Röhrenradio als Gitarrenamp...

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pitsieben

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Gu'n Abend

Das könnte jetzt auch in's DIY Forum gehören, aber egal...ist ja Gitarristenkram.

Ich habe ein altes Röhrenradio aufgetan und will versuchen, mir daraus einen Gitarrenamp für leise verzerrte Sounds zu basteln.
Das Teil hat schon 5-Polige DIN- Aux Eingänge und zwei DIN Speaker Ausgänge, Klangregelung, wiegt ohne Ende und verfügt über eine Röhre.

Morgen hole ich mir das Ding ab, und ich wollte mal fragen, ob hier schon mal jemand eine derartige Modifikation durchgeführt hat und ob es sich lohnt, mal Fotos einzustellen, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

Grüße, Pepe
 
Moin,
jo klar ist das möglich! kann sogar richtig nett klingen!
Diese 5-Pol DIn Anschlüsse gibt es ja nicht mehr. Da musst du einfach ein DIN Stecker -> 6,3 Klinkenbuchse Kabel dran machen, und dann sollte das via Tonband (so heißt das bestimmt) funktionieren.
 
Hi,

Jetzt rat mal, ueber was fuer "Amps" ich anno dozumals ich meine ersten "Gigs" gespielt hab...
Die Teile gabs zu den Zeiten gratis bei jedem Sperrmuell alle 4 Wochen zuhauf - wenn uns eines abgeraucht ist ( durchaus auch woertlich zu nehmen ) holten wir uns eben ein "Neues".
Ich kann nimmer sagen ob es nen guten Sound hergab ueber Roehrenradios zu spielen - wir hatten einfach nix anderes!

Die erste Klampfe ( siehe Bild - damals noch jung und schoen ) hatte alle Kohle verschlungen.

Irgendwann wurd mir das Sperrmuell Gekaspere dann zu bloed und das dauernde Speaker abschiessen.
Dann kam der erste Marshall ins Haus.

Probiere es einfach mal aus, auch "nicht modizifiert" kann das klingen...

Gruss, Pete.
 
Cool, danke für die Antworten.
Ich fotographiere das Ding Morgen mal von allen Seiten und von innen...mal sehen, ob da Vorschläge kommen...

Pepe
 
Hi...so sieht das Teil aus:
radio4cr1.jpg

Und das scheint die Endstufe zu sein:
radio3bn0.jpg


Insgesamt hat das Ding sechs Röhren.
Der 5-Polige Eingang mit der Aufschrift "TA" (Tonabnehmer) bringet einen wunderbaren, cleanen Sound...aber wie beekomme ich die Endstufe in die Sättigung...ich will keine Tretmine davorschalten.

Einer 'ne Idee...?

Pepe
 
...aber wie beekomme ich die Endstufe in die Sättigung...

Wenn es noch einen Phono-Eingang gibt kannst du es da mal versuchen. Allerdings hast du dann durch die RIAA Entzerrung kaum Höhen was, wenn es zerrt, in einem ziemlichen Match enden dürfte.

Ansonsten eben doch was davor hängen oder umbauen.
So wie das aussieht ist die Endstufe auf einer eigenen Platine (zweites Bild). Aus einer der restlichen vorhandenen Röhren (sofern da noch Doppeltrioden dabei sind, die ganz linke auf dem ersten Bild könnte eine ECC85 sein, die ginge z.B.) könnte man dann noch eine weitere Verstärkerstufe bauen.

gruß, Chris
 
Gibt es. Das sind die Eingänge:

radio5rq3.jpg


Und das die anderen Röhrensektionen:

Am Trafo:

radio1sx2.jpg


Und irgendwie mittendrin:

radio2zq0.jpg
 
woooow! Richtig nostalgisch :D

Erinnert mich an meine Kindheit. Und da haben mir Verwandte auch oft erzählt, daß sie über Radios [g=422]Gitarre[/g] gespielt haben. Allerdings hab ich das leider mangels Alter nicht mitbekommen. Weiß also auch nicht wie das damals klang.

Aber ist schon ne coole Idee, das mal wieder auszuprobieren.
Vielleicht probierst Du mal mit ein paar geänderten Widerstandswerten in der "Vorstufe" falls sowas erkennbar ist?

Wenn Du in den Phono-Eingang reingehst kann es sein, daß höchstens der Vorverstärker zerrt. Ich zweifle daran, daß er mit der Entzerrer-Norm beschaltet ist und für Magnet-Abnehmer gebaut wurde.
Ich schätze eher, er ist für die damals üblichen keramischen Piezo-Abnehmer genormt. Einfach mal probieren.

Und.....Demo einstellen :)
 
..war bei dem Radio zufällig ein Schaltplan dabei?

Wenn du die Eingangswiderstände von dem TA-Eingang durch kleinere ersetzt könntest du das teil wesentlich schneller zum zerren bringen...


allerdings: Langsam Runtertastasten, sonst wirds vllt gleich zu viel...;-)
 
Hallo Pitsieben...Dortmunder halten zusammen... :D

Du hast da einen alten "Superhet" Empfänger,die ich alle (kleine Sammlung) vor langer Zeit vor einem Umzug verschenkt habe,...leider...
Und selbst die gezogene Röhrensammlung alter Geräte finde ich nicht wieder....verloren gegangen...im Lauf der Zeit (bestimmt meine Frau :D )

Kurzerklärung: Die Röhre neben dem Netzteil dient der Gleichrichtung für die Anodenspannung von über 100 Volt (VORSICHT LEBENSGEFAHR)

Ein "Superhet" für Mittelwelle und UKW hatte zwei Mischfrequenzoszillatoren von ca. 466 khz und 10,2 mhz um durch Mischen und Subtrahieren ein "einheitliches" Frequenzband bearbeiten und demodulieren zu können.Dafür dienen auch diese silbrigen Filterkästen,die ausgetüfftelte L-C-R Kreise enthalten,eingebaut und handabgestimmt....das war damals auch ein Handwerk!

