Signal von Gitarren Röhren Amp abgreifen

Nachsatz:
Ne normale DI-Box ist mit dünnen Drähtchen verkabelt und hat - besonders wenn es eine passive ist - einen kleinen Trafo eingebaut.
Die Leistung eines Amps, bzw der fliessende Strom, würde im schlimmsten Falle ratzfatz die Drähte bezw. den Trafo zum Glühen bringen.
Auch wenn ein direkter Link vorhanden ist, würden die dünnen Drähte des direkten Links eben abfackeln.
Passiert das bei einem Röhrenamp, ist die Endstufe schlagartig ohne Last. Dazu gibts genügend Literatur im Netz.
Die Spannungen auf einem Ampausgang sind im ein Vielfaches höher als die Spannungen, mit denen bei DI-Boxen gemeinhin gerechnet werden muss.
 
Gut, klingt sehr plausibel.


Und mit welchem Gerät ginge es Amp abzugreifen um trotzdem noch die Box zu nutzen?
 
Die, wo es dabei steht.... :D

Weso hatte weiter vorne ja schon zwei Links gepostet, ich kopier sie mal hier rein:

https://www.thomann.de/de/tube_ampdoctor_fanta_speakeremulator.htm
https://www.thomann.de/de/behringer_gi100_ultra-g.htm

Bei beiden steht dabei, dass sie für die Anwendung zwischen Box und Amp geeigent sind und auch mit den Leistungen grosser Amps klar kommen, der Behringer hat ausserdem ne Möglichkeit, das DI-Signal abzuschwächen, was dabei helfen mag, den Eingang des nachfolgenden Gerätes nicht zu übersteuern.
Es gibt sicher noch merh von diesen Kisten, mit denen man was machen kann.

Die Leistungsangaben bei den Boxen von wegen 4000 oder 3000 Watt sind allerdings fürs Klo. Schwer vorstellbar, dass man eine Leistung, bei der normale Haushaltssicherungen langsam ans Auslösen denken, über so eine Kiste schicken können soll..... :D
 
In wie weit das Ding generell das Signal unbeeinflusst lässt, weiss ich nicht
Die Speakeremulation kannst Du einschalten. Das ist ne Sache, die schon recht alt ist, und wenn die sich die RedBox von H+K zum Vorbild genommen haben, dann kann es gut sein, dass das dem Sound einer abgenommenen Gitarrenbox sehr nahe kommt.

Das nackte Signal eines Gitarrenamps ohne Box klingt ja meistens nicht gerade berauschend - das ist dabei egal, obs nun aus der Vorstufe kommt oder aus der Endstufe. Das liegt daran, dass dielautsprecher nur einen eingeschränkten und so gar nicht linearen Frequenzgang haben und oben rum meistens nix tun. Die Signalanteile in den Höhen, die die Box nicht wiedergibt, stecken aber in dem Signal mit drin - und das klingt dann gerne mal hässlich.

Deswegen macht die Speakeremulation gerne mal Sinn..
 
Das nackte Signal eines Gitarrenamps ohne Box klingt ja meistens nicht gerade berauschend - das ist dabei egal, obs nun aus der Vorstufe kommt oder aus der Endstufe. Das liegt daran, dass dielautsprecher nur einen eingeschränkten und so gar nicht linearen Frequenzgang haben und oben rum meistens nix tun. Die Signalanteile in den Höhen, die die Box nicht wiedergibt, stecken aber in dem Signal mit drin - und das klingt dann gerne mal hässlich.

Das ist mir klar.
Ich suche so ein Teil auch nur dafür, um einen echten Amp mit simuliertem Speaker zu betreiben...so hat man die Möglichkeit zu der eigenen Box noch andere Cabinets zu verwenden...

Dementsprechend brauch ich keine Speakeremulation...
Gibt es denn sowas?
 
Ich hab die Behringer GI100 Ultra-G seit Jahren. Die Speaker-Emu lässt sich natürlich ausschalten und die Pads klingen meiner Meinung nach in Ordnung. Ursprünglich hatte ich das Ding mal *wegen* der Speaker-Emu gekauft (damals gabs die IR-Geschichte noch nicht bzw. war mir nicht bekannt), war aber bitter enttäuscht. Trotz Mithilfe des bekannten Amp-Schraubers Jürgen Rath klingt das Ding (die Emu, nicht die gesamte Box!) extrem muffig.
 
@CaptainCook:

Also ohne Emu ist die behringer durchaus für das Arbeiten mit IR´s zu gebrauchen? Oder sollte man in höherwertiges Zeug investieren? (Ja ich weiß, das sollte man immer....blablub)
 
@CaptainCook:

Also ohne Emu ist die behringer durchaus für das Arbeiten mit IR´s zu gebrauchen? Oder sollte man in höherwertiges Zeug investieren? (Ja ich weiß, das sollte man immer....blablub)

Die GI-100 ist wirklich super für den Preis, die DI-20 hingegen ziemlich scheisse vom Klang. Der eingebaute Speaker Simulator der GI-100 ist ein nettes kleines Addon, falls man eben für nen Jam über Kopfhöhrer ein korrigiertes Signal zum Abhören braucht. Für Recording natürlich immer abschalten und die Simulation per Faltung im Rechner machen.

Für ein hochimpedantes Eingangssignal, also das pure Gitarrensignal vor dem Amp gibt es wahrscheinlich hochwertigere DI Boxen, weil hier natürlich die grösste Anfälligkeit für Störfrequenzen und Verfälschungen liegt. Aber selbst hier schlägt sich die GI-100 ziemlich gut. Das hochverstärkte Signal in der Effektschleife oder gar am Speaker out hingegen ist völlig unkritisch. Da kann man in jedem Fall bedenkenlos zugreifen.

