Risiko Sampleclearing

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Augustiner

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Ich mache über 10 Jahre Beats und habe stets penibel auf Urheberrechte geachtet.

Jetzt nicht mehr. Ich will jetzt endgültig den dreckig organischen Sound und den kriege ich nur über Samples alter Platten: Ich spiele dazu nur Drums ein, Percussion, Bass und vielleicht noch ein weiteres Instrument. Aber in der Regel ist da erst mal das Sample, welches ich übernehme. Es ist oft gepitch oder "ge-timestrechted". Manchmal breche ich zwei Takte auf und vermische sie, manchmal aber auch nicht.

Nun bin ich kurz davor meine Sammlung dieser Beats ins Netz zu stellen. Es sind tolle Beats, die stark im Madlib Style schwingen. Sie knistern und haben diesen unverkennbaren alten Vibe.

Meine Frage lautet: Wie hoch schätzt Ihr das Risiko ein, eine Unterlassungsklage zu erhalten?

Wer die Urhebersind sind? Eddie Holland zB, The Wailers, Lee Perry, etc.

Meine Einschätzung: Irgendjemand wir sicher darauf rappen und seinen Erguß ins Netz stellen. Dann klicken 400 Leute auf den Song und schauen mal auf meine Page - und gut ist. 3 Monate später kräht kein Hahn mehr danach. So ging das die letzten zehn Jahre.

Was meint Ihr dazu?
 
Es ist halt wie beim Roulette und deswegen wird Dir darauf auch niemand eine brauchbare Antwort geben.

Umso mehr Klicks, desto größer die Gefahr...

Wenn es Dir um den Sound geht, dann schau nach mit was die Platten produziert wurden und mach Dir Deine eigenen Samples.
 
Meine Frage lautet: Wie hoch schätzt Ihr das Risiko ein, eine Unterlassungsklage zu erhalten?

Verstehe ich Dich richtig?

Du schreibst sinngemäß: "Leute, bis jetzt war ich immer brav. Das ist mir zu langweilig. Ich geh jetzt im Kaufhof klauen. Meint Ihr ich werde erwischt?"

Falls dem so ist, hätte ich nur die Frage, wieviel Respekt Du Dir gegenüber Deiner schöpferischen Tätigkeit erwartest und warum Du nicht bereit bist, anderen diesen Respekt zu zollen.


Clemens
 
Tja, mit dem Respekt ist das so 'ne Sache. Da kann er sagen, den zollt er den Urhebern eben genau dadurch, dass er ihre Ergüsse verfremdet.
Hier geht es um die Einschätzung des Risikos der Entdeckung. Der Wille zur Tat ist sowas wie das unternehmerische Risiko, das der Inhaber einer Werkzeugfabrik eingeht, wenn er die Warnungen seines Sicherheitsingenieurs in den Wind schlägt. Kann man machen, wenn man das Risiko der Entdeckung und die Konsequenzen gegeneinander abwägt und für sich zum Schluss kommt, dass es das wert ist.
Ich würd's nicht machen, auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass du ertappt wirst. Wenn das auch nicht deine Frage war - persönlicher Stolz auf meine eigenen Ergüsse würde sich nicht einstellen und nachdem ich, genau wie du keine Gewinnabsicht hege, würde mir das den Spaß verderben. Wie gesagt, trotzdem deine Entscheidung und die kann dir niemand abnehmen ...
 
Ich mache über 10 Jahre Beats und habe stets penibel auf Urheberrechte geachtet.

Jetzt nicht mehr. Ich will jetzt endgültig den dreckig organischen Sound und den kriege ich nur über Samples alter Platten: Ich spiele dazu nur Drums ein, Percussion, Bass und vielleicht noch ein weiteres Instrument. Aber in der Regel ist da erst mal das Sample, welches ich übernehme. Es ist oft gepitch oder "ge-timestrechted". Manchmal breche ich zwei Takte auf und vermische sie, manchmal aber auch nicht.

Nun bin ich kurz davor meine Sammlung dieser Beats ins Netz zu stellen. Es sind tolle Beats, die stark im Madlib Style schwingen. Sie knistern und haben diesen unverkennbaren alten Vibe.

Meine Frage lautet: Wie hoch schätzt Ihr das Risiko ein, eine Unterlassungsklage zu erhalten?

Wer die Urhebersind sind? Eddie Holland zB, The Wailers, Lee Perry, etc.

Meine Einschätzung: Irgendjemand wir sicher darauf rappen und seinen Erguß ins Netz stellen. Dann klicken 400 Leute auf den Song und schauen mal auf meine Page - und gut ist. 3 Monate später kräht kein Hahn mehr danach. So ging das die letzten zehn Jahre.

Was meint Ihr dazu?
Solang du das Material nicht verkaufst schätze ich das Risiko Probleme zu bekommen als sehr gering bis Null ein. Wäre auch schad, wenn das nur auf deiner HD rumliegt. Aber das ist nur meine Ansicht, andere werden dir sagen du wirst gefoltert bis zum Tod und anschliessend wiederbelebt und nochmal getötet wenn du so böse Dinge machst ;-)

Das Sampling gehört zu gewissen Genres, das ist nunmal so.

Greez
A
 
Vielen Dank für eure Beiträge!

Du schreibst sinngemäß: "Leute, bis jetzt war ich immer brav. Das ist mir zu langweilig. Ich geh jetzt im Kaufhof klauen. Meint Ihr ich werde erwischt?"

Falls dem so ist, hätte ich nur die Frage, wieviel Respekt Du Dir gegenüber Deiner schöpferischen Tätigkeit erwartest und warum Du nicht bereit bist, anderen diesen Respekt zu zollen.

Auf dem Papier sieht das jetzt so aus. Aber ich mache das nur aus Liebe zur Sache. Ich würde die Beats auch gerne anonym veröffentlichen. Vielleicht finde ich einen Weg.

Wieviel Kunst darin steckt ist andere völlig andere Frage. J Dilla oder Madlib sind anerkannte Künstler. Von Madlib weiß ich, dass er zwar jedes Instrument schon mal in der Hand hatte, aber wirklich gut nur seinen Sampler spielt. Und Dilla konnte nur ein bisschen trommeln. Wie man aber ein Sample cuttet und es zu bouncen bringt - das konnte er wie kein anderer.

Solang du das Material nicht verkaufst schätze ich das Risiko Probleme zu bekommen als sehr gering bis Null ein. Wäre auch schad, wenn das nur auf deiner HD rumliegt. Aber das ist nur meine Ansicht, andere werden dir sagen du wirst gefoltert bis zum Tod und anschliessend wiederbelebt und nochmal getötet wenn du so böse Dinge machst ;-)

Das Sampling gehört zu gewissen Genres, das ist nunmal so.

Greez
A

Danke Alcutraz, ich sehe das auch so. Es würde mir nie in den Sinn kommen, das Material zu verwerten. Und wenn doch, dann würde ich die Urheber meiner Samples natürlich auszahlen.

Ist halt immer etwas schwierig: Wenn ich professionell in diesem Umfeld tätig wäre, würde das gar nicht gehen - ist mir schon klar. Ich würde aber auch nicht einfach was veröffentlichen.
Als Hobbymusiker aber ist mein Wirkungskreis geringer. Wer hört sich das schon an, wie soll ich daran was verdienen? Es ist eigenltich ein Minusgeschäft. Ich stecke viel Arbeit rein und bekomme - im besten Fall eine Latte. Das wars.

Viel Rap ist scheisse geworden, weil SampleClearing vielen zu unlukrativ ist. Würd mich mal interessieren, was beim Label Stonesthrow an Geldern für SampleClearing ausgegeben worden ist. 95% des Materials ist NUR gesamplet.
 

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