Trance-Track

[Anon2024]

Hallo zusammen,
ich arbeite schon etwas länger am Arrangement dieses Trance Tracks, es ist noch nicht komplett fertig und ich bin auch mit dem melödiösen Part und der Rythmik sowie auch Soundauswahl noch am meissten unzufrieden.
Würde mich über eurer Feedback zum Arrangement und auch zum Mix freuen!

Schönen Abend
Christian

 

[Anon2024]

Ich habe das Stück noch mal überarbeitet, da mir selbst viele Sachen aufgefallen sind.
Zum einen war der Hall viel zu überpräsent vom Mischungsverhältsnis, das habe ich schonmal reduziert.
Weiterhin habe ich die Hihats etwas leiser gemacht und auch den Bass leicht.
Und ich habe der Fläche im Mittelteil etwas Leben eingehaucht, die war sehr ausgemergelt.

 

[Blue Murphy]

Heute mal in kurz:

Dynamik:
diesmal viel zu viel Kompression und zu wenig Dynamik
True Peak um rund 3dB überschritten

Frequenzbild:
Bass mumpfig und dröhnig (besonders um 60 Hz herum aber bis in die Tiefmitten hinein)
Resonanzen (um 3K Hz herum - offenbar wieder derselbe Synth wie beim letzten Mal)
Viele Maskierungen (v.a. unterhalb der Mitten)

Subjektiver Eindruck:
Lautstärkeverhältnis der Instrumente untereinander nicht stimmig (evtl. wg. Überkompression + Maskierungen)
Kick zu dumpf (Transient zu schwammig + Clickanteil zu leise)
zu wenig Höhen in der Perkussion und den Bells/Plucks (zu wenig Räumlichkeit, zu wenig Panning)
zu viele Höhen bei einem der Synths

Arrangement:
(Subjektiver Eindruck) Es fehlt eine Hook (ein Chorus). Das Stück besteht derzeit nur aus Intro, Verse und Bridge (Build-Up), und die Bridge führt von der Verse wieder zur Verse zurück. Im Grunde genommen ist es ein doppelter Loop verbunden durch eine lange Bridge (01:28 bis 02:12). Es gibt also wenig melodische Variationen im Stück. Eine Kontermelodie mit einem weiteren Instrument in den oberen Mitten würde die Energie in den Tiefmitten und Bässen etwas ausbalancieren und das Arrangement melodisch ergänzen.


Das würde ich jetzt machen:

Arrangement:
Kreativ sein (Kontermelodie)

Dynamik:
Kompressor auf der Summe deaktivieren
Das Volumen aller Spuren vermindern (auf der Summe -6dB/ Gainstaging)
Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Instrumente angleichen

Bassfrequenzen aufräumen
die beiden Bässe voneinander trennen (Mulm entfernen)
Transienten der Kick besser herausarbeiten (evtl. andere Kick mit weniger Körper)

Die Synts zähmen
Maskierungen finden und mit (dynamischem) EQ herausziehen
Resonanzen finden und entfernen
Höhen selektiv rausziehen

Pluck und Bell
Maskierungen finden und mit (dynamischem) EQ herausziehen
Resonanzen finden und entfernen
Höhen selektiv anheben (einschl. Mid-Side)
Im Raum besser verteilen

Dynamik:
Kompressoren auf den Bussen der Instrumentengruppen aktivieren und einstellen
Lautstärkeverhältnisse der Busse überprüfen/ angleichen
Wenn sinnvoll Kompressor auf die Summe
Saturation (ist übrigens auch eine Art Kompression)
auf alle Fälle aber einen Limiter auf die Summe (True Peak beachten)

 

[Blue Murphy]

Ich habe das Stück noch mal überarbeitet, da mir selbst viele Sachen aufgefallen sind.
Zum einen war der Hall viel zu überpräsent vom Mischungsverhältsnis, das habe ich schonmal reduziert.
Weiterhin habe ich die Hihats etwas leiser gemacht und auch den Bass leicht.
Und ich habe der Fläche im Mittelteil etwas Leben eingehaucht, die war sehr ausgemergelt.

Zeitgleich ...

 

[Blue Murphy]

Ich habe das Stück noch mal überarbeitet, [...]

Uuuuuuund ... damit jetzt stellenweise harmonische Reibereien verursacht (z.B. 02:17 bis 02:43)

Mein Feedback weiter oben trifft immer noch zu..

 

[Anon2024]

@Blue Murphy

Danke dir für dein wertvolles Feedback! Da habe ich auf jeden Fall einige Hausaufgaben. Und es zeigt mir, dass auch mein eigenes Hörvermögen da noch nicht gut genug ist, die Probleme zu erkennen. Ich habe versucht, einige Sachen bereits umzusetzen die ich kürzlich gelernt habe (wie M/S Equing), aber da muss ich auf jeden Fall dann noch mal ordentlich üben

Uuuuuuund ... damit jetzt stellenweise harmonische Reibereien verursacht (z.B. 02:17 bis 02:43)

Mein Feedback weiter oben trifft immer noch zu..

An 2:17 hat sich an der Stelle zwischen den Versionen jedoch nichts geändert, erst 8 Bars später, wobei die Fläche weiterhin die gleichen Noten spielt wie in der ersten Version. Kannst du mir das evtl. noch genauer erklären, was du meinst?

 

[Anon2024]

@Blue Murphy
Was die Maskierungen angeht, so hatte ich bisher (bevor ich das Stück hier hochgeladen habe) TrackSpacer verwendet, der dann bei den Pluck/Bell Sounds via SideChain gesteuert wird. Aber damit war ich bisher nicht so erfolgreich.

 

[Blue Murphy]

An 2:17 hat sich an der Stelle zwischen den Versionen jedoch nichts geändert, erst 8 Bars später, wobei die Fläche weiterhin die gleichen Noten spielt wie in der ersten Version. Kannst du mir das evtl. noch genauer erklären, was du meinst?

AB 02:17, da fängt das allmählich an, ab 02:21 wirds dann deutlicher (und um ab 02:33 nochmal). Es ist das pulsierende Pad, das als Pedalton gespielt wird. Die Disharmonie ist nicht schlimm (kann man machen), aber vorhanden. In der vorherigen Version, die ich mir heruntergeladen habe, ist mir das jedenfalls nicht so aufgefallen. Wie gesagt, man kann es so lassen. Auf diesem diesem Pad ist wohl auch ein Filter drauf, der stark resonant klingt.

Unrelevante Feinheiten

 

[Anon2024]

AB 02:17, da fängt das allmählich an, ab 02:21 wirds dann deutlicher (und um ab 02:33 nochmal). Es ist das pulsierende Pad, das als Pedalton gespielt wird. Die Disharmonie ist nicht schlimm (kann man machen), aber vorhanden. In der vorherigen Version, die ich mir heruntergeladen habe, ist mir das jedenfalls nicht so aufgefallen. Wie gesagt, man kann es so lassen. Auf diesem diesem Pad ist wohl auch ein Filter drauf, der stark resonant klingt.

Unrelevante Feinheiten

Ahh, jetzt weiß ich was du meinst Ich habe im Projekt zu dem Zeitstempel geschaut, und der ist ein anderer als in dem Audio File, das war mein Fehler. Sorry für die Verwirring An der Stelle hat sich tatsächlich nichts geändert, aber das es nicht ganz harmonisch klingt finde ich auch, das Pad ist aus einer Klaviermelodie entstanden, die mit viel Delay und Hall verschmiert wurde. Ich schau mir da noch mal die Töne an.

 

[Blue Murphy]

@Blue Murphy
Was die Maskierungen angeht, so hatte ich bisher TrackSpacer verwendet, der dann bei den Pluck/Bell Sounds via SideChain gesteuert wird. Aber damit war ich bisher nicht so erfolgreich.

Trackspacer ist stark im Bassbereich, in den Höhen meiner Erfahrung nach nicht so. Und auch immer nur bei zwei Spuren. Maskierungen kannst Du jedenfalls (besser) mit den Ohren und auch visuell mit einer vergleichenden Frequenzanalyse aufspüren.
Ich nehme dafür das Spektrum von Schulz Audio, kostenlos zu bekommen ist das Prism von TDR. Es gibt natürlich noch viele andere Anbieter, auch kostenlos. Den EQ musst Du aber natürlich selbst einstellen - nach Gehör! Oder Du nimmst den smart:EQ4 von Sonible, wenn Du mit KI arbeiten möchtest. Der kann alle Kanäle gleichzeitig analysieren, kostet allerdings auch ´ne Kleinigkeit und ohne Kontrolle mit den Ohren geht das natürlich auch nicht. Bewusste Gehörschulung ist kostenlos

 

[Blue Murphy]

An der Stelle hat sich tatsächlich nichts geändert

An der Stelle vielleicht nicht, aber ich habe zwischen dem ersten und dem zweiten Hören einen Kaffee getrunken Meinen Ohren eine Pause gegönnt.

