Unterschiede diverser DBX Kompressoren

[danibert]

Hallo,

ich habe nun schon viel bei Youtube, etc. geschaut, aber so wirklich offenbaren sich mir die Unterschiede zwischen den folgenden Kompressoren nicht. Es geht mir hierbei ausschließlich um die Hardware, nicht um Plugin-Nachbildungen.

DBX 160A vs. 160X

sowie

DBX 160S vs. 160SL

Welche technischen und klanglichen Unterschiede gibt es hier?

Lassen sich bei den einzelnen Modellen "Spezialgebiete" definieren? Also z.B. Modell X ist besonders für Drums, Vocals, whatever geeignet/ungeeignet... Ich habe irgendwo gelesen, dass der 160A DER Standard für Drums sein soll.

Habt Ihr eines der genannten Modelle im Einsatz?
Welches Material bearbeitet Ihr damit?
Welche klangliche Eigenschaft mögt Ihr besonders an Eurem Gerät?

Ist eines der Modelle klanglich mit dem aktuellen DBX 1066 vergleichbar?

 

[Tobbes]

ich habe leider mit keinem der kompressoren bisher gearbeitet, kann aber, wenn es dir was bringt, mal einen klangvergleichstest zw. 1066, 166xl und ggf. 266xl machen

 

[mruebsam]

Hi wahrscheinlich kommt die Antwort zu spät...
Der 160 S und 160 SL haben mit den anderen extrem wenig zu tuen. Das sind echt teuere highendige Kompressoren mit allerfeinsten Bauteilen und traumhaften Werten. Beide sind aber sehr zickig, wenn sie aus ihrer kalibrierung rausgelaufen sind. Der 160 sl ist der Nachfolger des 160 und hat die sogenannte Autovelocitiy Einheit mit Peakstop Plus Limiting. Hier ist das Litmiting deutlich weicher. Richtig eingestellt kann der 160 sl viel von einfach mehr Gewicht und Definition (durch seine fetten Jensen Übertrager) bis hin zu schnellen heftigen Kompressionen für Drums. Der 160 sl ist irre schnell. Attack Zeiten sollten fast immer auf der 01:00 Uhr bis 05:00 Stellung liegen. Bei uns funktioniert der 160 sl auch als Vocal Kompressor (in Kombination mit einem Optokompressor (Millennia)) sehr gut.
Zusammenfassend:
160 s/sl: teuer, schwer, fein, highend und empfindlich, aber wenn man ihn erst mal kennengelernt hat, dass ist er einfach super.
166 x/xl, 1066, etc. eher für Live --> günstig, OK,
Ausnahme: Die alten 160 (VU), der richtig Dreck, Farbe, etc mitbrachte und Drums regelrecht zerhauen konnte.
Bild und mehr Text hier:
http://the-quiet-music.company/page3/Effects/
Viele Grüsse, Marcus

 

[cavemaen]

Hmm, früher brauchte man keine Kompremierung, sondern begrenzte nur zur Sicherheit.

Aber die früheren Ing. von TAB, Telefunken ect. stellten fest, dass nur ein kleiner Schalter im Schaltplan das Gegenteil machte; statt zu begrenzen, kam da mehr.

Nachdem man Musiker als Kunden entdeckte und irgendwann man uns "zwangsdigitalisierte", sparte man wo es nur ging mit dem Ergebnis, dass günstige Digitalmixer sehr schwache Mikrofonvorverstärker hatten.

Kurzum, man suchte Pre-Amps aus der Studiotechnik, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten und holte mit günstigen Kompressoren alles aus dem NF-Signal raus, was ging.

Das Ergebnis pumpt, der Klang ist schrill und laut, CD-Hersteller kompremieren zusätzlich plus die selbsternannten Hitradios.

Viele in meinem Alter hören kein Radio mehr, meiden Konzerte und Plattenläden.

Habt Ihr das so gewollt? Kann niemand mehr unkompremiert auftreten, Songs einspielen ohne totale Komprmierung???

 

[Glutamatjunkie]

Also den 160A haben wohl viele Basser im Rack.
Den alten VU würd ich jetzt auch für Bass, Bass Drum und Drum Room oder OH nehmen.
Drums so richtig zerlegen geht gut mit dem 165er.
Den alten VU kann man sich auch selber bauen, sofern man mit einem Lötkolben umgehen kann.
Die PCBs sind bei collectivecases.com erhältlich (clx160)

 

[leary]

Viele in meinem Alter hören kein Radio mehr, meiden Konzerte und Plattenläden.

Selber schuld. Es gibt dennoch noch einige Künstler, die dynamisch recorden und mischen. Klagst du die Beatles und deren Ingenieur dafür eigentlich auch an?
Also entspannt zurücklehnen...

 

[Astronautenkost]

Hmm, früher brauchte man keine Kompremierung, sondern begrenzte nur zur Sicherheit.

Habt Ihr das so gewollt? Kann niemand mehr unkompremiert auftreten, Songs einspielen ohne totale Komprmierung???

Bill Putnam ist sehr kreativ mit seinen Kreationen wie 1176 oder LA-2A bei vielen tollen Produktionen umgegangen und auch bei den Beatles wurde schon mit einem Fairchild komprimiert. Es kommt halt immer auf die richtige Dosis an.