Tape-Deck als Insert-Effekt

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Cablebob

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Mich lässt der Gedanke an diese Adapterkassetten für Autoradios
nicht los, an die man über ein Klinkekabel z.B. [g=420]CD[/g]-Player anschließen
und so einen herkömmlichek KAssettenrekorder als Verstärker benutzen kann.

hier ein Link

Was machen die Tonköpfe eigentlich technisch? Induktion?
Und was würde passieren, wenn man ein Tonbandgerät
mit Adapterkassette - als analoges Effektgerät eingeschleift-
zum Übersteuern brächte?

Falls dieser Thread Empörung bei Zweckmäßigkeitspuristen auslöst,
bitte ich um Nachsicht.

liebe Grüße

bob
 
Moin,

diese Adapter Cassette funktioniert nicht als [g=84]Insert[/g], da sie kein Signal sendet.
Ansonsten ist die Idee, einen Cassettenrecorder als [g=84]Insert[/g] einzusetzen eher fraglich, und erst recht ziemlich unnötig in Bezug auf "Verzerrung" zu produzieren. Die Verzerrung, die du da mit dem Tape erzeugst klingt grauenvoll. Diese Eingangs- und Ausgangsstufen sind gar nicht dafür konzipiert zu verzerren, sondern ausschließlich dafür, relativ neutral und verzerrungsfrei zu verstärken.

Tape im 3 Kopf Berieb... also Tape Return.... ja, klingt anders, aber nicht besser. Probiers einfach aus wenn du ein 3 Kopf Tape hast, das Ergebnis sollte eher mäßig sein. Zumal, beim Tape Return Betieb entsteht ne Verzögerung die so bei ner halben [g=342]Sekunde[/g] sein wird. Ist also (wenn überhaupt) nur als Mastering Lösung im Summen [g=84]Insert[/g] brauchbar, aber nicht als Kanalinsert im [g=230]Mixdown[/g].
 
als analoges Effektgerät eingeschleift- zum Übersteuern brächte?
Das hätte nur mit meinem alten Autoradio funktioniert, weil das so´n Klappverschluss hatte. Mein Cassettendeck müsste ich mit einer Lade komplett schließen, so dass das am Adapter befindliche Kabel nirgendwo durchpassen würde.

Trotzdem irgendwie eine lustige Idee :D

Grüße
Cos
 
Es ist Induktion. Der Tonkopf der Adapterkassette erzeugt ein Magnetfeld, das vom Kassettenrecorder rückgewandelt wird. Und wenn ich mich an die Adapterkassetten erinnere, gibts da ordentlich LoFi-Verluste. Coole Idee, musst mal ausprobieren, ob Dir die Verzerrung zusagt. Ach ja, wenn Du ordentlich Pegel reinhaust, kommst Du in die 'magnetische' Sättigung, sprich Verzerrung. Klingt interessant, kannst ja mal laut geben, was bei rumkommt. Ich werds auch mal probieren, so ich meinen Adapter wiederfinde...

Grüße, Gunnar
 
@ Popsta

Doch, das geht als [g=84]Insert[/g]: Die Adapterkassette ist der Send und der Kassettenrecorder der Return.
 
Krabat schrieb:
Es ist Induktion. Der Tonkopf der Adapterkassette erzeugt ein Magnetfeld, das vom Kassettenrecorder rückgewandelt wird.

... nicht falsch aber unvollständig. Der Schreibkopf des Adapters erzeugt ein Magnetfeld, das vom Lesekopf des Kassettenrecorders induziert wird. Der Adapter simuliert so einfach das Magnetfeld das auf der Cassette vorhanden wäre. Das Ding ist aber total unlinear, ich würde das noch nicht mal als LoFi bezeichnen sondern einfach als schlecht.
 
Krabat schrieb:
Doch, das geht als [g=84]Insert[/g]: Die Adapterkassette ist der Send und der Kassettenrecorder der Return.
... stimmt, der Cassettenrecorder muss auf Play geschaltet werden, hast recht ;)
 
popsta schrieb:
Das Ding ist aber total unlinear, ich würde das noch nicht mal als LoFi bezeichnen sondern einfach als schlecht.

Naja, ich habs auch nicht ausprobiert, aber ob schlecht oder nicht, ist ja Geschmackssache. Wenn ich mir anhöre, was aus einigen Synthies so rauskommt (Stichwort 'Ringmodulation' o. Ä.) frag ich mich auch immer, wozu man das braucht.

Richtig ist, der Effekt ist ein deutlich anderer, als wenn man eine Studiobandmaschine (ala M15) in die Sättigung fährt. Schon allein, weil kein Band dabei ist, was ja auch wiederum seine eigenen Eigenschaften hat.
Aber mal ein [g=315]Rhodes[/g] durch den Adapterinsert zu jagen, kann ich mir durchaus probierenswert vorstellen.

Grüße, Gunnar
 
:D

Vielleicht möchte man das Ding auch nicht in die
Backpfeifenmaschinenzerrung fahren, sondern dezent einsetzen.

Die Spannung wird in ein MAgnetfeld umgewandelt
und passiert ein winziges Stück Luft, anschließend
induziert es wieder eine Spannung.

Sorgt dieser Vorgang vielleicht auch schon für eine gewisse Kompression?




Effektgeräte, die LAtenzen verursachen kann man übrigens
bei Reaper mittels "reainsert" einschleifen.
Latenzkompensation ist selbstverständlich =)
 
Wobei die Adapterkassette billiger ist. Nicht zu vernachlässigen der Spaß am Experimentieren. Und vielleicht kommt ja doch noch was Neues bei raus (keine Ahnung was die Tretmiene da intern macht)...
 
Was es zu 100% erzeugt ist Rauschen.
 
Memory_Man schrieb:
Was es zu 100% erzeugt ist Rauschen.

Ich empfand das Rauschen eines Walkmans schon immer als
sehr atmosphärisch und angenehm.
 
Memory_Man schrieb:
Was es zu 100% erzeugt ist Rauschen.

Und was es zu 100% nicht macht ist der tape saturation effekt.

Weil: Wo kein Tape...
 
Man erreicht damit nicht die Band-Verzerrung (gehe davon aus, dass dies dem TE bewusst war), sondern hoechstens eine Saettigung des Tonkopfes. Entweder Aufnahme- oder Wiedergabekopf oder beide. Wobei ich bezweifle, das man die Dinger in die Saettigung kriegt.

Der Adapter ist dafuer ausgelegt, dass er genug Magnetfeld fuer den Wiedergabekopf erzeugt. Sobald er saettigt, sollte der Wiedergabekopf schon zu viel Spannung bringen.
Wahrscheinlicher ist also, dass du die Elektronik im Kassettenspieler uebersteuerst und den mehr oder minder schlechten Frequenzgang des Adapters mitnimmst.

Als LoFi-Effekt aber zumindest einen Versuch wert.


gruss, Chris
 
Dass da keine Magnetpartikel im Spiel sind, ist mir klar.

Eigentlich dachte ich, dass ein Signal, wenn es
in Form eines Magnetfeldes vorliegt, eben dadurch verändert wird.

Quasi ein Spannung-->Magnetfeld-->Spannung-[g=60]Wandler[/g]


by the way,
gibt es irgendwo Anleitungen, wie man einen Kassettenrekorder
so umbauen kann, dass er gleichzeitig aufnimmt, abspielt und löscht? :D

Tilsiter ist zwar kein Emmentaler, aber trotzdem ein Käse.
 
by the way,
gibt es irgendwo Anleitungen, wie man einen Kassettenrekorder
so umbauen kann, dass er gleichzeitig aufnimmt, abspielt und löscht? :D
Du brauchst dafuer einen Kassettenrecorder mit getrentem Aufnahme/Wiedergabekopf. Ansonsten sind zumindest die aelteren mechanisch gesteuert. Die Mechanik musst du dann eben so justieren, dass sowohl alles "an" ist was bei der Aufnahme drin ist, als auch bei der Wiedergabe.
Ein Bonbon waere dann noch, die Kassette wechseln oder spulen zu koennen. :)


gruss, Chris
 
Kauf Dir die Adaptercassette doch einfach mal und berichte von Deinen Erfahrungen. 13 EUR ist ja jetzt nicht übermässig viel.
Vielleicht hast Du ja den heiligen Gral der LoFi-Effekte gefunden...

Der Neve Design Portico (https://www.thomann.de/de/rupert_neve_designs_portico_5042.htm) simuliert ja Bandsättigung nach genau diesem Prinzip (Übertragung des Signal per magnetischer Induktion auf einen "Tape-Head")

Viel Spass beim experimentieren !

Gruss,
Thomas
 
Mann da habt ihr mich ja neugierig gemacht. ich hab da auch noch so ne dämliche Adaptercasette und nen gutes Pioneer CT 737MK2 . Ich denke aber das man mit den Funktionen des 3Fach kopfes nichts mehr anfangen kann. Geht ja nur über die Adaptercasette rein und über Play out aus dem Tape raus. Bin mal auf die [g=5]Latenz[/g] gespannt.... Wollte bei dem Tape sowieso mal mit der Hinterbandkotrolle Mastering betreiben wobei man damit dann die halbe Sekunde [g=5]latenz[/g] hat.Dafür aber die schöne Bandsättigung die bei Metal oder Cr Bändern völlig verschieden ist.
 

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