Unterricht am Klavier oder Orgel?

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Hi,

nach langem überlegen habe ich mich nun letzendlich entschlossen ein Instrument zu erlernen. Zwar bin ich hierfür mit 19 auch nicht mehr der jüngste, aber bekanntlich zählt ja der Wille ;)

Nun, in Frage kommt für mich lediglich ein Tasteninstrument, da ich ein großer Synthie"freak" bin und den sound einer Hammondorgel verdammt mag :)

jetzt habe ich mich auf den Seiten einiger Musikschulen umgeschaut und bin auf folgendes Problem gestoßen:

Man kann Unterricht für Klavier und für orgel nehmen!
ich dachte immer, wenn man das eine kann, kann man das andere auch, quasi wie Rollerblades und Schlittschuh fahren ;)

Nix is damit wohl, okay! Nun wie gesagt finde ich eine hammondorgel wahnsinn, aber auch ein (E-) Piano findet bei mir sehr gefallen!

Welchen Unterricht sollte ich nehmen? kann ich, wenn ich Klavier spielen kann auch eine Hammond o.ä spielen oder umgekehrt?

Was meint ihr denn dazu? :|

Hoffe mal auf eine rege Beteiligung :)

gruß

EDIT: Vllt kann mir der ein oder andere Kenner mal den genauen UNterschied zwischen den beiden Instrumenten und Spielarten erklären, das ist mir nicht so wirklich klar!

UND: Ja ich hätte eine email an jede Musikschule schreiben können, aber hier bekomme ich a) schneller [g=94]Feedback[/g] und b) mehr als eine Meinung ;)
 
hi florida,

ich hatte von 6-14 Jahren Unterricht an der E-Orgel und 3 Jahre Klavierunterricht im Studium genommen.

Die Tastaturen beider Instrumente sind sehr unterschiedlich. Orgel hat keine [g=86]Anschlagdynamik[/g], lässt sich leicht drücken. Klavier hat vergleichsweise schwer zu drückende Tasten, lässt sich unglaublich dynamisch spielen. Die Spielweise auf beiden Instrumenten ist auch sehr verschieden.

Bei der Orgel wurde meine linke Hand systematisch zum Akkordgreifen ausgebildet, also die Fähigkeit, links auch Melodien und Läufe zu spielen, vernachlässigt. Das hängt mir noch heute nach. Andererseits lernte ich so spielerisch alle Grundlagen der Harmonielehre, ohne überhaupt zu wissen, was das ist.

Dazu kam bei mir, dass der, der Orgel spielen kann, noch lange nichts Vernünftiges auf dem Klavier zustande bringt. Das liegt an der unterschiedlichen Spielweise und an der Tastatur.

Umgekehrt wird sich der Pianist an der Orgel auch schwer tun und sich über die "Spielzeugtastatur" wundern. Aber der Pianist wird sich m.E. leichter an die Orgel gewöhnen, während der Organist sich nicht einfach an das Klavier gewöhnen kann. Allerdings ist klar, dass auch der Pianist mit linker Hand und linkem Fuß ohne weiteres natürlich keine anständige Begleitung produzieren kann. Aber im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten ist das weniger wichtig.

Vielseitiger einsetzbar, besser ausgebildet, mit schnelleren Fingern und besserer Spieltechnik ist m.E. der Pianist. Ich habe nicht ohne Grund nochmal den Klavierunterricht angefangen, das hat mir verdammt viel gebracht.

Aber ich würde nie Unterricht auf einem Digitalpiano nehmen. Man merkt, dass es kein echtes Instrument ist, die Tastatur ist zum Lernen Murks, das Pedal arbeitet auch anders als beim richtigen Klavier. Naja, meine Meinung.

Gruß Rainer
 
Hallo Florida,

ich habe mit 14 Jahren angefangen Orgelunterricht zu nehmen, und habe mir das Klavierspielen dann selber beigebracht. Die Tasten usw. sind bei Klavier und Orgel gleich, aber die Spielweise ist etwas anders, da bei der Orgel, der Ton nicht langsam abklingt sondern beim drücken der Tasten immer bleibt. Bei Klavier hingegen, muß man immer in Bewegung bleiben (mit die Fingers :D)

Im nachhinein muß ich sagen, für mich wäre es schöner gewesen, erst Klavierstunden zu nehmen, und dann auf Orgel umzusteigen. Es wäre jedenfalls einfacher gewesen.

Also, meine Meinung: erst Klavier, dann Orgel (Orgel kommt von selber, wenn Du Klavier kannst)

Viel Spaß beim Unterricht, und üben üben üben. Du wirst sehen, wieviel Spaß es Dir machen wird. Es gibt nichts entspannenderes als nach Feierabend ein Instrument zu spielen, und den Tag zu vergessen.

PS: eine Bekannte von mir hat mit 26 Jahren noch angefangen Klavier zu lernen und hat riesen Spaß daran. Es ist also nie zu spät ein Instrument zu lernen.

Beste Grüße
Chrischan
 
Das ist ja interessant, dass das so verschieden ist!

Seid kurzem beschäftige ich mich mit Harmonielehre, und dieses Thema finde ich sehr interessant, da es musikalisch völlig neue Türen für einen Nicht-Instrumentalisten wie mich eröffnet. Quasi weg von den Ein-Finger-Melodien, viel mir auf das man nur durch Harmonien Emotionen und Gefühle mehr als deutlich ausdrücken kann. Das finde ich super interessant!

Und anstatt mir bei amazon 57 Bücher über das Thema zu kaufen um die stupide (trotzdem hilfreiche) Theorie zu haben, kam in mir das verlangen auf eines der beiden Instrumente zu erlernen.
Seit ich mich damit beschäftige, höre ich Melodien, die mir vor Monaten komplex vorkamen, und kann sie nach m,ehreren Versuchen nachspielen. Also denke ich Potenztial oder Talent ist auf jeden Fall vorhanden! Viel wichtiger aber der Wille und der Spaß daran, da spielt für mich das Alter auch keine Rolle :)

Jetzt tendiere ich eher, in Richtung Klavier, wobei Earl´s beitrag mir die nase nach der orgel noch ein stück länger gemacht hat :D

beides gleichzeitig halte ich für nicht sher sinnvoll, da es wahrscheinlich a) ein zeitl. Problem wäre und man doch schneller lernt wenn man seine ganze Motivation erst in das eine steckt?
oder kann irgendjemand das gegenteil behaupten?
ich habe halt gar keine Erfahrung damit, das einzige mal als ich mit muikalischem Unterricht in Berührung kam, war als ich damals meine kleine schwester abends vom Blockflötenunterricht abgeholt habe :D

EDIT: Mir fiel gerade ein, dass ich mir in den näcshten 2-?? Jahren weder ein Klavier noch eine Hammond leisten kann, und deswgeen sowieso auf Samples, Synthesizer oder ein altes Entertainment-Keyboard zurückgreifen muss, und da gibt es ja eh nur eine "Klavier-Tastatur"! Also dürfte die Wahl für´s erste gefallen sein! FÜR´S ERSTE :)
 
hi nochmal,

ich kann ja nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, und daraus ist meine Empfehlung eindeutig Klavier. Das lohnt sich.

Gruß Rainer
 
Ich würde auch sagen, Klavier ist der bessere Weg. Manchmal ewtas schwieriger, da die linke Hand erst geschult werden muss, aber der Weg lohnt sich im Endeffekt.

Grüße
:D Chrischan
 

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