SHURE SM 58 besser als Studiomikrofone

Bluna

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Hi all,
da ich jetzt alle meine Studiomikrofone verkauft habe (weil ich mir, wenn die Kohle zusammen ist was ganz feines kaufen will), bleibt mir nur noch mein gutes altes [p=29]Shure SM 58[/p]. Also schließ ich das Teil an und muß zu meinem Erstaunen feststellen, daß es sogar irgendwie besser klingt als z. B. ein AKG C4000B was ich vorher hatte. Also irgendwie dichter, kompakter, runder, keine Ahnung wie ichs sonst beschreiben soll. Das einzige was der Aufnahme ein bischel fehlt sind die Höhen, also die Luftigkeit, also mach ich ein paar mit dem EQ dabei und voilà hab ich ne nette Vocalaufnahme. Jetzt überleg ich mir, wenn das mit nem SM 58 schon so gut klappt, vielleicht sollte ich dann ein Shure Beta 87 A versuchen, um noch ein bischel mehr Präsenz in den Höhen rauszukitzeln?? Entweder ist Shure einfach gut, oder es passt besser zu mir als AKG, oder ich hab was am Ohr... oder was meint ihr?

LG
 
weapon_x fragen..

was für vocals nimmst du auf`?
 
hi

z.b. herbert grönemeyer oder björk sind beispiele für künstler die im studio viel mit dem sm58 als vocalmic arbeiten...

...allerdings an absoluten edel-preamps ;)

mfg SOS
 
dann könnte man ja noch zwischen beta serie und sm58s? unterscheiden.. höhenanhebung.. usw..
 
also ich hab einfach mal selbst was ballademmäßiges übers SM 58 in nen UAudio LA--610 eingesungen und war halt sehr überrascht über den netten Sound. Irgendwie besser als das AKG, das ich nun nicht mehr habe. Das bringt mich jetzt halt son bischel auf die Shure-Spur. Und jetzt denk ich über ein Shure Beta 87 nach... ob das wohl noch besser kommt.

LG
 
Hi,
wir haben auch über ein SM58 und einen TB202 von SM Pro Audio aufgenommen, sehr warmer schöner Sound. Das SM58 Beta soll für Vocals noch besser sein. Habe ich aber noch nicht gehört.
Gruß
Brian
 
Hi Bluna und allen anderen ;)
ich kenne deine Stimme nicht, aber versuche statt des Beta 87 erstmal ein SM 87.
Das klingt imho besser als das Beta, irgendwie "satter". Ist natürlich auch eine Geschmacksfrage ;)

Mein persönlicher Favorit ist übrigens "leider" das Neumann KMS 105. Das Ding ist wie für mich gemacht. Nur ein wenig weit ab von Gut und Böse was den Preis angeht :(
 
hi,
das Neumann KMS-105 ist auch ne Idee, nur mit 588 EUR eben nicht wenig Kohle. Weiß einer was das Ding so kann? Generell würde mich mal interessieren, warum solche "Handmicros" es mit Großmembran-Mics aufnehmen können. Also was ich z. B. auch ganz nett finde, ist das man die Dinger eben in der Hand halten kann und damit schneller mal die Position des Mics verändern kann, als wenn ich meine stehende Position verändere. Kann es außerdem sein, daß bei einem Handmicro der Raum keine so große Rolle spielt?
 
Hi!

Wenn du dein Handmikro bei Aufnahmen in der Hand hältst (kein Stativ) musst du nur auf Griffgeräusche etc. aufpassen. Ansonsten kommt es natürlich immer auf den eigenen Geschmack an, egal ob Groß- oder Kleinmembrankondensator oder dynamisches Mikro - manche klingen für manche Anwendungen in meinen Ohren gut oder nicht. Meine Erfahrung ist, dass Kondensatormikros eine, hm, "höhere Auflösung" erreichen können als dynamische (was aber ja nicht immer "besser" sein muss) und vor allem Vorteile haben, wenn man kein Close-Miking macht, also die Mikrodistanz größer ist. Denn deine Beobachtung ist in Prinzip richtig: Da viele dynamische Mikros für den Live-Einsatz konstruiert sind (und dort ja immer [g=94]Feedback[/g]-Probleme bestehen), wird versucht, möglichst nur den Nahbereich zu übertragen.

