ein Hund, ungefähr ein Jahr lang. Dann träumte ich eines Morgens kurz vor dem Aufwachen, sie wäre gestorben, ich legte sie in ein Kanu, schob sie auf einen stillen See hinaus und blieb am Ufer stehen.

An dem Tag stand ich auf und wusste, es es ist vorbei, ich bin durch. Und so war es auch. Das Leben ging weiter und etwas Neues kam.

 

[SoulFrontier]

Finde ich ganz stark das!

 

[samdabam]

@Turquoise danke fürs teilhaben lassen. Wunderbar, wenn andere ihre Geschichten/Bilder in Songs/Texten wiederfinden.

@SoulFrontier vielen Dank für deinen positiven Kommentar! Freut mich!

ich hab ein kleines Rewrite im 1. Post hinterlegt. Die ursprüngliche Variante ist dort noch zu lesen.

 

[SoulFrontier]

Übrigens ist zumindest der Refrain für mich ein Abschied des LI vom LD am Übergang vom Leben in den Tod, also ich lese das so

 

[samdabam]

Übrigens ist zumindest der Refrain für mich ein Abschied des LI vom LD am Übergang vom Leben in den Tod, also ich lese das so

So war auch meine Intention!
Eigentlich ist alles noch viel dramatischer aber ich wollte schauen, ob man es rauslesen kann.

Wahrscheinlich hab ich nicht drastisch genug getextet.

 

[SoulFrontier]

Wahrscheinlich hab ich nicht drastisch genug getextet.

Ach, ich finde dieses Schweben ganz reizvoll, diesen Spielraum für eigene Interpretation.
Ich dachte das war die Absicht!

Also nee, für mich ist das so in Ordnung!

 

[rho]

Trakl ist ne Party dagegen. Deutlicher sollte es nicht werden, dann würde es kitschig.

 

[samdabam]

Wahrscheinlich hab ich nicht drastisch genug getextet.

Ach, ich finde dieses Schweben ganz reizvoll, diesen Spielraum für eigene Interpretation.
Ich dachte das war die Absicht!

Also nee, für mich ist das so in Ordnung!

Ja, das war auch Absicht, aber dachte es sollte geändert werden. Aber ich geb dir schon Recht. Ich sollte es nicht verschlimmbessern…

Danke @rho !