USB-Interface: Eingangssignal = Ausgangssignal oder nicht?

Tom81

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Ist eigentlich nicht Kaufberatung, aber Newbie auf jeden Fall ...

Ich habe die ersten Schritte in Richtung Homerecording-Ausrüstung gemacht und auf dem Tisch steht u. a. eine Presonus Audiobox. Bei den ersten Versuchen mit E-Bass und Reaper bzw. Audacity stelle ich fest, dass sich das Input-Signal während des Spielens ganz anders anhört als die Aufnahme (laut und präsent vs. leise und dumpf). Beides wiedergegeben durch die gleichen Boxen, die an den Main Outs der Audiobox hängen. Dazu eine kurze Verständnisfrage, lest doch mal und sagt mir, ob ich richtig liege:

Wenn ich ein Signal in die Audiobox gebe und mir das gleichzeitig anhöre, höre ich das analoge Signal, wie über einen Basscombo. Für die Aufnahme am Notebook wird das selbe Signal digitalisiert, zum Computer übertragen und dort aufgezeichnet. --> Wenn ich die Aufnahme abspiele, müsste ich das Gleiche hören wie zuvor während des Spielens, abgesehen von eventuellen Qualitätsverlusten bei der Wandlung von analog zu digital und auf dem Rückweg von digital zu analog. Und nach meinen guten Erfahrungen mit dem USB-Mikro/Interface Samson G-Track hatte ich mir für die Audiobox erhofft, dass diese Qualitätsverluste sich sehr in Grenzen halten.

Liege ich hier irgendwo falsch? Wenn nein, wo könnte der Unterschied herkommen?
 
Mal anders und kürzer: Eine mit Instrument, Klinkenkabel, Interface und Notebook gemachte Aufnahme sollte doch fast genauso klingen wie das Inputsignal, das ich während des Bass-, Gitarre- usw. -spielens aus den Boxen gehört habe. Klangunterschiede sollten allenfalls von der D/A- oder der A/D-Wandlung herrühren, denn der gesamte restliche Signalweg vom Instrument zu den A/D-Wandlern im Interface und von den D/A-Wandlern im Interface zu meinen Ohren ist der gleiche.

Richtig oder falsch? ;-)
 
Ich kenne mich damit nicht aus, aber instinktiv würde ich sagen daß das richtig ist. Meinem Verständnis nach müsste im Computer genau das aufgenommen werden, was Du hörst, solange Du keine Effekte oder sowas im Programm verwendest.

Ich überlege mir auch gerade die Audiobox zu kaufen, aber bin mir noch nicht absolut sicher. Könntest Du denn, wenn Du das mit der Aufnahme hingekriegt hast, mal ein Soundbeispiel aufnehmen und hier reinstellen ?
 
Naja, kommt zum sehr großen Teil auf die Qualität des Mikros an. Und da darf man bei dem Preis auch keine Wunder erwarten, sage ich mal. Aber das Interface sollte ziemlich genau DAS widergeben, was Du aufgenommen hast. Vielleicht solltest Du mit der Mikrofonposition "spielen"!
 
Aber wenn das Signal übers Direkt-Monitoring gut klingt, aber anders aufgenommen wird, dann kann es doch nicht am Mikro liegen, oder !?
 
kililan schrieb in #4:
Naja, kommt zum sehr großen Teil auf die Qualität des Mikros an. Und da darf man bei dem Preis auch keine Wunder erwarten, sage ich mal. Aber das Interface sollte ziemlich genau DAS widergeben, was Du aufgenommen hast. Vielleicht solltest Du mit der Mikrofonposition "spielen"!

Z. Zt. spiele ich nur mit dem Bass und zwei Gitarren rum und nutze deren Pickups, gehe also in den Instrumenteneingang der Audiobox. Jetzt hat die Audiobox zwar keinen dezidierten Instrumenteneingang mit hoher Impendanz (glaube ich, müsste ich nachlesen), aber das direkt abgehörte Input-Signal ist astrein. Nur die Aufnahme ist bei der Wiedergabe dumpfer und leiser.

Rockabilly, das mit den Hörproben mache ich gerne!
 
Hmmm,

2 Neutrik-Combobuchsen (Mic/Instrument) - sollte also gehen.
Vielleicht muss man das (Hi Z) in der Presonus-Software (falls es eine Kontroll-SW gibt) einstellen.

Sollte dann aber schon gehen..! Das klingt in der Tat sehr strange..! Irgendwie aus Versehen ein EQ im Kanalzug, der die Höhen absenkt? ;-)
 
Irgendwie aus Versehen ein EQ im Kanalzug, der die Höhen absenkt? ;-)

Nee ... Kilian, wieviel Unterschied zwischen Eingangssignal und Aufnahme hältst Du denn für normal? Ich meine, dass Signal durchläuft ja schon einen Weg und wird gewandelt ... für mein Ohr geht halt was an Lautstärke, Brillanz, Druck, Direktheit verloren. Wenn ich es irgendwie beziffern sollte, geht es von 100 Punkten (Prozent, €, Toren, PS ... ) runter auf vielleicht 85 oder 90. Vielleicht muss ich damit einfach leben, solange ich ein 150 €-Interface benutze ...??? Ich meine, die A/D- und D/A-Wandlung ist doch ein Qualitätsmerkmal eines Interfaces, die läuft nicht immer gleich gut ab, oder?

Rockabilly, welche Instrumente interessieren Dich?
 
Also, wenn der Unterschied sooo deutlich ist, klingt das in der Tat nicht normal.
Die Frage ist, ob das Ding hochohmige Eingänge hat oder nicht. "Instrument" könnte ja auch einfach ein Keyboard-Eingang mit Line In - Signal sein. Hast Du´s mal über eine DI-Box probiert oder mal nachgeschaut (im Manual oder in der Software), ob das auch Hi Z Eingänge sind?
 