Für eine Sättigung der vermutlich einzigen Endstufenröhre im Gerät müßte mit verschiedenen Gitterspannungen/Kopplungen,eventuell regelbarer Anodenspannung gearbeitet werden,für einen Fachmann kein Problem,für einen Laien schnell tödlich!

Falls Du einen Röhrentechniker an der Hand hast,geht das sogar ganz fix.Röhren werden recht spartanisch beschaltet,die Bauelemente müssen aber unbedingt spannungsfest sein...ca. 500 Volt...mehrfache Sicherheit!

Ich hoffe Dir in Kurzform geholfen zu haben...LGA
 
bin kein technikmann, aber auch ich spiele über ein röhrenradio... habe aber alles so gelassen wie es war und habe mir nur ein kabel umgelötet von klinke auf 5 pol um da rein zu kommen... und was soll ich sagen!?? wunderbar warmer breisound, erinnert an oldschool jazz - sicherlich ist der sound zu nix zu gebrauchen, ausser man steht drauf *g
 
wenn du da ein Preamp vorpackst wird der Klang vermutlich besser sein.
Ich mach das so:
[g=422]Gitarre[/g] über DI an Mischpult und dann per Aux Send ans Radio. Würde ich direkt mit der Klampfe dran hätte ich einen dumpfen Sound. Wenn der pegel aber höher ist (line pegel) klingt das ganze echt gut. Wenn du dann den Pegel noch etwas hochdrehst kannst du zumindestens die Vorstufe kitzeln und bekommst einen Verzerrt Sound.
Grüße,
randy
 
Danke für die Tips bis hierher...:)
Bevor ich das Ding abgebe, werde ich mal versuchen, die Vorstufe über den Level Regler meines Kompressors anzublasen.
@ Andreas2:
Mal sehen, ob's hier in Do. noch jemanden gibt, der sowas kann...ich bin's nicht. Aber wenn's fix geht, sollte es auch nicht die Welt kosten.

Viele Grüße, Pepe
 
Hi PEPE,
das was Du da machst wirh the Radio ist ultraabgefahren,
ich hab auch mal über einen alten Kassetentecorder angefangen,
daas war noch ein sound wo man sich jede Verzerrung erarbeiten muss!
Leo
 
hm, hab ich auch mal so gemacht frueher, mit ner Hertiecaster, allerdings gab es da nicht die geringste verzerrung...?

ausserdem hatte es vom ueben abgehalten, das warten auf spaerliche polizeifunkfragmente war spannender;-)
 
Hallo,
ja wir haben damals auch über alte Röhrenradios
gespielt, und viel experimentiert.
Meine beste "anlage" bestand aus einem Kofferadio
(Transistor) mit nachgeschaltetem Röhrenradio.
Direkt aus dem Lautsprecherausgang
(Kabel angelötet) in den normalen TA-Eingang
des Röhrenradios.
Je nach Lautstärke des Transistors konnte
man sehr schön mit dem Verzerrgrad spielen.
Wir haben übrigens aus den Röhrenradios
auch Stereo-Anlagen gebastelt.
(Eins rechts, eins links)
Die Dinger klingen wirklich gut.
Nur ein gewisses Röhrenbrummen war einfach
nicht wegzukriegen.
 
achja, ahnung von elektronik müsste man haben! spannende sachen, die ihr da macht! respekt! und auch ein bisschen neid ...
 
Bambule schrieb:
Hallo,
ja wir haben damals auch über alte Röhrenradios
gespielt, und viel experimentiert.
Meine beste "anlage" bestand aus einem Kofferadio
(Transistor) mit nachgeschaltetem Röhrenradio.
Direkt aus dem Lautsprecherausgang
(Kabel angelötet) in den normalen TA-Eingang
des Röhrenradios.
Je nach Lautstärke des Transistors konnte
man sehr schön mit dem Verzerrgrad spielen.
Wir haben übrigens aus den Röhrenradios
auch Stereo-Anlagen gebastelt.
(Eins rechts, eins links)
Die Dinger klingen wirklich gut.
Nur ein gewisses Röhrenbrummen war einfach
nicht wegzukriegen.

Ich fass es nicht, genauso hab ich auch angefangen. Das Röhrenradio war mir zu clean und zu leise. Transistorradio (Stern Elite) davor und schon zerrte es schön. Sehr zum Schrecken meiner Oma, die um ihr gutes Radio bangte.
 
Mein erster Gitarrenamp war eine alte Telefunken Tonbandmaschine.
Da war das Mittel der Wahl auf Pause drücken, und den Aufnahmepegel so weit hochregeln, bis die VU-Meter auf Rechtsanschlag standen und sich keinen Millimeter mehr gerührt haben...die erste selbstgebastelte Verzerrung...:D

Edit: Da hab ich allerdings auch noch Holzunterhosen getragen...:D
 

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