Testaufnahme A-Gitarren Mikros

  • Ersteller steelyard
  • Erstellt am
steelyard

steelyard

Registriert
06.01.05
Beiträge
2.064
Reaktionen
0
Punkte
12.133
Hi,

für Diejenigen, die noch auf der Suche nach guten Mikes für Instrumentenrecording sind, hab ich mal einen kleinen Testsong aufgenommen.

Ich habe mir letzte Woche Kleinmembranen Kondenser gekauft, das MXL 603 SPR
Stereoset (289,--eur.)

Die Kleinmembraner zeichnen den Gitsound doch besser ab als ein Großmembraner und die Einstreuungen anderer Schallquellen sind so auch besser zu vermeiden.

Hört mal rein, ich denke, der Sound kann sich hören lassen.


Testsong

Gruss Frank
 
Hallo Frank,

ich sag ja immer schon die [p=366]MXL 603s[/p] sind schön viel Mikro fürs Geld. Wünsche auch weiterhin viel Spaß damit, denn die machen sich bei allen Saiteninstrumenten sehr schön, aber auch bei [g=83]Percussions[/g] und OH.
 
Hi,

wie würdet ihr denn im Vergleich die [p=467]Studio Projects C4[/p] und die Rode NT5 ( welche ja ungefähr in der gleichen Klasse mitspielen ) beurteilen ???

Th.
 
Sehr schöne Aufnahme !!!
Habe seit ca. 2 Wochen auch ein Kleinmembranstereoset - Oktava, die russischen, nicht die chinesischen ... 281,- Euro, bin auch äußerst zufrieden damit.
Kommt bei Akustikaufnahmen viel besser als mit Großmembran.

Gruß, Mario
 
Hallo steelyard,

......darf man fragen wie du diesen guten Sound erreicht hast ?
Hast du völlig linear aufgenommen oder gab's EQ, lowcut oder ähnliche
Frequenzbearbeitung ?
Hast du in einem Aufnahme-optimierten/schallisolierten Raum aufgenommen oder wurde die Aufnahme in einem normalen Wohnzimmer-Raum eingespielt ?

MfG Muescher
 
Hey ho!

Das ist ein verdammt schöner Sound. Hat sowas angenehm warmes und kuscheliges, haha ;)
Und ganz nebenbei: Das, was du da spielst, klingt auch sehr hübsch. Ist ne chillige Nummer!

Gruß,
Frank
 
Hallo,

also der Aufnahmeraum war mein Wohnzimmer ohne akustikoptimierende Massnahmen.

Das Mikro stand ca. 10 cm entfernt, leicht schräg auf den 12. Bund des Griffbretts gerichtet.

Die Aufnahme erfolgte linear über den Preamp meines Soundtracs Mixers.

Dannach leicht komprimiert, Ratio 3:1, Attack 20 ms, Release 100 ms.
dann mit EQ bei ca. 130 Hz den LC gesetzt und die unteren Mitten bei ca. 375 Hz etwas herausgefiltert.

Das war´s schon.

EQ und Komp waren übrigens von Kjaerhus, Golden Series.

Die Gitarre war eine Taylor Grand Auditorium, die natürlich schon von sichaus riesig klingt und das MXL hat den Sound sehr schön eingefangen.

Am WE werde ich mal etwas mit Stereoabnahme rumexperimentieren, sowohl direkt als auch im Raum.

Danke für Euer Interesse und Gruss Frank
 
Hallo Frank,

sehr schöne Aufnahme!

Besonders gefällt mir, dass die Gitarren nicht so "scharf" und "wummernd" klingen,
wie das bei mir (SP [g=332]B1[/g]) häufig der Fall ist. Ist das eine Eigenschaft der Kleinmembraner?

Meine Gitarre (Yamaha, günstig) klingt zwar nicht soo super, aber ohne Mic trotzdem nicht
so aufdringlich, wie über das Mikrophon. Denkst Du, sowas wie ein MXL 603 könnte den
Sound etwas "entschärfen"?

Weshalb verwendet man eigentlich manchmal ein Stereoset zur A-Gitarrenabnahme?
Welchen Sound erreicht man damit? Wie werden die beiden Spuren im Panorama verteilt?

Sorry, für die vielen Fragen - aber wer nicht fragt bleibt dumm :)

Gruß
christian
 
also der Aufnahmeraum war mein Wohnzimmer ohne akustikoptimierende Massnahmen.

Das wäre mal wieder was für Dave1978, der meint, dass Kondensatormikros nicht so optimal für Wohnzimmer sind. ;)
 
Hi Chrissy,

ich hatte bis dato die A-Gits immer mit meinem Rode NT-1 aufgenommen und das klang mir eigentlich immer etwas zu harsch in den Höhen.

Die MXL klingen wesentlich runder, seidiger in den Höhen und ich musste auch nachträglich diesen Frequenzbereich nicht mehr anpacken.

Allerdings ist natürlich schon Voraussetzung, dass die Git auch gut ausgewogen klingt.

Viele Acoustics im unteren Preissegment haben oft "Frequenzlöcher" d.h. sie sind entweder überzogen [g=118]bass[/g]- und höhenbetont und es fehlen die Mitten oder klingen extrem mittig und wenn das verwendete Mike dazu auch noch färbt, dann kann´s kompliziert werden.

Stereoabnahme benutzt man überwiegend, wenn die A-Git im Vordergrund stehen soll und das Arrangement nicht so vollgepackt ist.
Dazu stellt man dann z.B. ein Mike vor das Griffbrett, ein Zweites in Höhe des Steges.
Die beiden Signale werden dann, nach Geschmack, zusammengemischt, also nicht etwa per links/rechts panning verteilt (was man natürlich auch ausprobieren könnte).

Im Stegbereich finden nicht mehr so viele Bassanteile statt, wie im Bereich Griffbrett/Schalloch, aber eben diese Frequenzen tragen auch zum Gesamtsound der Gitarre bei.

Ich denke aber, in einem Songkontext, wo die A-Git nur eine untergeordnete Rolle spielt, reicht ein Mike aus, man sucht dann den "sweet spot" also die Position, wo die Git am besten für den Song klingt.

Also nochmals zur Beantwortung Deiner Frage.
Ein Mike kann natürlich auch nur das übertragen, was die Git soundmässig hergibt und das erstmal möglichst unverfälscht und das leisten die MXL wirklich gut.

Der Rest ist dann EQ-Arbeit, um die Git soundmässig gut in das Gesamtbild einzubetten.
Mit einem gut greifenden EQ kann man schon noch einige Soundnachteile der Git ausbügeln, aber wenn der Grundsound nicht stimmt, wird es verdammt schwer.

Hoffe, das war informativ für Dich.

Gruss Frank
 
artcore schrieb:
also der Aufnahmeraum war mein Wohnzimmer ohne akustikoptimierende Massnahmen.

Das wäre mal wieder was für Dave1978, der meint, dass Kondensatormikros nicht so optimal für Wohnzimmer sind. ;)

Grossmembran-Mics mit relativ grosszügiger Nierencharakteristik wie das [g=332]B1[/g].

Dass ich Kleinmembran Mics für besser geeignet halte steht u.a. in einem eigens von mir eröffneten Thread.

Hervorragender Sound. Mich würde interessieren ob ein Rode NT-3 da ran kommt.
 
Stereoabnahme benutzt man überwiegend, wenn die A-Git im Vordergrund stehen soll und das Arrangement nicht so vollgepackt ist.
Dazu stellt man dann z.B. ein Mike vor das Griffbrett, ein Zweites in Höhe des Steges.
Die beiden Signale werden dann, nach Geschmack, zusammengemischt, also nicht etwa per links/rechts panning verteilt (was man natürlich auch ausprobieren könnte).


Das ist dann aber leider keine Stereoabnahme...

Gruß Tim

edit: link :)
 
Hi Tim,

in der Strenge der Definition ist das keine Stereoabnahme, korrekt.

Eine A/B oder X/Y Konstellation macht aber natürlich nur Sinn, wenn der natürliche Raum einen wichtigen Faktor für die Aufnahme darstellen soll (z.B. der Konzertsaal bei einer Klassikgitarrenaufnahme).

Ich denke, was hier gemeint war ist die Direktabnahme einer Git mit zwei Mikrofonen.

Letztendlich bleibt eine Gitarre ein Monoinstrument, denn wir hören ja nicht die Basssaiten von links und die Diskantsaiten von rechts.

Gruss Frank
 
Hallo Frank,

vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Tja, als ich auszog, eine A-Gitarre zu erwerben, musste ich feststellen, dass eigentlich
alle angetesten Teile mehr oder weniger schlecht klangen, bis auf die von Taylor -
die klingen, wie ich mir das vorgestellt hab... leider, leider waren die aber etwa 3mal so teuer,
wie mein Budget zuließ. :-(

Ich schlaf mal drüber - klingt jedenfalls unheimlich verlockend, vielleicht nicht mehr so viel
an den verwirrenden 4-Band EQs herumdrehen zu müssen :)

Bin allerdings auch auf die Stereo-, tschuldigung, 2-Mic-Abnahme gespannt...

Grüße
christian
 
immer wieder erstaunlich was man (auch nur als "stiller" Mitleser) von Steelyard über Accoustics lernen kann!

mfg
Nortburg
 
hi frank - gefällt mir sehr gut - die klampfe fügt sich sehr gut im mix ein;)

allerdings fällt es mir wirklich schwer die aufnahmequalität der mics zu beurteilen solange ich die klampfe nicht solo und linear (so wie sie aufgenommen wurde) hören kann. wärst du so nett und stellst sie noch mal nackig rein?:)
 
Letztendlich bleibt eine Gitarre ein Monoinstrument, denn wir hören ja nicht die Basssaiten von links und die Diskantsaiten von rechts.

Aber ein Klang bleibt ja nun immer ein Stereosignal und die Aufnahme bzw. Ausgabe über Lautsprecher bildet dann die Reflexionen ab. Wir hören also vielleicht nicht [g=118]Bass[/g] und Diskant gespreizt aber erfahren aural natürlich doch in jedem Fall ein Stereoabbild mit unterschiedlichen Signalen an verschiedenen Lokalisationspunkten.

Nur der Vollständigkeit halber... :)

Gruß
Tim
 
@Ex

Hmm. Also ich zweifle ja daran, ob du mit dieser doch etwas umständlichen Methode einen unverfälschten, schönen Akustikgitarrenklang hinkriegst. Wieso nimmst du den Sound denn erst mit Piezo ab, schickst ihn in nen [g=182]Amp[/g] rein und nimmst in da noch mit Mikros ab?

Ist ja fast logisch, dass das ein wenig flach klingt, oder nicht? Ich bin der Meinung, dass du einen schönen, runden Akustikgitarrenklang hinkriegst, wenn du das mit zwei Mikros DIREKT an der Gitarre versuchst. Oder nützt dir dieser Tipp nix?

Gruss

Mad
 
Leider nicht denn mit dieser methode habe ich schon 2 Jahre mein glück versucht.
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben