Tot / Trauerarbeit

  • Ersteller CharlyBeck
  • Erstellt am
CharlyBeck

CharlyBeck

Registriert
23.02.14
Beiträge
3.400
Reaktionen
1.286
Punkte
7.579
So. Hallo. I bims wieder. ^^

Eigentlich hab ich ja gesagt, ich poste hier keine Texte mehr.

Dann habe ich an den Satz gedacht, den ich eben geschrieben habe: Dass das Universum/Gott/Der Weltenlauf/das Leben pflegt, Situationen zu wiederholen, bis der erkennende begriffen hat, was ... ihm sagen will. Diesmal dreh ich den Spieß nur rum und mache mich zum Werkzeug statt zum Erkennenden.

Das oder weil ich insgeheim ein hoffnungsloser Troll bin. Deshalb poste ich den Text jetzt hier doch ein. Keine Ahnung, ob man daraus einen Songtext bauen kann, wäre wohl eher was theatralisch begleitendes für eine Installation, wie die Skulptur, die da beschrieben wird.

Und bevor die wieder Frage kommt, wozu ich hier Texte einposte: EInfach, um einige Gedanken zu teilen. Zu sehen, was andere dazu denken. Kein Schneller-Höher-Weiter-Besser. Kein Schulterklopfen, keine Sehnsucht nach Anerkennung. Ihr wisst doch, dass ihr mir im Grunde genommen scheißegal seid ;-)

Und als rec.de Special Edition habe ich bei [1] den Punkt dringelassen, den ich anderswo aus Rücksicht vor Selbstgerechten Lesern extra in ein ? umgeändert habe... Damit die auch ihre geliebte Schnappatmung bekommen können.. ^^ (Ich bin schon manchmal eklig, was meine eigenen lügen angeht)

Hier also die Rec.de Sonderedition von meinem Text "Tot" - samt Vorwort.... (Vorwort #2) (Spannung steigt ^^)
______________________________________________________________________

Diesen unveröffentlichten, sehr ernsten Text habe ich grad auf
meiner uralten Schalk-Texte-Seite gefunden.

Es geht um den Tot und um Trauer. Für den, der trauert, nicht für den, der stirbt.

Keine Ahnung, ob das lyrisch besonders anspruchsvoll ist.
Es ist nur damals aus mir hinausgeflossen.
Und jetzt, nach etwas über 13 Jahren, fliesst es wieder in mich hinein. bringt mich den Tränen nahe: Tränen, die sich damals nicht fühlen lassen wollten.

(Ich kann ja echt theatralisch sein ^^ - Ok jetzt schluss mit ironischen rec.de-Special-edition-Begleitkommentaren) - Versprochen!

Tot
---

Geliebter Mensch.
Tot.

Wann muss ich weinen?

Weinende Menschen. Heuchler. [1]
Tote begraben Tote.
Folg mir nach!
Wer folgt mir nach?

Trauernde, ihr habt das Leben nicht?
Wahrheit.

Trauernde, ihr habt das Leben nicht?
Verderben.

Siehe: Ewiges Leben.
Siehe: Trost.

Ist Trauer nicht Heuchelei?

Ich soll nicht weinen?
Verderben.

Ich soll weinen?
Verderben.

Ich darf weinen.
Warten.

Eine Bitte:
Tränen.

Gesetz, das Tränen zwingt.

Rechtfertigung, die Tränen zulässt.

Tot - Habe ich dich erkannt?
Realisiert, was geschehen ist?

Vergangenheit, abgeschlossen.
Abgeschlossen?

Geliebter Mensch - Tot.
Liebster Mensch? - Tot?

Wie lange wird das dauern?
Werde ich weinen?
Können?
Müssen?
Wollen?

Tot - Wo ist dein Stachel?
Ich suche.
Alle weinen.
Ich nicht.
Warum?
Einer?
Du sollst tot sein!

Trauerfeier.

Totengräber:
Seltsame Menschen.

Eindeutige Aura, überschattet vom Tod;
der Mensch unsichtbar.
Liebe scheint sanft hindurch.

Unsichtbare Menschen:
Totengräber.

Tot - Wie verschieden begegnen ihm Menschen:
Wie begleiten?
Was sagen?
7 Worte genügten, ja wirklich:
Adieu meine Lieben. Wir sehen uns. Bestimmt.

Trauer - wie verschieden begegnen ihr Menschen.
Was machen sie, gleich nach dem Tod...
Was niemals, gleich nach dem Tod...
Was erdulde ich?
Was kränkt mich?

