Strat: Aufkleber entfernen, Pickguard ersetzen

  • Ersteller solkanar
  • Erstellt am
solkanar

solkanar

Registriert
12.10.05
Beiträge
183
Reaktionen
0
Punkte
200
[g=108]Hall[/g]öle, Ihr Gitarren-Experten,

ich hätte da gerne mal zwei Herausforderungen.

Zunächst der Hintergrund:
Ich hatte das außergewöhnliche Glück, eine Stratocaster (1989/90 made in Japan) für 50 Euro zu bekommen.

Nu die Herausforderungen:
1. Aufkleber entfernen
Auf dem Korpus (olympic-white) ist vor etlichen Jahren mal ein Uli-Stein-Sticker aufgeklebt worden.
Nix gegen Uli Stein, aber auf eine Strat gehört der nicht drauf.
Wenn ich den jetzt aber einfach entferne, kommt darunter natürlich ein etwas anderes Weiß zum Vorschein, als das, was der Rest des Korpus im Lauf der Jahre angenommen hat.

"Was tun?", spricht Zeus?
a) Wie kriege ich den Korpus gleichmäßig Weiß?
b) Was kostet eine Neu-Lackierung (ein Traum wäre, wenn das Holz möglichst dunkel durchscheinen würde.)

2. Das Pickguard
Das montierte Pickguard ist anscheinend eine etwas "billigere" Version.
Also nix mit dreilagig und so weiter.
Ausserdem fehlen einige der Schrauben oder die Löcher sind schon zu ausgelutscht.
Es ist ein 8-Loch Pickguard.

Frage is nu, ob ich mit einem 11-Loch Schlagbrett in den "Genuß" komme neue Löcher machen zu können, oder ob das der Klampfe abträglich ist.
Oder gibt es andere Dinge, die ich beim Tausch beachten muß (Position der SingleCoils o.ä.)

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten,
Solki

PS: Ich habe die Threads bzgl. Neulackierung durchaus gelesen und weiß, dass ich das nicht selbst machen werde. Was ich also einfach brauche, ist eine Preisvorstellung, um mich seelisch darauf einzustellen.
 
Hi,

a) Wie kriege ich den Korpus gleichmäßig Weiß?
Gar nicht ohne neue Lackierung. Wobei ich jetzt nicht sicher bin wie sehr das Weiss ausbleicht, bzw. ob sich die Farbe aendert.

b) Was kostet eine Neu-Lackierung (ein Traum wäre, wenn das Holz möglichst dunkel durchscheinen würde.)
Machen lassen ist sicher eher teuer da Handarbeit.
Je nachdem wie du handwerklich begabt bist kannst du den Korpus auch selbst abschleifen und wachsen oder oelen. Es ist zumindest deutlich einfacher damit ein gutes Ergebnis hinzukriegen als mit lackieren. Ich glaube dazu gab es auch einen Thread vor kurzem.

Frage is nu, ob ich mit einem 11-Loch Schlagbrett in den "Genuß" komme neue Löcher machen zu können, oder ob das der Klampfe abträglich ist.
Oder gibt es andere Dinge, die ich beim Tausch beachten muß (Position der SingleCoils o.ä.)
Fuer das andere Schlagbrett wirst du auf jeden Fall drei bis elf neue Loecher machen muessen. Da Strats aus eher weichem Holz sind (Erle/Esche) sollte es kein Problem sein die Schrauben reinzudrehen, ich denke nicht das du vorbohren musst. (EDIT: wobei es schon besser ist vorzubohren, auch wegen Position der Schrauben)
Klanglich wird es keinen Unterschied machen, das Einzige was dich stoeren koennte sind eben bis zu acht (verdeckte) Loecher im Korpus.

Position der SCs bin ich mit nicht sicher, ich glaube aber nicht das sich diese unterscheidet. Mit Sicherheit kann ich das aber nicht sagen.

gruss, Chris
 
Neulackierung würde ich bleiben lassen, damit verliert das Teil an Wert. Das wäre schade, weil die alten 80s Japan-Modelle gesucht sind und ganz nette Preise erzielen. Entweder Du lebst einfach mit dem Fleck oder Du fragst mal einen der von Aging ne Ahnung hat, ob man den hellen Fleck nicht irgendwie künstlich nachdunkeln kann.
Es gibt 8-Loch Pickguards, d.h. Du könntest Dein altes einfach gegen ein neues Tauschen, ich neige bei Modifikationen an älteren Gitarren dazu, möglichst nah am Original zu bleiben und zudem alle ursprünglich verbauten Teile aufzuheben.
Wenn Du ein 11-Loch Pickguard verwenden willst, empfehle ich mit einem kleinen Bohrer vorzubohren...

Edit: Body-Neulackierung kostet hier um die Ecke ab 240 Euro, je nach Ausführung...
 
So'n weißer Fleck ist doch voll Custom Shop.

Würde ich lassen.
 
Ich würde auch nicht neulackieren, ist schlicht zu teuer und muss wirklich professionell gemacht werden. Lebe mit dem Fleck, hat doch was individuelles :)
 
Wow,

erstmal danke für die schnellen Antworten.
Das hatte ja fast schon was von Seelsorge. ;-)

OK, Lackierung bleibt. Den Kleber mache ich (vorsichtig) ab.
Wenn ich Glück habe und so lange lebe, dunkelt der Fleck vielleicht auf das gleiche Niveau ab.

Das Schlagbrett macht mir allerdings noch ein bisschen Sorgen.
Das mit dem "möglichst nahe beim Original bleiben" leuchtet mir absolut ein.
Aber, wie gesagt, einige Löcher sind schon "durchgenudelt" und somit auch "schraubfrei".
Folge: Das eh schon billig aussehende Pickguard steht an einigen Stellen sogar ein bisschen vom Korpus ab. Sehr unschön.

Ich fürchte, da werde ich um eine 11-Loch-Lösung nicht umhin kommen.

Und das ist ja auch ein bisschen "Custom", oder?

Nochmal: Vielen Dank!!!
 
Bei ausgenudelten Löchern habe ich bisher Holzkitt verwendet. Ansonsten bleibt Dir ja die 11-Loch Variante. Aufkleber bekommst Du am Besten unter Hitze ab (Heißluftfön, aber vorsichtig) oder mit Spezialreinigern. Letztere hinterlassen oft stumpfe Lackoberflächen...
 
Die Schrauben in den Pickguard Löchern sind ja nicht sehr hoch belastet. Ich würde auch die Acht-Loch Lösung wählen, schicke kleine Edelstahlschrauben mit Linsenkopf besorgen und die Löcher mit Streichhölzern und Leim auffüllen, zwei Tage stehen lassen und vorsichtig mit der Montage beginnen.

Voila...
 
Na ja...wenn man so faul ist wie ich und fast alles mit 'nem Akkuschrauber macht, dann lernt man sowas...:D

"Nach ganz fest kommt ganz lose" (weiser Mechaniker)

Edith:
Lieblings-Album:
Queen - A Night At The Opera

Ei gugge mal do...da hilft man doch gern'...:)
 
Wenn es sich bei der Git um `ne 50er Japan Vintage reissue handelt, dann wäre das einlagige Pickguard korrekt, erst die 60er Strats mit aufgeleimten Palisander oder Ebenholzgriffbrett hatten Dreilagige.

Gleiches gilt für Tellys.
Frank
 
Wenn es sich bei der Git um `ne 50er Japan Vintage reissue handelt, dann wäre das einlagige Pickguard korrekt, erst die 60er Strats mit aufgeleimten Palisander oder Ebenholzgriffbrett hatten Dreilagige.

Klasse Info!!!
Ich dachte schon, da hätte ein Vorbesitzer etwas minderwertiges verbaut.
Allerdings kann ich das mit dem "50er Japan Vintage reissue" (noch) nicht bestätigen.
Das einzige, was ich rausgekriegt habe ist das Baujahr (1989/90) über die Seriennummer und die Fender-Seite.

Ich wäre natürlich schon erpicht darauf möglichst viel über meinen neuen "Schatz" herauszubekommen.

Welche Infos muß ich dafür noch liefern?
Oder wo kann ich selbst ein bisschen "Ahnenforschung" betreiben?

Gruß,
Solki
 
Wenn Du nach 8-Loch Pickguards suchst stolperst Du eigentlich ständig über 57'er Strat. Das würde auch mit der einlagigen Ausführung an Deiner [g=422]Gitarre[/g] passen.
Zur genaueren Identifikation: Hast Du hier schon mal nachgesehen ?

@steelyard: Ebenholzgriffbrett auf der Strat, gabs das auch ? Hab ich noch nie gesehen...
 
Zur genaueren Identifikation: Hast Du hier schon mal nachgesehen ?
Zufällig gerade eben. ;-)
Also laut dieser Liste ist meine Klampfe "nur" eine "Standard".
(Die Kombo "Rosewood Fretboard" + einlagiges Schlagbrett deuten zumindest darauf hin.)

Anyway, werde mich auf die Suche nach 8-Loch-Schlagbrett machen und Holzkitt besorgen.
 
@ tomric:
Ich hab mit Holzkitt keine Erfahrungen...wird das nicht bröselig? Ist eine Leimverbindung nicht fester in so'm Schraubenloch?
 
pitsieben schrieb: Ich hab mit Holzkitt keine Erfahrungen...wird das nicht bröselig? Ist eine Leimverbindung nicht fester in so'm Schraubenloch?

Bisher hatte ich noch keine Probleme, aber ich hab auch nicht mehr nachgesehen. Loch zugespachtelt, aushärten lassen, vorsichtig vorgebohrt, Schraube rein und gut. Alternativ kann man angeblich auch Holzleim mit Sägemehl anrühren, das hab ich aber noch nicht ausprobiert. Die Idee mit den Streichhölzern und dem Leim ist aber auch nett...

Nachtrag: Früher hab ich für kleine Löcher einfach Papier eng zusammengerollt, das Loch mit Uhu geflutet und dann das Papier reingestopft. Wenn man die richtige Menge Papier erwischt halten die Schrauben auch wieder ganz gut.
 
Die Idee mit den Streichhölzern und dem Leim ist aber auch nett

Hält auch saugut. Hab mal 'ne Bassbrücke so befestigt...keine Probleme.
 
pitsieben schrieb: Hält auch saugut. Hab mal 'ne Bassbrücke so befestigt...keine Probleme.

Da hätte ich ehrlich gesagt Angst, wenn viel Zug drauf ist. Für sowas verschließe ich die alten Löcher i.d.R. mit Holzdübeln und bohre dann neu...
 
Hi

Was ist denn mit dem Klang? Oder was meinst Du mit
Deinem Glück?

Gruss, tele
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben