Vironnimo
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Lessy555 schrieb:
Hallo, wir befinden uns im Homerecordingbereich und nicht im Tonstudio von Nickelback, Metallica oder den zahlreichen berühmten Gruppen, die hiermit ihren Lebensunterhalt bestreiten.
ja, das wird von vielen gerne vergessen. dazu noch randys wahrer satz "man kann nicht alles perfekt können", und den nagel hats voll erwischt.
so weit, so gut, aber: wenn ich etwas zur kritik freigebe, dann möchte ich, wie stevo schon gesagt hat, eben wissen, was nicht gut ist. und wenn es nunmal am schlagzeug hapert, dann muss das erwähnt werden. ansonsten wäre es sinnlose bauchpinselei. es ist halt nunmal so, dass der hörer ein stück wirklich nur hört, und nicht noch einen ellenlangen begleittext kriegt, wie denn was gemacht wurde und warum er bestimmte sache, die eigentlich eher mies sind, doch toll finden soll.
das ist nämlich, neben dem profi/homerecording graben, die zweite sache, die viele (nicht nur [g=79]homerecordler[/g], sondern musiker allgemein) nicht verstehen: der weg und das ziel sind zwei verschiedene paar schuhe. ich kann musik zielorientiert machen, oder wegorientiert. wenn ich das bestmögliche ziel will, dann muss ich im weg flexibel sein. und das heißt, wenn ich ein drumset nicht professionell aufnehmen kann, aus welchen gründen auch immer, dann muss ich zu samples greifen, die besser klingen. ende im gelände. wenn ich aber sage "der weg ist das ziel, hauptsache spaß dabei", dann kann ich ruhigen gewissens meine eigenen drums aufnehmen - muss mir dann aber im klaren drüber sein, dass das ergebnis halt nicht ganz so toll wird.
und damit kommen wir zum [g=94]feedback[/g]/voting: bei der kritik sieht man halt nur das ergebnis. man KANN nur das ergebnis kritisieren. und wenn ich beim musik machen mehr wert auf den weg als auf das ergebnis lege (was ich selber tue - wir sind hier bei homerecording, wie du so schön sagtest), dann muss ich abstriche beim ergebnis machen und damit leben, dass man mir diese in der kritik unter die nase hält. die frage, die sich zwangsläufig stellt, ist eigentlich nicht: warum werden selbst aufgenommene drums so sehr kritisiert?, sondern: inwieweit macht es eigentlich sinn, die nicht-zielorientierte musik kritisieren zu lassen?
oder, auch eine schwierige nuss für viele musiker: wie gehe ich eigentlich sinnvoll mit kritik um?