Ist es Anstand, Etikette, Würde?
Keiner ist vollkommen.
Ist es Wesen?
Du sollst tot sein!
Keiner ist vollkommen.
Aber niemand ist ohne.
Grenze.
Gesetz.

Leichenschmaus.
Seltsamer Brauch.
Empörender Brauch.
Brauch mit viel Frucht.

Zwei Worte:
Leiche, Schmaus:
Sträuben manches Haar.

Schnaps und Bier.
Kaffe und Tee.
Manche lachen.
Manche würden alle wegschicken, nach Hause gehen, sich verkriechen.

Trauerfeier; Begrüßung:
Einer war da.

Trauerfeier: Abschied:
Wo ist er hin?
Trauerfeier:
Abschied Leichenschmaus:
Begrüßung. Abschied oder Begrüßung?
Wer hat auserwählt?
Wer hat auserwählt?
Wer hat auserwählt?

Trauerfeier:
Seltsamer Wandschmuck.

Ein Mensch, wie aus der Dunkelheit sich selbst gebährend, in der Hocke, die Füße voraus;
am Fuße des Kreuzes; zur linken Jesu.
Für den Betrachter: Zur rechten.
Für den Richter.
Für den Richter?
Die linke Hand Jesu hängt los vom Kreuz sie legt diesen Menschan dar zu seiner Linken. liebend.
Was war zur rechten? Eine Handvoll Menschen, geschäftig.

Die Hand Jesu: Genagelt ans Kreuz.
Gestorben für ihre Sünde.

Seine Rechte: Gestorben
Seine Linke: Darlegend.
In Liebe.
Gottes Rechte. Liebe.
Jesu Linke. Liebe.
Jesu Rechte.
Tot.
Gottes Linke. Wo?

Das nächste.
Es rückt näher, diese Nachricht Gottes.
Unbegreiflich. Geheimnissvoll.
Jedes Bild erklärt.
Jedes Wort verklärt.

Und doch? Was bleibt?

Siehst Du, was ich sage? Siehst Du, jedes Wort?
Jedes Wort: 2 fach, 3 fach, 4 fach?
Kristall.
Unsichtbar.

Was bleibt?
Eine Antwort:
Was war?
Was kommt?

Eine Antwort.
Eine Antwort.
 
Ambitioniert. Irgendwie impressionistisch. Vom langsamen Tempo her, dem allmählich wechselnden Bilderfluss, die dann auch entsprechend ausgekostet werden, erinnert es mich an den Film Stalker.
 
Ja, ich kann Dir nur recht geben; es ist leider so wie Du schreibst!
 
So. Hallo. I bims wieder. ^^

Eigentlich hab ich ja gesagt, ich poste hier keine Texte mehr.

Dann habe ich an den Satz gedacht, den ich eben geschrieben habe: Dass das Universum/Gott/Der Weltenlauf/das Leben pflegt, Situationen zu wiederholen, bis der erkennende begriffen hat, was ... ihm sagen will. Diesmal dreh ich den Spieß nur rum und mache mich zum Werkzeug statt zum Erkennenden.

Das oder weil ich insgeheim ein hoffnungsloser Troll bin. Deshalb poste ich den Text jetzt hier doch ein. Keine Ahnung, ob man daraus einen Songtext bauen kann, wäre wohl eher was theatralisch begleitendes für eine Installation, wie die Skulptur, die da beschrieben wird.

Und bevor die wieder Frage kommt, wozu ich hier Texte einposte: EInfach, um einige Gedanken zu teilen. Zu sehen, was andere dazu denken. Kein Schneller-Höher-Weiter-Besser. Kein Schulterklopfen, keine Sehnsucht nach Anerkennung. Ihr wisst doch, dass ihr mir im Grunde genommen scheißegal seid
;-)


Und als rec.de Special Edition habe ich bei [1] den Punkt dringelassen, den ich anderswo aus Rücksicht vor Selbstgerechten Lesern extra in ein ? umgeändert habe... Damit die auch ihre geliebte Schnappatmung bekommen können.. ^^ (Ich bin schon manchmal eklig, was meine eigenen lügen angeht)

Hier also die Rec.de Sonderedition von meinem Text "Tot" - samt Vorwort.... (Vorwort #2) (Spannung steigt ^^)
______________________________________________________________________

Diesen unveröffentlichten, sehr ernsten Text habe ich grad auf
meiner uralten Schalk-Texte-Seite gefunden.

Es geht um den Tot und um Trauer. Für den, der trauert, nicht für den, der stirbt.

Keine Ahnung, ob das lyrisch besonders anspruchsvoll ist.
Es ist nur damals aus mir hinausgeflossen.
Und jetzt, nach etwas über 13 Jahren, fliesst es wieder in mich hinein. bringt mich den Tränen nahe: Tränen, die sich damals nicht fühlen lassen wollten.

(Ich kann ja echt theatralisch sein ^^ - Ok jetzt schluss mit ironischen rec.de-Special-edition-Begleitkommentaren) - Versprochen!

Tot
---

Geliebter Mensch.
Tot.

Wann muss ich weinen?

Weinende Menschen. Heuchler. [1]
Tote begraben Tote.
Folg mir nach!
Wer folgt mir nach?

Trauernde, ihr habt das Leben nicht?
Wahrheit.

Trauernde, ihr habt das Leben nicht?
Verderben.

Siehe: Ewiges Leben.
Siehe: Trost.

Ist Trauer nicht Heuchelei?

Ich soll nicht weinen?
Verderben.

Ich soll weinen?
Verderben.

Ich darf weinen.
Warten.

Eine Bitte:
Tränen.

Gesetz, das Tränen zwingt.

Rechtfertigung, die Tränen zulässt.

Tot - Habe ich dich erkannt?
Realisiert, was geschehen ist?

Vergangenheit, abgeschlossen.
Abgeschlossen?

Geliebter Mensch - Tot.
Liebster Mensch? - Tot?

Wie lange wird das dauern?
Werde ich weinen?
Können?
Müssen?
Wollen?

Tot - Wo ist dein Stachel?
Ich suche.
Alle weinen.
Ich nicht.
Warum?
Einer?
Du sollst tot sein!

Trauerfeier.

Totengräber:
Seltsame Menschen.

Eindeutige Aura, überschattet vom Tod;
der Mensch unsichtbar.
Liebe scheint sanft hindurch.

Unsichtbare Menschen:
Totengräber.

Tot - Wie verschieden begegnen ihm Menschen:
Wie begleiten?
Was sagen?
7 Worte genügten, ja wirklich:
Adieu meine Lieben. Wir sehen uns. Bestimmt.

Trauer - wie verschieden begegnen ihr Menschen.
Was machen sie, gleich nach dem Tod...
Was niemals, gleich nach dem Tod...
Was erdulde ich?
Was kränkt mich?

Ist es Anstand, Etikette, Würde?
Keiner ist vollkommen.
Ist es Wesen?
Du sollst tot sein!
Keiner ist vollkommen.
Aber niemand ist ohne.
Grenze.
Gesetz.

Leichenschmaus.
Seltsamer Brauch.
Empörender Brauch.
Brauch mit viel Frucht.

Zwei Worte:
Leiche, Schmaus:
Sträuben manches Haar.

Schnaps und Bier.
Kaffe und Tee.
Manche lachen.
Manche würden alle wegschicken, nach Hause gehen, sich verkriechen.

Trauerfeier; Begrüßung:
Einer war da.

Trauerfeier: Abschied:
Wo ist er hin?
Trauerfeier:
Abschied Leichenschmaus:
Begrüßung. Abschied oder Begrüßung?
Wer hat auserwählt?
Wer hat auserwählt?
Wer hat auserwählt?

Trauerfeier:
Seltsamer Wandschmuck.

Ein Mensch, wie aus der Dunkelheit sich selbst gebährend, in der Hocke, die Füße voraus;
am Fuße des Kreuzes; zur linken Jesu.
Für den Betrachter: Zur rechten.
Für den Richter.
Für den Richter?
Die linke Hand Jesu hängt los vom Kreuz sie legt diesen Menschan dar zu seiner Linken. liebend.
Was war zur rechten? Eine Handvoll Menschen, geschäftig.

Die Hand Jesu: Genagelt ans Kreuz.
Gestorben für ihre Sünde.

Seine Rechte: Gestorben
Seine Linke: Darlegend.
In Liebe.
Gottes Rechte. Liebe.
Jesu Linke. Liebe.
Jesu Rechte.
Tot.
Gottes Linke. Wo?

Das nächste.
Es rückt näher, diese Nachricht Gottes.
Unbegreiflich. Geheimnissvoll.
Jedes Bild erklärt.
Jedes Wort verklärt.

Und doch? Was bleibt?