Gruß,
Yes
 
ich habe das genau in letzter zeit oefters geschrieben: das sm58 kann in kombi mit einem guten preamp und der richtigen stimme durchaus sehr gute resultate erzeugen.
und ich sprech da vom billigsten sm58 ueberhaupt, also nicht modded, oder hi end.

also nochmal - am richtigen preamp und der 610 ist ein phantastisch klingender preamp wenn man den sound mag, kann das ding absolut ueberzeugen.
obs besser ist als kondensator mics - nein, anders.
letztlich ist es wie malen - aquarell, oel, lack etc etc - man nimmt eben das was am besten passt, und esgibt situation das passt sm58+610 (oder laternativ chandler tg2) wie die beruehmte faust aufs auge.
wenn du mehr presence brauchst - der goldmike mit der flair schaltung bringt das per knopfdruck rein, ist zwar nicht gleich auf mit dem 610, aber eine gute guerilla loesung . toll fuer toms und verwaschen/mulmend klingende saenger.
 
ne hohe Auflösung ist mir schon wichtig. Für mich sollte es kristallklar und luftig-locker-geschlagen in den Höhen klingen. Deshalb bin ja gerade kräftig am sparen für ein Brauner Phantom :D Was ich jetzt aber beim [p=29]Shure SM 58[/p] so gut finde ist, daß es sich so gut in den Mix integriert. Der Sound ist sehr direkt was ich als sehr angenehm empfinde. Nur ist es wohl die Auflösung bzw. die Luftigkeit, die mir dabei fehlt. Deshalb ist mein Gedanke, ob man nicht die Vorteile eines Handmics auch kombiniert mit einer guten Auflösung bekommt. Also beim Beta 87 oder beim Neumann KMS 105 z.B. . Und dann erhebt sich natürlich die weitere Frage, wie das dann im Vergleich zu z. B. einem Brauner Phantom klingt. Eigentlich müßten das ja Welten dazwischen sein. Aber wichtig ist nicht was der Preis einen vermuten läßt, sondern was letztlich funktioniert, und da hat mich das SM 58 halt ein bischel überrascht.

LG
 
der 610 ist weder luftig, noch leicht, und schon garnicht transparent - der ist mittig, fies, fett, drueckend und ein sumo ringer. oder angelina jollie (610) vs. vanessa paradis (avalon) :) damit vertstehens die meisten maenner besser.
wenn du luftige und transparente hoehen brauchst, schau mal zu avalon ad2022. lder klingt genauso wie er aussieht und heisst: leicht und dennoch solide wie gebuerstetes aluminium.

brauner ist zwar ganz toll (mag ich sehr gerne) aber schau dir auch mal die gefell sachen an, die sind einen tick billiger, aber dennoch (fast) gleichauf mit brauner, und tretten neumann sowieso in die tonne.
 
und tretten neumann sowieso in die tonne.

Weiß nicht, wenn ich sowas lese, denk ich an einen Frischling, der mit starken Worten aber null Kenntnissen auf sich aufmerksam machen will, aber wenn ein Moderator sowas äußert, verliert das ganze Forum an Kompetenz.
 
Hi,

hab letztes Jahr einen Termin der Road-Tour von Brauner miterlebt.
Die haben dort sämtliche Brauner-Mikros gehabt und ein U87 und ein TLM103. War bis dahin auch Neumann-Fan - ich kannte nichts besseres. Aber die Röhren-Mikros von Brauner spielen in einer anderen Liga als die Neumänner.
Preamp war übrigens eine SSL-Konsole (J9000 glaub ich), also "nichts besonderes".
Ich will Neumann nicht schlecht machen, die Dinger klingen verdammt gut, aber die Brauner vermitteln ein Gefühl, als ob Dir der Sänger ins Ohr flüstert, auch wenn er 50cm vom Mikro wegsteht - er kriecht förmlich aus den Lautsprechern.

ABER: Es hängt auch immer vom Musiker selbst ab. Unsere Sängerin klingt mit dem AKG C535 richtig gut (Kleinmembran-Kondensator für Bühne), mit nem SM58 kommt nichts von dem rüber, was sie in der Stimme hat. Unser Bassist dagegen singt NUR mit nem SM58, alles andere funktioniert nicht.
Wichtig ist doch, das man das passende Equipment für sich gefunden hat und es auch richtig bedienen kann.

edit: Nochwas - die ersten Produktionen haben wir in einem Kellerstudio gemacht. U87, Behringer-Pult und Cubase VST3.7 - Die Aufnahmen klangen sowas von dumpf. Es kommt wirklich immer drauf an, wer hinter der Technik sitzt.
 
bloozer,

ich denke das man zu seiner meinung - auch als mod - stehen muss und soll, alles andere waere fake, und da ich weder von der einen noch von der anderen company bezahlt werde, kann ich auch meine personeliche und subjetive meinung kundtun.

was ich aber schade finde, ist das du von mir auf andere schliesst.
andere sind diplomatischer, ich bins nicht - werde es auch nicht und werde eher den mod posten abgeben als mir diplomatie zuzulegen bei sachen hinter denen ich nicht 1000% stehe.

period.
 
