Tone Olympics 2021 - Reamping Contest (Real Amps)

[NuckChorris]

Anthony Best veranstaltet mal wieder seine Tone Olympics. Die Aufgabe besteht darin, aus ner Packung DIs den amtlichsten Tone herauszukitzeln. Um teilzunehmen muss tatsächlich ein echter Amp, ein echtes Cab und ein echtes Mic zum Einsatz kommen. Ampsims und sonstige digitale Helfer sind ausgeschlossen. Abgabeschluss ist auch schon am 31.10.2021.

Preise gibt´s auch, steht alles unter dem Video.



DIs

Dropbox

www.dropbox.com

 

[NuckChorris]

Ok, ich hab den Jungen mal direkt angefragt. Es gibt drei Preise, und bislang nur drei Einsendungen. Teilnahme könnte sich also lohnen.

 

[stereolli]

was muss man da denn anstellen ? ReampingWas ?

 

[Sascha Franck]

Verstehe überhaupt nicht, warum man kein digitales Zeug benutzen darf. Geil ist geil, egal woher der Sound kommt.

 

[NuckChorris]

Verstehe überhaupt nicht, warum man kein digitales Zeug benutzen darf.

Weil es hier vermutlich um handwerkliches Können und recording know how geht. Sobald du plugins und ampsims ins Spiel bringst wird es halt ein mixing contest.

 

[stereolli]

Also deren DI Signal durch den Amp jagen, mit nem Mic abnehmen und mit deren restlichen Spuren zusammen mischen ?
Wie erkennen die denn, ob mit Mic abgenommen oder durch nen Plugin gejagt ?

 

[NuckChorris]

Also deren DI Signal durch den Amp jagen, mit nem Mic abnehmen und mit deren restlichen Spuren zusammen mischen ?

correctamundo

Wie erkennen die denn, ob mit Mic abgenommen oder durch nen Plugin gejagt ?

ich denke dass im Nachgang irgendein Beleg in Form eines Fotos oder Videos vom set up eingeschickt werden muss

 

[stereolli]

und man darf nur ein Mic nehmen und nichts mit Eq, Kompressor usw. ?

 

[NuckChorris]

nö, du kannst auch zehn amps, drei cabs und fünf mikros zu einem sound verbasteln. pedals sind übrigens auch erlaubt. wenn dein preamp nen low cut hat darfst du den auch nutzen. jegliche form von post processing ist halt verboten, weder in form von hardware noch software. letztes jahr hat übrigens jocke skog gewonnen, seines zeichens mitglied bei clawfinger.

 

[Sascha Franck]

Sobald du plugins und ampsims ins Spiel bringst wird es halt ein mixing contest.

Wieso? Ich benutze meinen Modeler exakt so, wie ich früher Amps benutzt habe.

 

[NuckChorris]

schreib ihm das. genau so. für dich macht er bestimmt ne ausnahme.

 

[Sascha Franck]

für dich macht er bestimmt ne ausnahme.

Da das ja überhaupt nicht anzunehmen ist, spare ich mir da jegliche Aktion. Aber irgendwie ist das mMn trotzdem ein fragwürdiger Contest. So als ob man verlangen würde, dass man bei einem Mixing-Contest doch bitte sehr nur analogen Outboard-Kram nehmen darf (wäre spannend, zu sehen, wer denn wirklich noch ein Plattenhallgerät besitzt).
Abgesehen davon könnte man sich natürlich schwer was zurechtschummeln. Ich hätte keinerlei Probleme, meinen analogen Ampkram für ein Fotoshooting aufzubauen.

 

[sts]

Ich hätte keinerlei Probleme, meinen analogen Ampkram für ein Fotoshooting aufzubauen.

Das Fotoshooting ist sowieso der wesentliche Teil dieser Aktion.

Um teilzunehmen muss tatsächlich ein echter Amp, ein echtes Cab und ein echtes Mic zum Einsatz kommen. Ampsims und sonstige digitale Helfer sind ausgeschlossen.

Ich frag mich, was das soll. Wir nehmen was auf. Toll.

 

[Entone]

Mach ich morgen mal. Ich frage mich halt, wie er nachprüfen will, ob man schummelt.

 

[sts]

Ich frage mich halt, wie er nachprüfen will, ob man schummelt.