Siehst Du, was ich sage? Siehst Du, jedes Wort?
Jedes Wort: 2 fach, 3 fach, 4 fach?
Kristall.
Unsichtbar.

Was bleibt?
Eine Antwort:
Was war?
Was kommt?

Eine Antwort.
Eine Antwort.

spannende lyrics.
gefallen mir.
viele gedanken davon kann ich nachvollziehen.
 
viele gedanken davon kann ich nachvollziehen.
Das wundert mich jetzt ehrlich gesagt, weil es ja so viele unvollständige Sätze sind. Aber schön, wenns ankommt. Jeder trauert wohl sehr anders.
 
Das wundert mich jetzt ehrlich gesagt, weil es ja so viele unvollständige Sätze sind. Aber schön, wenns ankommt. Jeder trauert wohl sehr anders.
Ich las deine Gedanken ebenfalls interessiert und weitgehend zustimmend.
Allerdings „verkörpern“ sie für mich (noch) keine Songtextzeilen,,, könnten es aber irgendwann tun, wenn du daran konsequent formal arbeiten würdest.

Lg
 
Ich las deine Gedanken ebenfalls interessiert und weitgehend zustimmend.
Allerdings „verkörpern“ sie für mich (noch) keine Songtextzeilen,,, könnten es aber irgendwann tun, wenn du daran konsequent formal arbeiten würdest.

Lg
Ja, das wird so wohl kaum als songtext durchgehen können.

Das Thema ist ja nun mehr als 10 Jahre alt für mich, zumindest im Moment habe ich wenig Ambition, da dran zu arbeiten. War dennoch interesannt, so nen alten Schinken nochmal zu lesen und das zu reflektieren.

Ich könnte mir vorstellen, die Zeilen so einzusprechen/teilweise singen und dann über ein Ambient stück zu legen, nicht als klassische Verse/Strophen Konstrukt sondern mehr so als klangteppich...

Danke jedenfalls fürs feedback!
 
Ich könnte mir vorstellen, die Zeilen so einzusprechen/teilweise singen und dann über ein Ambient stück zu legen, nicht als klassische Verse/Strophen Konstrukt sondern mehr so als klangteppich...
Versuche es! Stell es dir nicht nur vor: Versuch es! Ich vermute, es bringt dich weiter. Und wenn das zunächst nur den Klang-Teppich betrifft. Dem Tod einen Klang-Teppich auszurollen, dass aktiviert bei mir ‘ne Menge Synapsen.

Eine andere Methode, die ich manchmal anwenden, ist: Aus meinen intuitiven Flow 3 bis 5 Splittern auszuwählen und jeweils eine Strophe, bestehend aus 4-6 Zeilen und einem festen Rhythmus und Reimschema, daraus zu machen.

Den Focus auf Reim und Rhythmus - dieses Spiel lenkt zunächst von der lähmenden Angst ab, dem Thema nicht gewachsen zu sein. Wenn dann plötzlich einige Strophen vor den Augen stehen und mittels Rhythmus und Wortmelodie im Ohr nachklingen, hat man zur eigenen Überraschung schon eine ziemlich weite Strecke hinter sich.

Und was ist mit der Kohärenz? - Dein Text hat doch eine Menge Zuspruch bekommen, trotz scheinbarer Inkohärenz. Wer kann schon den Sinn des Todes überzeugend für sich in Anspruch nehmen …

Mit dem Finden oder Erfinden des Klangteppichs und der spontanen Strophen
hätte man( oder ich jedenfalls) ein vielversprechendes Ziel vor Augen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche es! Stell es dir nicht nur vor: Versuch es! Ich vermute, es bringt dich weiter. Und wenn das zunächst nur den Klang-Teppich betrifft. Dem Tod einen Klang-Teppich auszurollen, dass aktiviert bei mir ‘ne Menge Synapsen.

Eine andere Methode, die ich manchmal anwenden, ist: Aus meinen intuitiven Flow 3 bis 5 Splittern auswählen und jeweils eine Strophe, bestehend aus 4-6 Zeilen und einem festen Rhythmus und Reimschema, daraus zu machen.

Den Focus auf Reim und Rhythmus - dieses Spiel lenkt zunächst von der lähmenden Angst ab, dem Thema nicht gewachsen zu sein. Wenn dann plötzlich einige Strophen vor den Augen stehen und mittels Rhythmus und Wortmelodie im Ohr nachklingen, hat man zur eigenen Überraschung schon eine ziemlich weite Strecke hinter sich.

