Sehr schöne Beiträge die Damen! Auch die Nummer von Tony hätte da gut gepasst,
Klar, Grosso ist schon ein mächtiger Brocken. Aber mit ein paar Tweaks in Verbindung mit dem iterativen Vorgehen von Ishido geht immer noch ne Kleinigkeit mehr.
Unter den globalen Einstellungen > Memory kann man bei Bedarf den/die/das Preload Buffer Size mit dem Schieberegler anpassen. Geringer Preload bedeutet weniger RAM-Verbrauch, dafür mehr CPU-Last, da ein größerer Anteil des Samples von der Platte gestreamt werden muss. Höherer Preload entsprechend mehr RAM-Last, dafür kleinerer CPU-Footprint. Einfach mal verschiedene Settings ausprobieren und schauen was mehr Stabilität bringt. Das macht je nach Instrument schon einen Unterschied.
Wenn es zu Abstürzen kommt, kann man je nachdem, wie die eigene DAW mit dem Thema Multithreading umgeht in den globalen Kontakt-Einstellungen unter Multiprozessor-Support verschiedene Kombinationen ausprobieren bis man die stabilste Variante gefunden hat: Kontakt multicore ON - in deiner DAW multicore OFF, Kontakt multicore OFF - in deiner DAW multicore ON, etc…. Stabilität ist die Grundlage für Performance.
Was ad hoc immer recht viel an Performance bringt ist das Killen von Voices im Instrumenten-Header. Da müssen halt nicht immer 256 Voices verfügbar sein, wenn man eh nur einen statischen Dreiklang spielt. Selbst wenn das Kontakt-Instrument nicht spielt fressen zu viele Voices Performance-Reserven. Das läuft dann unter Voice Memory Footprint, der zusätzlich zum Instrument Memory Footprint dazukommt. So lange es kein hörbares Voice Stealing ergibt, kann man hier ruhig deutlich heruntergehen.
Beim Thema Voice Memory spielen auch die internen Effektketten eine große Rolle. Bei manchen Patches sind umfangreiche FX-Chains (sowohl auf Insert-Ebene, als auch Global) am Start, die man aber mitunter gar nicht braucht. Die kann man bei Bedarf über die Instrument-Settings (Schraubschlüssel) deaktivieren oder gar ganz löschen wenn gewünscht. Vorsicht: Bei Eingriffen auf Instrument-Ebene würde ich sicherheitshalber immer ein Backup des originalen Patches/Instruments machen, falls man etwas rausschmeißt das man später doch vermisst. Für Noobs ist diese Vorgehensweise nix. Wenn man Kontakt als Multioutput lädt kann man sich auch die FX global auf die Auxe legen anstatt die pro Instrument redundant zu fahren. Die FX-Chains haben einen großen Einfluss auf den Voice Memory, da diese sich pro Voice multiplizieren.
Last but not least kann man mit einer Art intelligentem Purge Patches deutlich verschlanken. Nehmen wir an, der Samplepool eines Instruments erstreckt sich über vier Oktaven und ist entsprechend mehrere 100MB groß, davon nutzt du effektiv allerdings nur 10 Samples. In solchen Fällen gehst du, wenn deine MIDI-Parts stehen, einmal zurück an den Anfang des Projekts, klickst auf das Drop-Down-Menü neben „Purge“ im Instrumenten-Header und wählst „reset markers“. Dann den Track einmal von Anfang bis Ende durchlaufen lassen und anschließend an gleicher Stelle „update sample pool“ klicken. Nun sind nur jene Samples im Pool, die für das Projekt tatsächlich benötigt werden. Das reduziert die Last teils drastisch. So kann man sich auch anspruchsvolle Multis auf überschaubare Größe zurechtstutzen.