Mir kam der Einfall mit den Instrumenteneingängen auch als erster ... aber durch diese Eingänge muss das Signal doch auch, wenn ich mich "live" beim Spielen höre, oder?

Egal, Andreas Hau gibt im Homerecording Guide etwa 500 KiloOhm für so einen HiZ-Eingang an, und die Eingänge der Audiobox haben laut Bedienungsanleitung "0,5M?" - was ich als nullkommafünf MegaOhm interpretiere und somit käme beides aufs gleiche raus ...
 
Das DM-Signal geht ja (wenn ich das richtig verstehe) nicht über die A/D-Wandler und kommen somit ohne Umweg wieder raus. Also könnte schon ein Qualitätsunterschied sein, jenachdem wie gut die verbauten Wandler sind. Aber eigentlich sollen sie ja sehr gut sein.

Rockabilly, welche Instrumente interessieren Dich?
Am Besten eine Westerngitarre, wenn DU da eine da hast !?


PS: 0.5MOhm=500KOhm
 
Also ist das richhtig? Du hörst beim Spielen auch das aufzunehmende Signal über Kopfhörer, so wie es auch in "Realität" klingt, nur dass dann nach der Aufnahme alles dumpf ist..?
Oder geht das bei Dir über "Direct Monitoring"? Ja, 0,5 M klingt nach Mega.
Dann vielleicht wirklich mal in der Kontroll-Software schauen..?
Wenn Du Pech hast, ist es kaputt, aber vorher sollte man alle anderen Sachen ausschließen, so weit es geht. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, doch hast Du auch in der Anleitung gelesen, wie man etwas aufnimmt? Ich will Dir jetzt nicht mit dem blöden RTFM kommen! ;-)
 
Im Moment kommt das Monitoring nur über das Interface, das Signal läuft nicht durch die DAW.

In der Anleitung steht ´ne Menge zu Presonus´ eigener DAW und zu allgemeinen Dingen wie Mikrofonierung, auch ein Kochrezept (!) steht drin. Nichts, das mir jetzt direkt weiterhilft. Aber viel falschmachen kann man ja bei meinem kleinen Setup nicht, ich benutze ja schon extra Audacity neben Reaper, in das ich mich gerade erst einarbeite.

Es gibt eine ganz kleine Software, aber die Impedanz der Eingänge kann ich da nicht ändern ... aber wie gesagt, dass Monitoring-Signal ist ja zuvor durch dieselben Eingänge gegangen ...

Ich bin kein Gitarrist, aber habe mal zwei Schnipsel aufgenommen. Crafter Dreadnought mit k&k Pure Western Pickup, aufgenommen mit Audacity. Die Akkorde im strumming-Beispiel sind alle offen gespielt und rechts mit den Fingern angeschlagen ...

Achtung: Ich finde das Ergebnis nicht so übel, aber die 10 bis 15 Prozent (oder was auch immer ...) Unterschied in Lautstärke, Präsenz, Druck gegenüber dem Monitoring bleiben. Beim Strumming würde ich diesmal sogar die Aufnahme dem Monitoring vorziehen ...
 

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Vielen Dank für die Soundbeispiele. Aber ich versteh nicht ganz was Du meinst, denn ich finde die Gitarre klingt doch sehr gut und so gar nicht zu dumpf.
 
Welchen Monitoringsound genau meinst Du denn ? Also der, der über die Kopfhörerbuchse nach draußen kommt, oder wenn das Signal schon durch Deinen Rechner gewandert ist ?
Die zweite Variante würde mehr Sinn zum Vergleichen machen, da das Signal in dem Falle ja auch über die A/D-Wandler muss.
Wenn der Sound dann trotzdem super klingt und nur die Aufnahme anders ist, dann vermute ich mal irgendwas Softwaremäßiges. Dann am Besten mal ein anderes Programm benutzen und/oder mal checken ob nicht doch irgendwo ein Kompressor oder ein Equalizer dazwischen hängt.

Nimmst Du das direkt von der Gitarre auf oder per Mikrofon ?
 
Welchen Monitoringsound genau meinst Du denn ? Also der, der über die Kopfhörerbuchse nach draußen kommt, oder wenn das Signal schon durch Deinen Rechner gewandert ist ?
Die zweite Variante würde mehr Sinn zum Vergleichen machen, da das Signal in dem Falle ja auch über die A/D-Wandler muss.
Wenn der Sound dann trotzdem super klingt und nur die Aufnahme anders ist, dann vermute ich mal irgendwas Softwaremäßiges. Dann am Besten mal ein anderes Programm benutzen und/oder mal checken ob nicht doch irgendwo ein Kompressor oder ein Equalizer dazwischen hängt.

Nimmst Du das direkt von der Gitarre auf oder per Mikrofon ?

Yep, ich würde auch mal vorschlagen, dass du den monitoring Regler an der AB mal auf Anschlag in die andere Richtung drehst und nicht das direct-monitoring nutzt. (spätestens wenn du drums programmierst o.ä. wirst du ja sowieso so aufnehmen). Achte nur drauf, das deine Buffersize klein genug ist, damit du keine (bzw. kleine) Latenzen hast.
Das Direct Monitoring-Signal klingt immer lauter als das aufgenommene. Wenn du allerdings die Aufnahme genauso laut abhörst (Kanalfader, Masterfader, Boxen/ Kopfhörer) dürftes es eigentlich keinen Unterschied mehr geben. Du empfindest die Aufnahme nur rein subjektiv schlechter, weil der DR-Mix wie gesagt grundsätzlich etwas lauter ist :)
 

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