Er kommt zu Dir nach Hause. Wenn irgendwo eine Steckdose sichtbar ist, bist Du disqualifiziert. Amps müssen mit Dampfmaschinen betrieben werden. Easy.

 

[Entone]

Ich frag mich, was das soll. Wir nehmen was auf. Toll.

So einfach ist das nicht. Man muss ein Mikro so lange hin und herschieben, bis es gut klingt. Das kann nicht jeder. Außerdem kann nur der erlauchte Kreis der Besitzer von Re-Amping-Equipment mitmachen. Das digitale Gitarren-VST-Prekariat ist in diesem Elitezirkel natürlich unerwünscht.

 

[Sascha Franck]

Das digitale Gitarren-VST-Prekariat ist in diesem Elitezirkel natürlich unerwünscht.

Das wird übrigens genau der Hauptgrund für diese Veranstaltung sein. Analoger Snobismus muss eben hoch gehalten werden. Dabei wäre es aus Anwender-Sicht bedeutend informativer, zu wissen, was sich in einem Vergleich wie schlägt.

Ich persönlich bevorzuge selber ja eine ergebnisoffene Sichtweise. Auch wenn ich hinsichtlich meiner generellen Situation kaum annehme, dass ich nochmal auf ein wirklich weitestgehend analoges Setup umsteigen werde, so sind mir die Vorteile eines solchen Setups durchaus geläufig (wenn auch eher aus handhabungstechnischen Gründen, die sich aber mMn auch gerne in klanglichen Unterschieden äußern). Von daher kann es gut sein, dass ich nochmal auf ein Hybrid-System umsteige (bzw. habe ich damit tatsächlich quasi just in den letzten Wochen angefangen, zumindest testweise) - in aller Kürze: Ich stehe halt sehr auf WYSIWYG bzw eher WYTIWYH ("what you touch is what you have"), und da haben die meisten digitalen Lösungen einfach nix zu melden.
Aber das ist dann eben vollkommen frei von irgendeinem Elitarismus, um den es hier jedoch anscheinend geht.

 

[sts]

Man muss ein Mikro so lange hin und herschieben, bis es gut klingt. Das kann nicht jeder.

Kann ich. Ich kann so lange ein Mikro hin und her schieben, bis jeder audiophile Snob schwört, dass es absolut super klingt - damit er nach vielen öden und zermürbenden Stunden endlich nach Hause gehen kann.

 

[Entone]

Die genauen Teilnahmebedingungen sind auch ein wenig albern:

Rules:
*Guitar tracks are to be reamped using any amplifier, cabinet, and microphone (or microphones) you want.
*Effects Pedals (such as a boost, eq, delay, reverb) can be used in your signal chain.
*If your mic preamp has a high pass filter you wish to use that is allowed, however, you cannot use any EQ (hardware, or software). *No Post Processing, No Eq, No Plugins, You may use a limiter on your master bus to bring up the volume of your submission if you would like.
*No digital modeling equipment. No Guitar Modelers, Plugins, Load Box, or Cabinet Simulation.

Also Effektpedale - etwa EQs - sind zugelassen, sonstige EQs aber nicht, ein Lowcut am Preamp aber schon. Völliger Stuss. So produziert doch keiner.

Letztendlich geht es hier um High-Gain-Metalsounds. Die müssen untenrum extrem tight sein, also vorher schon nen Tubescreamer o.ä. verwenden und nachher kommt dann nochmal zumeist ein Lowcut und/oder dyn. EQ im problematischen Bassbereich dazu. Das fällt hier weg. Also sind die Leute im Vorteil, die den Sound schon mit Pedalen soweit shapen, dass es dem Produktionsergebnis entspricht. Ok, ich hab hier einen Tubescreamer, der kommt vor den Amp. Und in den Einschleifweg packe ich ein Danelectro EQ-Pedal und shape den Sound. Wenn er das Mixing unbedingt auf Recordingebene mit Gitarrenpedalen haben will, kann er das bekommen.

 

[Entone]

Sobald du plugins und ampsims ins Spiel bringst wird es halt ein mixing contest.

Was ist es denn anderes, wenn der Gitarrensound möglichst gut mit dem fertig produzierten Bass/Drums zusammenpassen soll? Für mich ist das ein Mixingcontest auf Recordingebene. Ansonsten hätte er ja Bass/Gitarre weglassen können.