Und was ist mit der Kohärenz? - Dein Text hat doch eine Menge Zuspruch bekommen, trotz scheinbarer Inkohärenz. Wer kann schon den Sinn des Todes überzeugend für sich in Anspruch nehmen …

Mit dem Finden oder Erfinden des Klangteppichs und der spontanen Strophen
hätte man( oder ich jedenfalls) ein vielversprechendes Ziel vor Augen...
Tatsächlich wäre das Thema eigentlich prädestiniert für das aktuelle Albumprojekt. Vielleicht sogar die Pointe? In der Direktheit...

Ich wollte gerade schreiben, dass ich zur Zeit nicht so im Modus dafür bin. Dann kam mir in den sinn, dass sich das aktuelle Projekt eigentlich fast durchgängig um das thema dreht. Es neigt sich momentan dem Ende und ich bin schon wieder an anderem dran, aber vielleicht würde es sich lohnen, nochmal auf das Thema zurückzugehen.... Ein letzter Song... für den Tod.... ^^
 
Ich wollte gerade schreiben, dass ich zur Zeit nicht so im Modus dafür bin
Hm… Du erwähnst die Zeit. Wie oft bist du mit dem Schreiben eigener bzw. dem Lesen fremder Texte beschäftigt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm… Du erwähnst die Zeit. Wie oft bist du mit dem Schreiben eigener bzw. dem Lesen fremder Texte beschäftigt?
Wie meinst du? Es ist grad mehr ne mentale sache, hab viel um die ohren und bin grad weniger mit mucke zu gange... Zeit könnte ich mir schon nehmen, blos keine Nerven und Muse... Bringt ja auch nix, sich im Rahmen einer Arbeitsbeschaffunfsmaßnahme davor zu hängen... aber der ansatz ist schon interesannt und vielversprechend, da hast du recht. Vl. über weihnachten/neujahr :)
 
Ich wollte wissen, ob und wann und wo und wie du regelmäßig textest.

Es ist grad mehr ne mentale sache, hab viel um die ohren und bin grad weniger mit mucke zu gange... Zeit könnte ich mir schon nehmen, blos keine Nerven und Muse...

Hast du Angst vor dem Texten? Ich hatte mal welche, als ich noch dachte, alle Kritiker könnten schreiben….;)

Zeit könnte ich mir schon nehmen, blos keine Nerven und Muse...
Gleich kommt Fußball. Früher mein absolut spannendste Freizeitbeschäftigung. Heute nicht mehr. Heute finde ich das Texten am Spannendsten. Weil ich weiß, wer gewinnt: Ich :)

Und du kennst doch für dich dieses Gefühl auch. Sagt mir dein Text. :)

Lg

Und frohe Weihnachtszeit
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte wissen, ob und wann und wo und wie du regelmäßig textest.
Eh, ja.... Naja, ich weiss nicht recht wie antworten, ich sitz halt (z.b. im Wohnzimmer oder im Studio), hör das instrumental und versuche, da worte zu finden, die rythmisch sitzen und etwas zum Thema beitragen. Das ganze geschieht meistens abends oder nachts. Weniger regelmässig - so übermässig viel texte ich nicht. Schreib auch teilweise kurze Essays oder - aktuell - einen Roman. Lesen tu ich weniger, mehr "schmökern" und die letzten Jahre weniger Bücher als Artikel und Essays. Am letzten Buch ("Psychologie der Massen") hab ich irgendwann ab Seite 150 aufgehört. Mir kommts so vor, dass ich, wenn ich mal die Grundidee eines Werks verstanden habe, wenig Ambition habe, weiterzulesen. Auch seile ich mich dann recht schnell ab in eigenen Gedanken. Hoffe das beantwortet die Frage...

Hast du Angst vor dem Texten? Ich hatte mal welche, als ich noch dachte, alle Kritiker könnten schreiben….
Ö... anfänglich vl. Bedenken ala, "das klappt nicht". Mittlerweile sehe ich das relativ zwangslos. Ich texte, wenn ich in der Stimmung bin und/oder mich die Muse küsst. Ein ungutes Gefühl hab ich aber regelmässig, wenn ich hier was reinstelle oder die Seite aufrufe um nach antworten zu schauen. ;-)

Ne, damit konnte ich noch nie was anfangen. Bin allgemein nicht so der Sportmensch. Ich schau lieber Spielfilme, wobei ich merke, dass ich immer seltener nen Kopf dafür habe...

