Ich habe mir beide Versionen mal angeschaut. Die Klangqualität ist wirklich gut, was mich aber gestört hat, war, dass die Rhythmen nur eintaktig aufgenommen sind. Um zwei oder mehrtaktige Muster zu erhalten, muss man zwischen den pro Preset verfügbaren Rhythmen hin- und herschalten , was nicht bei jedem Preset funktioniert.
Ich bin wahrscheinlich auch einer der wenigen, dem die erste Version besser gefällt. Die zweite Version bietet zwar die cooleren Stile, aber da fällt es halt auch schneller auf, dass der Gitarrist aus der Dose kommt. Bei den Akustik-Gitarren in der ersten Version stört das nicht so, da es bei Background-Strumming nicht so auf die Variationen ankommt.
Wenn man selber nicht Gitarre spielen kann und auch keinen Gitarristen zur Hand hat, ist der VG eine feine Sache, um mit einem Gitarrenbegleitautomaten etwas mehr Fülle in ein Arrangement zu bringen. Es ersetzt aber zum Glück (sage ich als Gitarrist) keinen Gitarristen.
Mein Tip: Wenn Du typische Gitarrenbegleitmuster für Pop- und Rock-Musik suchst, ist der VG1 m.E. die erste Wahl. Für Funk, HipHop und Metal hat der VG2 die besseren Rhythmen - aber da ist es wie mit scharfen Gewürzen - auf die Dosierung kommt es an.
Ein Freund von mir, der leider in eine andere Stadt gezogen ist (der Frauen wegen :-? ) und für den ich früher die Gitarren eingespielt habe, hat sich beide Versionen gekauft, kam aber nicht damit zurecht (Jaja, die Keyboarder und Gitarren...
).
Ich war im Frühjahr bei ihm zu Besuch und da haben wir eine seiner Ideen (ein Smokey-Robinson-Cover, "Cruisin") an einem Abend mit den VGs zusammengebastelt, nachdem ich mit den Plugins ausgiebig spielen durfte. Für mich waren die interessanten Sounds damit aber auch ausgereizt. Ich hatte leider keine Gitarre dabei, sonst hätte ich so manche Spur anders eingespielt.
Aber hör Dir den Song einfach als Demo an. Ausser den beiden VGs kommt da nur noch das Edirol Super Quartet drin vor (für Drums, [g=118]Bass[/g] und E-Piano).
"Cruisin"