Wenn man halbwegs mit Bedacht vorgeht, gibts keinerlei Probleme:

- Box an den Link out mit dran hängen
- Amp zuerst nur leise aufdrehen
- Pegelabsenkung aktivieren

Nun stellt man den Einganspegel am Audio Interface ein. Dann ggf. mehr Gas am Verstärker geben. Falls das Eingangssignal am Interface dann immer noch zu gering ist, kann man von 40db Abschwächung auch auf 20db reduzieren.
 
OK, besten Dank für die Berichterstattung. Für vor den Amp habe ich bereits eine etwas hochwertigere DI Box zur Verfügung. Die Behringer wäre wirklich nur für nacch dem Amp.

Werd sie in der nächsten Woche mal besteellen und testen.

Gruß
 
@CaptainCook:

Also ohne Emu ist die behringer durchaus für das Arbeiten mit IR´s zu gebrauchen? Oder sollte man in höherwertiges Zeug investieren? (Ja ich weiß, das sollte man immer....blablub)
Ich habe leider keinen Vergleich zu einer richtig teuren DI-Box. Allerdings kann ich die rote Behringer mit dem Hi-Z meines RME Babyface vergleichen - und da kann ich kaum einen Unterschied ausmachen. Ich habe auch mal in einer Recordingzeitschrift einen Vergleichstest mit mehreren DI-Boxen gelesen, bei dem die Redakteure recht ratlos wirkten, weil auch sie kaum einen Unterschied zwischen teueren und günstigen DI-Boxen erkennen konnten. Wenn, wie tylerhb schreibt, das Signal nach der Verstärkung noch unproblematischer ist, solltest du dir keine Gedanken machen.
 
Genau diesen Artikel meinte ich.
 
Hey, war schon länger nicht mehr hier. Erstmal vielen lieben Dank für die ganzen Tipps und Erfahrungsberichte.

Seit kurzem hat sich bei mir eine Idee festgesetzt.

Ich habe gelesen, dass es möglich ist, die Endstufen Sektion eines Gitarren Röhrenamps quasi "Lahm" zu legen, indem man das FX Send Signal abgreift und in den FX Return einfach nur einen Klinkenstecker steckt.

Dabei soll aber trotzdem immer eine Box angeschlossen sein.

Geht das wirklich, oder schrotte ich damit den Amp? Sorry für meine evtl. dumme Frage, aber ich bin wie gesagt Drummer und habe nur wenig Ahnung von Gitarrenamps.

Dieser Amps soll benutzt werden:

https://www.thomann.de/de/laney_gh50l.htm

(Für den preis übrigens ein sehr gut klingendes Teil wie ich finde)

Aber die FX Send / Return Möglichkeiten verwirren mich zunehmend. Hier mal die Gebrauchsanweisung:

http://www.laney.co.uk/manuals/GH100L Manual - 2008 - 2.3.pdf

Ab Seite 7 gehts damit los.

Fänds echt super wenn ihr mir schnell helfen könntet. Wollen morgen mal ne Testaufnahme machen
 
Ich habe gelesen, dass es möglich ist, die Endstufen Sektion eines Gitarren Röhrenamps quasi "Lahm" zu legen, indem man das FX Send Signal abgreift und in den FX Return einfach nur einen Klinkenstecker steckt.

Geht schon. Aber da hast Du eben wieder nur den Klang der Vorstufe. Die Endstufe ist dann klanglich nicht beteiligt. Kann gut klingen, oder auch nicht. In den FX Return brauchst Du übrigens keinen Stecker reinzustecken. Solange die Box am Boxenanschluss Deines Amps hängt, läuft die Endstufe nicht ohne Last und es besteht keine Gefahr.
 
Obs da Bxen gibt, die man zwischen Amp und Chassis hängen kann nur um ein Signal abzugreifen, ist fraglich.

Avalon U5
SPL Transducer
 
So, nach fast zwei Tagen rumprobieren sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass man mit der Kombi echter Röhrenamp (FX Send) + Impulsen einen wirklich guten Gitarrensound basteln kann.

MMn ist allerdings vor allem die Qualität der Impulse extreeeeem wichtig. Wir haben es erst mit einigen Freeware Impulsen probiert und mit dem Ergebnis waren wir nicht wirklich zufrieden.

Dann habe ich mir einige der Red Wirez Impulse gekauft und die sind wirklich erste Güte.

Einen Unterschied zu einer "echten" Box mit "echten" Mikros hört man schon. MMn aber nur wenn die Gitarre solo geschaltet ist, im Songkontext merkt man das wirklich nicht.
 
Stell doch mal ein paar Beispiele ein und schreib dazu, welche Impulsantwort (Speaker, Mikro, Entfernung, Ausrichtung) du verwendet hast!

Ich nutze auch die Redwirez-IRs und bin begeistert!
 
Sehr interessantes Thema. Ich kann also zusammenfassend so vorgehen:

FX Send -> FX -> DI -> Tuner(als Killswitch) -> FX Return

dann bekomme ich das komplette Signal an der DI Box. Alternativ könnte ich die FX auch weglassen und im Sequenzer einfach vor die Lautsprecher-Simulation packen. Das hätte bei Delays sogar den Vorteil mit dem abgestimmten Tempo. Die Endstufe wird dabei umgangen, ist aber die günstigste Lösung.

Alternativ könnte man am Speaker Out abgreifen, muss dann darauf achten das Last am Röhrenverstärker anliegt.

Hab ich alles richtig verstanden?
 

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