Spuren einzeln & kabellos senden via WLAN o.ä.

[kaido]

Hallo,

ich bräuchte Hilfe zu einem technischen Setup.

Ich möchte von einem Rechner aus ca. 6 einzelne Spuren aus einem Track einzeln an je eine Box senden (kabellos). So dass auf einer Box jeweils nur eine der Spuren läuft.

Kann mir jemand helfen, wie ich das Hardware- und Softwareseitig möglichst unkompliziert (und kostengünstig) hinbekommen könnte?

Vielen Dank vorab!

Kaido

 

[Steffi_Weigelt]

Mal abgesehen, dass ich nicht verstehe, wozu das gut sein soll, würde ich es wie folgt machen:

In der Software die sechs Spuren auf sechs Ausgänge am Interface routen. Und jetzt wird es teuer! Du brauchst vom Interface zur Box jeweils eine Funkstrecke. Soll es eine stationäre Installation sein, geht das bei ca. 1300 Euro pro Strecke los. Bei sechs Anlagen sind das dann 7800 Euro.
Reicht eine provisorische Lösung, so muss man dafür mindestens 600 Euro pro Strecke ausgeben, macht also 3600 Euro.

An deiner Stelle würde ich also überlegen, ob es sich nicht doch mit Kabeln lösen lässt...

 

[NivraMM]

Hallo Kaido und


Du könntest 6 Funksender u Empfänger an ein Audiointerface und die jeweilige Box anschließen…welche da am besten geeignet sind können dir bestimmt einige der wenigen Live-Leute hier erzählen. Kommt dabei aber natürlich auch drauf an wie weit und so weiter.

Aber was zur Hölle hast du denn vor? Wieso 6 verschiedene Signale an 6 verschiedene Boxen? Ich kann mir keine Anwendung dafür vorstellen

Zu spät gewesen^^

 

[kaido]

Hallo Steffi,
Hallo NivraMM,

vielen Dank für die schnellen Ideen!

Ich brauche also ein Interface (wahrsch eine Soundkarte?) mit der ich sechs Signale zeitgleich getrennt verarbeiten kann. Dann muss aber auch die Software (von der die Signale kommen) sechs einzelne Spuren zeitgleich herausgeben können. Gibt es so etwas überhaupt? Habe bisher nur Software gesehen, die die Spuren zusammenlegt, bevor es an eine Soundkarte raus geht.

Irgendwie kann ich mir gerade einfach noch nicht vorstellen, wie ich zeitgleich von 6 einzelnen Spuren in der Software zu sechs z.B. analogen Ausgängen komme.

Das mit dem Funkstrecken ist sicherlich die professionellste Lösung. Aber wahrscheinlich auch die Teuerste (ufff, weit ausserhalb meiner Reichweite). Vielleicht muss ich da im Consumer-Bereich mal schauen, was es gibt, z.B. WLAN-Boxen oder ähnliches. Aber da stellt sich auch die Frage des einzelnen durch-routens. Ich stelle mir da einen WLAN-Sender vor, der zeitgleich 6 einzelne Signale verschickt, welche jeweils nur von einer Box empfangen werden. Habt Ihr mal von so etwas gehört? Oder sagt Euch Euer Gefühl eher, neee, sowas gibt`s nicht...?

Hintergrund: ich möchte einzelne Instrumente in einem Stück (zeitgleich) auf einzelnen Boxen wiedergeben, um einen räumlichen Klang bestmöglich kontrollieren/beeinflussen zu können. Und das am besten kabellos.

Viiielen Dank vorab falls Ihr noch Ideen habt (und vielen Dank auch nach-ab für schon gesagtes),

Kai

 

[Nachtschicht]

einzelne spuren auf einzelne ausgänge legen kannst du mit so ziemlich jedem handelsüblichen audiointerface und so ziemlich jeder handelsüblichen daw. muss man einfach das routing entsprechend einstellen.

 

[Steffi_Weigelt]

einzelne spuren auf einzelne ausgänge legen kannst du mit so ziemlich jedem handelsüblichen audiointerface und so ziemlich jeder handelsüblichen daw. muss man einfach das routing entsprechend einstellen.

Richtig!

Ich stelle mir da einen WLAN-Sender vor, der zeitgleich 6 einzelne Signale verschickt, welche jeweils nur von einer Box empfangen werden. Habt Ihr mal von so etwas gehört? Oder sagt Euch Euer Gefühl eher, neee, sowas gibt`s nicht...?

Es gibt Sendeanlagen, die arbeiten im 2,4 GHz Band, allerdings kannst du die auch gleich so wie sie sind in die Tonne werfen.
Und wenn du sechs Kanäle, sprich Spuren, übertragen willst, dann brauchst du auch sechs Sender und sechs Empfänger.
Gäbe es hier zuverlässige und günstige Lösungen, bräuchten wir hier nicht bis zu 7.000 Euro pro Funkstrecke auszugeben...

Oder, vereinfacht ausgedrückt:

Kannste knicken!!

 

[genesysx]

Die günstigste Lösung die mir einfällt wäre einfach Raspberry Pi's zu nutzen und die Spuren in einem WLAN Netzwerk über verschiedene Ports zu streamen.

Günstigste Version vom Raspberry Pi kostet so um die 35€.

An jeder Box hängt ein Raspberry Pi (35€) mit einem WLAN USB interface (10€).

Wenn du Glück hast gibt es ein Streamingprogramm welches im Netzwerk gleichzeitig über verschiedene Ports deine Spuren streamen kann. Dann müsste jede Box (also jeder Raspberry Pi) auf einem Port im Netzwerk lauschen und seine Daten wiedergeben.

Das wäre eine < 300€ Lösung (ohne Boxen).

 

[Steffi_Weigelt]

Die günstigste Lösung die mir einfällt wäre einfach Raspberry Pi's zu nutzen und die Spuren in einem WLAN Netzwerk über verschiedene Ports zu streamen.

Und wie stellst du sicher, dass diese Streams samplegenau synchron sind? Nicht nur untereinander, sondern auch zum Rest der Musik?
Da hast du keine Chance!!

 

[genesysx]

Die günstigste Lösung die mir einfällt wäre einfach Raspberry Pi's zu nutzen und die Spuren in einem WLAN Netzwerk über verschiedene Ports zu streamen.

Und wie stellst du sicher, dass diese Streams samplegenau synchron sind? Nicht nur untereinander, sondern auch zum Rest der Musik?
Da hast du keine Chance!!

Davon hat er nix erwähnt

Du hast natürlich recht. Das wird ggf. ein Problem. Wenn man jetzt nicht selbst der Programmierer ist und sich mal eben noch einen zweiten Port mit Timecodes auf macht und das ganze über ein Script in einen Buffer läd und dann erst zur Box .,..*blabla* dann wird es in der Tat schwierig

 

[Nachtschicht]

wenns nur um einen reinen abspielprozess ginge und kabellosigkeit eine absolute pflicht wäre, könnte er, achtung meldung aus unerwarteter ecke, in der theorie auch 6 gebrauchte samsung galaxys nehmen (n olles galaxy 2 reicht, gibts auf ebay für ne semmel) und dann mit samsungs "group play" abspielen.

die haben nämlich schonmal das gemacht, was offensichtlich im desktopbereich nach wie vor nicht existiert, nämlich eine audio-synchronisation über WLAN peer to peer.

von samsung natürlich nur als spielzeug gedacht (stichwort 4 jugendliche hören ein lied wie jugendliche das nunmal tun über smartphonespeaker, und dann können sies zumindest über mehrere smartphonespeaker gleichzeitig hören) und insofern darf sicherlich infragegestellt werden, wie weit es da mit der samplegenauigkeit her ist. andererseits, wenn man schon nen digitalen audiostream über ein computerprotokoll synchronisiert, muss man für ungenauigkeit eigentlich schon fast boshaft den code extra schlecht schreiben

ist aber natürlich albern und es bleibt mindestens immer ein gewisser clockdrift (bei sendestrecken übrigens auch nicht immer ganz unproblematisch), ich würde einfach kabel nehmen. aber wenns jetzt absolute notwendigkeit wäre, wäre das noch was was man sich mal angucken kann. einer meiner kunden designt zaubershows, da kommen so absurde anfragen tatsächlich schonmal wohlbegründet vor - und enden oftmals in ähnlich absurden lösungen, möchte ich hinzufügen

 

[Steffi_Weigelt]

und dann mit samsungs "group play" abspielen.

Damit haben wir schon experimentiert. Geht gar nicht! Wobei es für natürlich auch für einen völlig anderen Anwendungszweck entwickelt wurde. Zudem reden wir hier von sechs individuellen Streams, die jeweils an einen Empfänger gesendet werden soll, nicht von einem Stream, der auf sechs Geräte verteilt werden soll (was dem Ansatz von Group Play entspräche). Multi-Sreaming, oder wie auch immer man das nennen möchte, geht damit ohnehin nicht.

es bleibt mindestens immer ein gewisser clockdrift (bei sendestrecken übrigens auch nicht immer ganz unproblematisch)

Kommt auf die Funkstrecken an. Wir hatten damit bisher keinerlei Probleme.
Bei einer 99 Euro Funkstrecke von Thomann würde ich das aber nicht ausschließen wollen.

 

[Nachtschicht]

im liveeinsatz fällt es auch nicht weiter auf, allerdings, wenn man funk am laufen hat und parallel verkabelt (haben wir bei mitschnitten öfters mal als havarie-lösung), dann kann man das danach in den files ganz gut sehen. die dürfte man dann niemals gleichzeitig laufen lassen, wie man an den dann zu hörenden phasensauereien ablesen kann gibts da schon jitter und drift. alles im mikrotimingbereich, aber samplegenau ist das auch nicht wirklich.

stimmt, group play ist ja nur für einen stream, ganz vergessen. schade eigentlich - das grundprinzip ist ja sehr interessant. und man fragt sich warum es solche ansätze zwar im spielzeugbereich gibt, aber auf desktop-OS-ebene sich noch keiner dafür interessiert hat. da lauert angesichts des gigantischen preisunterschieds zwischen funkequipment und dem vergleichsweise absolut spottbilligen computermarkt eigentlich ne ziemliche marktlücke.

interessant wäre mal ein experiment mit steinbergs VST connect, wie sich das im LAN schlägt. hier wäre eine erweiterung auf mehrkanal ja kein grosser akt, und da sind auch schon grundtechnologien komplett abgearbeitet, etwa dass host und client jeweils den takt des anderen kennen und entsprechend die latenzen anpassen. könnte ja durchaus sein dass, wenn das übers internet schon in unter einer sekunde von einem ende deutschlands zum anderen läuft inkl. latenzausgleich auf beiden seiten, dass es dann innerhalb eines fixen LANs auch für echtzeitfähige latenzen reicht.

 

[twinnpeaks]

Ich glaube hier isser besser aufgehoben als im DJing-Forum



Gruß Kai

 

[Ash-Zayr]

Die 6 Boxen wollen doch wohl auch mal bedacht werden...das müssten dann ja 6 aktive Monitore irgendeiner Art sein...also 6 mal Stromkabel hat er dann schon mal, samt 6 W-LAN Empfänger-Kästen direkt vor den Boxen, die wiederum dann mit möglichst kurzen Kabeln in ihre Boxen gehen....und das müsste wohl welcher Anschluss sein? W-Lan Empänger haben sicher nur Mini-Klinke out? Wie kommt man da auf symetrische XLR oder 6,3mm Klinke ran; im besten Falle noch Cinch? Adapter, usw.

Die gesamte Idee ist für den ####, nicht durchdacht, utopisch, Illusion und selbst mit größtem 5 stelligen Budget niemals zufriedenstellend zu bewerkstelligen, weil sowas einfach noch nicht erfunden wurde, weil es niemand bisher brauchte.

Vorschlag: arbeite Dich in eine "große" Vollverison einer DAW ein, lerne surround und Mehrkanal-Mixing, und dann gehe von Deinem Audiointerface in einen amtlichen AV/Receiver bzw. direkt an eine aktive 5.1 oder 7.1 Anlage. Dann kannst Du durch Deinen Mehrkanal Mix im Rechner ja bestimmen, wleche Spuren und Signale wo gezielt rauskommen sollen....so wie Du willst vielleicht sogar extrem aufgeteilt.

Ash

 

[BasisM]

Vorschlag: arbeite Dich in eine "große" Vollverison einer DAW ein, lerne surround und Mehrkanal-Mixing, und dann gehe von Deinem Audiointerface in einen amtlichen AV/Receiver bzw. direkt an eine aktive 5.1 oder 7.1 Anlage. Dann kannst Du durch Deinen Mehrkanal Mix im Rechner ja bestimmen, wleche Spuren und Signale wo gezielt rauskommen sollen....so wie Du willst vielleicht sogar extrem aufgeteilt.

1+

Ich glaube auch die 5.1 Sache kommt ihm schon ziemlich nahe - letztlich ist es ja auch fast das was er will.

Hierfür gibt es auch bereits Funkübertragungssysteme inkl. Boxen (gar nicht mal sooo teuer)

 

[Steffi_Weigelt]

weil sowas einfach noch nicht erfunden wurde, weil es niemand bisher brauchte.

Natürlich ist eine Lösung dafür längst erfunden. Wie es geht, habe ich beschrieben.

lerne surround und Mehrkanal-Mixing, und dann gehe von Deinem Audiointerface in einen amtlichen AV/Receiver bzw. direkt an eine aktive 5.1 oder 7.1 Anlage. Dann kannst Du durch Deinen Mehrkanal Mix im Rechner ja bestimmen, wleche Spuren und Signale wo gezielt rauskommen sollen.

Das wird kaum zufriedenstellend funktionieren, jedenfalls nicht entsprechend den Anforderungen des TE.

 

[ModulationMatrix]

Ich glaub hier werden die Anforderungen des TE überschätzt. Er will einfach nur 6 Sachen per Funk abspielen. Nix mit samplegenauer Synchronisierung.

 

[Steffi_Weigelt]

Er will einfach nur 6 Sachen per Funk abspielen. Nix mit samplegenauer Synchronisierung.

Das hat er selber anders gesagt:

Hintergrund: ich möchte einzelne Instrumente in einem Stück (zeitgleich) auf einzelnen Boxen wiedergeben

 

[ModulationMatrix]

Dass hier zeitgleich = samplegenau gemeint ist bezweifle ich stark.

 

[BasisM]

Letztlich ist es aber genau wie beim 5.1...
6 Kanale gleichzeitig

Insofern sehe ich da überhaupt kein Problem