Rechtliches Vorgehen wegen fehlender Lizentübertragung

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Vor ca. 3 Monaten habe ich jemandem die NI Maschine abgekauft, damit ich die dazugehörige Software nicht nur im Demomodus benutzen kann, ist natürlich die Lizenz nötig.

Diese liegt aber immer noch im Account des Vorbesitzers, welcher aufgelöst werden muss, damit ich mir einen solchen zulegen kann und die Lizenz bekomme. Soweit kein Problem, habe von NI ein Formular bekommen zur Lizenzübertragung.

Jetzt habe ich den Verkäufer aber nun schon zig mal aufgefordert, diesen Wisch auszufüllen, jedoch erfolglos. Nicht mutwillig denk ich, sondern einfach nur weil er es immer wieder verhängt..

Bevor ich ein letztes mal drohe, wollte ich nun eine kleine Info einholen, wie es rechtlich aussehen würde: falls es soweit kommt und ich einen Anwalt bei ziehen muss, wer übernimmt die Kosten?

Ich habe noch sämtliche Mails, SMS und kann auch die Bezahlung belegen von dem Handel.

Danke und Gruss!!

edit: bin Schweizer, falls das grundlegend wichtig ist.

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/RefinedRough">RefinedRough</a> am 02.04.2010 14:27 Uhr]
 
..oder ist eine Betreibung der richtige Weg?
 
EDIT: Vorsicht, betrifft nur deutsches Recht:

"Betreibung?" Meinst Du Beitreibung? Nein, beitreiben kann man nur Geld, keine persönlichen Handlungen.

Generell würde ich so vorgehen:

NI kontaktieren, ob sie die Übertragung nicht auch ohne den Verkäufer machen. Wenn Du außer dem Zahlungsnachweis noch etwas Schriftliches hast (ebay-Auktion, privaten Kaufvertrag, eindeutige E-Mails des Verkäufers zum Kauf o.ä., kannst Du das NI nachweisen, und die sind da eigentlich ziemlich kulant. Anfragen kostet nichts.

Wenn das nicht geht:
letzte Aufforderung an Verkäufer, Lizenzübertragung zu veranlassen, mit einer Frist verbinden.

Zusätzlich ankündigen, dass Du bei Fristlablauf vom Vertrag zurücktrittst und einen Rechtsanwalt einschaltest.

Wenn die Frist dann abläuft, ohne dass sich etwas tut, dann ist er in Leistungsverzug, und anwaltliche Kosten, die Dir als Mandant entstehen, müsste er Dir erstatten.

Gruß Rainer

[Geändert von EarlGrey am 02.04.2010 17:52 Uhr]

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/EarlGrey">EarlGrey</a> am 02.04.2010 17:53 Uhr]
 
>> "Betreibung?" Meinst Du Beitreibung?

Betreibung ist CH-Sprache. Man geht zum Friedensrichter und betreibt dann dort ein Verfahren. Zum Beispiel.....
smil470009513826a.gif
 
Achso, danke! Dann sollte der Threadsteller aber dazuschreiben, dass er nach schweizerischem Recht fragt!
 
Ich nehms einfach mal an.
Aus meiner CH-Zeit kenn ich diesen Begriff halt.
smil470009513826a.gif

Ich bin damals um die Erfahrung reicher geworden, was Betreibung bedeutet, was ein Friedensrichter ist, dass nach schweizerischen Recht Dinge möglich sind, die man als Deutscher nicht für möglich hält - die 5500,- SFr Lohn, die noch offen waren, sind aber im Schokiland geblieben...
smil470009513826a.gif
 
Als Schweizer sind mir natürlich die Begriffe Friedensrichter, Betreibung etc auch nicht fremd. Jede Gemeinde hat ein Betreibungsamt und wenn du offene Fordungen hast, dann wird der Schuldner via dieses Amt betrieben.

Es geht auch umgekehrt. Wenn du eine Wohnung suchst, musst du dir von diesem Amt einen Betreibungsauszug geben lassen, wo sämtliche Betreibungen der letzten Jahre stehen. Eigentlich alle Vermieter fordern diesen Auszug.

Was hält denn ein Deutscher nicht für möglich?
 
ich hatte das gleiche problem mit meinem pod ... der vorbesitzer hat sich einfach nicht gemeldet, so konnte ich die software am rechner nicht freischalten lassen, ich hab mich einfach mit dem support in verbindung gesetzt, die wollten dann eine kaufquittung, ich hab dann gesagt, dass ich das ding bei ebay geschossen hab und deshalb nur einen kontoauszug schicken kann ...

jedenfalls haben sie es dann einfach so gemacht, ziemlich cool von line 6 und recht unkompliziert ...

ach so ... wenn die lizenz nicht ausdrücklich bestandteil des kaufvertrages war, dann kann es sein, dass du pech hast, die gehört nicht zwingend zum gerät ... mein ich ...
 
Ach so, ja habe ganz vergessen zu sagen, dass ich Schweizer bin. Dachte das wäre wohl ziemlich ähnlich von der Rechtslage.

Aber habe keine Ahnung, darum SORRY dass ich das nicht erwähnt hatte
smil451c71f7edf7c.gif
ich setze es oben noch ein.
 
Und danke EarlGrey für deinen Post! Ich denke, so kanns auch in der Schweiz ablaufen (sooo viele Extrawürste haben wir auch wieder nicht
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)

Ich werde also nun als erstes mal direkt bei NI nachfragen, ob die es auch so machen würden.

Edit: Betreibung wird das selbe sein wie Beitreibung. Habe mich gestern noch ein wenig darüber informiert und das geht glaube ich wirklich nur bei Geld.
 
@Matia
>> Was hält denn ein Deutscher nicht für möglich?

Dass man eine Firma eins ums andere Mal in den Bankrott treiben kann und danach fröhlich einfach weitermachen kann mit der Nächsten...
War bei dem Laden so, bei dem ich fast anderthalb Monate Lohn gelassen hab.
Ein Jahr, bevor ich da angefangen hab, hat der Typ seinen Laden mit Karacho in den Sand gesetzt - das hab ich allerdings nicht gewusst.

Dann:
Gleicher Name, gleiches Geschäftsmodell, anderer Ort, andere Gebäude - und auf ein Neues.
Dann mussten wir da raus - angeblich waren die Gebäude zu gross für uns. Den Umzug haben wir Fahrer selber gemacht. Das war der zweite Bankrott. Auch davon haben wir nix mitbekommen.
Als nächstes stand dann wieder ein Umzug an. Auch den haben wir Fahrer gefahren. Mitbekommen, was da läuft, haben wir erst, als wir die LKWs bei ner Werkstatt abgeben mussten - angeblich Generalrevision für beide.
Pustekuchen. Der Werkstattleiter hat uns dann erzählt, dass die beiden Züge nicht bezahlt seien, und sie hier bei ihm in Verwahrung gestellt würden. Natürlich war unser Chef nicht mehr auffindbar, nicht zu erreichen, und da er ne neue Firma aufgemacht hatte und bei der Alten nix zu holen war, konnte der Friedenrichter nur bedauernd die Schultern zucken.

Das war nicht nur Insolvenzverschleppung in Reinkultur. Aber passiert ist nix.......
 
Das ist übel.. !

Irgend eine Lücke finden solche Leute eben immer, würde wohl auch in Deutschland gehen.
 
Also.. ich habe jetzt NI eine Mail geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.


Danke an alle für die Mühe!
 
Sag mal, was bei raus kommt.

@tubeless: Das geht in D auch wunderbar. Das ist ja das Problem mit juristischen Personen...
 
Wenn Du die Logindaten vom Vorbesitzer hast, kannst Du Maschine doch benutzen.
Man hat 2 Lizenzen. (Das ist Dir möglicherweise garnicht bekannt ?)

Also, lass Dir die Login-Daten geben und attorisiere die Software mit dem Service-Center.
Dann kannst Du sie auch uneingeschränkt nutzen.
 
lass Dir die Login-Daten geben

Ich möchte das aber auf meinen eigenen Account haben!

Ausserdem wäre es schwierig, wenn ich die Maschine auch einmal verkaufen möchte.
 
tubeless schrieb:
@Matia
>> Was hält denn ein Deutscher nicht für möglich?

Dass man eine Firma eins ums andere Mal in den Bankrott treiben kann und danach fröhlich einfach weitermachen kann mit der Nächsten...
War bei dem Laden so, bei dem ich fast anderthalb Monate Lohn gelassen hab.
Ein Jahr, bevor ich da angefangen hab, hat der Typ seinen Laden mit Karacho in den Sand gesetzt - das hab ich allerdings nicht gewusst.

Dann:
Gleicher Name, gleiches Geschäftsmodell, anderer Ort, andere Gebäude - und auf ein Neues.
Dann mussten wir da raus - angeblich waren die Gebäude zu gross für uns. Den Umzug haben wir Fahrer selber gemacht. Das war der zweite Bankrott. Auch davon haben wir nix mitbekommen.
Als nächstes stand dann wieder ein Umzug an. Auch den haben wir Fahrer gefahren. Mitbekommen, was da läuft, haben wir erst, als wir die LKWs bei ner Werkstatt abgeben mussten - angeblich Generalrevision für beide.
Pustekuchen. Der Werkstattleiter hat uns dann erzählt, dass die beiden Züge nicht bezahlt seien, und sie hier bei ihm in Verwahrung gestellt würden. Natürlich war unser Chef nicht mehr auffindbar, nicht zu erreichen, und da er ne neue Firma aufgemacht hatte und bei der Alten nix zu holen war, konnte der Friedenrichter nur bedauernd die Schultern zucken.

Das war nicht nur Insolvenzverschleppung in Reinkultur. Aber passiert ist nix.......

Gibt es beunruhigenderweise auch in Österreich. Ich hatte ( als einer der Leidtragenden ) 2007 mit so einem Fall zu tun. ( EuroFisch ) . Der damalige SW Mensch hat mir verraten, dass er seine WarenwirtschaftsSW an den Inhaber bereits das 6. Mal vertickt hat. Für kleine Unternehmer ( wie mich ) sind solche Typen echt eine Katastrophe.

lg
Andi
 
Ich habe nun eine Antwort bekommen auf die Frage, ob man das regeln kann unter Ausschluss des Verkäufers.

Zwar soll ich ein paar Infos schicken, unter anderem Fotos von der Maschine mit der SerieNr.

Find' ich also sehr flott
smil451c71f7edf7c.gif


Bin froh, dass es ohne langes drohen klappt und an der Stelle Respekt an NI.
 
sauber, freut mich! Die Jungs von NI sind echt in Ordnung.
 
RefinedRough schrieb:
lass Dir die Login-Daten geben

Ich möchte das aber auf meinen eigenen Account haben!

Ausserdem wäre es schwierig, wenn ich die Maschine auch einmal verkaufen möchte.

Ja und??
Wenn Du die Login daten hast, kannst Du das Passwort
ändern und dann kommt niemand mehr rein außer Dir selbst.

Ich muß Dir allerdings sagen, daß mir auch manchmal Angst und Bange
wird, wenn ich mir das bunte Treiben auf eBay anschaue.
Gerade in Bezug auf Lizenzübertragung haben die Verkäufer
oftmals überhaupt garkeinen Plan, worum es da geht.
Und wenn man dann mit solch einem "Experten" auch noch
diskutieren muß und der nur Bahnhof versteht, würde ich nicht lange zögern und
erstmal gleich ein Briefchen vom Anwalt hinschicken.
Meistens sind die Verkäfer irgendwelche Kiffer, die immer alles schleifen lassen
und erst dann reagieren, wenn man vor der Tür steht.
Das ist eben leider der große Nachteil von eBay, daß sich dort allerhand
mieses Volk rumtreibt.

Ich kann aber auch bestätigen, daß Freunde von mir schon den N.I. Support
in Anspruch genommen haben und daß die dort wirklich sehr kooperativ sind.
Und schließlich habe ich ja auch fast alles von N.I. ...

smil451c71f7edf7c.gif
 

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