Weil ich weiß, wer gewinnt: Ich
Ja, klar. Ich reflektiere viel beim schreiben. Das bringt einen schon weiter. Falls du das meinst.

Und du kennst doch für dich dieses Gefühl auch. Sagt mir dein Text
Durchaus! Falls du darauf anspielst, ich solle mit dem Text weitermachen, weil es mich weiterbringen könnte.... Ja. Der Sterbefall und der Text liegt halt schon >10 Jahre zurück und ich habe das Thema eigentlich abgeschlossen. Deshalb spüre ich - momentan - nicht unbedingt die "Erfordernis", da weiterzumachen. Schauen wir mal, was sich über Weihnachten ergibt. Ich merke, du willst mich motivieren. Danke dafür. Den Roman wollte ich eigentlich auch mal bis Anfang 2023 fertig haben... da ist aber auch noch viel zu tun...

Und frohe Weihnachtszeit

Dir auch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich kann Dir nur recht geben; es ist leider so wie Du schreibst!
Hm. Worauf beziehst du das? Auf den Haupttext? Oder auf meine prophylaktischen Auslassungen zu destruktiven Krtitiken/Kommentaren?

Den Haupttext habe ich eigentlich weniger pessimistisch gemeint. Vl. etwas .... wort? ..... existentialistisch leer...

Für mich ist es ist nicht leider so. Es ist halt so. Und mir fällt keine Wertung, kein Urteil dazu ein.

Ich konnte damals nämlich absolut nichts mit der Situation und dem Geschehniss anfangen. Vielleicht war es eine Art mentaler Schock plus der Abwehrmechanismus dass man emotional einfach dicht macht und deshalb nicht weiss, was man mit der Situation anfangen soll.

Ich weiss nicht, ob der Text das ausdrückt/vermittelt.
 
Hallo CharlyBeck;
ich beziehe meine Bermerkung auf persönliche Erfahrungen; Dein Text finde ich trifft es auf den Punkt und
für mich ist eben "leider so".
 
Ich merke, du willst mich motivieren
Will ich tatsächlich! Ich schrieb vor vielen Jahren ebenfalls so einen „Gedankenfluss“. Zu einem völlig anderen Thema. Und hatte jahrelang das Bedürfnis, diesen Fluss metrisch, klanglich und reimtechnisch zu verdichten.,.

….Ich besitze aber erst heute das handwerkliche Wissen dafür. Ich hatte eine Antwort an dich wieder gelöscht, weil sie mir letztlich zu persönlich erschien . Nun füge ich HIER mal mein Plädoyer für tägliches Texten ein

——————-

Ich beispielsweise habe bereits Zeit für das Texten gefunden, als ich noch regelmäßig Büro-Zeiten ertragen musste.

Ich spiele schon immer lieber wie ein Musiker bei jeder Gelegenheit mit Klängen, Rhythmen und Melodien… der Sprache: Auf der Straße, in Bahnen, Bussen oder Wartezimmern. sogar beim Einschlafen reime und rhythmisiere ich oder denke über den dramaturgischen Aufbau von Texten nach. Es kann passieren, dass ich in Cafés sitze und die Gespräche an Nachbartischen viele Minuten in Schüttelreime verwandle. Wenn du also unterwegs einen triffst, der grinsend vor seinem Ipad hockt… ;)

So bin ich mir heute absolut sicher, in 2-3 Stunden einen neuen Text schreiben zu können. Falls ich einen Gedanken nicht auf Anhieb verdichten kann,wechsle ich sofort das Reim-Schema, die Versmetrik, die Syntax oder die Synonyme usw. Und schon fließt es wieder.

Ich komme quasi sehr selten in die Verlegenheit, eine Idee für nicht textbar zu halten. Und selbst wenn mir mein Text heute scheinbar misslingt, weiß ich, dass morgen noch pausenlos gute Alternativen für momentane Schwachstellen einfliegen werden. Ich veröffentliche hier auch, um solche Flows gewaltsam abzubrechen. :)

So geht es sicher auch manchen Musikern, die sich über die Jahre mit einigem Aufwand ein stimmiges Equipment geschaffen haben. Sie sind immer einsatzbereit für Experimente, die eigentlich,( egal, welche Taste man gerade drückt) pausenlos Freude bereiten und nicht vom fremden Beifall abhängig sind!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
12K
Schludi
Schludi
D
Antworten
7
Aufrufe
993
Klauski
Klauski

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben