richtig pegeln und verstehen?

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Vabone

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hallo,
ich habe ein problem der verständlichkeit, deswegen schreibe ich diesen beitrag.

und zwar möchte ich verstehen wie eine aufnahme funktioniert und wie man pegelt, ohne mischpult, also digital! ich arbeite mit cubase, habe einen preamp, mic, einen mackie big knob und eine soundkarte.

mit pult kein problem, monitoring: aux sends.

pegeln:
1. solo
2. eqs neutral
3. fader genullt
4. pan links oder rechts (bei solo afl)
5. signal hören
6. gain - pegeln auf lauteste stelle +4dbu

wie sieht das denn ohne pult aus? was mache ich wenn der musiker die stimme auf seinen kopfhörern lauter oder leiser haben will ohne den aufnahmepegel zu ändern? ich habe ja keine aux sends? absolute grauzone.

wie stelle ich den preamp ein? am beispiel von dem: https://www.thomann.de/de/universal_audio_solo_610.htm

der gain regler ist da, wie in einem kanalzug, was macht jetzt aber der level-regler? ist der dafür zuständig, wie das signal in meinen rechner kommt???

wenn ja, wie soll da der pegel sein? ich lese immer von -6dbfs bis -12dbfs. sehe ich das am ausschlag in cubase? wenn die anzeige in cubase -12 anzeigt, sind das dann -12dbfs?

wenn das alles so richtig ist, was mache ich dann, wenn ich einen preamp habe, der keinen level-regler hat, wie dieser hier: https://www.thomann.de/de/spl_goldmike_9844.htm

da kann ich ja nur den gain einstellen? welcher pegel kommt dann im rechner an? grauzone.

und wenn wir schon dabei sind, ist cubase solo afl, pfl oder sip? ich konnte das irgendwie nicht ergooglen?


ich würde mich total freuen, wenn ihr mir helfen könnt, oder zumindest etwas licht ins dunkel bringen könnt! tausend dank.
 
Vabone schrieb:

wie sieht das denn ohne pult aus? was mache ich wenn der musiker die stimme auf seinen kopfhörern lauter oder leiser haben will ohne den aufnahmepegel zu ändern? ich habe ja keine aux sends? absolute grauzone.

Dafür haben aktuelle Audiointerfaces meist einen eigenen Regler.
Damit stellt man das Mischungsverhältnis zwischen dem Playback (der "Musik")
und dem Mikrofonsignal (der "Gesang") ein. Mit dem Kopfhörerlaustärkeregler regelt
man dann die Gesamtlaustärke dieses Monitormixes, den der Sänger während der
Aufnahmesession hört. Das ist vollkommen unabhängig von dem Pegel, der zum Cubase geht.

Besonders gut ist sowas bei solchen Interfaces geregelt, die über einen eigenen
internen DSP-gestützen Monitormixer verfügen.
Mit anderen Worten: Für Geld kann man alles kaufen.

Um den Pegel abzulesen, der in Cubase ankommt, muß lediglich der Knopf für das
Softwaremonitoring an der aufzunehmenden Spur in Cubase aktiviert werden.
(Das ist ein kleines Lautsprechersymbol.) Der Pegel wir in dBFS angezeigt.
Das ist ein digitaler Pegel.

An einem Preamp /Mixer hast Du natürlich keinen digitalen Pegel, sonder einen analogen.
Der wird nicht in dBFS angegeben, sondern in dBU bzw. in dBV.

dBU kann nicht direkt in dBFS "umgerechnet" werden.
Es gibt jedoch eine internationale Übereinkunft darüber, daß
ein analoger Pegel von +18dBU in etwa einem digitalen
Pegel von 0dBFS entsprechen.

Eine direkte Umrechnung kann es aber nicht geben, weil es in einem
Computersystem weder Luftdruck noch elektrische Spannungen gibt.
Dort gibt es nur Zahlen.

Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du mit 24 Bit aufnimmst.
Die lauteste Stelle in Deinem Signal sollte zwischen 0dBu und +10dBU sein.
Dann hast Du im Computer einen digitalen Pegel, der deutlich unter -6dBFS liegt.

Man steuert heute längst nicht mehr so hoch aus, wie noch zu Zeiten der Bandmaschinen.
Wenn Deine Aufnahmen sich durchschnittlich so um die -18 bis -10dBFS bewegen, dann
ist alles ok. Headroom ist heute wichtiger als Vollaussteuerung.
Vollaussteuerung mit 0dBFS führt zu Verzerrungen, wodurch die Aufnahme unbrauchbar wird.
Wenn man mit 24Bit arbeitet kommt es auf die wenigen dB nicht mehr an.
In der Regel wird das Signal im Mix ohnehin noch leider gedreht, wenn
weitere Signale zusammengemischt werden sollen.
 
danke für die ausführliche antwort.

das am pult ein analoger pegel anliegt in dbu od. dbv und das dbfs ein digital pegel ist, weiß ich ja, aber du hast ja erklärt, dass das nicht direkt umgerechnet werden kann, dann bin ich ja schon ein ganzes stück weiter. danke!

wenn ich das dann richtig verstanden habe, pegel ich dann sowohl das analoge signal im preamp als auch das digitale im rechner sozusagen mit eben diesem einen gain-regler am preamp?

wozu ist dann der level-regler da beim ua 610 solo? nur damit ich das verstehe?


zum monitoring:
und was mache ich, wenn ich kein aktuelles interface habe, sondern eine terratec ews 88 mt?


und cubase - sip, pfl oder afl?
 
Hallo, ein kleiner Einwurf zum Thema Umrechnung dBFS zu dBu/dBv.


Ich hab zum Beispiel einen HD24, da gilt +4 dBu = -15dBFS.
Oder eine RME Digi 96/8, da gilt... ups. Ist für die analogen Ein- und Ausgänge mittels Jumper/Treiber einstellbar...

Was ich damit sagen will: Es gibt keine gültige Übereinkunft/Norm. Trotzdem kann man damit rechnen. Entweder stehen die Werte im Manual, oder man legts selbst fest, oder man probierts halt aus, wie da Verhältnis ist.

Grundsätzlich ist es aber richtig, Vabone:
In einer Recordingkette ist es aus technischer Sicht idealerweise so, daß du mit dem [g=105]Gain[/g]-Regler die Aussteuerung des digitalen Mediums steuerst.
Klar kann es sein, daß noch weitere Regler zwischen [g=105]Gain[/g] und [g=60]Wandler[/g] zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel wenn man ein Mischpult verwendet.
Dann kommen nach dem [g=105]Gain[/g] noch eine ganze Handvoll Regler zum Einsatz.
Kanalfader, Gruppenfader, Master, Auxregler, Auxmaster..
Wenn man diese nicht aus praktischen Gründen braucht, sie aber halt da sind, dann stellt man diese am besten einfach auf Unity (=0dB).
 
gut, dann habe ich das verstanden! tausend dank.

dann will ich nur noch den rest auch verstehen.

zum monitoring:
und was mache ich, wenn ich kein aktuelles interface habe, sondern eine terratec ews 88 mt?

also was mache ich, wenn der musiker sagt, stimme lauter od. leiser ohne den aufnahmepegel zu ändern.

und ist cubase sip, afl oder pfl?
 
Vabone schrieb:

zum monitoring:
und was mache ich, wenn ich kein aktuelles interface habe, sondern eine terratec ews 88 mt?

also was mache ich, wenn der musiker sagt, stimme lauter od. leiser ohne den aufnahmepegel zu ändern.

und ist [g=539]cubase[/g] sip, [g=181]afl[/g] oder [g=273]pfl[/g]?

Ich mach's meistens so daß ich in meiner [g=17]DAW[/g] einen Aux-Send Kanal für's Monitoring erstelle (wie eben bei nem Hardware-Mischpult auch) und den dann an seperate Ausgänge meiner Soundkarte route den dann der Musiker auf den Kopfhörer bekommt. Die Terratec 88 hat ja auch Einzelausgänge.

Wenn er dann sagt Gesang lauter erhöhe ich einfach den Send.
 
suboptional schrieb:
Vabone schrieb:

zum monitoring:
und was mache ich, wenn ich kein aktuelles interface habe, sondern eine terratec ews 88 mt?

also was mache ich, wenn der musiker sagt, stimme lauter od. leiser ohne den aufnahmepegel zu ändern.

und ist [g=539]cubase[/g] sip, [g=181]afl[/g] oder [g=273]pfl[/g]?

Ich mach's meistens so daß ich in meiner [g=17]DAW[/g] einen Aux-Send Kanal für's Monitoring erstelle (wie eben bei nem Hardware-Mischpult auch) und den dann an seperate Ausgänge meiner Soundkarte route den dann der Musiker auf den Kopfhörer bekommt. Die Terratec 88 hat ja auch Einzelausgänge.

Wenn er dann sagt Gesang lauter erhöhe ich einfach den Send.

jetzt kommen wir der sache doch näher.

wie baust dir denn einen aux-send kanal? einfach eine gruppe die du auf 2 spereate ausgänge deiner karte routest und in cubase schickst du das signal per send auf die mono-audiospur, die aufnahmespur und regelst dann per send, die lautheit? die hd's vom musiker hängen dann selbstverständlich an den ausgängen der karte, auf die die gruppe geroutet ist, blabla?

so würde ich das jetzt vertsehen, oder habe ich einen denkfehler?
 
Ich benutze nicht [g=539]Cubase[/g] aber das Prinzip ist ja dasselbe.
Ja, so wie du's geschrieben hast.

Von Aufanhmespur und Backing track(s) Sends auf den Cue-[g=183]Bus[/g] (so heißt das glaub ich korrekt, also wohl ne Gruppenspur in [g=539]Cubase[/g]) der an nen Hardware-Out der Soundkarte geht.
So kannst du für den Künstler den Anteil Backing Tracks/eigene Stimme getrennt regeln.
Theoretisch bräuchtest du da evtl. noch nen Kopfhörer-Verstärker dazwischen weil deine Soundkarten-Ausgänge sind ja Line-Pegel, aber bei mir war's immer laut genug.

(Ist zumindest meine Methode mit der ich ganz gut fahre...)

Anmerkung:
Ich benutze kein Hardwaremischpult, kein Direct Monitoring und route alles über die [g=17]DAW[/g]. Wenn du das anders machst, sieht's natürlich wieder anders aus...

der [g=105]gain[/g] regler ist da, wie in einem kanalzug, was macht jetzt aber der level-regler? ist der dafür zuständig, wie das signal in meinen rechner kommt???

Ich benutze auch nen Preamp der [g=105]Gain[/g] und Level hat.
Da ist es so daß [g=105]Gain[/g] die Eingangsverstärkung ist (wie du schon geschrieben hast), und Level einfach das Ausgangssignal regelt (also ja, quasi das was in den Rechner kommt).
Meistens lasse ich den Level-Regler auf Unity (0 db).
Ausnahmen:
- sehr leises Signal (voll aufgedrehter [g=105]Gain[/g] ist immernoch zu leise, sollte nicht vorkommen)
- mein Preamp hat ne Röhre, ich könnte also den Preamp etwas heißer anfahren (mehr [g=105]Gain[/g]) und dann den Level zurücknehmen, daß es beim Aufnehmen nicht zu Übersteuerungen kommt.

Achja, noch was:
Habe den Eindruck du gehst die ganze Sache ziemlich theoretisch an.
Ich würde sagen, einfach mal was recorden dann sieht man ob und wo's hängt und du kannst konkretere Fragen stellen :)
 

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