 

[Anon2024]

Trackspacer ist stark im Bassbereich, in den Höhen meiner Erfahrung nach nicht so. Und auch immer nur bei zwei Spuren. Maskierungen kannst Du jedenfalls (besser) mit den Ohren und auch visuell mit einer vergleichenden Frequenzanalyse aufspüren.
Ich nehme dafür das Spektrum von Schulz Audio, kostenlos zu bekommen ist das Prism von TDR. Es gibt natürlich noch viele andere Anbieter, auch kostenlos. Den EQ musst Du aber natürlich selbst einstellen - nach Gehör! Oder Du nimmst den smart:EQ4 von Sonible, wenn Du mit KI arbeiten möchtest. Der kann alle Kanäle gleichzeitig analysieren, kostet allerdings auch ´ne Kleinigkeit und ohne Kontrolle mit den Ohren geht das natürlich auch nicht. Bewusste Gehörschulung ist kostenlos

Danke dir!!
Ja die Gehörschulung ist die weitere Baustelle Das habe ich in den Jahren auch nicht wirklich zielgerichtet gemacht.
Ich schau mir mal die verschiedene Plugins an. Ich habe bisher das mal mit dem Neutron EQ probiert, aber fand die Bedienung irgendwo umständlich. Vielleicht hab ich mich auch etwas doof angestellt, aber ich fand den Workflow nicht so angenehm.

 

[Anon2024]

An der Stelle vielleicht nicht, aber ich habe zwischen dem ersten und dem zweiten Hören einen Kaffee getrunken Meinen Ohren eine Pause gegönnt.

Als ebenso bekennender Kaffeetrinker kann ich das bestens nachvollziehen

 

[Anon2024]

Die Synts zähmen
Maskierungen finden und mit (dynamischem) EQ herausziehen
Resonanzen finden und entfernen
Höhen selektiv rausziehen

Welche sind dir da besonders aufgefallen? Auch die Pads / Atmosounds?

 

[Blue Murphy]

Welche sind dir da besonders aufgefallen? Auch die Pads / Atmosounds?

Ich persönlich würde zuerst das Gain Staging priorisieren. Da Du ja 3dB über True Peak bist, ist Clipping wahrscheinlich. Und alleine das kann den Sound schon gewaltig verändern. Danach musst Du mit den Ohren hören, ob und an welchen Stellen sich Instrumente nicht durchsetzen oder generell nicht mehr voneinander unterschieden werden können (begleitend durch visuelle Analyse). An diesen Stellen musst Du dann die Instrumente und deren Frequenzbereiche priorisieren (was für den gewünschten Sound gebraucht wird stehen lassen, den Rest cutten oder runterziehen, oder Instrumente sogar ganz rausnehmen und den Sound bzw. die Frequenzdichte "ausdünnen").

Hier ein Beispiel für eine zu hohe Frequenz- bzw. Instrumentendichte (da spielt alles gleichzeitig, und Du kannst die Percussion und das Swooosch nur noch durch eine Überbetonung der Höhen herausstellen. Besser wäre es, Platz in den oberen Mitten zu schaffen). :

Dann würde ich jeden einzelnen Kanal auf Resonanzen abhören, vor allem die Sägezahnsynths (die Supersaws) und und besonders den, den Du für die Swoooschs im Build-Up benutzt. Ganz fies sind übrigens auch die Cymbals (die machen üble Resonanzen ab 8K). Kennst Du die Technik des Sweepens? Erst ohne, dann mit (auf Höhe 8K)

Im ersten Teil hört man übrigens auch diesen "Swoosch-Synth". Da würde ich auch prüfen, ob der an dieser Stelle noch gehört werden muss oder schon gegated oder gecutet werden kann. Solche Details machen in der Summe viel aus!

 

[Anon2024]

@Blue Murphy
Danke für deinen Beitrag!

Ich persönlich würde zuerst das Gain Staging priorisieren. Da Du ja 3dB über True Peak bist, ist Clipping wahrscheinlich.

Ich habe tatsächlich beim Main Lead (dem Sawtooth) ein Clipping festgestellt. Fange jetzt mit dem Gainstaging erstmal an.
Dann werde ich mal gucken wo die Painpoints sind.

Dann würde ich jeden einzelnen Kanal auf Resonanzen abhören, vor allem die Sägezahnsynths (die Supersaws) und und besonders den, den Du für die Swoooschs im Build-Up benutzt. Ganz fies sind übrigens auch die Cymbals (die machen üble Resonanzen ab 8K). Kennst Du die Technik des Sweepens? Erst ohne, dann mit (auf Höhe 8K)

Ich habe jetzt mal viele einzelne Spuren auf Resonanzen geprüft. Das Sweeping kenne ich, setze es tatsächlich aber eher sparsam ein, weil ich mal gelesen habe das wohl gerade damit man sich auch charakteristische Obertöne eines Sounds zunichte machen kann. Daher habe ich damals dann wieder etwas zurückgerudert.
Habe jetzt aber auf sämtlichen Hihats, auf dem Swoosh Synth und auch auf dem Sawtooth Resoanzen entfernt, sowie auch auf dem Atmo Pads.

Allerdings hatte ich bei mir Schwierigkeiten, die Resonanzen um 8K auszumachen (das Starke Pfeifen hatte ich bei Hochgezogenen Q mit Notch-Filter irgendwie nicht reproduzieren können.

Hier ein Beispiel für eine zu hohe Frequenz- bzw. Instrumentendichte (da spielt alles gleichzeitig, und Du kannst die Percussion und das Swooosch nur noch durch eine Überbetonung der Höhen herausstellen. Besser wäre es, Platz in den oberen Mitten zu schaffen). :

Danke für den Tipp! Da würde ich dann vielleicht eine EQ-Automation in den oberen Mitten an den Stellen drauf legen, wenn der Swoosh und die Filter auf den Drums aufgehen. Könnte man so vorgehen?

 

[user26b]

Ich habe jetzt mal viele einzelne Spuren auf Resonanzen geprüft. Das Sweeping kenne ich, setze es tatsächlich aber eher sparsam ein, weil ich mal gelesen habe das wohl gerade damit man sich auch charakteristische Obertöne eines Sounds zunichte machen kann. Daher habe ich damals dann wieder etwas zurückgerudert.

Das Problem mit diese Sweepr "Technik" ist, dass ganz vieles das an sich ok wäre oder sogar wichtig für den Charakter des Sounds ist, bei so nem *Steile Flanken - hohe Gain Sweep" unangenehm tönen wird. Macht man das dann alles "weg" ist der Sound dann auch bald tot

Denke Du tust gut damit da vorsichtig zu sein - zBsp nur in Frequenzbereichen wo man ohne Sweep etwas störendes hört dann mit dem Sweep das noch exakt lokalisieren versuchen.

 

[Blue Murphy]

@Blue Murphy
Danke für deinen Beitrag!

Sehr gerne

Ich habe jetzt mal viele einzelne Spuren auf Resonanzen geprüft. Das Sweeping kenne ich, setze es tatsächlich aber eher sparsam ein, weil ich mal gelesen habe das wohl gerade damit man sich auch charakteristische Obertöne eines Sounds zunichte machen kann. Daher habe ich damals dann wieder etwas zurückgerudert.

Grundsätzlich alles richtig, aber man muss zwei Herangehensweisen unterscheiden;

1. Sweepen ist kontraproduktiv, wenn man nichts auffälliges hört und dann trotzdem aufs Geratewohl durch die Frequenzen fährt und willkürlich filtert.
2. Sweepen ist dagegen sehr hilfreich, wenn man Resonanzen hört und mit Hilfe des Sweepens den Hotspot genau lokalisieren kann.
   
   Absenken würde ich dann aber mit einem Bell-Filter - oder besser noch die Signalquelle bearbeiten (Phase verschieben, Effekte abmildern etc.). Immer zuerst ran an die Quelle, denn wir müssen in der EDM schließlich keine schlechten Audio-Aufnahmen nachträglich reparieren! Und jeder Eingriff mit dem EQ verändert ja auch die Phasenlage rund um den Filtereinschnitt. Wenn wir die Phasenlage hingegen am Synth verändern, verschieben wir das ganze nur in der Zeitlinie, ohne das Signal selbst zu zerstören. Oder wir verändern das Signal per Frequenzmodulation etc.

Allerdings hatte ich bei mir Schwierigkeiten, die Resonanzen um 8K auszumachen (das Starke Pfeifen hatte ich bei Hochgezogenen Q mit Notch-Filter irgendwie nicht reproduzieren können.

Ich habe den exportierten Mix gecheckt, also die MP3. In Deiner (und meiner) DAW kann und wird das Audiosignal jedoch anders verarbeitet. Deshalb nehme ich u.a. ja auch das Expose, um nach dem Export noch mal gegenzuchecken.

Wenn man nach MP3 exportiert, empfiehlt sich grundsätzlich beim Export eine Beschränkung auf maximal -1dB True Peak einzuhalten (Limiter). Diesen Headroom braucht der MP3-Algorithmus bei der Unrechnung.

Danke für den Tipp! Da würde ich dann vielleicht eine EQ-Automation in den oberen Mitten an den Stellen drauf legen, wenn der Swoosh und die Filter auf den Drums aufgehen. Könnte man so vorgehen?

Ja, oder die anderen Synths durch einen Kompressor (per Sidechain) ducken lassen, oder partiell durch einen dynamischen EQ (ebenfalls per Sidechain). Oder tatsächlich von Hand per Automation über die erforderlichen Parameter. Letzteres wäre aufwendig, aber auch das kontrollierteste Ergebnis.

 

[Anon2024]

Absenken würde ich dann aber mit einem Bell-Filter - oder besser noch die Signalquelle bearbeiten (Phase verschieben, Effekte abmildern etc.). Immer zuerst ran an die Quelle, denn wir müssen in der EDM schließlich keine schlechten Audio-Aufnahmen nachträglich reparieren! Und jeder Eingriff mit dem EQ verändert ja auch die Phasenlage rund um den Filtereinschnitt. Wenn wir die Phasenlage hingegen am Synth verändern, verschieben wir das ganze nur in der Zeitlinie, ohne das Signal selbst zu zerstören. Oder wir verändern das Signal per Frequenzmodulation etc.

Danke dir!! Das war mir auch noch gar nicht bewusst, bzw. habe ich teilweise falsch gemacht. Ich habe immer mit einem Notch dann auch abgesenkt. Und wahrscheinlich auch oft zuviel dB, weil ich mir dachte, da es ja nur ein ganz schmales Frequenzband ist, ist der Eingriff ja nicht so drastisch.

An die Quelle ranzugehen kam mir bisher nicht in den Sinn - da fehlt mir grundlegendes tontechnisches Verständnis. Ich schaue mal, ob ich da am Synth was bewirken kann.

Ich habe den exportierten Mix gecheckt, also die MP3. In Deiner (und meiner) DAW kann und wird das Audiosignal jedoch anders verarbeitet. Deshalb nehme ich u.a. ja auch das Expose, um nach dem Export noch mal gegenzuchecken.

Wenn man nach MP3 exportiert, empfiehlt sich grundsätzlich beim Export eine Beschränkung auf maximal -1dB True Peak einzuhalten (Limiter). Diesen Headroom braucht der MP3-Algorithmus bei der Unrechnung.

Ah okay, ja das macht Sinn! Ich habe jetzt auch im Ozone Limiter True Peak aktiviert und die Target Loudness von 7,5 auf 11 gestellt.

 

[Blue Murphy]

An die Quelle ranzugehen kam mir bisher nicht in den Sinn

Daran ist vielleicht auch Youtube schuld, denn in den Videos wird ja überwiegend gezeigt, wie man in einem Studio Audio mixen würde. In der EDM können wir aber (von einigen Samples mal abgesehen) die Quellen grundsätzlich verändern und anpassen. Das ist so, als ob man im Studio die Instrumente und den Raumhall anpassen oder die Mikrofone neu anordnen würde etc. Warum also sollte man einen EQ zum reparieren benutzen, wenn man an die Quelle herankommt? Wenn ein Synth Resonanzen verursacht, dann ändere einfach das Signal (die Wellenform)!

Das gleiche gilt für Filter, Reverb und Delay etc. Wenn der Synth diese Effekte selbst zur Verfügung stellt, dann sollte man das Signal so nah wie möglich an der Quelle modulieren und immer auch auf die Reihenfolge achten. Denn sobald das Signal die Quelle verlassen hat, können wir nur noch aufs errechnete Audio zugreifen aber nicht mehr auf die Synthese.

Ah okay, ja das macht Sinn! Ich habe jetzt auch im Ozone Limiter True Peak aktiviert und die Target Loudness von 7,5 auf 11 gestellt.

Ozone? Also KI? Das erklärt alles