Sampling von Rack Synths / Romplern

[Lina]

Hallo,

ich möchte gerne einige Sounds der alten Rack Synthesizer / Rompler wie dem Roland JV 2080, Korg TR Rack und EMU Procussion aufnehmen und mir als WAV File speichern.

Meistens natürlich Drum Oneshot Sounds und Percussion Sounds, aber auch Effekte.

Wie sollte ich am besten die Aufnahme aussteuern? Sollte ich gute 10db Headroom lassen, oder den Sound gegen 0db Pegeln ?
Sollte ich einen Limiter in den Kanal insertieren oder roh aufnehmen? Leichte Kompression ?

Sounds die man kaufen kann oder sich von Splice zieht sind in der Regel bei 0. Aber auf der anderen Seite ziehe ich die in einer Produktion dann sowieso immer auf gut -15db, um etwas Platz zu haben für weitere Effekt-Ketten wie EQ und Kompressoren.

Ich möchte mir nicht die ganze Arbeit machen und es am Ende "falsch oder nicht optimal" gemacht haben.

Freundliche Grüße

 

[Schlumpfpeter]

Hallo,

ich möchte gerne einige Sounds der alten Rack Synthesizer / Rompler wie dem Roland JV 2080, Korg TR Rack und EMU Procussion aufnehmen und mir als WAV File speichern.

Meistens natürlich Drum Oneshot Sounds und Percussion Sounds, aber auch Effekte.

Wie sollte ich am besten die Aufnahme aussteuern? Sollte ich gute 10db Headroom lassen, oder den Sound gegen 0db Pegeln ?
Sollte ich einen Limiter in den Kanal insertieren oder roh aufnehmen? Leichte Kompression ?

Sounds die man kaufen kann oder sich von Splice zieht sind in der Regel bei 0. Aber auf der anderen Seite ziehe ich die in einer Produktion dann sowieso immer auf gut -15db, um etwas Platz zu haben für weitere Effekt-Ketten wie EQ und Kompressoren.

Ich möchte mir nicht die ganze Arbeit machen und es am Ende "falsch oder nicht optimal" gemacht haben.

Freundliche Grüße

Es darf nicht übersteuern, aber sollte trotzdem kein unnötig niedriger Pegel verwendet werden. Ich würde wohl auf -5dB aussteuern. Dann hast noch etwas Platz, falls was höher raus geht als erwartet, aber hast schon genügend Abstand zum Rauschteppich. Effektieren würde ich bei der Aufnahme gar nicht, damit man im Nachhinein noch werkeln kann ohne Einschränkungen. Der Limiter würde eh erst NACH der Wandlung arbeiten können, d.h. das eventuelle Übersteuerung der Wandler schon stattgefunden hätte und der somit auch nichts mehr retten könnte.

 

[Lina]

Vielen Dank

 

[Gast92251]

Meistens natürlich Drum Oneshot Sounds und Percussion Sounds, aber auch Effekte.

Ich mache das recht häufig und sample auch meine alten Hardwareklangerzeuger.
Prinzipiell hat Schlumpf ja schon alles gesagt.
Einfach um die 5-6 dB Headroom lassen, sauber aussteuern bei der Aufnahme. Ich normalisiere Samples hiernach gleich. Dann bist du zudem auf deine erwähnten Slice 0 dB.
Die meisten DAWs haben die Funktion Strip Silence oder Stille suchen. Damit kannst du dann quasi mit einem Knopfdruck diese Audios passend zerschneiden lassen. Das ist schon mal eine grosse Zeitersparnis. Aus diesen nun einzelnen Events/Regions/Clips im Arrange lassen sich dann per Render In Place etc. automatisch eigene fertige WAV Samples exportieren. Manche VSTi Sampler bieten auch eine Slice Funktion, welche super hierfür genutzt werden kann. Also das ist so mein eigenes Vorgehen fürs Absampeln und zu 90 Prozent brauche ich da nicht mehr. Gibt natürlich auch extra Tools dafür, die noch mehr können, Midi senden und damit dann komplette Velocity Switches und Sample Mappings eines Sounds erfassen, wie z.B. Sample Robot, Halion oder EXS24 u.a. Edit, ich sah gerade, dass du mit Logic arbeitest, dann hast du ja schon super Tools für dein Vorhaben.

 

[Lina]

Aber wenn ich nach der Aufnahme dann auf 0 normalisiere, brauche ich doch auch keine 5-6 dB Headroom lassen? Oder habe ich da was falsch verstanden ?

 

[Schlumpfpeter]

Aber wenn ich nach der Aufnahme dann auf 0 normalisiere, brauche ich doch auch keine 5-6 dB Headroom lassen? Oder habe ich da was falsch verstanden ?

Jo, hast du. Bzw. du hast etwas nicht verstanden.

Die 5 db Headroom sind zum Schutz, damit du den Analog/Digitalwandler nicht mit Pegel oberhalb 0dB überfährst. Das Normalisieren zieht die dann am Ende digital alle auf den gleichen Pegel, so das die einfacher zu handhaben sind bzw. im Pegel eher vergleichbar sind zueinander. Theoretisch nicht nötig, aber technisch evtl. praktisch.

 

[Lina]

Verstehe. Alles klar.
Mache ich dann so

 

[hanselmann]

Naja, einerseits kann man den Pegel eines Drum oneshots gut kontrollieren, also würde ich eigentlich schon möglichst vollen Pegel geben wenn möglich...zumindest bei Hardwaresamplern eh...

Andererseits würde ich mir vermutlich das normalisieren sparen dann, und - das PRoblem mit lauten 0db Samples im Mix kenne ich auch. Würde das aber instinktiv doch getrennt handhaben, und mit vollem Pegel samplen und die Sounds später im mix gain entsprechend reduzieren.

Andererseits....abgesehen vom Vermeiden von Verzerrungen und dem erreichen guter Pegel im mix - ist das heutzutage eigentlich fast egal bei den üblichen Wandlern, zumindest im Standartmodus (von UAD unison usw. mal abgesehen)

 

[Sascha Franck]

Also, 24bit (in denen man die Aufnahmen vornehmen sollte) bieten 144dB Dynamikumfang, das menschliche Gehör hat irgendwie sowas von maximal 130dB (wenn man wirklich von 0dB bis 130dB geht, was aber komplett absurd ist, denn bei 0dB ist der Noisefloor idR drüber und bei 130dB tut's halt richtig weh). Die für CDs verwendeten 16bit bieten 96dB Dynamikumfang, was idR auch schon für kritische Aufnahmen ausreicht.
Wenn man auf Basis dieser Werte in einer 24bit Aufnahmeumgebung saubere Samples haben will, kann man ohne auch nur die allerkleinsten Probleme mal eben ganz locker 10-20dB Headroom lassen. So erlebt man keine unliebsamen Überraschungen und hat trotzdem volle Klangqualität.

 

[hanselmann]

Jo ist so. Das meinte ich mit eigentlich egal.