Weapon-X,
genau das ist der Punkt. du äßerst eine Meinung, statt das du einen Erfahrungsbericht gibst. Deine Meinung kann auf Erfahrung beruhen, nur das bringst du hier nicht zum Ausdruck. Wenn jemand schreibt, meine persönliche Erafhrung mit dem Mikro von Neumann in der Situation war Scheiße, dann seh ich den Hintergrund und kann mir ein Bild machen, wenn aber jemand schreibt Neumann kann man in die Tonne treten, ohne auch nur einen Funken von Erklärung (Erfahrung) mitzuliefern, ist das billige Polemik und führt nen Haufen Leute, die hier mitlsen in die Irre.
 
bloozer,

das ist gute und konstruktive kritik - agreed. ich habe schon mehrmals geschrieben warum ich neumann mics nicht mag.

aber ganz in kuerze um das hier abzurunden und um dem ganzen substanz zu geben:
meiner meinung nach
- ruht sich neumann zu sehr auf einem ruf aus, der auf erstklassiken produkten beruht, aber die heutigen produkte erreichen nicht mehr den qualitaetsstandart.
- die preise sind masslos ueberzogen gemessen am preis leistungsverhaeltniss
- die preise fuer standart modelle (zB u87 haben sich nahe zu verdoppelt) ohne das signifikante verbesserungen im klang gemacht wurden.
- es gibt alternativen die locker auf augenhoehe mit neumann sind, zuweilen sogar weit aus besser sind, und oftmals sogar billiger.

- am pregnantesten sein hier das gefell m930 erwaehnt, dass in blindtests, die ich gemacht habe, jedesmal dem neumann tlm103 vorgezogen wurde von den testhoerern/saengern und instrumentalisten.
- und das brauner valvet das das u87ai immer weit hintersich lies, obwohl es nahe zu 300 euro billiger ist.

und dann kann man durchaus eine meinung abgeben.
ich muss aber auch sagen, dass manchen neumann mics durchaus ihre berechtigung haben, aber oftmals ist das eher eine must-have berechtigung fuer studios (weil man es eben haben *muss*) als das man wirklich solch enormen nutzen draus zieht.


um es auf den punkt zu bringen - mich interessiert bei audio geraeten nicht das label, auch nicht der preis, und nicht der kult - sondern das letztliche ergebniss dass dann der hoerer hoffentlich auch wahrnimmt. ob das nun oktava oder neuman, manley oder behringer ist - ist mir egal. schliesslich hoert man musik, und liest nicht labels.

ich denke damit haben wir einen punkt erreicht wo wir uns einigen koennen ?
 
letzte woche hatte ich einen ua la610 in meinem studio zum testen.

der preamp gefiel mir ganz gut, wobei er bei weitem nicht an die luftigkeit, transparenz und detailauflösung meines great rivers rankam. schlechter will ich nicht sagen, halt anders, und in meinem fall nicht so passend.

den compressor des la610 und den eq haben wir außerdem mit dem la2a und dem pultec der uad verglichen, und da hat uns die uad auch ein wenig besser gefallen. das ganze war schon ne ziemliche enttäuschung, da ich davon ausging, dass so ein hardware comp und eq deutlich besser klingt, was leider nicht ganz der fall ist :p
 
ich denke damit haben wir einen punkt erreicht wo wir uns einigen koennen ?
Ja, akzeptier ich, klingt viel aufschlussreicher. Ich persönlich bin kein Freund von der Vorstellung ein gutes Produkt kann man irgendwo für die Hälfte bekommen, es sei denn es käme aus einem Billiglohnland. Aber selbst dann wär ich ziemlich skeptisch.
Ich selbst hab Produkte mitentwickelt (nicht im Audio Bereich) und weiß daß die Hälfte der Kosten im Vertrieb, weitere 20-30 % in der Qualitätskontrolle und der Rest in der Produktion und Entwicklung entstehen. Wenn eine Firma die Qualitätskontrolle nicht ernst nimmt und sich auch wenig Gedanken darüber macht, ob der Vertrieb in 5 Jahren noch existiert, kann sie sehr billig anbieten, aber im Endeffekt kann dieses Produkt für den Verbraucher viel teurer werden, zB wenn er aufgrund einer guten Erfahrung nachbestellt und fast nur Ausschuss erhält. Ich könnte hier noch viel zu dem Thema sagen, es würde aber den Rahmen dieses threads sprengen.
 

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