Trockener Rocksound. So ok?

[Barmbeker]

Hi,

ich kann derzeit nur per Kopfhörer oder im Auto hören und bräuchte bitte mal Rat. Hier angehängt ein kurzes Riff im AC/DC Style, da ich mit gerade in Logic Pro eine Art Template für "trockenen Schweinerock" bastele.

Klingt das grundsätzlich zu Hi-Fi und zu wenig nach "Rawk"? Ich bin das auch ganz schön laut (vllt. zu laut?) angegangen. Bin unschlüssig...rollt schon eigentlich ganz gut, aber wenn ich leise höre, dann fisseln z.B. die Gitarren einfach weg wie kleine Bienchen. Was meint Ihr?



Danke, beste Grüße
Barmbeker

 

[sts]

Ich finde den Sound schon ganz OK, würde aber es zumindest mal probieren, den kleinen Raumanteil auf der ersten Gitarre ganz wegzunehmen, wenn das technisch möglich ist. Also wirklich staubtrocken. Eine Gestaltungsmöglichkeit ist es dabei auch, den Raumanteil erst zu aktivieren, wenn der Rest der Band einsteigt.

 

[electrisizer]

der sound ist ok, aber es ist nicht so wirklich tight gespielt. dadurch geht die energie verloren und es klingt recht verwaschen...

 

[Loftone]

Hast du auf alles den gleichen Hall ? Ich habe den Eindruck, wenn du den reinen Hallanteil mit nem Lowcut beschneidest, kommt die Kick sich mit dem Bass und der Guit nicht mumpfend in die Quere und alles ist sauber und transparent.

 

[Barmbeker]

Danke für Euer Feedback. Immerhin habt Ihr Euch nicht ganz negativ zu Bass/Kick und Hi-hat geäußert und darüber freue ich mich, denn das waren bisher immer negative Baustellen. Aber so ganz langsam kriege ich es in etwa hin.

Ich finde den Sound schon ganz OK, würde aber es zumindest mal probieren, den kleinen Raumanteil auf der ersten Gitarre ganz wegzunehmen,

Geschmacksache, denke ich. Ich fand es ganz witzig, den Anfang ein wenig nach "Proberaum" klingen lassen. Ein furztrockener Sound wäre technisch aber locker möglich. Gitarren- und Bass-Sounds kommen alle aus NI Guitar Rig.

der sound ist ok, aber es ist nicht so wirklich tight gespielt. dadurch geht die energie verloren und es klingt recht verwaschen...

Recht hat er. Ist alles ein wenig schlampig eingespielt. Und die "Drummer"-Funktion ist halt auch nur bedingt manipulierbar (ohne großen Aufwand). Dieser kleine Track ist auch mehr als Spielwiese für das Klangbild gedacht gewesen. Schrauben, ausprobieren etc.

Hast du auf alles den gleichen Hall ? I

Ja, habe ich. Der Raum (ca. 0,5sec, 10% Mix, oben und unten deutlich beschnitten) liegt sogar ganz stumpf auf dem ersten Slot im Mixbus. Mich hatte interessiert, ob ich die Instrumente so besser zusammenkleben kann.

 

[leary]

Ich finde den Sound cool. Welche Drums sind das?

 

[Barmbeker]

Ich finde den Sound cool. Welche Drums sind das?

Danke! Die Drums spielt "Kyle", der Standard-Rock-Drummer aus der Logic Pro "Drummer" Funktion. Eigentlich ganz ganz simpel, aber man muss halt mit Kompressor und EQ etwas spielen - fast wie im richtigen Leben...

 

[pitsieben]

Was meint Ihr?

Mission accomplished.

 

[Loftone]

Hast du auf alles den gleichen Hall ? I

Ja, habe ich. Der Raum (ca. 0,5sec, 10% Mix, oben und unten deutlich beschnitten) liegt sogar ganz stumpf auf dem ersten Slot im Mixbus. Mich hatte interessiert, ob ich die Instrumente so besser zusammenkleben kann.[/QUOTE]

Das gelingt, aber nicht mit den bisherigen Einstellungen. Stumpf ist auch das richtige Wort wie ich es beschreiben würde, aber das meintest du damit nicht. Wenn Low- und Highcut nicht ausreichen pack noch einen parametrischen oder graphischen Eq drauf. Ich finde es immer wieder beeindruckend wie man damit in Punkto Transparenz aufräumen kann. Bei Summenverhallung ein Pflichtmanöver.

 

[FredTadge]

Gesamtsound finde ich supergut. Vor allem würde mich mal interessieren, welcher Amp aus GuitarRig das ist? Ist das der JCM oder der Vox? Tubescreamer davor?

Allerdings stört mich persönlich sehr, dass der Gitarrensound nach Einsatz der Band sehr anders klingt. Es ist also entweder irgendwas automatisiert oder die Band drückt irgendwelche wichtigen Frequenzen heftig weg. Also: Aufräumen!

 

[Barmbeker]

Wenn Low- und Highcut nicht ausreichen pack noch einen parametrischen oder graphischen Eq drauf. Ich finde es immer wieder beeindruckend wie man damit in Punkto Transparenz aufräumen kann. Bei Summenverhallung ein Pflichtmanöver.

Hi, da möchte ich doch noch einmal nachfragen: meinst Du, ich sollte den eigentlichen Hallanteil noch einmal per EQ tunen, oder verstehe ich Dich falsch? Also potentiell im Low-Mid noch etwas schneiden? Im Chromaverb habe ich schon eine kräftige EQ-Glocke eingestellt um eben nur die Mitten zu verhallen... und dann geht die Summe direkt durch EQ, Multicomp, Limiter. So das übliche Zeug eben...

Ach, und in der Zwischenzeit habe ich die Kick etwas passender getunt und dem Bass etwas mehr Drive und Höhen gegeben. Das scheint zu helfen, um etwas mehr Lebendigkeit (ohne extra Matsch) zu erzeugen.

 

[Barmbeker]

Gesamtsound finde ich supergut. Vor allem würde mich mal interessieren, welcher Amp aus GuitarRig das ist? Ist das der JCM oder der Vox? Tubescreamer davor?

Allerdings stört mich persönlich sehr, dass der Gitarrensound nach Einsatz der Band sehr anders klingt. Es ist also entweder irgendwas automatisiert oder die Band drückt irgendwelche wichtigen Frequenzen heftig weg. Also: Aufräumen!

Amps waren der Hot Plexi für die mittlere Gitarre (inkl. Intro) plus der Hot Solo+ auf Clean für links rechts mit je einem Sample-Delay für extra Breite. Der Soldano war ziemlich weit aufgerissen, der Marshall so um die "5". Cabs waren Standard, keine Booster, TS o.ä.
Gitarre: Strat mit Humbucker, 11er Saiten, kräftiger Anschlag...
Alle Gitarren gingen dann durch den Console-EQ mit Drive/Sättigung etc.

Die Intro-Gitarre habe ich nur im Volume automatisiert. Finde ich jetzt nicht sooo störend, aber ich weiß, was Du meinst. So ganz der Sweetspot ist das nicht....

Der Track ist/war auch nur mal ein Test in diese Richtung - und dafür spielt es ja schon ganz gut.

 

[Loftone]

Wenn Low- und Highcut nicht ausreichen pack noch einen parametrischen oder graphischen Eq drauf. Ich finde es immer wieder beeindruckend wie man damit in Punkto Transparenz aufräumen kann. Bei Summenverhallung ein Pflichtmanöver.

Hi, da möchte ich doch noch einmal nachfragen: meinst Du, ich sollte den eigentlichen Hallanteil noch einmal per EQ tunen, oder verstehe ich Dich falsch? Also potentiell im Low-Mid noch etwas schneiden? Im Chromaverb habe ich schon eine kräftige EQ-Glocke eingestellt um eben nur die Mitten zu verhallen... und dann geht die Summe direkt durch EQ, Multicomp, Limiter. So das übliche Zeug eben...

Ach, und in der Zwischenzeit habe ich die Kick etwas passender getunt und dem Bass etwas mehr Drive und Höhen gegeben. Das scheint zu helfen, um etwas mehr Lebendigkeit (ohne extra Matsch) zu erzeugen.

Genau das meine ich. Aus dem Stehgreif würde ich bei der Hallfahne an 2 Punkten in den Tiefen (unterhalb und oberhalb der Kickfrequenzen) eine Absenkung vornehmen, eine weitere in den unteren Mitten, Mitten etwas anheben und evtl auch an den Höhen. So wie ich das wahrnehme kann es auch reichen, den Lowcut höher anzusetzen. Hall braucht keinen Bassanteil auf einer Summe es sei denn die anderen Elemente hätten keinen. Probier es mal mit einem graphischen Eq, da bekommst du etwas schneller ein Gefühl dafür die Punkte zu finden. Alles was du im Tool einstellen kannst ist nett, reicht aber meist nicht, sodass du dich nicht irritieren lassen mußt mehrere Tools zu nutzen. Meist aber reicht es einen 8 band parametrischen EQ zu nutzen, wo 3-6 Bänder zum Einsatz kommen. Dabei stelle ich eine nicht zu steile Glocke ein, ziehe zum Anschlag den ersten Punkt hoch und verschiebe diese bis es maximal unerträglich wird und das ist dann der Punkt wo man absenken kann, dann evtl mit der Glockenbreite spielen und aus die Mumpfmaus.