hmm,
um bei den urspruenglichen fragestellungen zu bleiben (es waren wohl zwei...glaube ich...) : bevor ihr anfangt die aufnahmen mit echt coolen plug ins, eq`s, "voxformer" effekten und zipp-zapp hi-end dingens zu bearbeiten: stick to the basics:
die aufnahme muss gut sein. das ist das a und o. alles andere waere eine alte luege wie "we will fix that in the mix". die aufnahme soll trockener und waermer klingen?
nimm sie in einem trockenen raum auf und geh naeher ans mikro. wenn du den raum nicht hast, hast du ein problem.
die aufnahme klingt irgendwie billig und "demo" maessig: nimm ein bessreres mikro. und lerne, wie man richtige aufnahmen macht, nicht, wie man halbgare aufnahmen zu retten versucht. das mag doof klingen, oder auch arrogant, ist aber alles andere als das.
frueher sagte man: das signal auf dem band muss gut sein. band gibt es eher selten heutzutage, aber die regeln fuer aufnahmen haben sich nicht geaendert. wie auch, physik aendert sich eher selten.
haltet die augen und ohren offen. ein raum, der viele reflektionen hat wird nicht trocken und warm klingen. ein schlechtes mikro wird keine erstklassigen ergebnisse ermoeglichen.
so, wenn das alles stimmt:
kompression. aber richtig. heisst: das richtige verhaeltnis von treshhold und ratio. das bemisst sich an der [g=4]dynamik[/g] des signals. die richtige einstellung von attack und release. die bemisst sich an dem tempo des materials. das ganze bemisst sich an der [g=4]dynamik[/g] und dem umfeld, dem genre der musik, an dem style etc.
all das ist natuerlich verlorene liebesmueh, wenn der "kuenstler " es nicht draufhat.
angenommen das ist alles super, geht man dazu ueber all das aufzublasen. (was durch die, hoffentlich richtige, kompression schon begonnen hat.)
eine stimme braucht [g=108]hall[/g]. oder raum. je nachdem. oder beides. oder auch keinen, bei bestimmten hardcore/straight edge-sachen, aber auch das ist eigentlich nur ein doofes klischee.
wenn du eine stimme verhallst, benutze nie einen [g=108]hall[/g] ueber zwei sekunden. nie. es sei denn moechtset eine schlechte 80er jahre aufnahme nachstellen. gibt es ja heutzutage alles.
so. jetzt geht es ans eingemachte. und das wird schwer vermittelbar. du kannst [g=52]chorus[/g] auf die stimme geben. du kannst delay benutzen (diskret oder auffaellig), du kannst pitch einsetzen, du kannst die stimme doppeln, du kannst etwas [g=23]distortion[/g] benutzen, du kannst zeitverzoegerungen einsetzen, du kannst raummikros schon bei der aufnahme einplanen, du kannst ringmodulatoren von der leine lassen, du kannst den gesang nochmal ueber ein marshall stack reampen, du kannst alles tun, was deine phantasie dir ermoeglicht.
viel spass
holger
